Bass Spieltechnik - Grundlegende Frage

  • Ersteller purpendicular
  • Erstellt am
Dann meld ich mich auch mal zu Wort:

ich spiel schon eine zeitlang [g=118]Bass[/g] (ca. 17 Jahre ... dafür aber ziemlich schlech ;) ), und mit einer gewissen Erfahrung (ging mir zumindestens so) ist es egal, mit welchem Finger man anfängt. Wenn ich mit Fingern spiele (nehm meistens ein Plektrum), dann variiert das ziemlich:

- langsamer Song, z.B. Ballade: spiel meistens nur mit Zeigefinger
- wenn's ein bisschen schneller wird: Zeige- und Mittelfinger
- bei ganz schnellen Sachen: Zeige-, Mittel- und Ringfinger

was man auf alle Fälle ausprobieren sollte (wurde auch schon geschrieben) ist, den Sound durch die Anschlagposition variieren:

Daumen am Bridge Pickup: harter, perkussiver Sound
Daumen am Neck Pickup: weicher "allround" Sound
Daumen am Ende des Halses: sehr weicher Sound, gut für ruhige Passagen.

(das mach ich aber auch mitm Plektrum, und es ändert den Sound wirklich komplett.
 
purpendicular schrieb:

Wenn ich heute mal Zeit habe schreib ich kurz ein Paar Figuren.
Wäre nett wenn dann jemand was zum Fingersatz der rechten Hand sagen könnte.

Ja klar, machmal. Bin gespannt wieviele verschiedene "Lösungen" du bekommst ;)
(Tempo dazuschreiben nicht vergessen)


Ich seh schon die nächste Diskussion kommen ;)

Daumen
a., am Pickup?
b., auf der tiefsten Saite?
c., auf der Saite unter der aktuell gespielten?
 
so ein thread muss ich zumüllen, das war klar... :)

so zäume ich den pferd von hinten an.

hat sich jemand die frage gestellt: warum spielt man [g=118]bass[/g] mit den fingern?
reicht uns ein plektrum nicht?

ein von möglichen antworten wäre: die technik kommt schon von irgendwo anders her und man hat sie auf den [g=118]bass[/g] vereinfacht übertragen.

und das ist die zupftechnik klassischer [g=422]gitarre[/g].

aus eigener erfahrung: mein fingerspiel am [g=118]bass[/g] hat sich enorm verbessert seit ich versucht habe die klassische [g=422]gitarre[/g] zu beherrschen.

besonders manche schnelle wechsel am [g=118]bass[/g] gelingen mir wenn ich die herkömmliche "2 finger" position in die "picking" wechsele - von einmal habe ich 4 anstatt 2 anschlagfinger zur verfügung: der daumen + die folgenden 3 - und es fehlt nur noch eine kleine drehung im gelenk und ich kann anfangen zu slappen. :)

also, die klassische zupftechnik ist die quelle. ran an die juanita mit plastiksaiten. :)
wer sie beherrscht, kann viel leichter andere [g=118]bass[/g]-techniken optimieren, ganz zu schweigen von akkord-spiel am [g=118]bass[/g].
der big jaco und besonders wooten sind gute (äh? unerreichbare) beispiele des zupftechnikbeherrschens. :)

vg
dragan
 
Btw: Slappen kommt übrigens von Kontrabassisten, die sich gegen die zunehmend lauteren Bands mit Fingern oder Bogen nicht mehr durchsetzen konnten. So ließen sie die Saite auf den Hals knallen. Dies wurde dann auf den Ebass übertragen, wo es wegen der Bünde nochmal härter kommt.

Manche slappen sogar aufm Fretlless, das klingt aber dann natürlich anders...
 
