Audio Benchmark - Wieviel geht bei euch?

[Kuno]

Ja gut, nur sagt mir das in Bezug auf Plugins in der Praxis garnix. Was soll ich mir darunter vorstellen?

Ganz einfach:
Du lädst dir Cinebench runter, machst einen Benchmark, siehst deine Punktzahl, und vergleichst sie mit der Punktzahl in Frage kommender neuer Prozessoren.

Wenn der neue Prozessor eine 3 mal so hohe Punktzahl hat, kannst du auch in etwa 3 mal so viele Plugins auf ein mal benutzen.
So habe ich es damals gemacht, um abzuschätzen, wie viel schneller mein neuer PC sein würde (und ob es sich überhaupt lohnt, den jetzt zu kaufen), und die Performance stimmte dann sehr gut mit meinen Erwartungen überein.

Wenn z.B. ein Film Mukker sagt er hat die und die Austattung und schafft mit einem Rechner in der Praxis locker 500 Kontakt-Instrumentspuren vollgepackt mit riesigen Orchesterlibraries alla Spitfire Audio, Project Sam etc. noch dazu genauso viele FX-Plugins + 30 Omnisphere 2 Spuren und das alles bei 128-192 Samples dann kann ich mir davon schon eher ein Bild machen als mir irgendwelche Punktezahlen anzugucken.

Eigentlich nicht.
Es sei denn, du benutzt genau die selben Plugins wie er.
Ansonsten kannst du an diesen Zahlen wirklich kaum etwas ablesen.
Zumal reine Sample-Libraries in Kontakt wahrscheinlich kaum CPU-Leistung ziehen. Da kommt es dann eher auf entsprechend schnelle Festplatten an.
Und bei Omnisphere ist es sicher total Patch-abhängig.
Genau so wie Reverb-Plugin a) 10 mal so hungrig sein kann wie Reverb-Plugin b).

Klar lassen sich da keine allgemein gültigen Aussagen machen. Daher schrieb ich ja auch "Wieviel geht bei euch?"
Also wie groß waren bisher eure größten Projekte? Oder wann geht euer Rechner mit welcher Konfiguration, beim Selbsttest mit Plugins in die Knie?

Ich habe Projekte, da ist mein Rechner mit 3 x DIVA schon am Limit, und andere, da habe ich über 10 DIVA-Instanzen sowie viele andere Plugins, und bin erst bei 60%.

Ich bleibe dabei:
Das Thema ist zu individuell.
Am sinnvollsten ist es, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wie gut der eigene Prozessor im Vergleich zu aktuellen Vertretern abschneidet.
Dann hat man ne klare Vorstellung davon, wie viel mehr CPU-Headroom man bei seiner eigenen Arbeitsweise dazu gewinnt.

 

[R-Kelly]

Ja gut, nur sagt mir das in Bezug auf Plugins in der Praxis garnix. Was soll ich mir darunter vorstellen?

Ich bleibe dabei:
Das Thema ist zu individuell.
Am sinnvollsten ist es, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wie gut der eigene Prozessor im Vergleich zu aktuellen Vertretern abschneidet.
Dann hat man ne klare Vorstellung davon, wie viel mehr CPU-Headroom man bei seiner eigenen Arbeitsweise dazu gewinnt.

Hmm gut aber die Leistung eines Rechners ist doch nicht nur von der CPU allein abhängig oder? Also schneller RAM und reichlich viel davon, so wie ne schnelle SSD und sogar ne Graka sind doch Komponenten die auch mit dazu gehören. Selbst bei SSD's gibt es schon unterschiedlich schnelle, die Standard SATA SSD's liegen so bei ca. 550mb/s während die die Samsung 960 Pro mit 3500mb/s rennt.

 

[one_hit_wonder]

so wie ne schnelle SSD

Moderne DAWs verwenden beim Mix keine Festplatten mehr sondern spielen den gesamten Content aus dem RAM.

 

[synthpark]

so wie ne schnelle SSD

Moderne DAWs verwenden beim Mix keine Festplatten mehr sondern spielen den gesamten Content aus dem RAM.

100 Monospuren abspielen sind für 96 khz, 24 Bit etwa 30 Mbyte pro Sekunde. Eine gute SSD schafft 500 Mbyte pro Sekunde.

 

[one_hit_wonder]

Nicht jeder hat ne SSD ausserdem ist ein schnelles RAM immer noch schneller als jede SSD.
Ausserdem werden, wenn schon die Dateien von der SSD geholt werden, sie auch erst in´s RAM geschrieben bevor sie die DAW verarbeitet.
Dieser Schritt wird umgangen und dadurch wird die CPU weiter entlastet.

