Analoges + digitales mischen

[alicks]

Hallo Leute,

Ich schwelge grad so in meinen Gedankengängen und bin mir einfach nicht eindeutig sicher.
Die Situation ist folgende,
im Moment wird bei mir alles komplett digital in the box gemischt, mit der uad Karte usw läuft ja auch alles Problemlos. Irgendwann kam ich in letzter Zeit aber an so einen bestimmten Punkt, wo mir einfach nichts mehr so richtig gefallen hat, also das Gesamtprodukt schon irgendwie bis auf den letzten Schliff, dieser letzte Schliff der irgendwie Spaß macht, wo einem fast das Herz aufgeht .( ich weiß leider selbe nicht wie mans besser formulieren kann )
Dann kam letzten so ein kleiner Wendepunkt. Ich war mit einem Freund wiederrum bei einem anderen Freund, der in seinem studio mit einem analogmischer arbeitet. Lange Rede kurzer Sinn, irgenndwann hab ichs da auch mal ausprobiert, und es hat mir einfach unglaublich viel Spaß gemacht! Man hat die Musik irgendwie wieder greifen können!

Nun mach ich mir halt ernsthaft Gedanken auch ein wenig umzusteigen, aber halt nicht ganz.
Ich könnte an ein gebrauchtes Amek pult kommen, was denke ich ganz gut zum Einstieg fürs analoge mischen sein kann?
Meine Bedenken sind halt, ich verfüge über so gut wie gar kein outboard.
Mein Gedanke war jetzt die spuren mit den passenden Wandlern ins Pult und wieder zurück zu schicken, dort mit dem Pult zu bearbeiten, und den Rest halt wieder digital zu machen. Die Frage ist jetzt eigentlich, gute Idee oder nicht so gut ?
Bin ich da nur einem Wahn verfallen?
Jemand hier ders genauso macht?
Jemand Erfahrungen mit den Wartungskosten?
Eventuell noch andere Vorschläge ?(Alternativen)
Vorschläge für wandler?
Irgendwelche wichtigen Punkte die ich nicht berücksichtigt habe weil ich grade zu blauäugig bin?
Das Budget für alles exklusive Mischer liegt bei ca. 2000 €.

Ich würde euch für Anregungen sämtlicher Art dankbar sein.
Grüße

 

[LM18]

Das machen viele so, in allen möglichen Abstufungen.

Du kannst nur Untersummen/Gruppen im Pult zusammenfassen bis hin zu massig Einzelkanälen.

Du hast zwei grundlegende qualitative Herausforderungen:

Das Pult und seine Eigenschaften.
Ist das Pult Ramsch ist's halt ramschig, rauschig und what not.
Oder die Konsole klingt positiv und gewinnbringend.

Und eine Mixkonsole ist ein elektrischer Apparat der zum halten seiner Spezifikationen Pflege, Kalbibrierung und Wartung braucht.
Und so ein Apparat braucht auch Strom.
Große Konsolen sind reine Heizlüfter

Dann eben die Wandler.
Auch da musst du dir ein Bild machen ob dir die Wandlungen gefallen.
Gut - Da machst du dir einen Loop und prüfst ob dir das Ergebnis zusagt.

Aber sonst...
Wie gesagt. Das wird durchaus so gemacht.
Ob der klangliche Unterschied einen echten Vorteil ausmacht muss man herausfinden.

Der Überblick an einer Konsole und der griffliche Aspekt, die Haptik, sind schon geile Vorteile.
Ob ich nun mit der Maus die Glocken eines Playboy-Superklaviers anklicken kann oder mit den Tentakeln in echt rumdrücken ist schon ein Unterschied

 

[Cos]

Irgendwann kam ich in letzter Zeit aber an so einen bestimmten Punkt, wo mir einfach nichts mehr so richtig gefallen hat, also das Gesamtprodukt schon irgendwie bis auf den letzten Schliff, dieser letzte Schliff der irgendwie Spaß macht, wo einem fast das Herz aufgeht

Poste doch mal was Hörbares von dir, dann kann man vielleicht einschätzen, ob es wirklich die letzten Prozentpunkte sind, die (gutes) analoges Equipment beitragen könnte. Vielleicht liegen die Probleme ja auch woanders...(?)
Ich denke mal, für 2000 Euro bekommst du jetzt auch nicht gerade analoge Zauberkisten (ein einziges Gerät vielleicht...), aber die sollten es ja schon sein, wenn es wirklich was bringen soll.

. Lange Rede kurzer Sinn, irgenndwann hab ichs da auch mal ausprobiert, und es hat mir einfach unglaublich viel Spaß gemacht! Man hat die Musik irgendwie wieder greifen können!

Geht´s denn jetzt um den Spaß oder um das hörbare Ergebnis? Sind ja zwei paar Schuhe.

Grüße
Cos

 

[LM18]

Urrgghh...

Gerade realisiert. 2KEUR

Für 2.000 EUR Budget würde ich eher nur in eine Controllerlösung hinein überlegen.
Dann hat man wenigstens das Gefühl von Gefühl

 

[Symphobia]

Hatte eine Zeit lang einen Neve 8816 - der Unterschied ist hörbar aber subtil.

Mein aktueller Stand: ein analoger EQ oder Kompressor wird dir vermutlich mehr helfen und kann ebenfalls einen analogen Touch beimischen.

 

[DaVogi]

analoges mischen hat schon was und vor allen dingen kann ich das mit flow&spass gut nachvollziehen/bestätigen.

es kann aber genauso zur belastung werden... wenn sich was spiest / defekt ist, man schnell projekte wechseln will oder ne mischung von vor monaten nochmal öffnen...

klanglich zahlt sich beinahe nur noch analoges high end aus nachdem die qualität von plugins im den letzten jahren wirklich stark zugelegt hat.

um 2000 gehen sich maximal (mittelklasse)wandler, patchbay und verkabelung aus. weiteres outboard ist da nicht drin.

 

[alicks]

So viele Eindrücke, erstmal danke. Werd ich mir heute Abend noch mal in Ruhe durchlesen.

Btw die 2000 waren EXklusive Mischer gemeint. Also für Wandler etc.

Vielen lieben Dank und viele Grüße.

 

[AndyGallas]

Ich hatte auch lange Jahre ein altes Siemens Pult (hab's immer noch). Das Problem neben der Wartung und dem evtl. hohen Stromverbrauch ist das Fehlen von "Total Recall". Wenn Du natürlich nur für Dich zum Spaß mischt ist das egal.

Eine Alternative ist gute Hardware Geräten zumindest auf den wichtigen Elementen wie Vocals oder der Summe zu nutzen. Das mache ich so zur Zeit.

LG

 

[Astronautenkost]

Wenn es Dir um den Sound geht, kannst Du Dir einen High-End-Channelstrip zulegen. Wäre ein Anfang und ein guter Kompromiss.