AI in Mixing

Wieso spielst du noch Gitarre? Hast du auch verpennt ;)
Im grunde genommen, ja ... fast. Wenn ich mir so die demos vom Vst v-metal so anhöre. Aber für mich geht's ja glücklicherweise lediglich um den spaß und nicht um geld oder wettbewerbsvorteile oder sowas.
 
Bezweifle ich.

So ein AI ist dann wie ein technischer Mischer der Grundsätzlich ein Slap auf eine E-Gitarre klatscht weil er es immer so macht.
Aber einen Mischer der mit der Musik geht und seine Entscheidungen musikalisch fällt wird AI nie ersetzen.

Auf Nachfrageseite hört das entweder niemand mehr oder pfeift drauf.
 
Das meiste Zeug klingt doch schon seit längerem wie von ner AI gemacht.

Ich bezweifle nicht, dass eine AI einen passablen Mix erstellen und Stile emulieren kann. Aber für kreative / innovative Mixentscheidungen braucht es mehr als heutige AIs im Stande sind zu leisten.
 
"we demonstrate, to our knowledge for the first time, the ability to learn mixing conventions directly from waveforms of real-world multitracks"

Also im Prinzip 'ne spannende Fingerübung aber eigentlich laangweilig :)

Spannend wird's vielleicht wenn man noch eine Texteingabe davorhaut wie bei Dall-E 2.

Dann wünsche ich mir einen Mix, der so klingt als ob George Martin Dream Theater auf einem 8 Track mit 3 vintage LA-2A und einem Waves L2 abgemischt hätte... :finger:
 
In vielen Bereichen ist AI unnötig, unmöglich oder ein nichts-sagendes Buzzword.

Im Mixing und Mastering geht es um (für Maschinen) relativ einfache Daten. Natürlich wird das funktionieren. Gerade und besonders, wenn es darum geht, Industriestandards nachzuahmen. Kreative Entscheidungen wird die Maschine höchstwahrscheinlich anders treffen als der Mensch, was aber in vielen Fällen nicht schlechter bedeutet.

Wenn der Mensch einen kreativen Wunsch für seine Musik hat (wie etwa das von SilentWarrior angesprochene Delay), kann er das ja vorher manuell hinzufügen.
 
Mir fehlt im Moment die Fantasie, was eine künstliche Intelligenz in meinen Mixen anstellen sollte. Zum einen bedingt es aus meiner Sicht eine wenigstens immer ähnliche Mixentscheidung, damit die AI weiß, wo ich hin will. Einfach nur versuchen einen ggf. erkannten Stil zu verfeinern, könnte auch komplett in die Hose gehen.
Es gibt Bereiche, wo ich mir AI sehr gut vorstellen kann, bzw. die Software das schon kann (bilde ich mir ein), aber bislang nicht im Bereich Musik.
 
Mir fehlt im Moment die Fantasie, was eine künstliche Intelligenz in meinen Mixen anstellen sollte.
Demasking und Dynamikglättung.

Sprachverständlichkeit.

Danach kann man ja für die Feelz weiter dran schrauben. :love:
 
ok, mag sein. Solange sich die Auswertung auf der technischen Ebene bewegt. Vielleicht so wie das raushören von Akkorden in Cubase.
 
ok, mag sein. Solange sich die Auswertung auf der technischen Ebene bewegt. Vielleicht so wie das raushören von Akkorden in Cubase.
Dafür ist AI nicht gedacht, es ist eher ein Teilbereich. AI trifft selbstständig Entscheidungen, es ist ein emotionsbefreiter, rein logischer Akt. Wobei die Logik selbst aus der Maschine kommt, sie bildet sich während des Prozesses. Auf grafischer Ebene gibt es das ja schon etwas länger und das ist faszinierend.
 
Dann wünsche ich mir einen Mix, der so klingt als ob George Martin Dream Theater auf einem 8 Track mit 3 vintage LA-2A und einem Waves L2 abgemischt hätte... :finger:

Kannste so ähnlich mit MuseNET machen. Der Algo kann bis zu 4minütige Stücke komponieren, du sagst ihm einfach welche der 10 verfügbaren Instrumente er nutzen soll, und legst auf einer Skala von Mozart bis zu den Beatles (und natürlich alles dazwischen) fest, welchen Style du möchtest - boom. Und das ist "nur" ein Transformer Algo.
 