 

[Nachtschicht]

dawbench.com war damals das ergebis von genau solchen diskussionen und taugte als orientierung schon sehr. ist halt nur inzwischen etwas verwaist, nicht zuletzt, weil das thema insgesamt ob der heutigen rechnerwucht doch sehr doll an dramatik verloren hat.

 

[Kuno]

Hmm gut aber die Leistung eines Rechners ist doch nicht nur von der CPU allein abhängig oder? Also schneller RAM und reichlich viel davon, so wie ne schnelle SSD und sogar ne Graka sind doch Komponenten die auch mit dazu gehören. Selbst bei SSD's gibt es schon unterschiedlich schnelle, die Standard SATA SSD's liegen so bei ca. 550mb/s während die die Samsung 960 Pro mit 3500mb/s rennt.

- Die Menge des RAM ist egal, solange genug vorhanden ist.
- Die Geschwindigkeit des RAM hat bei manchen Applikationen einen großen Einfluss, bei vielen jedoch gar keinen.
(Dazu am besten mal gesonderte RAM-Benchmarks checken, um ein Gefühl dafür zu bekommen.)
- SSD ist für schnelle Ladezeiten (und max-Stimmen bei Sample-Libraries) gut.
- Grafikkarte ist für Audio ziemlich egal.

CPU ist schon an wichtigsten für die meisten.
Wenn man niedrige Latenzen haben möchte, ist es außerdem wichtig, kein faules Mainboard zu erwischen, und ein gutes Audiointerface zu haben.

 

[tomric]

Klar kann ich damit immer noch produzieren aber gerade bei neueren Kontakt Libraries oder Plugins Stöße ich bei 128 Sample Buffersize mittlerweile ziemlich schnell an die Grenzen.

Schon mal darüber nachgedacht, dem Mac den Patch auf 5.1 zu verpassen und die CPUs durch schnellere 6-Core-Versionen zu ersetzen ? Aus den alten Kisten lässt sich damit noch ganz schön was rausholen...

 

[Realist]

Zumal reine Sample-Libraries in Kontakt wahrscheinlich kaum CPU-Leistung ziehen. Da kommt es dann eher auf entsprechend schnelle Festplatten an.

Nur mal rausgepickt und nicht auf die Aussage direkt bezogen.
Gerade bei aktuellen Systemen mit viel RAM und in Bezug auf VST-Sampler kommt man um ein Probieren nicht herum.
SSD's sind im Gegensatz zu RAM schon noch teurer.
Wenn ich mir überlege, was ich für eine oder mehrere SSD's bezahlen müsste um alle meine Libraries da drauf zu bekommen. Puh, dat wird teuer.
Besonders vor dem Hintergrund, dass man ja nicht alle Libraries gleichzeitig nutzt.
Dann würde ich schon eher in einen Vollausbau von RAM investieren.
Desweiteren ist es bei Kontakt und Play so, dass man in den Optionen einstellen kann, wieviel von Festplatte oder aus dem RAM gestreamt wird.
Mit den Optionen sollte man sich, ausgehend von seiner Konfiguration, näher mit befassen und die für sich beste Einstellung finden.
Bei Kontakt ist es z.B., je geringer der Buffer, desto mehr streamt dieser von der Platte, verbraucht aber auch mehr CPU-Leistung.
Setzt man den Wert höher, entlastet das die CPU und es wird mehr in den RAM geschaufelt.
Dann gibt es noch das ziemlich coole Purge-Feature, welches man sich bei Kontakt anschauen sollte.
Ideal wäre natürlich, die schnellsten SSD's und RAM im Vollausbau. Okay, wer sich das leisten kann, dem will ich das auch nicht absprechen, aber für mich wäre das zu teuer.

 

[one_hit_wonder]

Klar kann ich damit immer noch produzieren aber gerade bei neueren Kontakt Libraries oder Plugins Stöße ich bei 128 Sample Buffersize mittlerweile ziemlich schnell an die Grenzen.

Niedrige Buffer braucht man doch nur beim Aufnehmen.
Da kann man sich auch mit einem vorgemischten Playback behelfen.
Im Mix kannst du dann die Bufferrate wieder hochschrauben.

