Bitte um Feedback ...

[Yacc]

ach das panning könnte man auch noch etwas groszügiger gestalten

hast du denn woanders kompression außer auf dem bass? auf bussen irgendwo?
oder ist das was man hört die lautstärkeautomation? bzw was macht die automation bei dir genau?

 

[Daixis]

Ich habe nochmal geschaut, da ich beim Rumprobieren jede Menge insertiert habe. Es ist aber ausschließlich eine Kompression auf dem Bass. Panning werde ich erhöhen. Die Automationen machen so viel ... Synth: Oszillator Octave-range hin und her, Spread, Drive, Filter natürlich (Cutoff, Reso), Fx (z.B. Rotor, aber auch Hall und Delay), Lautstärke (ständig irgendwo), Pan etc. ...

und jetzt hoffentlich auch ohne Pumpen (habe noch stärker gecuttet und Attack sowie Release auf kurz gestellt (keine Ahnung wo da eine angemessene Range wäre. Bin nach Gehör gegangen).

Ist auch nur ein winziger Ausschnitt

Wäre nett, wenn er kommentiert würde

 

[Yacc]

ja das klingt doch schon gleich viel sauberer! trotz allem ist der bassbereich und kick immer noch etwas unterrepräsentiert eventuell reicht es aus kick und bass einfach lauter zu drehen bzw alle andere instrumente einfach leiser.

 

[Daixis]

Danke, ich sitze dran. Es ist auf jeden Fall noch Luft nach oben, sprich lauter regeln passt schon

 

[netwalker041]

Dass auf der Summe nur ein Limiter ist, sagt mir gar nichts. Falsch komprimierte Track können genauso zu einem schlechten Ergebnis führen.
Ich habe ein paarmal behauptet, dass ohne jahrelange Erfahrung und geschulte Ohren nur mäßige Ergebnisse zustande kommen können.
Selbst hunderte von Tutorials können nur Richtlinien geben, da die Einstellungen stark von der Art des eingesetzten Kompressors und von dem Musikmaterial abhängen. Einfache "elegante Lösungen mit Automatikbetrieb" bringen ebenfalls nur moderate Ergebnisse.
Ich habe versucht, mit einigen Hinweisen zu helfen, da Du das Forum um Feedback gebeten hast. Ob meine Ratschläge dann befolgt werden oder nicht, ist mir ziemlich egal.

 

[Daixis]

Hey netwalker041! Es ist alles gut
Ich habe mich ausdrücklich für deine Hinweise bedankt und auch versucht, alle umzusetzen. Die Einstellung des Kompressors auf Automatik war ein Ergebnis nach stundenlangem Hören und Probieren über KH. Aber ich will jetzt auch nicht noch das Falsche begründen

Ansonsten sehe ich keinen Widerspruch zwischen dem, was du geschrieben hast und die Art, wie ich darauf reagiert habe. Bin jetzt bissel ratlos und weiß nicht, was du meinst.

Und was du weiter geschrieben hast, habe ich mir sehr gründlich gemerkt. So direkte Kommunikation über ein Forum bringt mir ohnehin 1000x mehr als Tutorials, da es hier um mein konkretes Klangbeispiel geht.
Deshalb nochmal vielen vielen Dank für jeden Hinweis

Ich hatte heute früh die Gelegenheit, Tracks über eine sehr gute Anlage sehr laut zu hören. Ich habe dann oft von leise auf laut und andersrum gestellt. Es ist nicht das erste Mal, doch in der Art ist es mir noch nie aufgefallen, dass Kickdrums von namhaften Produzenten auf Zimmerlautstärke schon mal so klingen können, als würde man mit dem Finger gegen ein Stück Pappe schnippen. Richtig laut gestellt hat dann dieselbe Kick ihre ganze Pracht entfaltet und so exakt und differenziert gedrückt, einfach nur super.

Oft fällt mir z.B. auch auf, dass hier im Forum gepostete Tracks bereits bei sehr leiser Lautstärke ordentlich dröhnen und Dampf machen, ebenso die Bässe. Das klingt dann auch toll, keine Frage.

 

[Daixis]

Ganz vergessen...
Meine Abhöre sind nunmal leider Kopfhörer und ich meine, dass Frequenzen - und sei es noch so ein toller KH - sich völlig anders entfalten, als Boxen in einer passenden Raumumgebung...

