audio post-produktion

pseud0

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n'abend allerseits.
also...hoffe es gab bisher nicht zu viele beiträge dieser art.
ich habe dieses jahr mein abitur gemacht und mache mir seit einigen monaten gedanken wohin es beruflich nach dem zivildienst gehn soll. jedoch bin ich mir eigentlich sicher das ich etwas im bereich "audio post-produktion" machen möchte. ziemlich sicher sogar.
(ja ich habe gegooglet etc.)
mal abgesehen von den vorkenntnissen (die ich denke ich bedingt habe) die man eventuell braucht frage ich mich nun seit einiger zeit wie der "beruf" den ich dann ausüben möchte eigentlich heisst.
da gibt es meiner meinung nach "tontechniker , mediengestalter bild/ton und die ausbildung an privaten institutionen". tontechniker hörte ich sei aber teils mehr verkabeln und auf-und abbauen von geräten etc. bei dem berufsbild mediengestalter hör ich viel gutes und schlechtes aber vor allem das es nix halbes und nix ganzes ist und der beruf stark überfüllt ist, falls man das so sagen kann.
meine frage ist also was könnt ihr mir empfehlen? ich möchte definitiv später im post-produktions-bereich arbeiten. hauptsächlich in einem studio jedoch gern auch live.
achja noch zu den privaten ... auch geteilte meinungen, die einen sagen man lernt dort nicht wirklich was usw. mal abgesehen von den preisen...

also. ich bedanke mich im voraus für eure antworten.


rinngehauen*h
 
Meinst du "audio engineer" zu deutsch "Tontechniker"?

Was genau fasziniert Dich so am post-produktions-bereich?
 
so.
ja ich meine "audio engineer" was aber wohl eher "toningenieur" heisst und diesen studiengang/ausbildungsberuf gibt es ja seit einigen jahren nicht mehr, soweit ich das weiß.
tontechniker ist eben wohl nicht das was ich machen will, weil der nicht so viel von der post-produktion mitbekommt sondern soweit ich weiß eher fürs verkabeln, auf-und abbauen etc. da ist.
(falls du es besser weißt, belehre mich)

was mich daran interessiert? ist das ein bewerbungsgespräch ;)?
ich finde es interessant zu sehen was alles passieren muss bis ein "rohes" musikstück auf z.b einer [g=420]cd[/g] landen kann. und was hinter der musik steht (die technik,...)

danke.
 
Schonmal "audio engineer ausbildung" gegoogelt? Wirst Bauklötze staunen!
 
ja.
ich sehe da info's und links zu SAE und anderen privaten, weiterbildungsmöglichkeiten und seminare, informationen und informationen zum berufsbild "tontechniker". ein paar seiten weisen informationen über den beruf "audio-engineer" auf jedoch alles nix hand-und fußfestes.
falls ich was übersehen haben sollte könntest du mich ja drauf hinweisen ;) . ich suche klare informationen über ausbildungsmöglichkeiten oder studiengänge.

danke für deine mühe.
 
Hi!
Schau doch mal auf die Seiten der SAE, Deutschen Pop, Sft da findest du dann auch Infos zu den Inhalten.
Die Deutsche Pop bietet auch einen Zertifaktslehrgang in Zusammenarbeit mit der IHK zum Tontechniker an.
 
ein paar seiten weisen informationen über den beruf "audio-engineer" auf jedoch alles nix hand-und fußfestes.

Willkommen in der Branche! Zertifikate oder Ausbildungen alleine bringen Dich hier nicht weiter, Engagement bis zur Selbstaufgabe, Wissen und Begabung schon eher ;-)
Das heisst nicht, dass eine Ausbildung nicht vorteilhaft ist, im Gegenteil ,die Masse halbwissender Frickler ist groß, größer als die Menge wirklich wissender Engineer. Allerdings kann man sich durch Ausbildung und Wissen alleine dennoch nicht hervorheben.
 
@chris-w
ich schließe die privaten eigentlich aus da ich dort nur einen hauseigenen abschluss bekomme der "in der industrie sehr angesehen ist" . das kann mir ja jeder erzählen... :)
mal abgesehen von den preisen...

@frankye
ich dachte mir schon das in dem beruf eine tolle ausbildung etc. nicht reicht. aber ich denke ich "habe das im blut" :p ;) ...
was würdest du mir den raten, es scheint ja als hättest du ahnung davon, bzw. wie bist du da reingerutscht?

danke.
 
In Düsseldorf und irgendwo im Osten kannst du das ganze auch als Studiengang machen - ähm, allerdings 1500 Bewerber auf 20 Stellen - das ganze läuft dann ähnlich der Aufnahmeprüfung für Musikstudenten (nur dass die, die's dort machen meist schon abgeschlossene Musiker sind - nur den Sprung in ein Orchester oder so nicht geschafft haben und keinen Bock auf Unterricht geben haben ;-))
 
ah.
und wie nennt sich dann dieser studiengang?

merci für die mühe.
 
