BPM - Präzision und Schwankungen

[bluezea]

die den Unmusikalität nahelegen.

Ist schon gut - ich meine was anderes ...

Und was?

 

[Fluffi_III]

Wenn ich dich etwas deuten darf, fragst du dich doch offenbar eher, ob diese Schwankungen gewollt oder nicht gewollt sind, bzw. ob sie damals nach bestem Vermögen vermeidbar gewesen wären, oder nicht? Sonst würde doch die Wertung "amateurhaft" gar nicht ins Spiel kommen.
Also unabhängig davon, was du errechnet hast, empfindest du denn die Schwankungen als ästhetisch? Darauf kommt es ja an. Denn ich denke man kann davon ausgehen, dass absolute Topleute hinter der Scheibe saßen - Leute die über bestes musikalisches Gedächtnis verfügen. Die hätten jede Temposchwankung ohne weiteres beseitigen können, wenn sie es gewollt hätten, würde ich wage vermuten.

Es ist auch immer eine Frage dessen, was man kann und was man dann damit tut und wie man das tut. Accelerandi können auf zig Art und Weisen gespielt werden, genauso wie Bands im Song dynamisch aber ästhetisch mit Tempo umgehen können, andere Bands mit rechnerisch gleicher Abweichung aber absolut unästhetische Ergebnisse erhalten.

 

[anthe]

kickback schrieb:


3bpm!!!!

wahnsinn

EIgentlich doch typische Amateurfehler.

Ja, deckt sich auch mit meiner Meinung von Police 8)

http://labs.echonest.com/click/

rotfl ....

 

[anthe]

bluezea schrieb:
Also im Klartext ohne Ironie und freche Smilies; Es muss kein Amateurfehler sein, wenn feinfühlig und songdienlich "im Rahmen" der menschlich-musikalischen Gesetze "geschwankt" wird.

Nein, denn niemand zwingt einen zu irgendwas u dass ein JL das ( exakt zum Click ) kann, wenn er will, davon kannst Du ausgehen. Um welches Lied geht s überhaupt ?

lg
Andi

 

[bluezea]

Wenn ich dich etwas deuten darf, fragst du dich doch offenbar eher, ob diese Schwankungen gewollt oder nicht gewollt sind, bzw. ob sie damals nach bestem Vermögen vermeidbar gewesen wären, oder nicht? Sonst würde doch die Wertung "amateurhaft" gar nicht ins Spiel kommen.
Also unabhängig davon, was du errechnet hast, empfindest du denn die Schwankungen als ästhetisch? Darauf kommt es ja an. Denn ich denke man kann davon ausgehen, dass absolute Topleute hinter der Scheibe saßen - Leute die über bestes musikalisches Gedächtnis verfügen. Die hätten jede Temposchwankung ohne weiteres beseitigen können, wenn sie es gewollt hätten, würde ich wage vermuten.

Es ist auch immer eine Frage dessen, was man kann und was man dann damit tut und wie man das tut. Accelerandi können auf zig Art und Weisen gespielt werden, genauso wie Bands im Song dynamisch aber ästhetisch mit Tempo umgehen können, andere Bands mit rechnerisch gleicher Abweichung aber absolut unästhetische Ergebnisse erhalten.

Das war eine tolle Antwort! Ich lese zum ersten Mal hier von Dir. Super Beitrag. Sicher auch eine Frage des Mikrotimings.

 

[kickback]

die den Unmusikalität nahelegen.

Ist schon gut - ich meine was anderes ...

Und was?

Entweder verstehst du's nicht obwohl du vorher selbst mit gewollt/ungewollt argumentierst, oder aber du willst hier nur mutwillig einen Streit um des Kaiser's Bart vom Zaun brechen.

Ich bleib bei meiner ursprünglichen Vermutung, dass es sich um den zweiten Fall handelt und verabschiede mich aus dieser Diskussion mit der einzig richtigen Antwort auf die Frage

Frage war, ab wieviel ist "Speed-Schwankung" amateurhaft?

2,8bpm

 

[300LittleBirds]

mal was zu dieser (ansonsten schönen) seite, aus der nun schon einige bilder gepostet wurden:

mehrfach gelistete titel haben häufig unterschiedliche verläufe, teilweise wohl auch fakes dabei, eine version von strawberry fields hat nen "machine score" von 94% lol

also bitte mit vorsicht genießen.

 

[Reason1909]

Ich hatte vor kurzem die Ehre mal einen original Deep Purple Song als Einzelspuren hin und her , quer und zurück hören zu dürfen.
Fakt: Da eiert einiges. Aber im gesamten Kontext ist alles wunderbar.

