Bass Spieltechnik - Grundlegende Frage

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Hi,

ich habe den [g=118]Bass[/g] (als Gitarrist) bisher immer mit Plek eingespielt.
Da ich den Sound von Fingerspiel sehr mag würde ich mich gerne damit beschäftigen.

Hier aber die Grundlegende Frage.
Eine einfache geachtelte Figur im Wechselschlag...
Fange ich mit dem Zeige- oder mit dem Ringfinger an.... ???

blöde Frage. Ich weiß.... Wäre trotzdem nett wenn Ihrs verratet ;)
 
blöde Frage. Ich weiß

Nicht mal so ;)

Hängt unter anderem auch davon ab, ob du zB irgendwelche kurzen / abgestoppten Töne einbauen willst und wo (auf die Viertel oder auf die "und" ), vor allem wenn dir am Anfang der Wechsel mitten im [g=253]Takt[/g] schwer fällt.

Wenns nur einmal durchgeachtelt ist ohne spezielle Vorkommnisse, dann tun sich die meisten leichter mit den Zeigefinger anzufangen.
Die Hand leicht schräg zu halten, so dass bezogen auf die Saitenposition beide Finger gleich lang sind kann ungemein helfen.

Für den Anfang würde ich also nehmen, was dir leichter fällt aber:
- von Anfang an darauf achten, dass du es auch hinbekommst, dass beide gleich klingen
- beides können solltest du irgendwann sowieso, bzw wird dir gute Dienste leisten.
 
Also ich persönlich habe dabei eher Zeige- und Mittelfinger benutzt, aber das mag Geschmackssache sein.

Was ich jedoch festgestellt habe ist, das jeder eine bevorzugte "Richtung" der Fingerbewegung hat (also vom Zeige- zum kleinen Finger oder umgekehrt).

Daher halte es so, wie du am besten zurecht kommst.

Praktisch fand ich ausserdem immer, die hohen Seiten mit dem Zeigefinger zu spielen, da der, ganz doof, eben länger ist und schneller dort war als z.B. der Zeige- oder Ringfinger.
 
kickback schrieb:
- beides können solltest du irgendwann sowieso, bzw wird dir gute Dienste leisten.

Ich trau mich mal, hier ein/zwei Noob-Fragen einzuschieben: Inwiefern leistet das gute Dienste? Was verleitet eigentlich zum Wechsel der Spieltechnik (Pleck vs. Finger) und wo liegt der Unterschied beim Ergebnis? Nur der Sound, oder gibts da noch andere Gründe?
 
ich würde mit dem mittelfinger anfangen. da läuft die bewegung irgendwie generell runder ab, wenn du die finger von außen nach innen hin bewegst.

probier mal das:
mit dem kleinen finger zum zeigefinger auf dem tisch klopfen
oder vom zeigefinger zum kleinen finger ?

ersteres geht viel leichter von der hand
 
@ Teravolt
einerseits der Sound aber hauptsächlich weils irgendwie Spaß macht mit den Fingern rumzudaddeln ;)

Hab mich anfangs übrigens verschrieben. Meine natürlich Zeige- und Mittelfinger.

Also beim durchachteln ist es dann egal ob man mit Mittel- oder Zeigefinger startet?
Beim Mittelfinger als Startfinger habe ich irgendwie ein besseres Spielgefühl.

Wie kann ich daß mit der [g=422]Gitarre[/g] (down- upstrokes) vergleichen?
Kann man sagen:
Zeigefinger = downstroke
Mittelfinger = up

oder so wie man sich persönlich entscheidet????
 
@ mik0r0r:

Das mit dem Klopfen ist ein gute Hinweis. Danke....
(und stimmt vom kleinen Finger zum Zeigefinger geht besser)
 
Das ist eher wie beim Sweeping auf der [g=422]Gitarre[/g]: Der, der grad am besten ins Konzept passt, wird genommen.
Es wird dir erstmal leichter fallen, mit dem Zeigefinger zu betonen, deswegen ist es beim bloßen durchachteln (anfangs) besser, mit dem Zeigefinger zu beginnen.
 
