Dachschräge und Fermacell - Starthilfe Raumakustik

[Kannes]

Hallo Zusammen,

mein Sohn spielt Schlagzeug und Ich spiele Gitarre. Wir nutzen gemeinsam einen Raum, den ich in der .pdf im Anhang skizziert habe.

Aktuell ist der Raum einfach nur laut. Wir möchten die Akustik im Raum nun verbessern.

Nun bin ich schon seit langem auf der Suche nach dem richtigen Ansatz. Man findet auch viele Hilfen im Netz und in eurem Forum. Und wenn ich einen rechteckigen Raum hätte, dann wüsste ich auch bereits, dass ich mit 4 Bassabsorbern aus Sonorock in den Ecken deckenhoch starten würde.

Nun haben wir aber die Dachschräge - und zusätzlich besteht ein Großteil der Wände (siehe auch Skizze) aus Fermacell mit dahinter liegender Steinwolle Dachdämmung.

Meine konkrete Frage:
Ist es in so einem Raum eher noch sinnvoll, Bassabsorber aus Sonorock in den Ecken aufzustellen - in der Dachschräge wären die ja bloß ca. 80cm hoch - Oder ist es besser, den Raum mit Absorbern mit breiterem Frequenzspektrum aus z.B. Basotect auszustatten.

Zielbild ist eine verbesserte, etwas leisere Akustik mit "kleinem" Budget für unsere gemeinsamen Sessions, evtl. Recording für den "Heimgebrauch" in Zukunft. Und bevor Sohnemann und ich unser Erspartes in die falschen Maßnahmen verbraten, erbitten wir vorab euren geschätzten Rat.

Danke!

VG

 

[AndiPaulo]

Aktuell ist der Raum einfach nur laut.

etwas leisere Akustik

Wesentlich leiser wirste das nicht hinkriegen. Absorber schlucken zwar was weg, aber nicht so viel daß es merkbar leiser wird. Da helfen nur Absorber im Gehörgang, auch Ohrenstöpsel genannt. Oder ne E-Drum für den Sohnemann.

 

[clemenserwe]

Aktuell ist der Raum einfach nur laut.

Vielleicht hilft Euch ein (zumindest grober) Test weiter. Eine Analyzer-App für's Handy, Krach machen und mal schauen in welchem Frequenzbereich es so richtig laut wird.
Weitere Aufschlüsse könnte man kriegen, wenn man rausfindet an welchen Punkten sich die lauten Frequenzbereiche verstärken oder evtl. auslöschen (->Raummoden).
Das wird keine Messung für eine Studio-Akustik, aber es kann groben Aufschluss darüber liefern:
- welche Frequenzbereiche sind betroffen - muss (hauptsächlich) im Bassbereich gedämmt werden?
- wenn ja - eventuell kann man eine Raummode herleiten
- Die Diagonale von links unten (Bodenkante im Drempel) bis rechts oben (Deckenkante) ist das längste Maß (4,4m) wenn man die 3d-Diagonalen ausser Betracht lässt.
- Eventuell wäre es günstiger, Rockwool im Drempel auf den Boden zu stellen?

 

[Kannes]

@AndiPaulo
Hatte schon Hoffnung, dass man mit akustischen Maßnahmen den Raum noch etwas „gedämpft“ bekommt. Gehörschutz benutzen wir selbstverständlich. Danke!

@clemenserwe
Super Tipp! Habe gerade die App „Spectrum“ getestet. Ein Bild dazu im Anhang. Wenn ich das richtig interpretiere, habe ich weniger ein Problem mit den ganz tiefen Frequenzen und wir sollten eher Absorber für den Bereich ab 100Hz verwenden. Wenn man der App trauen darf. Siehst du das auch so?

 

[AndiPaulo]

Ich wollt damit net behaupten daß euch Raumakusik nix nützt. Weniger Gedröhne und weniger Flatterechos stresst die Ohren weniger, auch wenn´s net viel leiser wird. Ihr könnt nen klareren Sound in die Hütte kriegen, den Rest machen dann die Ohrenstöpsel.

 

[clemenserwe]

Wenn man der App trauen darf.

Soweit, wie das Bauchgefühl reicht.

Siehst du das auch so?

Hmmm - wenn ich ehrlich wäre, würde ich an einen Experten abgeben.
Bin ich aber nicht.

Der "Gipfel des Berges" ist bei 500 Hz.
Bauchgefühl des "Ultra-Low-Cost-Man": Teppiche mit ca. 10 cm Wandabstand. Teppich an den Wänden sieht man in vielen Proberäumen. Der Wandabstand hilft, die tieferen Frequenzen mitzubearbeiten.
Wenn's schön aussehen soll: "Billy-Absorber" oder ähnlich.

Ob der Kniestock eine Bearbeitung nötig hat, könnte man rausfinden, indem man probeweise Matratzen vorne dran stellt (waagerecht) - das gäbe auch circa diesen Wandabstand.

Nix genau berechnet - nix zuverlässig - eher so "mal schnell ausprobieren, es könnte ja eventuell".