Assur - Assurbanipal (Demo 2010) [Metal]

[OrkDadin]

Aus gegebenem Anlass interessiert mich eure Meinung zu einer Demo die vor etwa 4-5 Jahren entstanden ist. Damals war ich endlos überfordert mit dem vielen Material, das wir produziert hatten, etwas gutes zu zaubern - und mein Perfektionismus lag im Clinch mit meiner Unfähigkeit.

Hier erstmal zwei ausgewählte Songs:

Die ganze Demo gibts bei interesse auf Myspace, was belegt wie alt das Ganze schon ist
http://myspace.com/assur1/music/songs


Nun möchte ich aus den Fehlern die hier gemacht wurden lernen, aber auch Gutes als Solches erkannt wissen. Dinge die ich heute bereits anders machen würde:
- wesentlich mehr EQ-Arbeit auf sämtlichen Spuren (da ist zu wenig aufgeräumt)
- Insbesondere zwischen Bass und Schlagzeug
- Die Becken des Schalgzeugs zischen mir zuviel links und rechts umher
- Es clipt an einigen stellen im 2. Song - Vielleicht noch an anderen Stellen
- Mir fehlen da die Vocals

Was mich unabhängig zu technischen Fehlern besonders interessiert:
Passt der Gitarrensound zu dieser fiktiven mesopotamischen Idee? Habt ihr da vielleicht andere Vorstellungen, die ihr am besten mit Soundbeispielen posten könntet?


Es würde mich freuen, wenn ihr euch rege beteiligt, sodass wir möglichst viel aus dieser Arbeit destillieren können.


Grüße.

 

[smehlsson]

'fled in his own mind' ist klasse!

schöne stimmung baut ihr auf!
und der bass-sound ist klasse.

die becken/hats stören mich bei den ersten beiden tracks (in andere stücke habe ich noch nicht reingehört) ziemlich. die dürften für meinen geschmack gerne ein wenig nach hinten rücken und vielleicht etwas ausgedünnt werden.

die größten probleme sehe ich ganz einfach im mix.
die snare geht komplett unter, die gitarren matschen stellenweise alles zu.


aber die stücke an sich finde ich klasse.
später höre ich mir mal den rest der stücke an.

 

[OrkDadin]

Danke für die Blumen.

Das größte Problem liegt in der Tat im Mix. Dem geht aber schon die aufnahme vorraus:
*Ein paar Parts sind leider doch unsauber eingespielt
*phasenschweinerein bei der Amp-Abnahme
*Arrangement ist nicht optimal

um mir die Jahre alte Arbeit nochmal genauer zu gemüte zu führen habe ich nochmal (auf die schnelle) einen Mix vom 2. Lied (Serpent) gemacht, da in dem das Meiste drinsteckt:

Im direkten Vergleich gefällt mir der Mix nicht viel besser. Er ist irgendwie dumpfer, was einerseitz wegen der Becken gut ist, was andererseits aber schon zuviel des Guten ist.
Was ist neu?
*Neue Drums
*Den Orchestralen Part am Ende nochmal neu gebaut (fehlende Plugins usw.)

Ein großes Problem sind die vielen Gitarrenspuren. Das war damals Lustig aber aus heutiger sicht würde ich sagen: weniger ist mehr. Wie würdet ihr eine gedoppelte Rythmus Gitarre + Melodie + Solo drüber pannen?

Der Basssound gefällt mir garnicht mehr. Er ist nicht knackig genug und schnarrt mir zuviel, das könnte ich heute besser.

Sonst irgendwelche Eindrücke zur neuen Version?

Grüße,
Martin

 

[Orboscope]

und mein Perfektionismus lag im Clinch mit meiner Unfähigkeit

lol. Wie bekannt mir das vorkommt.

Nun, ich weiss nicht recht auf was ihr herauswollt, du sagtest Metal. Leider hört sich für mich das ganze nicht wirklich nach Metal an. Mehr so nach alternativem experimentalrock oder so.
Das ganze ist irgendwie sehr herumdudlig und klingt ingesamt sehr nach Band im Proberaum beim jammen. Vor allem die erste hälfte bis die Streichergeschichten anfängt hat schon eher ne Freejazzige note. Aber vielleicht ist das ja euer Stil und bewusst so gemacht, ich sags einfach so wie's mir als Ottonormalhörer reinkommt. Das erste grosse Problem scheint mir auch zu sein, dass vor allem der/die Gitarristen dem Drummer technisch doch recht hinterherhinken.
Und sorry falls ich hier harte Worte benutze, aber echte Männer können ehrliche Kritik vertragen, oder ?

Nun, zum Sound... Jedenfalls finde ich den zweiten Mix sehr viel besser als den ersten. Ich denke die ganzen Aufnahmen kranken an einer Laienhaften Mikrofonierung. Nicht das ich damit gross Erfahrung hätte, aber ich finde man hört einfach dass da Mikrofone in einem Proberaum rumstehen. Da dürfte es schwierig werden den Sound noch echt zu veredeln.

Hall scheint mir ein grosses Thema zu sein bei der Sache. Leider ist da überall der Raumhallanteil zu hören wegen der schon bemängelten Mikroabnahme und der klingt halt im gegensatz zu dem benötigten halt nach Proberaum.

