Delay-"Fahne" bei Akkordwechseln

[TheMarkus]

Hallo zusammen!

Ich habe da mal ne Frage...

Wenn ich auf eine Bass-/Melodie-Spur ein Delay gelegt habe und dann irgendwann mal den Akkord wechsel (am auffälligsten natürlich wenn es nur ein Halbton höher/tiefer, also im dissonanten Bereich ist), dann klingt das Delay natürlich noch auf den neuen Akkord nach.... Wenn man das Delay an der Stelle komplett abstellt, hört man das ja aber leider auch...(?!)

Und das hört man ja manchmal, je nachdem wie die Parameter so sind...

Meine "Tracks" sind immer recht einfach, mit viel Luft zwischendrin, so dass ich praktisch noch nicht SO das Problem damit hatte, allerdings kann das ja schon mit einem Oktavbass passieren, den man vielleicht an den Seiten etwas ver-"echo"-ed....

Wie kann man das so umgehen? Mir fallen zwar theoretisch Sachen ein, aber hat jemand praktisch schon ne goldene Regel parat?

Besten Dank!

 

[ModulationMatrix]

Meistens klingt das doch gut, selbst wenns Disharmonien gibt. Außer du hast endlos Feedback, das könnteste ja für den Moment wenn nötig reduzieren. Auf ner Bassline hat man doch meist eh kaum Feedback.

 

[Nightfly]

allerdings kann das ja schon mit einem Oktavbass passieren, den man vielleicht an den Seiten etwas ver-"echo"-ed.

Im Bassbereich sollte man in der Regel eher auf Delays verzichten, sonst hat man schnell Matsch und Mulm.

 

[TheMarkus]

Das mit dem Bass stimmt sicher...

Aber lieber so allgemein gefragt, zum Beispiel wenn das Delay eben doch sehr stark ist, es gibt ja bestimmte klangliche Effekte (ich schwadroniere mal so), wenn zb das Dry/Wet eher stärker aufgedreht ist, selbst wenn das Delay noch irgendwie gefiltert ist oder so, so würde ich es ja beim Übergang noch hören.

 

[Nachtschicht]

im zweifel einfach nen knackigen hochpass drauf, so dass das delay im bassbereich nicht mehr verschmiert. und dann eher pingpong statt mono. dann hat man links und rechts den gewünschten groove-effekt des delays, hält aber den bassbereich in der mitte sauber, und dank des hochpassfilters halten sich auch die delaytaps auf den seiten da schön raus.

und mit knackig meine ich auch wirklich knackig. gerne mal bei 500hz und 24db flankensteilheit anfangen. da kann man dann auch die wüstesten key changes trotzdem problemlos mit delays verzieren.

und wenns einem an der substanz fehlt und man eigentlich einen "dicken delay" haben will, dann bleibt halt nur noch handarbeit. in solchen fällen nehme ich dann in der regel keinen delay sondern kopiere die spur, verschiebe sie um die gewünschte zählzeit nach rechts, und schneide halt die stellen mit unangenehmen überlappungen frei (oder schiebe die spur da auf eine dritte spur mit mehr hochpass, so dass nur den unangenehmen überlappungen die bässe entzogen werden.

klingt kompliziert, ist für nen song aber letztlich auch in 5 minuten erledigt wenn mans mal zweimal gemacht hat.

 

[schnuffke2]

Ich werfe mal noch das Stichwort "ducking delay" in den Raum.

Da ich allen Vorrednern recht gebe und auch nicht genau weiß, wo jetzt das Problem liegt, bleibt es erstmal dabei.

 

[lafleur]

Du kannst auch z.B. generell das Feedback, die Lautstärke des Sendkanals/der Spur automatisieren! So müsstest du dann das störende Feedback entfernen können!

 

[mazze]

Oder Delay als Audiofile rausrendern und den Klotz so zuschneiden/faden, dass es passt. Öffnet die Tür auch zu Reverseeffekten.

 

[lqud]

Für Delay weiss ich da jetzt auch keine gute Lösung. Delay einzeln rausrendern und auf eine Extraspur legen wurde ja schon genannt, ich glaube auch dass ist die beste Lösung um die Kontrolle darüber zu behalten.
Für Hall gibt es das hier, welches genau diese Problematik aufgreift:
http://www.zynaptiq.com/adaptiverb/

 

[intercorni]

Ich würde es ganz einfach machen: den FXSend per Automation vor dem Chordwechsel schließen.

 

[TheMarkus]

Vielen Dank...!

Da sind einige Sachen dabei, die ich mir mal im Detail anschauen werde.

Ducking Delay, den Begriff kannte ich noch nicht, immer gut zu wissen, da weiß man dann auch, was gemeint ist.


Ist jetzt nicht spannend, aber noch zur Erwähnung:
In den Sinn gekommen ist mir das Thema beim Lesen von hier:
http://www.reasonexperts.com/tutorial/Digital-Delay-Line.html

Leider kein Video dazu, aber die Reason-Files sind noch on, (Datei Reason 4 digital delays on basslines).

Na, wie dem auch sei, meinen herzlichen Dank nochmal, hab wieder was gelernt, bzw. werde das hoffentlich noch tun...!

 

[Nachtschicht]

Für Delay weiss ich da jetzt auch keine gute Lösung. Delay einzeln rausrendern und auf eine Extraspur legen wurde ja schon genannt, ich glaube auch dass ist die beste Lösung um die Kontrolle darüber zu behalten.
Für Hall gibt es das hier, welches genau diese Problematik aufgreift:
http://www.zynaptiq.com/adaptiverb/

das war doch bestimmt wieder der stephan bernsee (of old prosoniq glory).

der machts ja scheinbar seit langem schon nicht mehr unter "mein plugin kann was, was kein anderes kann".

feier ich sehr.

 

[EC2]

der machts ja scheinbar seit langem schon nicht mehr unter "mein plugin kann was, was kein anderes kann".

Dann passt die Kombi mit Denis ja super Aber die Produkte scheinen ja wirklich recht ordentlich zu sein.