An alle Gitarristen...

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Da ich elektronischer Komponist bin.. viel mit Synths und so mache, brauche ich jetzt ein bißchen Rat für meine Westerngitarre da ich die ab und zu für Aufnahmen brauchen werde...

1. Wie ändert sich der Klang bezüglich der Dicke der Saiten?
Sprich inwiefern klingen "extra light" Saiten anders als "medium" und was es sonst so noch gibt?

2. Was für Saiten überhaupt kaufen und welche klingen am besten?
Ich habe längere Zeit die von Martin gespielt (3€ kosten die ca.), aber habe gehört dass die von Elixir oder auch DADDARIO viel besser klingen sollen. Was ist eure Erfahrung?

3. Wie ziehe ich richtig Saiten auf?
Darf man wirklich NIE alle Saiten gleichzeitig runter nehmen (weil sich der Hals dann verzieht) oder ist das egal? Und was muss ich sonst noch beachten?


Hoffe ihr könnt einem unwissenden wie mir helfen ;)
 
Hi,

1. Das ist Geschmackssache. Je dicker die Saitensätze sind, desto straffer, direkter und dynamischer kommen die Anschläge. Nicht umsonst nehmen viele für die Western Gitarre einen richtig fetten Saitensatz.

2. D`Addario sind gut, aber es kommt immer darauf an, welchen Sound du haben möchtest. Je nach Sound gibt es unterschiedliche Legierungen bzw. Materialien (Bronze, Stahl, mit Silberbeschichtung, oder nicht).

3. Da gibts im Netz Anleitungen dazu. Auf jeden Fall Saite für Saite abwickeln und nicht irgendwie mit einer Schere zerschneiden, dadurch kann! der Hals üble Schäden erleiden.
http://www.musik-service.de/e-gitarrensaiten-wechseln-mkb15de.aspx Ist zwar für ne E Gitarre, aber all zu große Unterschiede gibts da nicht.

Iba
 
Hi,

hab mal den thread hierhin verschoben.

Meine Lieblingssaiten sind seit 10 Jahren Martin SP Phosphor Bronze 012er Satz.

Die klingen sehr rund und weich.

Von den Elexir Saiten halte ich nichts, denn die brauchen mind. eine Woche Einspielzeit, da sie anfangs sehr metallisch klingen und mit der Zeit bröselt dann die Plastikummantelung ab und es fusselt wie Sau.

Je dicker die Saiten, umso mehr Lautstärke entwickelt die Git, die Bässe kommen knackiger, die Höhen differenzierter.
Ist natürlich abhängig vom Instrument, wie ausgewogen die Gitarre klingt.

Saiten niemals alle aufeinmal runternehmen, denn auf dem Hals liegt eine immense Spannung und bekommt Diesem nicht so gut, wenn plötzlich diese Spannung weg ist.

Korrekt wechselt man die Saiten in folgender Reihenfolge:

Hohe E-Saite, dann die D-Saite, dann die H-Saite, dann die A-Saite, dann G-Saite und zuletzt die tiefe E-Saite.

Achte aus saubere Umwicklung, nicht zuviele, zwei-maximal drei Umdrehungen reichen aus. Das unterstützt die Stimmstabilität.

Gruss Frank
 
habe mich mal im Internet schlau gemacht... wollte mir auch ne neue Martin Westerngitarre holen.. die sind ja in den USA extrem günstiger, würde sich ja ein Kauf dort lohnen oder was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
 
Hi,

ich habe bis vor kurzem eine 62er Martin D18 gespielt bis man mir ein Angebot für die Git machte, dass ich nicht ablehnen konnte :D

Martin ist auch nicht gleich Martin (trifft auch auf Gibson Acoustics zu) da gibt es leider inzwischen einige Qualitätsunterschiede und generell würde ich mir keine Gitarre ungetestet kaufen, das trifft auf A-Gits noch mehr zu.

Mein Tip, in der Martinpreisklasse mal Taylorgitarren antesten.
Ich hatte gerade die Taylor eines Freundes hier.

Die Git klingt in allen Lagen unglaublich präsent, ausgewogen, jeder Ton klingt, egal wo auf dem Griffbrett und die Bespielbarkeit ist ein Traum.

Ferner sehr interessante Gitarren bauen Larrivee (Kanada), Lakewood (deutsche Firma) und Lowden (Irland).

