Beton ist Deine Leinwand

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Klauski

Klauski

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Hab mal wieder was zu einem alten Musikstück von mir zusammengebastelt. Da gibt's bestimmt Verbesserungsvorschläge!

Der graue Beton schreit dich an
Die Unterführung ist nicht lang
im Flackerlicht der Neonröhre
kreierst Du, auf dass dich niemand störe

sprühst die Seele an die Wand
der Farbrausch wird zum Flächenbrand

Du kennst Farbdosen am Geruch
die Wand ist jetzt dein Tagebuch
Graue triste Hausfassaden
verzauberst Du in Farb-Balladen

Parolensprühen längst passeé
Graffiti ist dein Metier

Ref:
Du sprühst Dein Feuerwerk auf Stein
der Farbennebel hüllt dich ein
Im Rampenlicht willst Du nicht sein
nur diese graue Welt befrei’n

Beton ist Deine Leinwand

Detailverliebt warst Du noch nie
weite Bögen - Phantasie
Du sprühst drauf los ganz ohne Pläne
versetzt Gedanken schnell in Szene

Vor der Wand bist Du wie im Rausch
nur Dunkelheit zollt Dir Applaus

legst Du erst los gibt 's kein zurück
dein Geist ist dieser Welt entrückt
Gut versteckt vor fremden Blicken
hört man Farbendosen klicken

Im Morgengrauen bist Du längst fort
die Wand bleibt Dein Traum-Report.

Ref:
 
Interessantes Thema. Könnte nur noch ein bisschen böser daherkommen. LG T. :)
 
Finde ich toll! Schöne Bilder und Ausdrücke. Kommt nicht böse 'rüber, sollte auch nicht böser daherkommen.
 
Wunderbar! Ja, ich bewundere auch schon lange diese echten Künstler. Kein Vergleich zu den hirnlosen, boshaften Schmierfinken, die nur ihren Frust an die Wände sprühen und nix weiter als Vandalen sind. :)

Dein Text ist schön, wünsche gutes Gelingen bei der musikalischen Umsetzung!
 
Jo, super Textidee, m.E. auch gut umgesetzt.
 
Schöne Songidee - irgendwie frisch. Gefällt mir im großen und ganzen gut.

Liebe Grüße
Nina
 
Sind ein paar metrische Stolpersteine drin, imho.
Aber die mögen die Umsetzung vllt. auch besonders machen.
Kommt drauf an.


Du kennst Farbdosen am Geruch
die Wand ist jetzt dein Tagebuch
Hier würde ich "erkennst" nehmen.



Schöne Phrasen finde ich:
sprühst die Seele an die Wand
der Farbrausch wird zum Flächenbrand
.
.
Graue triste Hausfassaden
verzauberst Du in Farb-Balladen
:right:
 
Danke für Euer tolles Feedback, meine Frau hat heute Geburtstag, da hatte ich nicht so viel Zeit...
@Teestunde für mich steht die Kreativität, die in jedem Menschen steckt im Blickpunkt, nicht das Destruktive, das wäre dann ein ganz anderes Thema, den Frust loszulassen.

@hermestc; Soulfrontier, Lobo + Nina: Danke, ihr macht mir Mut.

Hier würde ich "erkennst" nehmen

@saurus: Danke, Gute Idee, passt auch in das Musikkonzept.
 
Dem Text hätte aufgrund der Thematik etwas mehr action nicht geschadet.
Allzuviel passiert ja nicht.

Überarbeiten würde ich folgende Stellen

kreierst Du, auf dass dich niemand störe

Du kennst Farbdosen am Geruch



Auch der Titel ist suboptimal.


Bei
Beton ist Deine Leinwand
muss ich immer an

"Fleisch ist mein Gemüse" denken.



Positiv finde ich einige schöne Bilder, die du eingebaut hast.
 
Dem Text hätte aufgrund der Thematik etwas mehr action nicht geschadet.
Allzuviel passiert ja nicht.

Geht mir auch so, grundsätzlich ist das Thema hochinteressant (gerade wenn man einen 18 Jahre alten Sohn mit Liebe zum HipHop hat :)), nur irgenwie ist dein Text eine Situationsbeschreibung, nicht mehr nicht weniger.