Das heute massenhaft tot-produzierte Mucke zu hören ist liegt denke ich daran das einfach nicht mehr der Aufwand betrieben wird expressive Musiker zu engagieren die das Timing "relativ" auslegen.
Das ganze Geheule und Dilemma unserer Musikindustrie rührt daher denke ich. Für die Plattenfirma ist es einfach sinnvoll keine Superstars zu haben die sehr viel Kohle kosten und jederzeit massig Kohle verbraten ohne das man ihnen was könnte.
Die Platten sind günstig zu produzieren und solange Einzelverträge bestehen rottet sich die Horde auch nicht zusammen. Am Ende bekommt jeder einen feuchten Handschlag und hat seine Seele verkauft.
Fast schon industrialisiert schreiben irgendwelche Horsts einen Song nach dem anderen... -die sich letztendlich nur marginal voneinander unterscheiden. Jeder hundertste wird als "Hit" eingestuft und dann dazu gemacht via Werbung, Hype -in Kooperation mit Otto-X der sich wundert warum er plötzlich genau das was er sich "wünscht" im Radio hört. (...)

In den 60ern/70ern sah das anders aus.

Heute kauft man sich absolut Klick-feste Leute die noch nie miteinander gespielt haben und kann sicher sein ein professionelles Ergebnis zu haben.
Bands wie Yes, Purple, Gentle Giant etc werden dadurch immer seltener. Aber was solls: Otto-Normalverbraucher benutzt Musik als "Background-Sedativum/Aufputscher" und es entstehen keine wirklichen Fans mehr.

Läßt sich nicht ändern.

...
P.S. wenn ich im stillen Kämmerlein Mucke mache oder ob ich meine Band aufnehme:
Der Click steht und wird als Referenz genommen. Ritardandi und Accelerandi bau ich zwar auch ein, aber solange ein Part in sich konstant bleiben soll ist der Click ein äußerst effektives Mittel um im Nachhinein via Midi schön flexibel bleiben zu können zB.
Und ich denke mal Midi ist letztendlich auch ein ziemlicher Faktor warum heute gern auf einen "absoluten" Klick gespielt wird.

 

[clemenserwe]

Und was?

Gewollte Schwankungen.

 

[bluezea]

die den Unmusikalität nahelegen.

Ist schon gut - ich meine was anderes ...

Und was?

Entweder verstehst du's nicht obwohl du vorher selbst mit gewollt/ungewollt argumentierst, oder aber du willst hier nur mutwillig einen Streit um des Kaiser's Bart vom Zaun brechen.

Ich bleib bei meiner ursprünglichen Vermutung, dass es sich um den zweiten Fall handelt und verabschiede mich aus dieser Diskussion mit der einzig richtigen Antwort auf die Frage

Frage war, ab wieviel ist "Speed-Schwankung" amateurhaft?

2,8bpm

Sind doch immner wieder die gleichen, die hier einen negativen Dreh wünschen, mit ihrer dieses Forum so runterziehenden Arroganz und Ironie.

Einige haben aber was dazu beuzutragen, warum spamst Du also mit deiner Nörgelei nicht andere Threads zu? Es gibt schließlich Leute (in der Regel Musiker), die verstehen, was ich fragte und sorgen für kreative Anregungen und verständliche Beiträge.

 

[bluezea]

Ich hatte vor kurzem die Ehre mal einen original Deep Purple Song als Einzelspuren hin und her , quer und zurück hören zu dürfen.
Fakt: Da eiert einiges. Aber im gesamten Kontext ist alles wunderbar.

Das heute massenhaft tot-produzierte Mucke zu hören ist liegt denke ich daran das einfach nicht mehr der Aufwand betrieben wird expressive Musiker zu engagieren die das Timing "relativ" auslegen.
Das ganze Geheule und Dilemma unserer Musikindustrie rührt daher denke ich. Für die Plattenfirma ist es einfach sinnvoll keine Superstars zu haben die sehr viel Kohle kosten und jederzeit massig Kohle verbraten ohne das man ihnen was könnte.
Die Platten sind günstig zu produzieren und solange Einzelverträge bestehen rottet sich die Horde auch nicht zusammen. Am Ende bekommt jeder einen feuchten Handschlag und hat seine Seele verkauft.
Fast schon industrialisiert schreiben irgendwelche Horsts einen Song nach dem anderen... -die sich letztendlich nur marginal voneinander unterscheiden. Jeder hundertste wird als "Hit" eingestuft und dann dazu gemacht via Werbung, Hype -in Kooperation mit Otto-X der sich wundert warum er plötzlich genau das was er sich "wünscht" im Radio hört. (...)

In den 60ern/70ern sah das anders aus.

Heute kauft man sich absolut Klick-feste Leute die noch nie miteinander gespielt haben und kann sicher sein ein professionelles Ergebnis zu haben.
Bands wie Yes, Purple, Gentle Giant etc werden dadurch immer seltener. Aber was solls: Otto-Normalverbraucher benutzt Musik als "Background-Sedativum/Aufputscher" und es entstehen keine wirklichen Fans mehr.

Läßt sich nicht ändern.

...
P.S. wenn ich im stillen Kämmerlein Mucke mache oder ob ich meine Band aufnehme:
Der Click steht und wird als Referenz genommen. Ritardandi und Accelerandi bau ich zwar auch ein, aber solange ein Part in sich konstant bleiben soll ist der Click ein äußerst effektives Mittel um im Nachhinein via Midi schön flexibel bleiben zu können zB.
Und ich denke mal Midi ist letztendlich auch ein ziemlicher Faktor warum heute gern auf einen "absoluten" Klick gespielt wird.