Gruss Frank
 
yep TAYLOR 314C-ES... hatte ich erst gestern in Köln getestet, mit ner Reihe von Martin Gitarren. Sehr sehr gut und vielleicht sogar besser als Martin. Aber das mit dem großen Preisunterschied zwischen Europa und USA, bzgl. Gitarren ist schon krass.

Da liegen ja locker teilweise 200€ dazwischen, die man in den USA spart!
 
Hallo
Welche Dicke Du spielen willst, hängt von der Gitarre, der Soundvorstellung und deinen Fingern an. Wenn Du Masochistisch veranlagt bist dürfen es ruhig dickere Saiten sein... ;) Mein Kollge redet dann von Bremskabeln... :D

Auf meinen akustischen Gitarren, beide Guild 6 und 12 Saitig, habe ich ausschliesslich Elixier Saiten drauf...! Ich habe noch nie etwas besseres gehört. Mit der hohen Einspielzeit bin ich nicht einverstanden, jedenfalls ist das bei meinen Gitarren nicht so. Allerdings können die Polyweb von Elixier schon etwas ausfransen, was aber dem Sound KEINEN Abruch tut... ich war anfangs auch erstaunt...!!! Die Nanoweb haben diese "Phenomen" weniger bis gar nicht...

"Eine Gitarre ist kein Hefeteig..." meinte ein bekannter Gitarrenbauer aus Germany... und ich als Hobbygitarrenbauer kann das bestätigen...!!! Du kannst alle Saiten auf einmal runternehmen, oder einzeln, oder zerschneiden oder nicht, der Gitarre und dem Hals ist das in der Regel egal...!!!
Vermeiden solltest Du allerdings...
... dass die Gitarre nicht in zu tockenen Räumen gelagert wird.
... dass die Gitarrs ohne Saiten und mit gespanntem TrussRod (Halsstab) nicht Wochenweise rumliegen tut. Mit entspanntem TrussRod macht ihr das aber nichts und mal ne Stunde um die Bünde und das Griffbrett zu reinigen ist auch ok...!!!

Bei meinen E-Gitarren habe ich D'Addario und Maxina (oder Optima) Saiten drauf. Das ist aber wie alles andere auch Geschmacksache.
 
hi

meine meinung:
je dicker die sauten desto klaren und definierter klingt die gitarre, bei dünneren
kommt es oft vor, je nach saiternhersteller, das es ziemlich dumpf klingt.
ich spiele zur zeit eineenn 11.er satz im eb tuning. wärder gernre 12.er spielen, aber die kann ich nicht greifen, die sind zu fest, darauf sollte man auch achten.

lg
elvisto
 
Hallo Daniel,

also bei allem Respekt vor Deinen Erfahrungen als Hobbygitarrenbauer, aber Du solltest nicht so leichtfertige Ratschläge unter das Volk werfen.

Deine Antwort kommt mir ein wenig so vor wie die eines Hobby Automeschanikers der behauptet, es mache dem Motor nichts aus, wenn man ihn völlig überdreht, bevor man in einen höheren Gang schaltet, denn ein Motor ist doch kein Hefeteig.

Mach das mal eine zeitlang und beobachte, was dann passiert.

Irgendwann gibt auch der stärkste trussrod seinen Geist auf und der härteste Gitarrenhals vertwisted sich, wenn er einem ständigen extremen Spannungsunterschied ausgesetzt wird.
Besonders, wenn man öfters mal die Saitenstärke wechselt, wird es richtig lustig.

Ich habe in meiner jahrzehntelagen Erfahrung schon einige solcher Hälse in den Händen gehabt, von Leuten, die genauso mit ihrer Gitarre umgesprungen sind und das Griffbrett lässt sich auch reinigen, ohne vorher alle Saiten zu entfernen.

Aber macht was ihr wollt mit Euren Instrumenten, jedenfalls schadet es ihnen in keinem Fall, meinen Tips zu folgen.

Zu den Elixirsaiten, auch da kann ich nur meine gemachten Erfahrungen schildern.

Frische Saiten aufgezogen, einen Tag später Aufnahmen gemacht und abgekotzt, weil die Höhen unglaublich hart und blechern klangen, eine Woche eingespielt und es war okay.

Sicherlich beeinträchtigt das Fusseln nicht den Sound, aber fördert nicht gerade das Spielgefühl.

