Demystifying the Hype of "High-End-iPod" Pono of Neil Young

[m4d3raIn]

gab doch hier kürzlich auch mal diesen "golden ears" test. da war schon beeindruckend, wie - sobald verblindet - schon in der nähe von 128 kbit die schwierigkeiten anfangen, das mp3 als solches zu erkennen.

Das war ohne Probleme hörbar...
Ist auch immer eine Frage der Abhöre.
Wenn der Höhenfrequenzgang durch Kammfiltereffekte geprägt wird hört man da natürlich keine Details mehr heraus.

 

[Nachtschicht]

ich fand es sehr auffällig wie oft mp3 als schwieriger teil des tests erwähnt wurde. für mich selbst war es auch der einzige teil des tests bei dem ich erstmal schauen musste worauf ich mich jetzt fixiere, und ich sitz hier in ner regie mit ziemlicher guter abhöre und vor allem akustik. wer die "is doch ohne probleme hörbar"-schiene fahren mag soll das gerne tun - ich halte mich da ob des phänomens, dass bei dokumentierten öffentlichen tests da die problemlosigkeit immer zufällig im urlaub zu sein scheint, lieber zurück. erinner mich noch deutlich an den berühmten heise-test, bei dem die leute auch reihenweise reingefallen sind, und das war damals auch in ner professionelle regie und abhöre (alternativ kopfhörer). dass die damals in den leserbriefen tobende argumentationsführung, die letztlich auf "da sassen halt zufällig nur deppen, das ist doch problemlos hörbar" hinauslief, nicht so ganz wasserdicht ist, war dann doch ziemlich deutlich.

 

[sixstringwarrior]

Ihr Doofköppe ... statt das Ding zu zerlegen solltet ihr es hypen Der Branche kann nichts besseres passieren als High End Voodoo. Am besten noch preislich am Mainstream orientiert und mit neuem Format das nur der Voodoo-Player beherrscht.

 

[Nachtschicht]

in neil youngs träumen vielleicht sowas interessiert ja absolut niemanden mehr.

und irgendwie auch zurecht. ich fänds toll wenn man per standard die handelsüblichen mp3s auf 256 codiert, dann ist man schön auf der sicheren seite, und für die audiophilen von mir aus noch irgendwas loss-lessiges

aber son isolationistischen proprietär-mist braucht echt niemand mehr, und insofern wird das auch ne garantierte totgeburt.

 

[synthpark]

Ihr Doofköppe ... statt das Ding zu zerlegen solltet ihr es hypen Der Branche kann nichts besseres passieren als High End Voodoo. Am besten noch preislich am Mainstream orientiert und mit neuem Format das nur der Voodoo-Player beherrscht.

das Highend scheitert schon an den schlechten Lautsprechern mit den China Höhen.

 

[synthpark]

in neil youngs träumen vielleicht sowas interessiert ja absolut niemanden mehr.

und irgendwie auch zurecht. ich fänds toll wenn man per standard die handelsüblichen mp3s auf 256 codiert, dann ist man schön auf der sicheren seite, und für die audiophilen von mir aus noch irgendwas loss-lessiges

aber son isolationistischen proprietär-mist braucht echt niemand mehr, und insofern wird das auch ne garantierte totgeburt.

lieber 320.

 

[teebaum]

das problem an mp3 kommt weniger zu tage, wenns ein endmedium ist, aber sobald man mal eine mp3-aufnahme nachbearbeiten muss, zeigen sich die grenzen deutlich.
gerade in musik, die samples verwendet, kommt immer mehr datenreduziertes ausgangsmaterial zum einsatz - dann wird am schluss alles wieder zu einem mp3 usw - hört euch mal an, was aus dem signal entsteht, wenn es mehrmals codiert wird (es gibt davon hörbeipiele im forum).

als endgültiges userformat ist mp3 in den etwas höheren raten gar nicht übel, ich höre mir privat auch streaming mit 320 ogg vorbis an (ist zwar nicht mp3 und vielleicht ein tick besser, aber dies ist bei 320 als konumformat mE wirklich seltenst relevant).

ob 44.1/16 genügt, ist sicher auch ein wenig abhängig vom ausgangsmaterial - für jazz & klassik wäre mir 24 bit schon lieber, auch wen der unterschied nur sehr selten relevant ist. höhere samplingrates sind mE quatsch. vielmals ist eine höhere auflösung auch nur von bedeutung, um nach der wandlung, welche ja selten ideal ist, auch noch ein solides signal zu haben (ein 16bit wandler macht inden letzten bits sowieso nur müll und höhere rates helfen beim filterdesign - aber niemand verbietet ja oversampling und höher aufgelöste wandler zu verwenden).