Beim Mittelfinger als Startfinger habe ich irgendwie ein besseres Spielgefühl.

Jo, dann eben so ;)

Der Grund, warum sich die meisten Anfänger leichter tun mit dem Zeigefinger anzufangen ist, weil sie vorher nur mit einem herumzupfen und das ist dann oft der Zeigefinger...

Wie kann ich daß mit der [g=422]Gitarre[/g] (down- upstrokes) vergleichen?

Nein, mit Gitarristen wollen wir nichts zu tun haben :D

Down und Up kommt dann beim Double-Thumb-Slap auf dich zu.

Ich trau mich mal, hier ein/zwei Noob-Fragen einzuschieben: Inwiefern leistet das gute Dienste?

Weil du, gerade am Anfang, wenn du irgendwelche wilden Figuren einschiebst manchmal am "falschen" Finger landest und wenn du dann so drüber nachdenkst bringt dich das meist vollständig aus dem Konzept.

Des weiteren gehen manche Stops oder Deadnotes (rein mit der rechten Hand) in der einen oder anderen Kombination eben flüssiger und wenn du dann gerade "falsch" unterwegs bist....

Normale Figuren spielt man mit der rechten Hand eigentlich recht bald ohne drüber nachzudenken, welcher Finger gerade dran ist. Da meldet sich schon der richtige, wenn das Hirn sagt: "D-Saite, jetzt!"

Was verleitet eigentlich zum Wechsel der Spieltechnik (Pleck vs. Finger) und wo liegt der Unterschied beim Ergebnis?

Zu einem großen Teil der Sound.
 
ich hab auch nie verstanden wieso das so ist, aber es ist so :)
muss man vllt ma nen arzt/biologen fragen wieso ...
 
muss man vllt ma nen arzt/biologen fragen wieso ...

Oder einen Pianisten, der kämpft mit dem Problem nämlich noch mehr und kann sich die Richtung nicht immer aussuchen ;)

Einer der vorwiegenden Gründe ist, dass uns das Hirn sagt, dass beim Klopfen die Lautstärke zunehmen muss, der letzte als Abschluss also der lauteste sein sollte bzw alles davor auf den hinarbeitet.

Nun haben wir aber im Zeigefinger mehr Kraft als im kleinen, es ist also der natürlichere Ablauf (Lautstärkenprogression mit einbezogen).

Irgendwie behalten wir das aber auch blöderweise im Hinterkopf, wenn es darum geht 4x gleich laut auf den Tisch zu tremmeln...
 
Ok, danke @all für die geduldigen Hinweise.

Apropos hirnmäßige Automatismen: Stellt euch vor, ihr betretet einen Sportplatz mit Tartanbahn und werdet aufgefordert, eine Runde zu laufen. 99,9 %, ach was, 100% aller Gefragten werden rechts herum laufen. Keine Ahnung, warum das so ist. Aber es ist so. Ich habe es getestet.
 
Beim Mittelfinger als Startfinger habe ich irgendwie ein besseres Spielgefühl.
Also ich fange zu ca. 75% mit dem Zeigefinger an und der Mittelfinger übernimmt dann dem entsprechend die Offbeats (wenn man mal von einem 8tel-Lauf ausgeht.) Manchmal mach ichs aber auch andersrum.

Und dann gibt es ja auch noch die 3-Finger-Technik. Also mit Zeige-, Mittel- und Ringfinger spielen. :) Sowas kann man sehr gut bei triolischen Bassfiguren anwenden (im Disco-Fox gibts das öfter)
 
Oder einen Pianisten, der kämpft mit dem Problem nämlich noch mehr und kann sich die Richtung nicht immer aussuchen

Einer der vorwiegenden Gründe ist, dass uns das Hirn sagt, dass beim Klopfen die Lautstärke zunehmen muss, der letzte als Abschluss also der lauteste sein sollte bzw alles davor auf den hinarbeitet.

Nun haben wir aber im Zeigefinger mehr Kraft als im kleinen, es ist also der natürlichere Ablauf (Lautstärkenprogression mit einbezogen).