Quasi eine Einleitung, ich erwarte immer etwas....
 
@klauski

Sehr schöne Idee! Ich teile sowohl das meiste Lob und auch die konstruktive Kritik,
die es bereits gab.
Hier mal ein Entwurf, der zeigt, wo ich Chancen auf Verbesserungen sehe. Gerade der Schluss schien mir ein wenig uninspiriert, ich habe die Vermutung, du wolltest es zu Ende bringen? :) Kenne ich jedenfalls auch von mir.
Alles, na klar, nur Ideen auf die Schnelle.Kannst gerne übernehmen, was du möchtest.
Was meinst du , was meinen andere??


Der nackte Beton schreit dich an,
die Unterführung ist nicht lang
im Flackerlicht der Neonröhren
da willst du den grauen Frieden stören

sprühst die Seele an die Wand
dein Farbrausch wird zum Flächenbrand

Du liebst den frischen Farbgeruch,
die Wand ist wie dein Tagebuch
Graue triste Hausfassaden
verzauberst Du in Farb-Balladen

Parolensprühen war einmal,
Graffitikunst schreit nonverbal.

Du sprühst Dein Feuerwerk auf Stein,
der Farbennebel hüllt dich ein.
willst keinen Ruhm, du willst nur sein,
und dieses graue Land befrei’n.

Beton ist Deine Leinwand

Detailverliebt warst Du noch nie
weite Bögen - Phantasie
Du sprühst drauf los, Kopfkinopläne,
du setzt Gedanken schnell in Szene.

Vor der Wand bist Du wie im Rausch,
das Sprühgeräusch ist wie Applaus
Graffitis sind dein Weg zum Glück,
dann ist dein Geist hellwach, verrückt.

Die Gefahr der bösen Blicke,
nichts kann dich wie Sprühen kicken.

Im Morgengrauen bist Du längst fort,
die Wand bleibt Dein magischer Ort.
 
Ein schöner Text.

Eine musikalische Untermalung könnte ich mir NDW (vielleicht im Stil von"Ideal") oder wie ein trauriges Lied von Bosse ("U-Bahn"?) vorstellen.
 
Ähnlich Holgi und Rex spricht mich dein interessanter und im Ansatz auch schöner Text (noch) zu wenig an. Wie aber spricht man den Leser (Hörer) an?

Ein wirklich schwieriges Thema. Aber eins lohnt sich schon mal immer: sich ein nicht so leicht zu überzeugenden Gegenüber vorzustellen. Den kann man persönlich ansprechen. Oder über eine spannende Story ins Boot holen.

Holgi brachte mich da zum Beispiel auf eine Idee: Wäre der Sprayer dein Sohn, dann kämen vielleicht Sorgen mit ins Boot: Stellt er sich seinem Leben mit der nötigen Ernsthaftigkeit? Was ist, wenn er erwischt wird, Schadensersatz zahlen muss? Oder lacht er nur über seinen spießigen Alten? Mir ist allerdings schon klar, dass eine solche Idee bedeuten könnte, den Text im Prinzip von vorn beginnen zu müssen...

Gruss
 
Ansich find ich das ganz gut aber mir ist das zu brav und erscheint mir auch nicht so richtig glaubwürdig.

Das kommt mir so vor als ob da einer mal so, ganz spontan, in Ruhe, völlig ungestört und ohne Gefahr was an eine Wand sprüht. Fast so wie ein Maler der ein Bild in seinem Zimmer malt.
Dabei ist Graffiti (bis auf wenige Stellen) verboten, meist wird sowas lange im vorraus geplant. Das kann man doch viel stärker ausbauen. Wo ist da z.B. die Spannung geblieben nicht erwischt zu werden? Aber dennoch einen Ort auszuwählen der für viele gut sichtbar ist.

Ich find sowas gehört bei so einem Thema mit dazu (bzw. allgemein mehr Details), so liest es sich wie ein Text von jemandem der noch nie gesprüht und damit auch nichts am Hut hat.
 