Gruss Frank
 
grundsätzlich kann man nichts pauschalisieren - jeder spielt anders - 10er saiten verhalten sich anders als 12er saiten - es kommt auch darauf an ob man viel solo spielt oder mehr picking usw usw

jeder sollte es für sich rausfinden

99% aller studiobesitzer die ich kenne sagen, dass sie viel besser mit einem signal umgehen können der von 12er saiten herrührt. mir brechen die finger dabei ab:D

Auf meinen akustischen Gitarren, beide Guild 6 und 12 Saitig, habe ich ausschliesslich Elixier Saiten drauf...! Ich habe noch nie etwas besseres gehört. Mit der hohen Einspielzeit bin ich nicht einverstanden, jedenfalls ist das bei meinen Gitarren nicht so. Allerdings können die Polyweb von Elixier schon etwas ausfransen, was aber dem Sound KEINEN Abruch tut... ich war anfangs auch erstaunt...!!! Die Nanoweb haben diese "Phenomen" weniger bis gar nicht...

das kann ich nur unterschreiben - ist halt meine erfahrung;)

ich habe jahrzehnte lang nur die martin gehabt und hatte festgestellt, dass sie 3 tage lang knarzig waren (wie gesagt - es kommt immer auf den gitarristen an;) - ich spiele auch nicht jeden tag stundenlang) und dannach waren sie einige tage gut und dann nur noch stumpf (ich gehöre zu den leuten die nur alle halbe jahre ihre saiten wechseln :D:D - schande über mich;)) . seit ich elixir nanoweb saiten benutze (die erfahrung, dass ich sie erst lange einspielen muss habe ich nicht gemacht) bin ich glücklich, da sie ein halbes jahr lang wie frisch aufgezogene und eingespielte martins klingen.

allerdings spiele ich 10er saiten (ich bin halt so zart besaitet :))

ich habe gerade meine saiten angeschaut und es franst gar nicht - liegt wohl auch an meiner spielweise (ich benutze nur fingernägel - kein plastik)

man muss einfach seine saiten finden
 
Hab jetzt nicht alles gelesen, aber ich schreib trotzdem mal meinen Senf, auch wenns schon da steht:

1.) Ich finde dickere Saiten soundmäßig viel angenehmer, bedenke aer, wenn du nicht viel spielst, tutst du deinen Fingern damit nichts gutes (Blasen, etc.)

2.) Gitarren sind in den USA zwar viel billiger, nur musst du sie nach Deutschland/Österreich einführen und somit auch verzollen, was die Differenz schon wieder minimiert!

LG BV
 
Hi,

Also da fühle ich mich doch angesprochen.

Zu 1 - Dünne Saiten klingen dünn, Fette Saiten klingen Fetter.
Das heißt je dicker die Saite, umso mehr Schwingmasse, also stärkere Energieabgabe an
den Korpus( Lauter) und längeres Sustain.

Nachteil: Größere Spannung , also mehr Greifkraft und kräftigerer Anschlag.

Wichtiger als die Saitenstärke ist allerdings die Ausgewogenheit des Satzes damit du keine überbetonten Frequenzbereiche hast.
Das kann allerdings manchmal gerade gewollt sein....

zu 2 Ausprobieren !!!
Jeder hat einen anderen Geschmack. Ich mag z.B. die Elixier nicht, da sie sich so "Seifig"
anfühlen.
Außerdem halte ich es für besser billige Saiten (z.B. Vinci) öfter zu wechseln, als zu
versuchen teure Saiten möglichst lange drauf zu lassen.

zu 3 Na-ja.. ich will da nicht voreilig sein. Ich persönlich halte das zwar für Quatsch aber
ich werde mal Martin Seeliger fragen was er dazu meint.

Ich denke aber, sollte ein Instrument wirklich so minderwertig sein taugt es eh nur als Brennholz fürs
Lagerfeuer.

Ich Spiele eine Lakewood D-54 und achte sehr auf mein Schätzchen (Luftfeuchtigkeit, usw.).
Aber ich wechsele seit Jahren alle 14 Tage immer alle Saiten zusammen. Das mach ich so:

Alte Saiten runter- Griffbrett und Steg ölen - Gitarre aufpolieren (evtl. vorher
reinigen) - Neue Saiten drauf - Stimmen - jede Saiten am 12 Bund etwa 2 cm dehnen
- nochmal stimmen - fertig.