 

[Froschkapitaen]

Beim Arbeiten mit VSTi geht Aufnehmen und Mischen meist Hand in Hand.

 

[synthpark]

Niedrige Buffer braucht man doch nur beim Aufnehmen.
Da kann man sich auch mit einem vorgemischten Playback behelfen.
Im Mix kannst du dann die Bufferrate wieder hochschrauben.

Warum braucht man die eigentlich? Der Versatz wird doch rausgerechnet. Und sich selbst hört man dann durch den Directmix im Audiointerface. Außer Midi natürlich.

edit: du meinst wohl Midi

 

[one_hit_wonder]

du meinst wohl Midi

Nicht nur aber auch.

 

[R-Kelly]

Klar kann ich damit immer noch produzieren aber gerade bei neueren Kontakt Libraries oder Plugins Stöße ich bei 128 Sample Buffersize mittlerweile ziemlich schnell an die Grenzen.

Niedrige Buffer braucht man doch nur beim Aufnehmen.
Da kann man sich auch mit einem vorgemischten Playback behelfen.
Im Mix kannst du dann die Bufferrate wieder hochschrauben.

Audio höre ich sowieso über Total-Mix ab, da ist die Buffersize egal.
Aber beim Einspielen über VSTi's und Midi brauch ich devinitiv ne niedrige Buffersize. Selbst wenn ich sie manchmal nicht höre, spüre ich die Latenz dennoch.

Und gerade wenn man in der Kreativ-Phase ist, probiert man halt vieles aus, ohne direkt was wegschmeissen oder in Audio rendern zu wollen. Schön ist es doch auch wenn man ein riesiges Template hat, mit all seinen Lieblings-Sounds, Synths, Samplern, FX-Plugin-Chains und Orchester-Libraries, auf die man beim Schreiben direkt zugreifen kann, ohne ewig suchen zu müssen. Diese können dann auch schon leicht vorgemischt und geroutet sein. So kann man sich vielleicht viel mehr auf das Wesentliche konzentrieren. Die Film Mukker machen es ja da auch nicht anders..

 

[R-Kelly]

Klar kann ich damit immer noch produzieren aber gerade bei neueren Kontakt Libraries oder Plugins Stöße ich bei 128 Sample Buffersize mittlerweile ziemlich schnell an die Grenzen.

Schon mal darüber nachgedacht, dem Mac den Patch auf 5.1 zu verpassen und die CPUs durch schnellere 6-Core-Versionen zu ersetzen ? Aus den alten Kisten lässt sich damit noch ganz schön was rausholen...

Jo, schon länger drüber nachgedacht aber leider ist das bei dem 2009er Model nicht so einfach wie beim 2010er-2012er Model. Da bei den passenden CPU's irgendein Deckel entfernt werden muss, was nicht ganz so einfach ist. Außerdem hätte ich mir liebend gerne die UA-Apollo gegönnt. Diese läuft auf den Mac aber nur über Thunderbolt. Thunderbolt wird es aber niemals nachzurüsten geben. Schön wärs wenn UA wenigstens die USB 3.0 Geräte auch für Apple unterstützen würden. Tun sie aber leider nicht also nur Windows Only.
Es gibt zwar noch die erste Apollo Generation mit Firewire aber dieser Schnittstelle traue ich irgendwie nicht und ist auf langer Sicht eh tot.

Daher bin ich grad am überlegen entweder auf Windows zurückzusteigen (Hätte nie gedacht, dass ich jemals wieder daran denken würde..) oder mir nen Hackintosh basteln zu lassen.

By the Way.. Gibt es eigentlich mittlerweile eine CPU die ca. 10 x schneller ist als meine von 2009 ?
Intel Xeon 2,66 GHZ (8-Core) W3520 Nehalem

 

[tomric]

By the Way.. Gibt es eigentlich mittlerweile eine CPU die ca. 10 x schneller ist als meine von 2009 ?Intel Xeon 2,66 GHZ (8-Core) W3520 Nehalem

k.A. ob 10 x schneller, aber wenn ich mir CPUs wie bspw. den E7 8890 ansehe (24 Cores@2,2 GHz Basefreq.)... ist nur die Frage, welche DAW-Software sowas wirklich ausreizt. Schlussendlich sind die extremen Multicores für Dinge wie virtualisierte Serverfarmen gedacht... bzgl. Deines 2009er gibt es Anbieter, die CPUs ohne Heatspreader vertreiben. Ich würde aber ggf. vorher mal nachsehen, welche Variante verbaut ist.

