AutoMFiT - Mastered for iTunes (MFiT) Auto-Optimization script

[karumba]

ich habe über die letzten monate verteilt an einem script gearbeitet welches einem das erstellen von masters für Mastered for iTunes (MFiT) deutlich erleichtert:

http://automfit.blogspot.de/

vereinfacht gesagt läuft das script in einer schleife alle wav files ab & nutzt die apple MFiT tools um auf clippings beim codieren nach AAC zu checken. falls clipping entsteht, werden die files im pegel reduziert & danach erneurt encodiert, so lange bis keine clippings mehr entstehen. etwas genauer habe ich den ablauf auf gearslutz beschrieben:

http://www.gearslutz.com/board/mastering-forum/844929-automated-process-mfit-preparation.html

 

[Akai31]

Kompliment!

 

[hier_kommt_die_maus]

Ich habe keine Idee wie schnell oder langsam der encoder ist aber man könnte für den Approximationsvorgang ein snipped aus der lautesten Stelle des Files extrahieren um die Annäherung zu bescheunigen.

 

[karumba]

gute idee. ich habe mir auch schon einige gedanken gemacht wie man die iterationen beschleunigen/reduzieren kann, ist aber noch nichts "implementier-reifes". ich gehe daher momentan noch auf "nummer sicher", zumal man das script ja einfach im hintergrund arbeiten lassen kann & derweil weitermastern, kaffee trinken, mails beantworten, rechnungen schreiben....kann.

 

[j_pirazzi]

Hatte es schon im Thread bei GS gesehen - sehr cool

 

[teebaum]

in diesem zusammenhang kommen natürlich ein paar fragen auf;

wenn der loudnesswar wirklich vorbei wäre, könnte man sich die mühe sparen - gut 1 dB headroom geben und nur noch ganz dezent limiteren (also eher "blitzschutz) - und gut ist

wenn der loudnesswar NICHT vorbei ist, kann man sich fragen, was der beste kompromiss ist - und dafür müsste man ein paar hintergrundinfos haben

checkt apple bei MFiT wirklich, obs clips hat?
wenn ja, muss man natürlich auf sicher gehen und ein skript macht viel sinn.

wenn nicht, muss man sich fragen, was das grössere übel ist - um auf das selbe level zu kommen mehr in den limiter reindrücken und das celling erhöhen - so hat man zwar keine clipps mehr, aber dafür einen vom limiter zerschlissenen sound - oder sich sagen, dass sowieso in verschiedenen situationen immer mal wieder clips entstehen können (je tiefer die bitrate beim codec, desto mehr clips - intersamplepeaks kann man auch nicht 100% sicher anzeigen - apple macht bei notebooks multibandkompression und seiten anheben - wie kann ich mir da immer sicher sein, keine overs zu haben usw) - und nun von fall zu fall entscheiden.

ich bin im moment am punkt, bei verschiedenen stilrichtungen ganz verschieden vorzugehen - ein nur wenig limitiertes jazzalbum mache ich mit -1dB, auch wenn ich selbst bei -0.1db keine clips habe - so funktioniert es bestimmt auch gut bei tieferen rates (digitalradio z.b.).
ein stark verdichtetes mainstreamalbum, bei dem der kunde auf "pegel" drückt, gehe ich einiges höher raus - und höre mir mit dem sonnox codec tool an, wie die clips sich klanglich auswirken - mehr celling oder mehr limiting wird da gegeneinander ausgespielt, bis es passt - und dabei wird auch berücksichtigt, welche kunden ein album wohl am ehesten kaufen.

 

[j_pirazzi]

wenn nicht, muss man sich fragen, was das grössere übel ist - um auf das selbe level zu kommen mehr in den limiter reindrücken und das celling erhöhen - so hat man zwar keine clipps mehr, aber dafür einen vom limiter zerschlissenen sound - oder [...]

Das macht ja im Prinzip das Script, richtig? Selbst wenn Apple MFiT tatsächlich nicht auf Clips checkt, wird der Verlust an Lautheit relativ gering sein, oder sehe ich das falsch? (karumba?). Und selbst wenn es manchmal trotz Tool clippt (z.B. aus den von Dir beschriebenen Gründen), wird die Wahrscheinlichkeit dessen doch geringer sein.

Und natürlich kann man von Fall zu Fall entscheiden - ich verstehe Deine Argumentation - , das Verlangen ein Script zu schreiben um ökonomischer zu arbeiten kann ich auch nachvollziehen. Ich denke, dass karumba auf lange Sicht berichten können wird, in wie fern sich sein Tool auszahlt!

Falls ich hier irgendwas falsch verstanden habt, bitte ich um Berichtigung!

