Amp Einstellungen für Metalgitarre

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Hallo Gemeinde!

Da ich nun schon öfters Metalbands aufgenommen hab, hab ich schon ein wenig Erfahrung was das Mixing angeht. Mit den Gitarren bin ich allerdings nach wie vor unzufrieden. Mir kommen die Gitarren einfach nicht genug transparent und brilliant rüber. Ich denke es liegt an den Einstellungen am [g=182]Amp[/g] (sicherlich nicht nur). Allerdings denke ich das es mit ein Grund ist. Wir doppeln die Gitarren meist 3 bis 4 mal also pro Gitarre 3, 4 mal einspielen. Mir kommen die Gitarren meist zu dumpf daher. Welche Einstellungen nehmt ihr am [g=182]Amp[/g] vor, bevor ihr aufnehmt? Wir haben 2 Amps zur Auswahl einen Fireball und ein Peavey Valveking Top.

Danke schonmal!

Gruß, Marcel
 
Hi,
schaust Du mal hier rein: Metal brett aufnehmen!! Aber wie am besten?? und nimmst Dir die längeren Beiträge von He-vey vor.

Er geht da nicht so sehr auf die Settings am [g=182]Amp[/g] ein, aber auf die Aufstellung der Box und besonders das Mikrofonieren.

Grüße an Susanne :D :D
 
Hi,

wie @chrk bereits erwähnte, ist das Mikrofonieren ein entscheidender Faktor für's Erreichen eines guten Sounds. Ein solcher sollte jedoch schon in Grundzügen hörbar sein. Da man ja nur das Aufnehmen kann, was da ist :)

Wichtig ist ebenfalls ein "tightes" Fundament, da ansonsten sehr viel an Transparenz verloren gehen kann.

Ich denke, beim Fireball erst mal so wenig(!) [g=105]Gain[/g] verwenden, daß es grad noch nach Metal klingt (wird ja sowie 2-4 mal eingespielt). Beim Mikrofinieren dann mit der Ausrichtung wie folgt beginnen:

. /
/ .... O=== (Mic)
)
\
. \

(Bild soll Lautsprecher-Membran und Mic darstellen :) )

1) [g=118]Bass[/g]/Mumpf durch Variieren der Entfernung (ca. 2 bis 15 cm vor
Frontverkeidung) regulieren.

2) Höhen durch "leichtes" Neigen des Mics in Richtung "Dustcap" und/oder
"leichtes" Verschieben regulieren. Ich habe gute Erfahrung mit
Übergang Cone zu Dustcap gemacht ...

3) Lautstärke sollte etwa soweit aufgedreht sein, daß "Druck" merkbar ist.
Kann sein, daß es auch leiser geht oder du mußt evtl. auch lauter
machen. Aber meistens kann man weit vor "10" bleiben :)

Diese 3 Maßnahmen solange optimieren bis sich der Sound (die Frequenzverteilung) ausgeglichen anhöhrt.

Natürlich kann man durch die Klangregelung am Verstärker noch weitere Feinheiten einstellen. Ich würde da alle Regler erst mal in Mittelstellung belassen, bis der damit best zu erreichend Mic-Sound steht. Dann erst am [g=182]Amp[/g] das was noch fehlt bzw. zuviel ist nachregeln (falls möglich).

Natürlich ist das nur meine persönliche Vorgehensweise, die nicht unbedingt zu deiner Situation passen muß. Aber würde mich interessieren, ob du damit evtl ein besseres Ergebnis hinbekommst.


- ViPa-
 
Werd mir die Tipps erstmal zu Herzen nehmen und noch etwas rumprobieren. Hatten schonmal einen sehr geilen Gitarrensound nur wie wir den hinbekommen haben weiß ich leider nicht mehr ^^ Hab bisher immer gute Erfahrungen mit Rode [g=541]nt1A[/g] und sm57 gemacht manchmal stellen wir noch ein md 421 dazu. Aber so tight und "dick" wie im fred der über mir genannt wurde hat es sich bei uns noch nie angehört. Irgendwie gröber und undefinierter...
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es mit dem Ohr vor dem [g=182]Amp[/g] ein klein wenig unspektakulär klingen sollte. Viele Metal- Gitarristen heben die Bässe an, dünnen die Mitten aus, heben die Höhen unverhältnismäßig an und machen sehr häufig viel zu viel Verzerrung drauf, gerade wenn man x- mal doppelt, wird´s schnell undifferenziert und übertrieben und läßt sich in keinen Mix mehr integrieren, denn Mikros hören anders als Du, wenn Du in einem Raum stehst und den Klang nach Gusto einstellst. Ein weiteres Problem ist, wenn man eine Gitarre so aufgenommen hat, d.h. mit einseitig erhöhtem Frequenzgehalt, dann fehlt das andere Frequenzmaterial oft. D.h. ist der [g=118]Bass[/g] zu heftig, dann nimmt er der Aufnahme die [g=426]Bandbreite[/g], die Mitten und/ oder Höhen lassen sich nicht mehr einfach hinzumischen oder noch viel zu ändern ...

Also eher darauf achten, daß nichts übertrieben wird, nichts zu sehr zerrt, nichts wummert, nicht zischt und noch genug Mitten da sind. Was aufgenommen wurde, kann dann wirklich mit dem EQ noch in die gewollte Richtung gebracht werden, weil alles da ist, was da sein muss. Und Effekte, die zwischen Vor- und Endstufe geschaltet werden, lieber raus lassen. Die kann man besser dosieren und feiner einstellen, wenn man sie nachher hinzufügt.

Auch solltest Du beim [g=542]Nt1-A[/g] aufpassen, das ist nicht ganz so Lautstärke- verträglich wie andere Mikros, d.h. es könnte dann auch schon leicht überfordert sein und den sehr präsenten Hochmitten- und Höhenbereich sowie [g=118]Bass[/g] und Tiefmitten noch mal extra pushen. Ich nutze es auch gelegentlich, aber, Achtung : Hinter der Box (meine Box ist hinten offen). Da spielt es seine absolute Stärke aus, tiefer, runder aber nicht mumpfiger [g=118]Bass[/g], sanfte Mitten und wenige, aber sehr ausgeglichene Höhen, die das Signal vorne super ergänzen. Das mit nur einem SM57 von vorne richtig gemixt (auf Phase achten, ggf. drehen !) macht wirklich richtig was aus. Ich habe auch gelesen, dass man das auch bei geschlossenen Boxen machen kann. Als ich es probiert habe, bin ich aber sehr nah vom inneren an die Box heran gegangen und habe das Mikro quasi so ausgerichtet, dass die Verlängerung duch den Lautsprecher hindurch eine Achse mit dem SM57 bildete, also genau gegenüber stand. So mußte ich nur die Phase um exakt 180 Grad drehen und die Kombi war perfekt. Das geht bei hinten geschlossener Box natürlich nicht.
 
+1 für weniger Verzerrung.

Je öfter man doppelt desto "verzerrter" klingt es.
 
Memory_Man schrieb:
+1 für weniger Verzerrung.

Je öfter man doppelt desto "verzerrter" klingt es.

sagt JEDER, ich persönlich kann es in keinster weise nachvollziehen...
ein gewisser grad an verzerrung muss gegeben sein sonst klingt es
einfach nicht.

mfg
Torn
 
Sagt jeder? Weiss nicht. Ich habs am eigenen Leib erfahren.

Natürlich brauchts einen gewissen Grad an Verzerrung aber halt nicht zuviel.
 

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