Tonmeister.

Wie die Berufsbezeichnung lautet und ob Du eine Ausbildung hast oder nicht, spielt meiner Meinung nach keine so grosse Rolle.

Wobei eine gute Ausbildung natürlich schon was brauchbares ist, sofern sie Dich auch auf die Realitäten in der Praxis vorbereitet.

Du musst eigentlich hinterher nur alles können, was von Dir verlangt wird.
Da ist auch eine Ausbildung nicht unbedingt eine Garantie dafür, dass Du dann auch alles kannst, was in der Postproduction verlangt wird.

Nehmen wir mal sowas banales wie das hier:
Du sollst einen Film vertonen.
Im Bild siehst Du irgendwelche grossen Vögel.
Könntest Du eine Ente von einer Gans unterscheiden?
Ist Dir bewußt wie ein Dieselmotor klingt?
Weißt Du, daß ein Rettungswagen auf dem flachen Land ein anderes Signalhorn hat als in der Großstadt?

Das alles sind Kleinigkeiten, und die haben ganz viel mit Erfahrung und Allgemeinbildung zu tun.
Postproduction ist vor allem eines: Ein absoluter Knochenjob.
Die Postproduction kommt immer dann, wenn schon alles fertig ist.
Und alle anderen vor Dir haben nur Mist gebaut und Du mußt es irgendwie richten. Auch wenn es garnicht geht.
Du mußt:
Der Ton kling grottig.
Vieles muss nochmal nachsychronisiert werden.
Und es bleibt überhaupt garkeine Zeit.
Aber das interessiert niemanden.
Du mußt es irgendwie hinbekommen.
Und da nützt Dir weder eine Ausbildung noch ein Doktortitel.
Das interessiert da auch keine Sau.
Nicht mal hier in Deutschland, wo sonst alle immer nur einen Schein sehen wollen. Dein Arbeitgeber braucht 2 Tage, um zu erfassen, ob Du ein Griff ins Klo bist oder nicht.

Das ist das hervorstechende Merkmal dieser Branche: Keine Zeit.

Auf jeden Fall hat Deine Entwicklung in dieser Branche extrem viel mit Eigeninitiative zu tun.
Die Zahl der Arbeitsstellen für Festangestellte ist gering.
Du solltest bereit sein, 10 tage hintereinander 16 Stunden durchzuarbeiten.
 
Die Preise sind nicht gerade niedrig, da hast du recht. Allerdings ist im, ich sag mal allgemein Musikbereich, der Abschluss selbst nicht so wichtig. (kommt natürlich drauf an was man machen will).
Wenn du keinen privaten Abschluß machen willst musst du wohl ein Studium zum Toningenieur oder Tonmeister machen.
Wobei man z.b. an der SAE auch den Bachelor machen kann soweit ich weiß. Und der ist staatlich. Kostet aber natürlich wieder einiges.
;-)
 
Bin an der SAE und hab auch schon einige Dozenten auf das Thema Postpro angesprochen (der Bereich interessiert mich auch) - und egal wie hart es klingt - ich denke, was fmo geschrieben hat, trifft es genau auf den Punkt.

Überleg dir das wirklich gut.

Vielleicht kannst du vorher ne Ausbildung in was "Bodenständigem" machen (mit Abi und im besten Fall Ausbildungsverkürzung auf 1,5 Jahre, das ist eh fast gar nix zeitraummäßig betrachtet).

Habs auch so gehandhabt und bin auch ganz froh drüber - denn nen Job in der Branche zu finden, ist schon die absolute Herausforderung (und zu denken, man wird das schaffen, weil man so unglaublich gut in der Thematik drin ist, ist halt auch nur einseitig - überlaufen ist halt überlaufen und die Jobs sind rar) und wenn du dann einen hast, kanns denke ich auch bald ziemlich an die Nieren gehen - lt. einem Dozenten hatte er für ne Staffel einer Serie genau 1 Woche Zeit, die Staffel bestand aus 15 Folgen je 25 Minuten - pro Folge Ton komplett sind ca. 6 Stunden Bearbeitungszeit zu rechnen.
Jetzt kannst du dir mal ausmalen, was du stundenmäßig in der Woche für ne Arbeitszeit hattest. Und dann kannst du dir überlegen, wie du das in ein paar Jahren vielleicht mit Freundin/Familie/Freunden usw. vereinbaren könntest...

Und auch
fmo schrieb:
Nicht mal hier in Deutschland, wo sonst alle immer nur einen Schein sehen wollen. Dein Arbeitgeber braucht 2 Tage, um zu erfassen, ob Du ein Griff ins Klo bist oder nicht.
Sowas sollte man bedenken...meist siehts halt so aus...du machst nach deiner Ausbildung ein Praktikum und bekommst meist total unterbezahlt, was dir im nachhinein auch noch deine Preise kaputtmacht, ein paar Minuten Einweisung und das wars dann...und wenn dus dann nicht in kürzester Zeit draufhast, hast du halt verkackt...(naja, bin ja noch in der Ausbildung und hab die Erfahrung selbst noch nicht machen dürfen, aber man bekommt durchaus mit, was andere da schon mitgemacht haben).