Auf grafischer Ebene gibt es das ja schon etwas länger und das ist faszinierend
ja, genau, daher kenne ich das auch und das ist in der Tat erschreckend faszinierend ;-)
Für mich ist ein Audiosignal jedoch noch "irgendwie" komplexer, eine Bilddatei hat nur Pixel, die intelligent in ihrer Helligkeit geregelt werden müssen.
Vielleicht ist letzteres für mich auch nur anschaulicher.
 
Gerade für schnelle Demos oder Live Bands, die keinen eigenen Mischer haben ist sowas theoretisch doch extrem geil. Bislang war die "AI" von diesen Lösungen aber meist so lächerlich, dass es eben hauptsächlich irgendwelche EQ + Comp Presets waren, die auf den Gegenspuren dann ein bisschen gegensätzlich gesetzt wurden. Sowas wird natürlich niemals funktionieren. Aber wenn man es mal richtig angehen würde, mit einer Zentralinstanz, die dann sowohl mit allen Einzelspuren, allen Subgruppen und dem Masterbus kommuniziert und man gewisse Vorlieben per EQ Matching definiert kann das imo schon wirklich gut klappen.
 
ja, genau, daher kenne ich das auch und das ist in der Tat erschreckend faszinierend ;-)
Für mich ist ein Audiosignal jedoch noch "irgendwie" komplexer, eine Bilddatei hat nur Pixel, die intelligent in ihrer Helligkeit geregelt werden müssen.
Vielleicht ist letzteres für mich auch nur anschaulicher.
Naja, ein Mix besteht ja auch "nur" aus verschiedenen Instrumenten deren Frequenzen aufeinander abgestimmt werden müssen. Ist jetzt natürlich bewußt etwas provokant formuliert. Aber ein Bild ist eben auch wesentlich mehr als nur Pixel die in ihrer Helligkeit geregelt werden. Da stellt sich auch die Frage, welche Pixel den geregelt werden müssen, um die Bildaussage zu unterstreichen. Und dann natürlich: Welche Bildaussage? Unterstreiche ich hier Kontrast und nehme ihn an anderer Stelle heraus, um den Blick zum Hauptmotiv zu leiten. Wie gehe ich mit den Farben um? Erhöhe ich die Farbsättigung um evtl. ein fröhliches Bild zu haben, gehe ich in eine monochrome Richtung, vielleicht beides? Hintergrund monochrom kühl/blau und das Hauptmotiv knallig. Da gibt es ähnlich viele Entscheidungen die getroffen werden müssen. Das ist schon vergleichbar. Letztendlich steht am Ende immer der Mensch, der die Entscheidungen trifft. Aber so, wie in der Bildbearbeitung vieles einfach über Schieberegler gemacht wird, wird es auch beim Mix kommen. Verschiedene Halltypen für Instrumente sind ziemlich einfach umzusetzen, hier ein Regler um die Stimme mehr in den Vordergrund zu rücken und mit verschiedenen Delays zu versehen, da ein Regler der den Stil der Gitarre festlegt, FX-Anteil.

Ich denke, was viele hier mißverstehen ist, dass AI nicht bedeuten wird, auf Knopfdruck einen fertigen Mix hinzulegen. Ich denke, es wird in die Richtung gehen, dass die komplette DAW die Spuren analysiert, strukturiert und man dann kreative Entscheidungen mit seinen Schiebereglern treffen kann.
 
Aber so, wie in der Bildbearbeitung vieles einfach über Schieberegler gemacht wird, wird es auch beim Mix kommen.
Nicht nur das, ich nutze Programme um Bildmaterial völlig automatisch optimieren zu lassen und bin damit wirklich zufrieden.
Die Programme erkennen scheinbar den Zustand der Fotos und optimieren diese nach internen Vorgaben, bzw. nach einem Standard.
Völlig mieses Ausgangsmaterial können diese Programme natürlich auch nicht retten.
Ähnlich stelle ich mir das bei der Musik vor, schlechte Aufnahmen bleiben schlechte Aufnahmen.
Trotzdem gibt es Gründe, warum ich auf der Gitarre einen Comp, EQ usw. anwende und das kann sicher auch eine AI.
Wenn man noch weiter denkt, wird irgendwann der Rechner selbstständig Musik produzieren können, Ansätze gibt es da ja bereits heute auch schon.
 