Genausowas wollte ich lesen bzw. mich darüber austauschen. Absolut mein Eindruck, nach dieser "Enteckung". Es bleibt also bei meinem Satz: "Es muss kein Amateurfehler sein, wenn feinfühlig und songdienlich "im Rahmen" der menschlich-musikalischen Gesetze "geschwankt" wird. "

Sehr interessant nebenbei bemerkt.
Dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen, außer vielleicht:

http://labs.echonest.com/click/?son...Talking&title=You're+My+Heart_+You're+My+Soul

 

[bluezea]

Grundsätzlich neigt man ja schon dazu, eine Geschwindigkeit zu verfolgen, sodass man eben nicht in die Kategorie "Amteurfehler" fällt.

Ich wiederum halte genau das Folgen einer festen Geschwindigkeit für einen Amateurfehler.

Diesen Satz kann man sp pauschal eben nicht stehen lassen. Es kommt wie gesagt auf den Stil an und den Song selbst. Und die hier genannte "Ästhetik". In einigen Stilen und Geschwindigkeiten wird wohl das Folgen eines festen Tempos besonders erwünscht sein. Und da ist dann besonders gefragt, wer es kann.

 

[Reason1909]

Mir fallen Grammy-Award-Jazz-Alben ein bei denen man einen Klick mit laufen lassen kann.
Das ganze hat in meinen augen nix mit Stil zu tun. (Außer das der Quantize-Button natürlich jedes Klassik-Stück sofort ruinieren würde)
Ob man mit oder ohne Metronom aufnimmt ist relativ wurscht -solange die Band was taugt- und mehr eine Entscheidung die die weitere Produktion betrifft.

Nur eins möchte ich noch anmerken dazu: Wenn ein Musiker seinen Kram NICHT auf einen Klick spielen KANN ist das absolut amateurhaft.
Das ist nämlich die Voraussetzung um überhaupt -wenn gewünscht- sinnvoll "schwanken" zu können!
Und gute Mucker schaffen es auch völlig locker dem Hörer ein Ritardando zB vorzugaukeln -nur indem sie halt ein wenig laid-back spielen.
Solange es einem Mucker Mühe macht auf einen Klick zu spielen sollte ers lassen und mehr üben.

 

[bluezea]

Amen.

 

[anthe]

Ich darf anmerken, dass - wars Lennon o McCartney o beide - überrascht waren, gestandene LiveMusiker, die Sie waren, wie George Martin zum ersten Mal mit Ihnen im Studio doch tatsächlich wollte, dass sie nach Click spielen ...

Ansonsten würde ich es in der Pop/Rock Ecke schon als ein stilles Qualtitätsmerkmal sehen, wenn gewollte, gut klingende, dem Stück bzw der Interpretation dienliche Temoschwankungen vorhanden sind ...

lg
Andi

 

[einoeL]

Ich habe beim Hören von "Beautiful Boy" nie eine Geschwindigkeitsschwankung bemerkt.
Also sind wohl die Schwankungen am besten, die man nicht hört.
Außer es wird wirklich schneller, so schnell, daß man weiß, daß es gewollt ist.
Oder halt langsamer...
Einige Leute hatten jetzt sicher schon gehofft, daß es Gold gleichkäme, wenn man es mit dem Timing nicht so drauf hat.
Irrtum, am Timing muss gearbeitet werden - bis es sitzt.

 

[Marvin93]

Aber nach Click zu spielen wäre ja gar nicht mehr möglich, wenn man nach den von Dir genannten "Tricks" gar nicht mehr in Clicktime ist.

In Logic gibt es Beatmapping.

Damit ermittle ich die Transienten und erstelle eine Tempo-Liste. Das Tempo verändert sich und dabei wird der Klick auch schneller.

Andere DAW's haben ähnlich Funktionen.

Hier mal ein Beispiel von einem Song, den ich kürzlich als Chorbegleitung erstellt habe:
Erst durch Ritardandi und Accelerandi (Das sind die klassischen Bezeichnungen für Langsamer und Schneller werden) kriegt das Stück leben.

Clemens

weiß zufällig jemand, wie man sowas in Cubase macht ?

 

[Realist]

weiß zufällig jemand, wie man sowas in Cubase macht ?

Es gibt diverse Möglichkeiten,die Tempospur zu bearbeiten.
Es gibt in Cubase5 z.B. den Tempo-Aufnahme-Regler oder es gibt auch eine Funktion eine Tempospur über Midi zu generieren.
Schau dazu mal im Handbuch unter dem Kapitel "Bearbeiten von Tempo und Taktart" nach.
Das jetzt hier alles zu erklären,wäre ein bischen viel.

 

[wailer]

In Logic gibt es Beatmapping.

Damit ermittle ich die Transienten und erstelle eine Tempo-Liste. Das Tempo verändert sich und dabei wird der Klick auch schneller.

weiß jemand von euch zufällig ein freeware tool, mit dem man genau das machen kann?

vielen dank.

grüße wailer

 

[Lacunaflow]

Kann das nicht eigentlich jeder Standard Sequencer?


lg...