C 8: Virgin Territory Automation

[mackie1402]

Wie genau soll die funktion zu verstehen sein? ich mache eine automation in einem bestimmten bereich.ok...
wenn ich dann den write modus ausschalte um im restlichen songablauf auf der supur die lautstärke frei wählen zu können,springt der fader nach dem stop wieder auf die letzte position zurück. ist das richtig so oder versteh ich die funtion nicht ganz?

 

[mackie1402]

hier mal n video dazu
http://youtu.be/UjIu2b7Ztys

 

[Andrenochrome]

Hi!
Wie ich es bei euch im Musotalk verstanden hab,kann man die Endpunkte der Automation terminieren(oben in der Leiste gibts einen Punkt),so das man den Rest unabhängig weiterhin bearbeiten kann. Oder frag den Tsching(hast doch die Kontakte )
Lg Micha

 

[Gast92251]

Hi Mackie,

Danke für das Video!
Ich habe diese VT´s in Nuendo damals mal benutzt, eigentlich eine gute Sache.
Schnell mal aus einem Web Artikel über die VT´s in Nuendo (grad keine Lust alles ausführlich zu tippen)

"The great thing about virgin territories is that you can have a track enabled to read automation, but retain the ability to freely move controls on that track where there are gaps in the automation, without those controls jumping back to the value of the last automation event.

The ability to have gaps between events in Nuendo’s automation tracks is made possible via a new Terminator setting in automation events.This setting can be seen in the Event Infoline when you have an automation event selected. When an event has the Terminator setting enabled, the automation line will be terminated with that event and a gap will be created until the next automation event occurs on that automation track.

If you later decide to fill in some of the gaps you’ve left in the automation, Nuendo offers a couple of commands to help out, including the Fill Gaps command mentioned elsewhere in this article. This allows you to fill all gaps in the automation before the point you stop with the last value recorded in that automation pass for a given control. There’s also a couple of handy commands in the Automation panel’s Functions pop-up menu, such as ‘Fill Gaps on Selected tracks’ and ‘Fill Gaps with Current Value (Selected tracks)’ which basically do what they say on the tin."

Also ganz richtig wie Andrenochrome es beschreibt. Die Infozeile ist hier wichtig, dort findet man diese VT-Terminierungs-Option der Automationspunkte. Ich muss mir das aber selber nochmal genauer anschauen.

.

 

[mackie1402]

ne mit dem end punkt in der infoleiste hat das nix zu tun. das bedeutet nur das zwischen dem endpunkt und dem punkt davor oder danach eine lücke entsteht und der fader ein wertesprung macht anstatt ne saubere faderfart.

so wie es jetzt ist ist es nun so das halt der fader in der lücke erst zurück springt wenn man stop drückt oder zu einer anderen stelle springt.
ohne Virgin Territory springt er halt immer gleich zurück. springen tut er aber in beiden fällen. und wann ist ja auch eigentlich egal. von daher verseth ich deise funktion nicht ganz

 

[Gast92251]

Ich würde jetzt nicht zwingend von einem Volumefader ausgehen. Vielleicht eher Parameter eines Plugins z.B.?
Vielleicht das Beispiel, wenn viele einzelne Events/Region sich in einer Spur mit größeren Abständen zueinander befinden. Dann macht diese Funktion durchaus Sinn, da die Automations"Parts" nicht miteinander verbunden sind. Wenn man diese Events im Arrange verschiebt und Automationen verändert, sind diese dann ja "blockweise" und völlig unabhängig (eben ohne störende, einflussnehmende Anfangs/End-Verbindungspunkte!) zueinander.
Auch denke ich an Datenreduktion.
Glaube auch nicht unbedingt, dass diese VT´s primär in Musikproduktionen einzusetzen sind, da Spuren dort ja den kompletten Song lang ja so gut wie komplett durchgehen.
Wohingegen bei Filmvertonungen oder VoiceOvers o.ä. werden diese VT´s sicherlich gewinnbringender einzusetzen sein, da dort ja viele und längere "Gaps" zwischen einzelnen Region-Passagen sind.
Nuendo hatte die VT´s zuerst in Version 4 eingeführt, dort passt dieses Feature auch sehr gut (besser?) hinein. IMHO.