Wenn man noch weiter denkt, wird irgendwann der Rechner selbstständig Musik produzieren können, Ansätze gibt es da ja bereits heute auch schon.
Ich höre ja heute schon höchst selten Radio, weil es mir alles viel zu beliebig vorkommt, was da raus quäkt. Wie muss das dann erst sein, wenn mein Rechner plötzlich von selbst anfängt, Geräusch zu produzieren? Wenn es soweit kommt, befindet sich der Mensch also audiovisuell in der perfekten Blase, Algos zeigen mir die vermeintlich interessanten Angebote und berieselt mich dann mit dem, was ich vermeintlich gerne höre. Gute Nacht, Marie.
 
Ich höre ja heute schon höchst selten Radio, weil es mir alles viel zu beliebig vorkommt, was da raus quäkt. Wie muss das dann erst sein, wenn mein Rechner plötzlich von selbst anfängt, Geräusch zu produzieren? Wenn es soweit kommt, befindet sich der Mensch also audiovisuell in der perfekten Blase, Algos zeigen mir die vermeintlich interessanten Angebote und berieselt mich dann mit dem, was ich vermeintlich gerne höre. Gute Nacht, Marie.
Schon heute kann ich mit 99% der Charts nichts anfangen, die Kinder und Jugendlichen mögen aber diese Musik, bei der ich nur mit den Schultern zucken kann. Wahrscheinlich sind wir einfach alt geworden. Und so wird die Musik aus der Retorte vermutlich in Zukunft nachfolgende Generationen ansprechen, es wird vollkommen normal sein, dass Computer musizieren und nicht der Mensch. Wobei ich an eine parallele Entwicklung glaube, denn es wird vermutlich auch Menschen geben, die echte Instrumente spielen.
 
Mir fällt ein: drüben bei sequencer gabs doch so ein Bot der immer seine Musik gepostet hat.

Keine Ahnung habs mir nicht angehört oder weiter verfolgt wie und was genau AI gemacht hat
 
Naja, ein Mix besteht ja auch "nur" aus verschiedenen Instrumenten deren Frequenzen aufeinander abgestimmt werden müssen. Ist jetzt natürlich bewußt etwas provokant formuliert. Aber ein Bild ist eben auch wesentlich mehr als nur Pixel die in ihrer Helligkeit geregelt werden. Da stellt sich auch die Frage, welche Pixel den geregelt werden müssen, um die Bildaussage zu unterstreichen. Und dann natürlich: Welche Bildaussage? Unterstreiche ich hier Kontrast und nehme ihn an anderer Stelle heraus, um den Blick zum Hauptmotiv zu leiten. Wie gehe ich mit den Farben um? Erhöhe ich die Farbsättigung um evtl. ein fröhliches Bild zu haben, gehe ich in eine monochrome Richtung, vielleicht beides? Hintergrund monochrom kühl/blau und das Hauptmotiv knallig. Da gibt es ähnlich viele Entscheidungen die getroffen werden müssen. Das ist schon vergleichbar. Letztendlich steht am Ende immer der Mensch, der die Entscheidungen trifft. Aber so, wie in der Bildbearbeitung vieles einfach über Schieberegler gemacht wird, wird es auch beim Mix kommen. Verschiedene Halltypen für Instrumente sind ziemlich einfach umzusetzen, hier ein Regler um die Stimme mehr in den Vordergrund zu rücken und mit verschiedenen Delays zu versehen, da ein Regler der den Stil der Gitarre festlegt, FX-Anteil.

Ich denke, was viele hier mißverstehen ist, dass AI nicht bedeuten wird, auf Knopfdruck einen fertigen Mix hinzulegen. Ich denke, es wird in die Richtung gehen, dass die komplette DAW die Spuren analysiert, strukturiert und man dann kreative Entscheidungen mit seinen Schiebereglern treffen kann.
0 Widerspruch, wie gesagt, bei Audio fehlt mir die Vorstellungskraft ;-)
 

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