wie man musik verkauft, hat auch ein wenig mit wertschätzung zu tun, unkomprimiert fände ich schon angebracht & wenn hier selbst musiker und produzenten undifferenziert populistisch ins "mp3 ist genug"-horn blasen, sollten sie sich auch nicht wundern, wenn der konsument auch keinen respekt mehr hat vor ihrer arbeit.

für mich würde ein höher aufgelöstes format mit z.b. 44.1/24 dann sinn ergeben, wenns zwingend mit einem replay gain versehen ist (und der auch vom abspielgerät eimgehalten werden muss) und ein mastering ohne loudnesswarkompromisse verlangen würde (z.b. mindestens -10dBFs bei vollausteuerung, keine isp, anschliessend mittels replay gain auf -.18dBFs gesetzt, so dass man nur noch verdichtet aus ästhetischer motivation), das macht beim endkonsumenten den deutlich grösseren unterschied.

 

[Nachtschicht]

juhu, ich bin mal mit henner nicht einer meinung

*trommelwirbel*:

ich behaupte, was produzenten von mp3 halten oder nicht, ist für den endkonsumenten vollständig irrelevant. weder bekommt er es überhaupt mit, noch hätten produzenten (selbst wenn sie bei dem thema in einer allumfassenden gewerkschaft solidarisiert wären, was sie nicht sind) genügend einfluss, um da bei den mp3 verkaufenden IT-giganten irgendetwas zu bewegen.

insofern halte ich den behaupteten kausalen zusammenhang "produzenten sind mit mp3 zufrieden -> der konsument hat keinen respekt vor ihrer arbeit" für nicht zutreffend es waren nicht produzenten, die mp3 auf breiter linie eingeführt haben (ganz im gegenteil hat sich das eher unter grossem produzentengejammer schrittweise durchgesetzt, erst illegal, dann legal), und 99,9% der nutzer bekommen von solchen diskussionen in ihrem ganzen leben nichts mit. der gefühlte wertverlust unserer arbeit kommt meiner meinung nach sehr viel eher von der gnadenlos inflationären überschwemmung des marktes mit 238476938744 gratis medien-streaming-portalen - mit denen mp3 höchstens peripher was zu tun hat. früher war musik ein "verknapptes" produkt, das ist vorbei. und kommt wahrscheinlich und nicht mehr wieder.

ich behahlte mir insofern sturköpfig vor, meine privatmeinung, dass mp3 als konsumentenformat - zumindest bei hinreichenden bitrates - völlig in ordnung ist, weiterhin zu äussern

dass sich bei produktionen die viel mit sampling anderer fertiger produktionen doppelcodierungen ergeben, die dann in der tat sehr schnell sehr scheisse klingen können, ist hingegen absolut richtig. allerdings: soll mir doch recht sein dann werden eben diejenigen klanglich abgestraft, die sich ständig bei fertigen mixen bedienen, und diejenigen belohnt, die ihre sounds selber von grund auf erstellen. finde ich eigentlich sogar ganz richtig so

und war, wenn mans genau nimmt, früher ja auch nicht sooo anders - heute hat man bei massivem "fremdsampling" einen generationsverlust weil viele von mp3s absampeln, früher hatte man den generationsverlust eben weil die handelsüblichen sampler alles andere als transparente wandler hatten. früher hats dann immer bisschen gescheppert, heute ist es statt einem scheppern eben mehr ein blubbern - der fortschritt ist nicht aufzuhalten

 

[teebaum]

juhu, ich bin mal mit henner nicht einer meinung

der jubbel der massen wird dein sein

 

[synthpark]

und war, wenn mans genau nimmt, früher ja auch nicht sooo anders - heute hat man bei massivem "fremdsampling" einen generationsverlust weil viele von mp3s absampeln, früher hatte man den generationsverlust eben weil die handelsüblichen sampler alles andere als transparente wandler hatten. früher hats dann immer bisschen gescheppert, heute ist es statt einem scheppern eben mehr ein blubbern - der fortschritt ist nicht aufzuhalten

ja der mp3 Fremdsampling Aspekt läßt die Musik schleichend degradieren, aber in so einem Riesenumfang findet das dann wohl auch nicht statt. Das gleiche passiert ja auch dadurch, dass bereits mit Compressor komprimierte und limitierte Musik wiedervendet und nochmal komprimiert und limitiert wird.