 

[R-Kelly]

By the Way.. Gibt es eigentlich mittlerweile eine CPU die ca. 10 x schneller ist als meine von 2009 ?Intel Xeon 2,66 GHZ (8-Core) W3520 Nehalem

k.A. ob 10 x schneller, aber wenn ich mir CPUs wie bspw. den E7 8890 ansehe (24 Cores@2,2 GHz Basefreq.)... ist nur die Frage, welche DAW-Software sowas wirklich ausreizt. Schlussendlich sind die extremen Multicores für Dinge wie virtualisierte Serverfarmen gedacht... bzgl. Deines 2009er gibt es Anbieter, die CPUs ohne Heatspreader vertreiben. Ich würde aber ggf. vorher mal nachsehen, welche Variante verbaut ist.

sollte doch eigentlich jede DAW die Multicore unterstützt normal ausreizen können oder?

Ja, stimmt schon. Nur diese Anbieter verlangen dann mal eben 300€ für gebrauchte CPU's die wohl auch nicht mehr ganz auf dem aktuellem Stand der Dinge sind. Klar ist das immernoch günstiger als als nen komplett neuen Rechner mit 12, 18, oder 24 Kernen zu nehmen.
Wenn ich meinen jetztigen aufrüsten würde:
12 Core CPU ca. 300€ + Einbau 160€
64 oder 128GB RAM ca. 150 €
4K Grafikarte ca. 250€
2TB SSD ca. 500-600€
Sonnet Tempo SSD ca 250€
USB-C PCIe Karte ca. 64€
Dann bin ich nur für das Aufrüsten schon bei 1674€ um halbwegs mit aktuellen Rechnern mithalten zu können, habe aber dann immernoch kein Thunderbolt oder irgendeine sonstige Möglichkeit um ein Apollo-Interface nutzen zu können, außer das Alte mit der austerbenden Firefire Schnittstelle.

Die Samsung SSD 960 Pro ist eine schöne sau schnelle SSD (Lesen: 3500 MB/s, Schreiben: 2100 MB/s)
Apple unterstützt aber leider deren NVMe Protokoll nicht. Also kann ich auch diese schöne SSD nicht nutzen
Um auf über 1000mb/s im Mac Pro zu kommen, muss es eine SSD mit dem austerbendem AHCI Protokoll sein. Diese sind aber rar, teuer und die größte die ich gefunden habe gibt es nur bis 960GB und kostet schon um die 500 Euries
wie z.B. diese hier: Kingston HyperX Predator 960GB, M.2 (SHPM2280P2/960G)

 

[Kuno]

Ne, am besten gleich die neue Intel Optane SSD DC P4800X holen ... 2 davon, im Raid.
Dann hat man was amtliches.

 

[musicdevil]

By the Way.. Gibt es eigentlich mittlerweile eine CPU die ca. 10 x schneller ist als meine von 2009 ?
Intel Xeon 2,66 GHZ (8-Core) W3520 Nehalem

Das ist ein Quad Core, also hat 4 Kerne, nicht 8
Ist vergleichbar mit meinem älteren i7 920: http://cpuboss.com/cpus/Intel-Xeon-W3520-vs-Intel-Core-i7-920
Aktuelle Rechner (keine Super Hightech) bieten in etwa dreimal soviel Leistung, nicht 10 mal...
Deiner würde sich aber auch sehr schön übertakten lassen, auf wohl bis zu 4.54 GHz

 

[R-Kelly]

By the Way.. Gibt es eigentlich mittlerweile eine CPU die ca. 10 x schneller ist als meine von 2009 ?
Intel Xeon 2,66 GHZ (8-Core) W3520 Nehalem

Das ist ein Quad Core, also hat 4 Kerne, nicht 8
Ist vergleichbar mit meinem älteren i7 920: http://cpuboss.com/cpus/Intel-Xeon-W3520-vs-Intel-Core-i7-920
Aktuelle Rechner (keine Super Hightech) bieten in etwa dreimal soviel Leistung, nicht 10 mal...
Deiner würde sich aber auch sehr schön übertakten lassen, auf wohl bis zu 4.54 GHz

Jo, und mal 2 sinds 8 Kerne
schade.. 10 mal schneller wär schon geiil.
Hmm.. übertakten bei Mac's meinst das geht? Ist das überhaupt gesund, wenn ja wie?