Akustikgitarren-Aufnahmen

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Hallo Zusammen,

ich bräuchte mal ein paar Tipps für Akustikgitarrenaufnahmen. Wenn ich mit der Halbakustik direkt in mein Audiointerface (Presonus Firebox) gehe, klingt der Sound immer sehr Ovation-mäßig (sehr glatt und weich), was ich nicht so prickelnd finde.

Um also etwas mehr "live" zu klingen nehme ich mein Behringer B-1 (alternativ Sm-58) und nehme per Mikro auf. Dann ist der Sound zwar besser, aber irgendwie nicht voll genug. Benutzt man normalerweise Kompressor oder so für Gitarrenaufnahmen? Oder sonst irgendwelche Effekte? Ich bin eigentlich nicht so ein Effektfreund - brauche also nicht unbedingt ´nen [g=52]Chorus[/g] auf der Gitarre :)

Wie kriegt also z.B. eine Jack Johnson (abgesehen von besserer Hardware) so einen sauberen direkten Gitarrensound hin?
 
Wie Mikrophonierst du?

Ich persöndlich benutzte immer für AK-Gitarren zwei Kondensatoren Mics (Studio Project C3).

Nehme die Gitarre Stero ab ein Mic in der nähe vom Schallloch und eins ca. beim 12 Bund der Gitarre.
Oft nehme ich den Piezosound auch auf, den was man aufgenommen hat das hat man.

Wahrscheindlich liegt das Rezept von Klarem Gitarrensound am Mic.

Gruss Michael
 
Das A und O bei der Akustic-Gitarrenaufnahme ist die Mikrofonposition.

Damit solltest Du experimentieren.
Das Schalloch sollte dabei tabu sein.

Setze Dir Kopfhörer auf und probiere verschiedene Positionen.
Kompression und EQ wird auch eingesetzt, aber eine ordentliche Aufnahme
ist erstmal Voraussetzung bevor es an die Bearbeitung geht.

Mikrofonpositionen : Die Niere auf das 14.Bund richten.
Oder auch die Niere auf die Decke hinter dem Steg und leicht gedreht in Richtung
Schallloch ausrichten
Niemals genau vor das Schalloch ! Das dröhnt nur.


EDIT : siehe mein Vorredner ( Piezosound auch noch mit aufnehmen - ist eine gute Option. Das kann man auch noch hinzumischen )
 
Moin

Also über Piezo ist das natürlich Geschmackssache, meiner Meinung nach kriegt man damit keinen wirklich "schönen" Akustikgitarrensound hin.

Für Mikrofonaufnahmen gibts natürlich mehr Dinge zu beachten. Erst einmal die Mikroposition: Probier mal aus, wo du das Mikro hinstellst und in welche Richtung. Als Tipp würd ich mal ausgehen etwa vom 12. Bund, je nach Soundvorstellung Richtung Schalloch oder in die andere Richtung.

Dann, was sehr wichtig ist, der Raum. Gerade wenn du Jack Johnson-Style bei den Aufnahmen willst, muss der Raum natürlich schon sehr trocken sein. Ein hässlicher Zimmernachhall ist nachträglich kaum zu entfernen. Ein paar Stellwände mit Noppenschaum helfen schon sehr weiter.

Dann - ich kanns mir nicht verkneifen: Das SM58 ist zu wenig detailreich für diese Art Aufnahmen. Das B-1 von Behringer ist mir nur von Testaufnahmen bekannt, klingt in meiner Erinnerung recht hart und harsch in den Höhen.
Also, die bessere Hardware hat halt unmittelbaren Einfluss auf den Klang. Sie ist absolut entscheidend. Aber mit besserer Mikropositionierung und Raumdämpfung kannst du schon viel rausholen.

Anschliessend: Komprimierung und EQ. Komprimierung ist eine hilfreiche Sache, aber nicht unbedingt nötig für den Jack Johnson-Sound. EQ ist da doch eher hilfreich um störende Resonanzen rauszuziehen.

Gruss

Mad
 
Erstmal schön, dass das hier so schnell angenommen wird!

Also mit der Position das habe ich schon mitbekommen - in der Nähe des Schalllochs geht gar nix - da wird alles nur bassig und matschig. Für mich war von der Klarheit her am Besten das Mikro sehr nah am Steg zu haben, aber da fehlt´s dann halt untenrum ein bisschen. Und für zwei (vernünftige) Kondensatormikrophone fehlte mir bisher die Kohle.

Also Effektmässig soll tatsächlich gar nix drauf? Es liegt wohl nur an der Art und Ausrichtung der Mikros?
 
OK - ich bin zu langsam. Erstes Fazit: Wenn möglich ein (oder zwei) bessere Mikros, Positionierung (da war ich wohl schon recht nah dran) und Raumhall beachten. Ansonsten ein bissel mit den EQs experimentieren.
@Mad: Ja, der Sound sollte recht trocken sein - bin wie gesagt kein Effektfreund ([g=108]Hall[/g] und Konsorten)

Erstmal Danke für die schnellen Antworten - dann kann ich ja gleich schon loslegen ;)
 
Also Effektmässig soll tatsächlich gar nix drauf? Es liegt wohl nur an der Art und Ausrichtung der Mikros?
Ähm, nein. Wie erwähnt: Raum, Gitarre, Spieler, Preamp, [g=60]Wandler[/g], EQ, evt. Komprimierung.

Mad

Edit: Ach so, du hast das erst jetzt gesehen... Gutgut, aber Redundanz kann nie schaden ;)
 
Effekte : Kompressor und EQ vewenden.
 
Stichwort Redundanz: Rischtiiisch :) Thnx
 
Die Wahl des Pleks hilft ebenfalls, den Sound zu kreieren und nicht zu zaghaft klimpern, richtig mit Druck und Schmackes einspielen.

Gruss Frank
 

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