Irgendwie behalten wir das aber auch blöderweise im Hinterkopf, wenn es darum geht 4x gleich laut auf den Tisch zu tremmeln...

verstehe nur nicht, wieso du ihm dann zuerst empfohlen hast mit dem zeigefigner anzufangen ?
 
verstehe nur nicht, wieso du ihm dann zuerst empfohlen hast mit dem zeigefigner anzufangen ?

Der Grund, warum sich die meisten Anfänger leichter tun mit dem Zeigefinger anzufangen ist, weil sie vorher nur mit einem herumzupfen und das ist dann oft der Zeigefinger...

Empfehlung war das aber noch keine, denn im gleichen Posting schrieb ich ja auch ;)
Für den Anfang würde ich also nehmen, was dir leichter fällt aber:
 
Den Sound des Fingerspiels kann man auch noch dahingehend variieren, wo man die Saite anschlägt. Am Steg klingts härter, perkussiver überm Neck-PU deutlich wärmer. Ich mache das manchmal sogar so, daß ich den [g=118]Bass[/g] senkrecht halte und wie beim Kontrabass nicht mit der Kuppe, sondern mit den ersten 2 Fingergliedern zupfe.

Als Anfänger ist dir neben der "krumm Basspfote" (sieht echt bei manchten etwas 'tard-mäßig aus...) noch zu empfehlen, nicht ganz vorne mit der Fingerspitze anzufangen, sondern richtig mit dem "Fingerballen" floppen lassen. Das macht mehr Dampf.

Ach ja, wenn du Töne stoppst, dann nicht mit der Greifhand, sondern mit dem anderen Finger, das gibt nen klar definierten Anfang und Ende. Zum Wechselanschlag gerne mit [g=64]Metronom[/g] Achtel und 16tel Ketten zocken. Ausgiebig. Sehr gut eignet sich dazu übrigens Iron Maiden. Mit dem Songbook Powerslave / Somewhere In Time wurde ich richtig schnell. ;-)

Ebenfalls sinnvoll ist es, gleich den richtigen Fingersatz zu nehmen und nicht mit der Zeigefinger/Ringfinger Suchtechnik zu starten. Aber das kennst du ja von der Klampfe.
 
Also ich weiss nicht wie gut du mal werden willst, aber wenn du irgendwann mal auch komplizierte Sachen spielen willst,
dann ist es wichtig sich anzutrainieren, den Wechselschlag wirklich stupide durchzuhalten,
also wenn du zum Beispiel nen ungeraden Riff hast (7 Anschläge, oder so),
dann spielst du ihn halt jedesmal andersrum.

Soll heissen, wenn du mal weit bist,
sollte es völlig egal sein mit welchem Finger du anfängst.

Irgendwann kriegst du sonst echt Probleme.
 
Bei z.B. 7/8 könnte man auch den Ringfinger integrieren etwa Z M Z M Z M R.

John Myung von Dream Theater spielt m.E. immer mit 3 Fingern und verwendet bei geraden Figuren folgendes Fingering Z M R M. Ich habe mal ne Zeit - um den Ringfinger "fit zu machen" nur mit Zeige- und Ringfinger gespielt. Nach ein paar Tagen läuft das auch ganz sauber. Aber das ist wohl u.U. auch nur Spielerei...^^
 
das mit der Richtung und mit welchem Finger man anfängt ist interessant. Das ist dann anders als beim Wechselschlag auf der [g=422]Gitarre[/g].
Hier sind z.B. die geraden Zählzeiten downstroke und z.b. "und" upstroke.

Bei ungeraden Takten hat man dann halt irgendwann zwei downstrokes um wieder "drin" sein.

Wenn ich heute mal Zeit habe schreib ich kurz ein Paar Figuren.
Wäre nett wenn dann jemand was zum Fingersatz der rechten Hand sagen könnte.
 
Muss diesen Thread mal eben bookmarken, da ich ebenfalls Bassanfänger bin und hier wirklich sehr gute Tipps drin stehen.
Die Frage, die ich stellen wollte, wurde (leider :) ) schon beantwortet.
 

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