Wo ich unbedingt mehr Hall drauftun würde :

Auf die Becken
Auf die Streicher, die stehen so viel zu sehr im Vordergrund.
Und auf die Sologitarren, die da so einsam herumquängeln.

Ja, vor allem diese Sologitarren könnten auch einen ordentlich Schuss modulationseffekte wie Flanger, Phaser oder Chorus vertragen, und vor allem ein Delay. Für Rythmusgitarren sollte man so ein zeug normalerweise ja nicht einsetzen, aber bei Sologitarren wie hier, darf man das.

Der Gitarrensound braucht für Metal auch mehr Distortion und attack/crunch finde ich.
Das Schlagzeug verliert sich leider so im Matsch und dürfte weiter vorne stehen. Snare und Bassdrum fehlt der Bumms, da dürfte noch ordentlich komprimiert werden.
Snare braucht mehr "pschhh" und Bassdrum mehr "Klick" und Druck in den tiefen Bässen.

Hoffe das hilft weiter.

 

[OrkDadin]

Danke für deinen Kommentar!
Die Musik ist alles andere als gejamt. Da ist soviel vorher konzepiert und ausgedacht worden, wie damals für uns nur möglich war. Ich glaube aber, dass die Songs gerade dadurch wesentlich Vielseitiger (dudeliger? ) werden. Das als Metel zu bezeichnen fiel mir auch schwer, aber es ist unsere Herkunft (musikalisch) und ich finde schon, dass einige Gitarrenparts und das Schlagzeug die Bezeichnung rechtfertigen.

Der Gitarrist hingt dem Drummer hinterher, ja. Ich muss in Zukunft definitiv mehr auf Sauberkeit bei den Aufnahmen achten. Aber dem Drummer wird man wohl immer hinterherhängen, der kommt nämlcih aus der Dose und ist dadurch nahezu perfekt.
Danke für die Kritik, ich mach mir deswegen nicht in die Hose, genau sowas will ich ja hören.

Ich gebe dir recht, dass die Mikrofonierung am meisten kaputt macht. Man hört einfach sehr deutlich, dass ich nicht viel Ahnung hatte, was ich da tue. Gitarrensound ist einfach mein größtes Problem. Ich weiß wirklich nicht wie es klingen soll und worauf ich da hin arbeite. Würde ich das nochmal neu aufnehmen, würde ich auf VST-Amps setzen, weil jemand wie ich damit weniger (nicht korrigierbare) Fehler begeht. Ich hab das schon ausprobiert und es klngt wesentlich fetter!

Das mit den Streichiern und der Sologitarre merk ich mir auf jedenfall! Das ist auf die schnelle beim neusten Mix einfach untergegangen - ich denke ich gehe damit auch viel zu sparsam um. Mit den Becken muss ich mir das nochmal überlegen.

Hast du eine Idee welcher Gitarrensound zu so einem mesopotamischen experimentellen Metalprojekt passen könnte? Irgendwas als Referenz würde mir in Zukunft sicherlich gut tun, damit ich einfach ein bisschen Bezug nehmen kann.


Dickes Danke nochmal.

 

[Orboscope]

Hm, vielleicht ist das ein bisschen viel verlangt von einem Gitarrensound das man ihn irgendwie mit Mesopotamien assoziieren könnte. Metallica zb. haben ja auch so ein Lied wo's um Pharaonen und so geht, trotzdem klingen sie darauf einfach wie Metallica. Ich denk am besten ist es, man findet einfach einen Sound der einem gefällt und der sich klanglich gut mit dem Rest verträgt. Ansonsten: Seit die Amis da im Irak herumgurken, gibts ja viele Kriegsfilme die einen orientalisch angehauchten Soundtrack haben. So mit traurig, unheimlichen Frauengesang halt.Ich glaube da hab ich auch schon welche gehört wo's dazu auch noch harte Gitarren gegeben hat. Vielleicht könntest Du dich da mal auf die Suche machen um zu hören wie die das gelöst haben.

Ja Vst's sind da definitiv einfacher um zu einem guten Sound zu kommen wenn man nicht gerade ein tolles Studio mit teurem Equipment sein eigen nennt. ichhab da vor Jahren auch mal meinen Verstärker mit irgendso einem Mikro aufgenommen,was dann einen Achdumeinegüte Effekt erzeugt hat beim abhören

Ich war da gestern ziemlich müde und ich habs mir nochmals angehört. Dudelig find ichs eigentlich nur bis 0.40. Ich finde da stimmts bei den Gitarren mit dem timing manchmal nichtso ganz. Es hat da auch so einige und ich denke es wäre viel gewonnen wenn man sie besser trennen könnte. Ich denke da mehr zu pannen könnte viel helfen. Manchmal hats da zb. gehaltene Akkorde, die könnte man zb. mal links und mal rechts pannen. Da könnte man recht experimentieren mit all den Spuren.

Ansonsten: hast Du dich schon mal damit befasst wie man mit Hall die einzelnen Instrumente in der Tiefe staffeln kann? Faustregel:umso mehr Hall das es draufhat, umso weiter entfernt klingt es. Ist auch immer wichtig für ein gutes klangbild und würde auch bei der Trennung der verschieden Gitarren helfen.