 

[Yacc]

Ich hatte heute früh die Gelegenheit, Tracks über eine sehr gute Anlage sehr laut zu hören. Ich habe dann oft von leise auf laut und andersrum gestellt. Es ist nicht das erste Mal, doch in der Art ist es mir noch nie aufgefallen, dass Kickdrums von namhaften Produzenten auf Zimmerlautstärke schon mal so klingen können, als würde man mit dem Finger gegen ein Stück Pappe schnippen. Richtig laut gestellt hat dann dieselbe Kick ihre ganze Pracht entfaltet und so exakt und differenziert gedrückt, einfach nur super.

jep es ist mal ganz gut auf einer gescheiten anlage zu hören (auch seine eigenen tracks)
gibt einige kickdrums die leise wirklich kaum druck bringen, kickdrums gibts doch recht verschiedene, lohnt sich also einiges durchzuprobieren.
ich hab auch lange gebraucht bis ich wusste welche art von kickdrums ich bevorzuge und auch die passenden samples dazu hatte.

momentan benutze ich fast nurnoch dieses kostenlose kicksamplepack und da sind echt ein paar prachtstücke mit bei, vielleicht taugts dir ja auch.
https://trisamples.com/trisamples-100-kick-drums-vol-1/

Ganz vergessen...
Meine Abhöre sind nunmal leider Kopfhörer und ich meine, dass Frequenzen - und sei es noch so ein toller KH - sich völlig anders entfalten, als Boxen in einer passenden Raumumgebung...

ich hab das problem auf kopfhörern bin ich nie zufrieden mit den klang, es fehlt mir einfach immer das körpergefühl. was sich einfach nicht ersetzen lässt :/

 

[Audiotic]

Bin hier gerade erst eingestiegen, drum hab ich nur das neue Sound Fitzelchen gehört.
Finde auch, dass das untenrum noch nicht genug durch kommt.
Weil du schreibst:

und jetzt hoffentlich auch ohne Pumpen

ich finde, ein bisschen pumpen darf es ruhig geben um dem Bass ein wenig raum zu geben.
Was ich gerne mache ist die Bass-konflikt Spuren nicht ganz side-chainen, sondern die Frequenzen vorher zu splitten und dann den tieferen Part stärker side-chainen als die hohen Frequenzen... das mindert den Pump Effekt und schafft trotzdem Raum.
Meine Erfahrung ist auch.... manchmal klappts einfach nicht, und man muss/kann/darf den gesamten Mix ruhig nochmal allgemein in Frage stellen.

Prinzipiell denke ich aber, dass der Rest des Tracks (Sounds, Melodien, Arrangement, etc.) ruhig erstmal ausgearbeitet werden kann bevor es an die Mix/Mastering Optimierung geht... denn oft glaube ich, dass die Leute sich zu sehr auf den Mix konzentrieren, obwohl's eher am Rest fehlt!
(Nicht dass das hier der Fall wäre, hab ja nur 30sec gehört )

 

[Yacc]

Wie das Audiotic beschreibt mit den frequenzen aufsplitten, das ist ein guter vorschlag, mache ich auch so in der art und habs für gut befunden

 

[Daixis]

Thx für den Link mit den Kickdrums.

Und auch für den Tipp mit der Frequenzensplittung...
Das habe ich ja auch schon oft gelesen, dass mehrere Kicks gelayert werden und entsprechend ihrer relevanten Frequenzen gesplttet werden...

Hab das auch mal im Ansatz versucht und wechsle immer zwischen billig und teuer KH. Auf dem teuren KH klingt es gut und auf dem anderen schrecklich (Referenzen klingen da ja auch gut).
Könnt ihr mir spontan nen guten KH empfehlen so bis 300 Euro? Nur wenns passt, ansonsten frage ich an anderer Stelle - no prob.

Also wäre dann der erste Split ein highcut bis ca. 50 bis 90 Hz und der mittlere zunächst ein lowcut bis zum highcut des ersten Splits sowie ein highcut bis ca. 100 bis 150 Hz und der dritte entsprechend analog?

Nehmt ihr da eigentlich ein und dieselbe Kick zum Layern oder grundsätzlich verschiedene?