@sunspire:
das werde ich nicht behaupten.
klassische gitarristen "slappen" seit eh und je (flamenco), und bogenistrumentenspieler sowieso - "slappen" ist nur eine extrem dynamische pizzicato-variante, manche nennen es "bartok-pizzicato"...

aba gud, jetzt müssen wir nicht drüber streiten, ich wollte nur erwähnen dass vieles in der musik gab noch bevor wir alle geboren waren, was aber heute als sehr "modern" bezeichnet wird...
vg
dragan der klugscheißer
 
@diagnostix/sunrise

Ihr habt wahrscheinlich beide Recht, ist aber nicht mehr nachzuvollziehen
ob zuerst auf dem Kontrabass oder der [g=422]Gitarre[/g] geslapt wurde und wer
es entwickelt hat.
Gitarristen und Kontrabassisten slappen seit eh und je. Die Slaptechnik auf dem Kontrabass (so stark zupfen das die Saite aufs Griffbrett knallt, dann die flache Hand aufs Griffbrett schlagen und wieder zupfen) ist die Basis für die Slaptechnik auf dem Ebass.
Findet man auf einigen Jazzaufnahmen 20er,30er Jahre. Bei vielen Blues, Rockabilly und Hillbillyaufnahmen. Teilweise um die fehlenden Drums zu ersetzen. Heute auf Psychobillyaufnahmen, die letzte Musikrichtung die in den letzten 50 Jahren entwickelt wurde die mit geslaptem Kontrabass gespielt wird.

Kontrabass spiel ich beim Zupfen mit Zeige und Mittelfinger (erst Mittel dann Zeigefinger). Slaptechnik auf dem K-[g=118]bass[/g] mit Zeige & Mittelfinger, Daumen und flacher Hand. Mit Zeige und Mittelfinger zupfen, mit Daumen und flacher Hand aufs Griffbrett schlagen, je nach Geschwindigkeit und Rhythmus.
Ebass spiel ich nur mit Plek und ich slappe nie. Hört sich auf´nem Ebass
einfach nicht gut an (Geschmacksache)
 
Eine einfache geachtelte Figur im Wechselschlag...
Mit welchem Finger Du anfängst ist schon wichtig, wenn das von Anfang an stimmt, dann bist Du in der Lage auch einmal größere Tempis zu gehen,
d.h. finde raus wie Du es besser kannst, wichtig ist hierbei nur,
das der Impuls zur Bewegung des anderen Fingers immer dann
sofort kommt, wenn Du die Saite angeschlagen hast, sonst kriegst
Du keinen Zug in die Nummer, ach ja das zu erklären....mmh
ich würde es gerne zeigen.
Jedenfalls gerade beim [g=118]Bass[/g] ist die rechte Hand enorm wichtig.
Ich habs maL mit einem Stu Hamm Video probiert, hilft
ungemein weiter.... :D
 
Achtung...Universalwahrheit:

Jedenfalls gerade beim [g=118]Bass[/g] ist die rechte Hand enorm wichtig.

Weiterzupfen...:)
 
Achtung...Universalwahrheit:
ja.......hmmm eigentlich die wichtigste Komponente für ein ökonomisches
sowie sauberes Spiel, die rechte Hand wird bei [g=118]Bass[/g] und [g=422]Gitarre[/g] total
unterschätzt....ganz ganz ganz ganz wichtig! :D
 
Leopold schrieb:
Achtung...Universalwahrheit:
ja.......hmmm eigentlich die wichtigste Komponente für ein ökonomisches
sowie sauberes Spiel, die rechte Hand wird bei [g=118]Bass[/g] und [g=422]Gitarre[/g] total
unterschätzt....ganz ganz ganz ganz wichtig! :D

joa, beipflicht.
besonders beim verstärkten instrumenten kann man sich selber verarschen und glauben dass die linke hand die mächtige ist, aber sobald man akustisch spielt, kommt die wahrheit zum vorschein - die rechte hand (also schlaghand, rhythmushand) ist die schnelle, dolle, die hand des gefühls...

ich hab einen gitarrero gehört aus brasil, leider name vergessen...
seine saiten an der flamenco-git waren alle SCHLAPP.
KEIN TUNING.
so was brauchte er nicht.

meine fresse... was für slappopflamencozupfupdownichpickedirdieohrenaus musiker...

(damals hörte ich regelmässig radiophon bei der swr2 und von lauter begeisterung vergaß ich auf record zu drücken, und sein name auch...
aber wenn jemand zufällig weiss wie der kerl hiess, bitte um info)...

vg
dragan
 

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