 

[teebaum]

Das macht ja im Prinzip das Script, richtig?

jein. du hast wie es mit scheint die essenz meines posts nicht verstanden - kann ich aber gut nachvollziehen, ist etwas, das aus der "alltagspraxis" herauswächst und wenn ich mir masters veschiedener masteringengineers anschaue/höre, sind da viele noch in der findung - im moment ist einiges im umbruch (aber nicht so eindeutig zum guten, wie es sich leute von anderen sonnensystemen erträumen)

 

[j_pirazzi]

Das macht ja im Prinzip das Script, richtig?

jein. du hast wie es mit scheint die essenz meines posts nicht verstanden - kann ich aber gut nachvollziehen, ist etwas, das aus der "alltagspraxis" herauswächst und wenn ich mir masters veschiedener masteringengineers anschaue/höre, sind da viele noch in der findung - im moment ist einiges im umbruch (aber nicht so eindeutig zum guten, wie es sich leute von anderen sonnensystemen erträumen)

Ok.
Ich bin gar nicht im Mastering unterwegs, lese nur sehr gerne mit, interessiert mich. Dann diskutiert mal weiter, vielleicht erstehe ich es dann später noch.

 

[karumba]

aus richtung des scripts betrachtet sehe ich das so:

- apple hat eine spezifikation aufgestellt

- will man apple MFiT provider sein, muss man dieser spec zustimmen & sich optimalerweise daran halten

- man kanns natürlich auch lassen, genauso wie es itunes master gibt die trotzdem nicht immer 0 clippings haben

- für leute die ohnehin ihre MFiT masters nicht auf MFiT konformität prüfen, die brauchen auch das script nicht, allen anderen wird es sicher eine arbeitserleichterung sein & einiges an zeit sparen, egal wie ihre philosophie aussieht.

klar, stolpert man bei solchen themen immer wieder über die klassischen fragen, wie ob es nicht sinnvoller wäre die wandler so zu designen sollte, dass sie ISPs abfangen können. dafür muss man aber einiges an rauschabstand opfern (das kann gerne mal einige dB sein). ein anderes argument ist, warum die codecs das nicht schon abfangen. und wiederum ein anderes stellt die frage auf, warum man überhaupt (HD-)masters auf ein lossy format optimieren sollte ala "das format ist ja eh lossy, wen interessieren dann ein paar clippings die vielleicht in den anderen verlusten untergehen?".

ich biete das tool nur an, wie man es nutzt bleibt jedem selbst überlassen. man kann das script auch so konfigurieren, dass man nur sample peaks, aber nicht inter sample peaks berücksichtigt (oder clips jeweils bis zu einem gewissen grad, d.h. dB-schwellwert toleriert). man kann es auch im "dry-mode" ausführen, dann werden die wavs nicht verändert, sondern nur die werte berechnet & am ende ausgegeben. dann kann man immernoch entscheiden was man machen möchte.

 

[teebaum]

- will man apple MFiT provider sein, muss man dieser spec zustimmen & sich optimalerweise daran halten

eigentlich schon - ist mehr oder wenger ein vertrag - nur - wie siehts in der realität wirklich aus?

- für leute die ohnehin ihre MFiT masters nicht auf MFiT konformität prüfen, die brauchen auch das script nicht, allen anderen wird es sicher eine arbeitserleichterung sein & einiges an zeit sparen, egal wie ihre philosophie aussieht.

da wäre es interessant zu wissen, wie apple wirklich vorgeht & andererseits sollte man sich als ernsthafter masteringtechniker die zeit nehmen, ein "korrektes" mit einem "annähernd korrektem" zu vergleichen um auch zu wissen, was man im zweifelsfalle (je nach master) machen soll.

klar, stolpert man bei solchen themen immer wieder über die klassischen fragen, wie ob es nicht sinnvoller wäre die wandler so zu designen sollte, dass sie ISPs abfangen können. dafür muss man aber einiges an rauschabstand opfern (das kann gerne mal einige dB sein). ein anderes argument ist, warum die codecs das nicht schon abfangen. und wiederum ein anderes stellt die frage auf, warum man überhaupt (HD-)masters auf ein lossy format optimieren sollte ala "das format ist ja eh lossy, wen interessieren dann ein paar clippings die vielleicht in den anderen verlusten untergehen?".

alles sehr sinnvolle fragen - eigentlich wäre es sinnvoll gewesen, wenn wandler generell gleich so spezifiziert worden wären, ein paar dB headroom haben zu müssen - s/n dürfte kein thema sein.

ich biete das tool nur an, wie man es nutzt bleibt jedem selbst überlassen. man kann das script auch so konfigurieren, dass man nur sample peaks, aber nicht inter sample peaks berücksichtigt (oder clips jeweils bis zu einem gewissen grad, d.h. dB-schwellwert toleriert). man kann es auch im "dry-mode" ausführen, dann werden die wavs nicht verändert, sondern nur die werte berechnet & am ende ausgegeben. dann kann man immernoch entscheiden was man machen möchte.

das scrip kann einem sicher helfen, entscheidungen zu fällen & ein bischen genauer in die materie hineinzuschauen - die entscheidungen treffen muss man dann immer noch selber.