Wenn ich zB einen lowcut bei 50 Hz mache, dann ist das ja nicht bis dahin abgeschnitten, da die Balken auch noch durchaus im Bereich unter 50 Hz ausschlagen. Es sind ja kurvilineare cuts, also ich meine abschneiden bei irgendeinem Herzwert heißt nicht, dass darunter nix mehr passiert...?

Schreibe das gerade alles von unterwegs via Phone und Display ist klein. Ich hoffe klingt nicht zu wirr

 

[Audiotic]

Könnt ihr mir spontan nen guten KH empfehlen so bis 300 Euro?

https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_dt770_pro80_ohm.htm
immer ein guter Tip. Je nach Nutzung auf die Ohm Zahl schauen.

Also wäre dann der erste Split ein highcut bis ca. 50 bis 90 Hz und der mittlere zunächst ein lowcut bis zum highcut des ersten Splits sowie ein highcut bis ca. 100 bis 150 Hz und der dritte entsprechend analog?
Nehmt ihr da eigentlich ein und dieselbe Kick zum Layern oder grundsätzlich verschiedene?

Nicht falsch verstehen, es wird nicht die BassDrum gesplittet (vielleicht habs auch ich falsch verstanden), sondern die Spur die sich mit der Bassdrum beisst.
Der Cut hängt von der HauptFrequenz der BassDrum und den abgedeckten Frequenzen der side-gechainten Spur ab, aber wenn du bei ca. 200-300hz splittest (ruhig auch höher) bist du auf der sicheren seite. 2er split reicht.
Den low cut dann härter side-chainen, den high cut nach gewünschtem Pump-feel auch noch ein bisschen... und schaun ob die BassDrum+Bass besser durchkommt.
-> Probieren angesagt

 

[Daixis]

Achsoo okee..
dann 2x selber Synthbass zB

 

[Yacc]

2x selber synthbass? meinst du wegen den splitten? hab das mal so gemacht klang irgendwie bescheiden. mittlerweile mach ich das sidechaining mit nen automatisierten lowshelf, so kann man angenehm alles bis ins letzte detail kontrollieren, man braucht nur einen eq für den 20-30 db absenkung kein problem sind

wegen kick layern, was man da layert ist z.b wenn einen der attack noch nicht ganz zusagt nochmal was anderes drauf, bzw manchmal nehm ich auch nochmal den attack von exakt der selben kick wenn da der punch durch compression und evtl verzerrung etwas zu sehr flöten ging ^^
beim layern von kicks (auch von bässen) muss man jedenfalls aufpassen das man sich nicht die phasen vermatscht, also layern nur wenn nötig und dann sollte der tiefe bassbereich möglichst zum größten teil nur von einen der layer gebildet werden. zumindest so als faustregel, wenns ausnahmsweise auch anders gut klingt kann man das natürlich auch so dann machen

200-300 hz würde ich auch so anpeilen.

 

[netwalker041]

Hi Daixis,
alle Probleme sind ausgeräumt.
Zum Kicksound, der immer eine Herausforderung ist:
konkurriert fast immer mit dem Bass. Die beste Lösung für mich ist, per Sidechain während der Kickschläge den Bass für ein paar Millisekunden herunterzudrücken. (kurzer Attack und Release, ein klassischer Trick). Falls weitere basslastige Instrumente sich mit dem Kick streiten, diese auf einen separaten Bus routen und ähnlich wie beim Bass vorgehen.
Beim schwachen Drummer die Drumspur durch Sample ersetzen.
Als Übung den jedem bekannten Sound anstreben: "den Volleyball-Aufschlag auf dem Boden." Schön trocken, passt jedoch nicht zu jedem Musikstil.
Eine sehr gute Methode nur den Attack-Teil des Kicksounds zu formen, dafür gibt es separate Plugins.
Ich würde mal diesen Plugin austesten, der bis Ende April nur die Hälfte kostet.
Nomad macht gute Plugins.

https://www.audiodeluxe.com/products/nomad-factory-drum-tools?mc_cid=30b83c7f65&mc_eid=3e44faab14

 

[Daixis]

Das sind sehr viele Infos und ich kann mich nur bedanken

Was ich gerne mache ist die Bass-konflikt Spuren nicht ganz side-chainen, sondern die Frequenzen vorher zu splitten und dann den tieferen Part stärker side-chainen als die hohen Frequenzen... das mindert den Pump Effekt und schafft trotzdem Raum