Man bekommt an der SAE ziemlich gute Basics - aber die Erfahrung sammelt man ausserhalb bzw. in eiserner Eigeninitiative - und wenn du davon nicht genug sammelst, siehts ziemlich bald ziemlich schlecht aus mitm Geld verdienen....

Nichtsdestotrotz, mir machts bisher noch riesig Spaß und ich bereue nichts...aber wer weiß, was nach der SAE kommt...überlegs dir einfach gut, ob die Branche wirklich das richtige für dich ist...

Und wenn du das Studium an ner staatlichen Uni bevorzugst - das kann zwar deine Jobchancen steigern - aber ich denke, das Grundproblem bleibt das Selbe...
fmo schrieb:
Und alle anderen vor Dir haben nur Mist gebaut und Du mußt es irgendwie richten. Auch wenn es garnicht geht.
Du mußt:
Der Ton kling grottig.
Vieles muss nochmal nachsychronisiert werden.
Und es bleibt überhaupt garkeine Zeit.
Aber das interessiert niemanden.
Du mußt es irgendwie hinbekommen.
Und da nützt Dir weder eine Ausbildung noch ein Doktortitel.
Das interessiert da auch keine Sau.
Nicht mal hier in Deutschland, wo sonst alle immer nur einen Schein sehen wollen. Dein Arbeitgeber braucht 2 Tage, um zu erfassen, ob Du ein Griff ins Klo bist oder nicht.
Und das, was dir früher noch große Leidenschaft war, kann auf Dauer dann ganz schön in Frust ausarten (naja, ein teures Hobbie weniger, grins).

Ich will dir nix ausreden, aber die berufliche Basis, die man sich mit diesem Berufswunsch erfüllen will, steht leider (meiner Meinung nach) oft auf wackligen Beinen....

Viele Grüße,
Vanessa
 
also.
erstmals danke für eure umfangreichen antworten.
nunja eure informationen machen mich ein wenig "traurig" :( weils ja echt nicht grad ein traumjob ist ... ich denke aber nach wie vor es würde mir spaß machen ... natürlich kann es auch sein das ich mich damit stark irre ...
zum thema tonmeister, darüber habe ich mich auch informiert aber soweit ich weiß ist z.b klavier dort ein hauptfach, oder war das jetzt nur an dieser universität so ? (UdK - Berlin)
naja ich werde mich trotz alledem mal noch weiter darüber informieren etc.
falls es hier noch was zu sagen gibt, immer raus damit.


danke.
 
Tonmeister als Hochschulstudium bedeutet, dass Du
grundsätzlich sicher Noten können musst und Klavier.
Du kannst ja während der Klassik-Aufnahme nicht zum Dirigenten sagen:
"Hey Alta, spul ma zurück zu der Stelle, wo die grossen Dinger da hinten rechts diesen Lärm machen!"

:)
 
Viel Spaß beim Musikdiktat (dreistimmiger Satz)!
 
Mal wieder viel Schwarzmalerei hier. Ein normaler Arbeiter geht um 6 / 7 Uhr aus dem Haus und kommt um 18.00Uhr da wieder an. Und er hat auch Frau, Familie und Freunde.

Und als Tontechniker bist du nicht unbedingt Kabelmann, das wäre dann eher der Tonassi.

Für mich gab es nie etwas anderes als die Postpro, ich hab einfach keinen Nerv für Bands und große Recordingsessions. Ich sitz lieber vor meinem PC und mach da meine Arbeit allein oder mal mit dem Produzenten / Verantwortlichen.

Die Postpro ist ja sehr weitreichend, du kannst bei Film (Nachvertonung; [g=379]Sounddesign[/g]) im Mastering ([g=420]CD[/g]-Erstellung, Restauration) oder beim Radio (Sprachbearbeitung, Beiträge editieren) sein.

Und nur mal so nebenbei, in der Radioproduktion sitzt du in der einen Minute gelangweilt da und in der nächsten hast du 1min Zeit ein 3min Interview zu schneiden, das in 2min gesendet werden muss. Das nenn ich mal Spass *ggg* Okay etwas übertrieben, aber so geht das bei uns ab.

Und ob nun Tonmeister, -Techniker, -Künstler, - Freak wichtig ist du musst dein Wissen haben und es umsetzen können.

Bei mir interessiert es keinen mehr das ich nicht dieses schicke SAE-Diplom bekommen hatte, was zählt ist das Wissen und darauf vertrauen deine Arbeitgeber später, da ist es egal wie viele Ausbildungen du (bestanden) hast.

Im übrigen hab ich das alles nur über ein Praktikum bekommen, 6 Monate ohne alles und nu kann mir das auch egal sein.
 

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