Beyerdynamic DT1770 und 1990 pro mkII

Apai

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Guten Morgen zusammen,

hat jemand schon mal die Beyerdynamic DT1770 und 1990 pro mkII gegeneinander verglichen? Ich habe mir die 1770er geholt, da ich beim Produzieren/Komponieren ungern auf "spaß machende" Bässe verzichten möchte. Es sollte aber schon so detailgetreu sein, dass ein genaues arbeiten schon beim Mixing möglich ist. Ich möchte aber auch noch mehr auf dem Gebiet Mastering lernen, taugen die dafür trotzdem noch? Die 1990er sollen ja noch "ehrlicher" sein, hätten mir aber wahrscheinlich zu wenig Bässe. Leider konnte ich sie noch nicht testen. Was meint ihr, wie die im Unterschied zu den 1770ern tatsächlich sind in Sachen Klangspektrum, Stereobreite ect... Oder anders gefragt: mache ich mir das Mastern mit den 1770ern aus irgend welchen Gründen unmöglich?

Dankbare Grüße,

Apai
 
Also ich bin schon länger vom DT1770 auf den 1990 umgestiegen und finde beide total super. Durch den offenen 1990 kann ich Räume etwas besser beurteilen. Da er nicht so "dicht" ist, kann ich ihn Stunden tragen, ohne dass irgendwas drückt oder nervt.
Was du noch bedenken müsstest: Dein Raum muss leise sein, weil Geräusche von außen schon stören können.
 
Ich finde den Thread völlig legitim. Hier wird ganz konkret nach 2 KH gefragt im Vergleich. Und wer die 2 KH wirklich gut kennt, möge dem TE doch gerne antworten (oder er möge schweigen... ;-) )
Nein, er fragt auch nach Mastering und nicht nur nach Unterschieden zwischen zwei KH.
Diese Frage müsste man ja ehrlich beantworten aber dann artet der Thread aus.
 
Also ich habe mich vorher der Threadsuche bedient und bin nicht fündig geworden. Daher finde ich meine Frage auch irgendwie angemessen :) aber wenn du mir gute Empfehlungen hast für andere threads wo das schon ausdiskutiert wurde, gerne her damit :)

Nur noch etwas Geduld, es dauert nicht mehr lange.
 
Also um mein Anliegen vielleicht noch etwas deutlicher zu machen: Von Mastern hab ich noch nicht so viel Ahnung, möchte es aber lernen. Und weil ich nicht so viel über diese Praxis weiß, kann ich auch nicht die richtigen Fragen zum Kopfhörer stellen. Deswegen möchte ich wissen, ob man mit den 1770ern ausschließlich mixen und aufnehmen kann, und ob man sich ein Bein damit stellt, wenn man in die Welt des Masterns eintauchen möchte. 2 Kopfhörer will ich nicht kaufen.
Auf der anderen Seite möchte ich aber beim produzieren nicht auf das schöne Hörerlebnis inkl. der Bässe verzichten. Was bringt es mir beim Produzieren, wenn ich nur einen analytischen statt emotionalen Eindruck von allem bekomme.
Sind da die 1990er tatsächlich so linear "glatt"? Könnte man damit auch seine Lieblingssongs hören und sie trotzdem genießen?

Also kurz um: 1770er masteringtauglich, 1990er trotzdem "genussvoll" schön?
 
Also kurz um: 1770er masteringtauglich, 1990er trotzdem "genussvoll" schön?
Das ist persönliches Empfinden.
Geh mal in einen Laden und vergleiche die beiden Kopfhörer mit den Songs, die du gut kennst.
Mit beiden Kopfhörern kannst du sowohl mischen als auch mastern.
Vll wartest du damit aber entspannt, bis du neue Kopfhörer brauchst und die 1770er duschgenudelt sind.
 
Ich befürchte, dass du auf deine Frage keine zufriedenstellende Antwort bekommen wirst. Dazu müsstest Du idealerweise mehrere Leute finden, die mit beiden Kopfhörern über einen ausreichenden Zeitraum in den von dir genannten Anwendungsfeldern gearbeitet haben. Bei zig tausend verschiedenen Kopfhörern, die es gibt, dürfte sich diese Erfahrung allein bei einem aktiven User hier kaum finden lassen.

Das Thema mischen und mastern auf Kopfhörern, wird hier oft sehr kontrovers und mit Ausflügen in viele angrenzende themenfelder diskutiert. Das Thema ist offensichtlich nicht so einfach. Und in den meisten Fällen geht es um subjektive Eindrücke und Erfahrungen, die stark voneinander abweichen. Da hilft es nur, eigene Erfahrungen zu machen. Was bringt es dir, wenn der eine sagt, auf Beyerdynamik xy kann man gut mischen und mastern und der nächste hier sagt, auf Beyerdynamik kann man das nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Um das Thema zu einem Ergebnis zu führen, hab ich ich jetzt beide mal getestet:

Was die ganzen Testvideos erzählen lässt sich nachvollziehen. Aber letztendlich zählt dann doch der Geschmack und das Erlebnis. Will man hochwertiges Sounddesign mit schönen breiten Hallräumen betreiben machen nur die 1990er Sinn. Wer mehr Spaß beim hören will braucht die 1770er und hat einen schönen volleren Sound. Jedoch entsteht im direkten Vergleich mit den 1990er in den Mitten etwas das "boxy" klingt. Also weniger Details in der Mitte, dafür mehr hohler Matsch (natürlich auf hohem Niveau :D). Dafür entsteht aber auch richtig "Stimmung" beim hören, es klingt irgendwie alles wunderschön.
Die 1990er dagegen klingen dafür von unten bis oben schön. Leider bleiben bei mir die Emotionen etwas im Zaum, wenn ich sowas wie Infected Mushroom höre, und die Bässe zwar alle da , aber weniger erlebbar sind. Man fühlt sich etwas als Zaungast einer sehr schönen Musik. Auch die Producing-Velours die mehr Bass versprechen ändern da nicht viel. Aber ich vermute mal, dass auch das Gehör sich daran gewöhnen kann.

Was ich aber bei keinem Test gefunden habe, war die Bedeutung der Unterschiede bei klassischer Musik! Dafür sind die 1770er leider gar nicht geeignet! Kontrabässe sind zwar präsenter und damit wärmer als bei den 1990ern, aber die Mittleren Streicher sind unerträglich "boxy"! Eklatant hässlich und schier unerträglich. Da sind die 1990er sehr natürlich. Ich hätte dann nur den Wunsch doppelt so viele Kontrabässe zu besetzen :D

Ich hoffe, damit hat der Thread sein Ende gefunden :) Danke für die wertvollen Tipps und links!
 

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