Der Cut hängt von der HauptFrequenz der BassDrum und den abgedeckten Frequenzen der side-gechainten Spur ab, aber wenn du bei ca. 200-300hz splittest (ruhig auch höher) bist du auf der sicheren seite. 2er split reicht.
Den low cut dann härter side-chainen, den high cut nach gewünschtem Pump-feel auch noch ein bisschen

Bis auf das von netwalker041 klappt das mit der Umsetzung leider gar nicht. Ich verstehe schon nicht, wie ihr das mit dem Splitten praktisch macht. Vorstellen kann ich mir das gut, dass der tiefere Teil mehr ge-side-chaint wird als der Höhere, nur wie geht man da vor? Geht das in ein und demselben EQ oder braucht man da zwei? Sorry, stehe gerade total auf dem Schlauch. Ich muss da erstmal das Forum durchstöbern und Google bemühen. Ich dachte, dass das nur mit der Dopplung der Bassspur umzusetzen ist, was ja nicht stimmt.

mittlerweile mach ich das sidechaining mit nen automatisierten lowshelf, so kann man angenehm alles bis ins letzte detail kontrollieren, man braucht nur einen eq für den 20-30 db absenkung kein problem sind

Ich weiß, was Sidechaining und Lowshelf sind, aber warum man da was automatisiert, will mir nicht einleuchten ... habe jetzt auch lange auf YT nach nem Tutorial geschaut und nix passendes dazu gefunden, dafür wieder andere interessante Clips... LoL, ein Fass ohne Boden

Eine sehr gute Methode nur den Attack-Teil des Kicksounds zu formen, dafür gibt es separate Plugins.
Ich würde mal diesen Plugin austesten, der bis Ende April nur die Hälfte kostet.
Nomad macht gute Plugins.

Danke für den Tipp, doch wenn ich auf der Site schon die zig Regler des Plugins sehe und ich noch nicht mal weiß, wie man Frequenzen praktisch aufteilt, ....

Sowas hier meint ihr ja gar nicht oder? Bei 5.30 ist das Ergebnis zu sehen. Finde ich auch sehr interessant...



Lese mich jetzt durch den recording-blog.com
Da gibt es ja auch viel zu S1

 

[Yacc]

also ich kann nur meine methode erläutern, die ist auch ein bisschen anders als klassisches sidechaining. funktioniert also ohne kompressor. sondern wird angesteuert über eine hüllkurve (envelope)
automatisierung war vielleicht etwas irreführend. man kann automatisierungsclips verwenden, ich benutze momentan lieber einen envelope controller.

ich mach das dann so ich koppele das gain des lowshelfs an den envelope, auf den kickschlag wird maximal abgesenkt und zieht dann schnell wieder hoch auf 0. so habe ich ein sehr selektives sidechain und über den envelope kann man attack und release auch sehr genau ansteuern.

möglich wär das ganze sicher auch über einen multibandkompressor statt eines eqs.

 

[Audiotic]

nur wie geht man da vor?

Sorry, leider kann ich dir da nicht spezifisch weiterhelfen, da ich eigentlich fast nur Reason als DAW verwende.
Aber wenn du sidechaining und frequency splitting mit deinem jeweiligen DAW oder VST plugin googlest, findest du sicherlich was!

 

[netwalker041]

Zu Thema Sidechain:
Zahlreiche Kompressoren haben Sidechain-Eingänge, wobei der Eingang sowohl intern als auch extern sein kann. Der Sinn der Sache: der Kompressor wird für einen bestimmten Frequenzbereich empfindlicher gemacht, für die Aufgabe "getunt", was z. B. das Pumpen verhindert.
Diese Eingänge haben ein Filter, mit dessen Hilfe der "empfindliche" Frequenzbereich festgelegt werden kann.
Um nicht nur bei der grauen Theorie zu bleiben, hier zwei praktische Beispiele:
Beispiel 1: Der IQEQ hat einen externen Sidechain-Eingang: der Filter hat eine "mittlere Breite", der Threshold-Wert legt die Größe der Pegelreduzierung fest .
Beispiel 2. Beim Kompressor ist der externe Sidechain-Eingang eingeschaltet. Er hat einen Hochpassfilter, damit wird der Frequenzbereich eingegrenzt.

 

[netwalker041]

... und hier ein Sidechain-Beispiel mit einem der oben gezeigten Kompressoren.