Ich kann beim besten Willen nicht feststellen daß das dem Hals irgendwie geschadet hätte.


Die Wahl der Gitarre hängt stark von Geldbeutel und bevorzugter Spielweise ab.
Ein bißchen persönlicher Geschmack kommt dann auch noch dazu....

Einige Fabrikate wurden ja schon empfohlen. Ich möchte an dieser Stelle aber auch mal darauf hinweisen, daß wir hierzulande viele hervorragende Gitarrenbauer haben, von denen jeder kleine Kostbarkeiten fertigt.

Was mich persönlich betrifft:

LAKEWOOD RUUULEZZZ!!!


LG
Jafko
 
Was mich persönlich betrifft: LAKEWOOD RUUULEZZZ!!!

ich habe meine lakewood gegen eine cort earth custom shop getauscht und habe es keine [g=342]sekunde[/g] bereut :)

geschmäcker sind verschieden
 
vielleicht OT, aber:

ein Bekannter hat zwei Lakewoods. Die klingen so "seidig", dass ich davon einen pelzigen Belag auf den Zähnen bekomme. Besser kann ich das nicht beschreiben. Oder so: mir gefällt der Sound nicht.
 
geschmäcker sind verschieden

So ist es!

Als Solist liebe ich gerade diese seidige Brillianz.

Für Liedbegleitung und/oder Strumming würde ich wohl auch eine andere Gitarre nehmen.


LG
Jafko
 
@Steelyard!

aber Du solltest nicht so leichtfertige Ratschläge unter das Volk werfen.

Bei allem Respekt... da liegst du wohl falsch (wenn auch auf der sicheren Seite..)

HAb auch mal einen Profigitarrenbauer gefragt - und selber kappe ich seit 25 auf allen meinen Gitarren alle Saiten (manchmal auch zwecks Griffbrettreinigung) und NIE ist auch nur das Geringste zu bemerken gewesen. Wenn ein Hals/Stahlstab das nicht aushält, dürfte er schon im Eimer gewesen sein. Selbst meine SG (deren Hals so dünn ist, dass es erst nach 5 Minuten Hängen (!) Sinn macht sie zu stimmen - kein Witz!) beklagt sich nie.

Und wie der kritisierte Daniel meinte: Längere Zeit liegen lassen ohne Saiten ist was anderes... und sollte man auch nicht machen.

Was die frischen Saiten betrifft, bist du auf der Clapton-Schiene, der hasst selbige. Aber das anfängliche Geklirre (und das Verstimmen) gibt sich nach 1 - 2 Stunden; dann klingt es für mich am besten (und das eine Zeit lang...). Nach einer Woche (Spielen natürlich) sind sie für mich schon eher tot, aber das ist sicher Geschmackssache.

Trotzdem sprich nix gegen deine vorsichtige Behandlung von Hälsen :)

Gruß
Chris
 
Was hat es eigentlich mit der Methode auf sich die Gitarre einen Ton runter zu stimmen und dann immer auf dem zweiten mit Capo zu spielen, damit sie normal klingt. Soll ja den Hals entlasten... bringt das was?
 
Quietdrive schrieb:
Was hat es eigentlich mit der Methode auf sich die Gitarre einen Ton runter zu stimmen und dann immer auf dem zweiten mit Capo zu spielen, damit sie normal klingt. Soll ja den Hals entlasten... bringt das was?

Hi, das macht nicht nur wegen den Hälsen, sondern hauptsächlich deswegen, damit der enorm starke Saitenzug die Decke nicht nach oben wölbt. Und dabei brauch man nicht auf dicke Drähte verzichten.

Gruß
Tom
 
Zitat: geschmäcker sind verschieden So ist es! Als Solist liebe ich gerade diese seidige Brillianz. Für Liedbegleitung und/oder Strumming würde ich wohl auch eine andere Gitarre nehmen.

ich hatte das problem, dass die lakewood überhaupt keinen "[g=118]bass[/g]" hatte und meiner spielweise auch beim picking überhaupt nicht entgegenkam
 
Hi, das macht nicht nur wegen den Hälsen, sondern hauptsächlich deswegen, damit der enorm starke Saitenzug die Decke nicht nach oben wölbt. Und dabei brauch man nicht auf dicke Drähte verzichten.

Gruß
Tom

Also ist das mit dem ganzen Ton runterstimmen empfehlenswert? Denn oft sehe ich das nicht wirklich...
 

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