 

[Nachtschicht]

die massen sind doch heutzutage viel zu faul zum jubeln

 

[oliveramberg]

Um nochmals auf den Porno, äh sorry, Ponos zu kommen. Egal wie der klingt. Das Problem wird sein, den iPod marketingtechnisch die Stirne bieten zu können. Wird wohl ein Nischenprodukt werden/bleiben für ein paar pseudo-audiophile. Die Zweckgemeinschaft iTunes/iPod auszuhebeln wird wahrscheinlich nicht gelingen. So, ich räume jetzt meine Kristall-Kugel wieder weg.

 

[teebaum]

Um nochmals auf den Porno, äh sorry, Ponos zu kommen. Egal wie der klingt. Das Problem wird sein, den iPod marketingtechnisch die Stirne bieten zu können. Wird wohl ein Nischenprodukt werden/bleiben für ein paar pseudo-audiophile. Die Zweckgemeinschaft iTunes/iPod auszuhebeln wird wahrscheinlich nicht gelingen. So, ich räume jetzt meine Kristall-Kugel wieder weg.

warum sollte es das auch?
es wird wohl ein nischen-neben-markt werden, der aber genug gross ist, dass apple schon vorgesorgt hat und sich mit MfiT die tracks schon mal hochauflösend zukommen lässt - so können sie alles ein weiteres mal anbieten, wenns markttechnisch rlevant wird.

vielleicht hilft pono wenigstens, dass unkomprimierte formate sich mittelfristig durchsetzen oder zumindest breit angeboten werden.

 

[sixstringwarrior]

In Zeiten wo Games-Hersteller bereits aus Kopierschutzgründen über 4k nachdenken, können wir die Leecher mit Lossless ruhig auch ein wenig ärgern. Am Ende haben sie dann ein Mangelgefühl und wollen die Musik "richtig" haben. Kostet zumindest mehr Speicher und mehr Zeit, was schon mal die Wertschwelle anhebt. Ach ja und schon vom neuen Trend gehört? Video-Booklet? Wie du hörst noch reines Audio?

 

[Nachtschicht]

DAS widerum könnte im markt wirklich nen unterschied machen. den mehrwert kapiert auch lieschen müller. 96khz @ 24bit hingegen nicht (latürnich nicht).

 

[Kuno]

http://www.golem.de/news/neil-young...en-us-dollar-bei-kickstarter-1403-105470.html



Die Recording.de Suchfunktion ist übrigens im und für den A.....
Wenn man nach "pono" oder auch "Neil Young" sucht, wird dieser Thread hier nicht gefunden.

 

[Nachtschicht]

hahaha was freundschaften unter musikern alles ausrichten können unglaubliches video

 

[wye]

Musiker und Eso ist sowieso leider meist üblich.

Wenn die nen IPod/Iphone mit dem Pono verglichen haben.....ist wahrscheinlich der Wandler/Kopfhörerausgang des IPods/Iphone, den habe ich noch nicht verglichen, soll mies sein.

Habe mal mein Galaxy S3 Handy mit nem guten Cd player über Neumann 310 und adam S3x-h verglichen, das war ganz bitter, da fehlte schon ne Menge, ob es jetzt der Wandler oder der Kopfhörerausgang des Galaxy war.....da sollte man etwas machen, hört man natürlich nur mit okayen Kopfhörern und Lautspechern.

Wird bei Bluetooth (damit wird ja oft ein Handy im Auto verbunden) die Datenrate reduziert?

 

[Kuno]

hahaha was freundschaften unter musikern alles ausrichten können unglaubliches video

Ja.
Ich frage mich, ob diese Leute wirklich alle so wenig Ahnung haben, oder ob die einfach überhaupt keine Skrupel haben, den Leuten mitten in's Gesicht zu lügen.



Was mir mittlerweile auch echt auf den Sack geht, ist daß Kickstarter immer mehr zum Marketing-Tool verkommt, und es immer mehr viel zu hohe Spenden für Projekte gibt, die es weder verdient noch nötig haben.

Das grenzt zum Teil schon an klassischen Betrug.
Aber ich schätze, es wird immer genug Leute geben, die auf sowas reinfallen.

 

[wye]

Die haben über den Klang gesprochen, ich denke schon, dass es da Unterschiede zwischen mobilen Abspielgeräten gibt, wenn man den anlogen Ausgang nutzt, da ist nicht alles Gold, das hat allerdings nichts mit der Bitrate zu tun.