 

[Nachtschicht]

im prinzip isses ganz einfach:

automation lutscht. weil automation einen dran hindert, frei schnauze mit den fadern zu mischen.
kaum hast du irgendwo an einer stelle ne harmlose pegelfahrt automatisiert, musst du in der folge anstelle einfach den fader bisschen verschieben zu können stets ins kurvenverkehrsmanagement. einer der gründe warum viele automation tendenziell gerne meinen (ich gehör auch dazu).

und virgin territory ist eben eine technik, bei der dieser nachteil entfällt. um beim volumefader zu bleiben, da wird eben, wenn du an einer stelle eine fahrt von x db nach y db automatisierst, *diese* stelle automatisiert, ansonsten bleibt der fader aber genauso frei wie als wenns kein automationsgedöns gäb.

insofern eine sehr sehr gute funktion, das.

 

[Saurus]

Gerade aber insbesondere bei der Volumeautomation konnte/kann man sich aber auch anders behelfen:

z.B. Sonalksis FreeG in den betreffenden Channel insertieren und an ihm die Lautstärke automatisieren.

Der eigentliche Channelfader im Mixer bleibt beweglich für etwaige spätere Anpassungen.

Ganz ohne externes Plugin müsste es aber eigentlich auch genauso funktionieren, wenn man statt des Faders das Channel-Gain automatisiert. Diese Variante wäre aber vielleicht insoweit kritisch, als dass es sich hierbei wohl um Pre-Gain handelt, welches im Signalfluss vor den Inserts sitzt (?) und somit etwaige Insertplugs wet-ter oder dry-er arbeiten würden. Daher machte diese Variante allenfalls bei insertfreien Channeln Sinn.

 

[TonyPizza]

Virgin Territory, gab doch in den 80s ne Kapelle die sich so schimpfte. Verdammt heiße Chikas waren das!!!

 

[Gast92251]

Virgin Territory, gab doch in den 80s ne Kapelle die sich so schimpfte. Verdammt heiße Chikas waren das!!!

Ja, genau.

Habe mal gezielter gegoogelt, es gab 1971 einen Film "Virgin Territory".
Womöglich haben sich die Steinberger ja hiervon inspirieren lassen?

hidden-films.com
“Virgin Territory”, 1971

 

[Nachtschicht]

Gerade aber insbesondere bei der Volumeautomation konnte/kann man sich aber auch anders behelfen:

z.B. Sonalksis FreeG in den betreffenden Channel insertieren und an ihm die Lautstärke automatisieren.

Der eigentliche Channelfader im Mixer bleibt beweglich für etwaige spätere Anpassungen.

Ganz ohne externes Plugin müsste es aber eigentlich auch genauso funktionieren, wenn man statt des Faders das Channel-Gain automatisiert. Diese Variante wäre aber vielleicht insoweit kritisch, als dass es sich hierbei wohl um Pre-Gain handelt, welches im Signalfluss vor den Inserts sitzt (?) und somit etwaige Insertplugs wet-ter oder dry-er arbeiten würden. Daher machte diese Variante allenfalls bei insertfreien Channeln Sinn.

Ja und Virgin territory macht all solche workarounds eben ueberfluessig. Das hoert ja beim volumefader nicht auf sondern dieselbe Dynamik und Abwägung von pro und contra gibts bei jedem Parameter den man automatisiert.

 

[oove]

Wie krieg ich n das weg, dass der Fader beim neu Positionieren auf den letzten Automationswert springt? :-?

Bei Stop bleibt er ja brav auf dem manuell zuletzt eingestellten Wert. Aber nach neuer Position im Song springt er doch wieder auf den letzten Automationswert, so als ob eine durchgehende Linie eingezeichnet wäre.