(gerade wenn man einen 18 Jahre alten Sohn mit Liebe zum HipHop hat

wenn ich an die generation meiner eltern denke, dann hatten die eine ganz andere jugend, wie ich ich zb. bei mir gabs starwars (hieß damals krieg der sterne), bmx, skateboard, hiphop. war damals alles neu. kuck ich mir die kiddies der letzten 10 jahre bis jetzt an: starwars, bmx, skateboard, hiphop. hat sich nicht viel getan irgendwie...
 
Der Text gefällt mir absolut gut, er zeigt mir auch, wo die Schwächen meiner Texte liegen. Das schreit ja förmlich nach einer musikalischen Umsetzung.

Hat da jemand schon angefangen?

viele Grüße
Don
 
Ich mag den Text. Gerade weil er diesen (naiven) Blick von außen auf die Sprayer hat. Ich wollte ein paar Verbesserungen schreiben, aber da ist mir MamaMuuht schon zuvor gekommen. Hier sind meine Verbesserungsvorschläge in Kombination mit MamaMuuhts Verbesserungen:

im Flackerlicht der Neonröhren
willst du den grauen Frieden stören

Du sprühst drauf los ganz ohne Pläne
und setzt Gedanken schnell in Szene

Sonst passt aus meiner Sicht alles.
 
Tja, wieder fast eine Tag vorbei und ich komme erst jetzt hierher.
Die Resonanz freut mich.
#9
etwas mehr action nicht geschadet
#10
eine Situationsbeschreibung, nicht mehr nicht weniger.
Es kommt, wie es bei den meisten Dingen ist, auf den Blickwinkel und den Betrachter selbst an.
@rex + @holgi + @artname
Grundsätzlich könnte ich mir auch viel mehr Spannung vorstellen, konkret:
Die Spraydose verstopft kurz vor der Vollendung des Werkes und der Zeitungsausträger klappert schon mit seiner Karre durch die Morgendämmerung.

Oder
das Martinshorn, das monoton in Hintergrund zu hören wird plötzlich immer lauter…

oder
drei Typen in Lederjacke und Springerstiefel kommen daher und finden die Tapete gar nicht schön….

@mama:
wie gut das tut, wenn Mama Muht.
Ich find es einfach super wie das bei Dir so ganz nebenbei geht. Das ist für mich echt gut umgesetzt. Das passt ganz gut auf die Musik.
Du hast übrigens recht mit dem Songende, man ist froh, endlich passende Worte auf das Musikstück gefunden zu haben. Mir fallen Musikstücke ein und dann fehlt natürlich der Text, ich singe dann auf vulkanisch oder esperanto oder denglish jedenfalls ist es so unveröffentlichbar :)

@dhg
erscheint mir auch nicht so richtig glaubwürdig
Wie recht Du hast, ich bin nur der Betrachter, ich hab als Jugendlicher meine Mopeds mit Spraydosen verschönert für die Wand wäre mir die Farbe zu teuer gewesen.
 
Also hier hab ich mal die Vorschläge von Mama teilweise mit eingebaut.
Viel spannender wird es dadurch (noch!) nicht aber so gefällt es mir jedenfalls wesentlich besser.
Was meint ihr?

Der nackte Beton schreit dich an
Die Unterführung ist nicht lang
im Flackerlicht der Neonröhre
wirst du den grauen Frieden stören

sprühst die Seele an die Wand
der Farbrausch wird zum Flächenbrand

Du liebst den frischen Farbgeruch,
die Wand ist jetzt dein Tagebuch
Graue triste Hausfassaden
verzauberst Du in Farb-Balladen

Parolensprühen war einmal,
Graffiti schreit nonverbal.

Ref:
Du sprühst Dein Feuerwerk auf Stein
der Farbennebel hüllt dich ein
Im Rampenlicht willst Du nicht sein
nur diese graue Stadt befrei’n

Beton ist Deine Leinwand

Detailverliebt warst Du noch nie
weite Bögen - Phantasie
Du sprühst drauf los ganz ohne Pläne
und setzt Gedanken schnell in Szene

Vor der Wand bist Du wie im Rausch
nur Dunkelheit zollt Dir Applaus

legst Du erst los gibt ‚s kein zurück
dein Geist ist dieser Welt entrückt
Gut versteckt vor fremden Blicken
hört man nur Farbdosen klicken

Im Morgengrauen bist Du längst fort
an der Wand Dein Traum-Report.

Ref
 

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