Adagio

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Ich weiß nicht, ob Ihr den Link schon kennt. Für alle, die nicht:



Vielleicht endlich die "Streicher meines Lebens" :-?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auf jeden Fall finde ich es nicht kundenfreundlich und irgendwie provinziell, dass 8dio ihre Library nicht bei NI für den kostenlosen Kontakt Player lizensieren lässt. Wer für fast 500 EUR etwas verkaufen will, sollte doch da nicht knausern.

Gruuuß,
Heiner
 
Ja, das ist auch schon bei den Requiem Chören so. Keine Ahnung, was das kostet. Ich besitze zwar den Kontakt 5, viele aber nicht. Und so verhindern sie ja auch Kunden.
 
Das kostet bestimmt nicht wenig, aber selbst so kleine Firmen wie Sample Modeling bekommen das hin.

Na ja, aber die Library kann natürlich dennoch toll sein.

Gruuuß,
Heiner
 
Es klingt einfach nicht gut genug. Man hört die Dose einfach heraus.
Gerade in den schnelleren Passagen krabbelt es mir in den Ohren.
Man merkt eindeutig, dass immer und immer wieder eine einziger Patch gespielt wird.
Um mehr Realismus zu erzeugen, muss man an dieser Stelle mit mehreren Patches arbeiten.
Das ist dann aber genau so viel Frickelei, als ob ich einen schönen Patch aus der HS, oder LASS, oder was auch immer, benutze und mir die Kurven per MidiCC so zeichne, wie ich das will und nicht, wie mir das Sample vorgibt.

Meines Erachtens macht sowas auf Dauer keine Freude.
 
Allgemein hat man hier immer das Problem, dass man die Katze im Sack kaufen muss. Das ist der Unterschied zu einem Auto oder so, das kann man vorher ausprobieren.
 
Ich finde am "schlimmsten" ist, dass die Töne immer gleichmäßig anschwellen.
 
Das stimmt nicht ganz, denn wenn er schneller spielt, ergibt das tatsächlich ein schönes Legato.
 
Dann kann er ja nur schnell spielen....
 
Das stimmt nicht ganz, denn wenn er schneller spielt, ergibt das tatsächlich ein schönes Legato.
Gerade das klingt eben NICHT schön. Außerdem klingt dieses immergleiche Anschwellen auch sehr nach Dose. So spielt kein Mensch!
 
Von Adagio gibt es nun eine zweite Live-Demo:

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das hat mich nun übrigens überzeugt und ich hab es vorbestellt.
 
Was ich schon alles ausprobiert habe .-) und immer war ich erst begeistert .-)))))
 
ich find es immer wieder interessant, wieviel Aufwand betrieben wird, um mit begrenzter Technik und hohem Maß von verschleuderter Intelligenz, dem ursprünglichen Sound lange überlieferter Klangvorstellungen und - Entwicklungen nahe kommen zu wollen.
Es zeigt für mich auch, dass die Sehnsucht nach den "natürlichen" Klängen ungebrochen ist, mag die Welt auch noch so technisch durchdrungen sein.
Mittlerweile würde ich lieber ein Streichquartett ansprechen und aufnehmen als 345 Spuren laden und bearbeiten,die das Klangphänomen nachahmen sollen.
Bevor es jetzt zu philosphisch wird, bitte ich um Entschuldigung, falls jemand meint, dass ich den Thread "hijacke".

bemoll
 
Was ich schon alles ausprobiert habe .-) und immer war ich erst begeistert .-)))))
Ich kann Dir jetzt schon wie das Orakel von Delphi voraussagen, dass du auch diesesmal über kurz oder lang enttäuscht sein wirst.

bemoll hat da gar nicht so Unrecht.

Ich sehe das so:
ich benutze meine Libs, um einen sofortigen Höreindruck zu bekommen.
Auch kann ich damit gleich meine Mitmenschen um einen Eindruck des, oder der Stücke fragen.
Jemanden die Noten in die Hand zu drücken macht ja nicht viel Sinn. ;)
Ob die Geige da nun bis zum Umfallen einen extraterrestrischen Feuerbogen spielt oder nicht, ist eigentlich völlige Nebensache.
Will ich eine echte Aufnahme, lasse ich ein echtes Orchester spielen.

Was nützt die beste Lib, wenn man vom Musikmachen am Ende doch keine Ahnung hat?
Was bringen einem neunerlei verschiedene Streicherlibs, wenn man nicht mal mit der ersten richtig umgehen kann?

Nur so als Denkanstoß. ;)
 
Ich habe vom Musikmachen ja Ahnung. Und natürlich könnte ich auch mit meiner ersten Library (EWQL SO) arbeiten. Aber--- ich brauche eben immer etwas neues. Es ist wie eine Sucht. Zudem muss man eben zugeben, dass die Aufnahmen immer besser werden und man sich selbst auch verändert. Wenn ich mal nur 5 Jahre zurückdenke, da spielte ich noch am liebsten mit Ensemble-Streichern und war so natürlich begeistert von SYMPHOBIA. Heute spiele ich alles Legato ein und so ändert sich auch das Interesse bei den Sounds. Und dennoch, auch der Sound ist wichtig.

Beispiele zu den Streichern:

- SYMPHOBIA klingt ungemein brillant und echt, aber nur in ganz bestimmen Situationen.

- LASS ist enorm flexibel, aber sehr steril und hart im Sound. Und Dynamik lässt sich nur per MOD einbauen.

- Hollywood Strings ist sehr gut, aber viel zu speicherintensiv. Sie sind praktisch unbrauchbar. Und auch sehr trocken,

- Cinematic Strings kommen einem "natürlichen" Klang schon sehr nahe, aber die Sounds sind für das, was sie können, viel zu speicherintensiv und zu unflexibel. Auf den ersten Blick klingen sie schön, werden aber schnell langweilig. Dynamik auch hier wieder nur per MOD.

- Die Albion-Streicher gehören für mich zu den am echtest klingenden Streichern überhaupt. Leider gibt es hier wieder nur ein Ensemble und der mit aufgenommene Hall ist zu stark. Dynamik auch hier nur per MOD.

Zusammengefasst fehlt also noch immer DER Streichersound. Und ich bin anderer Meinung, man könnte diese schon ziemlich allgemeingefallend verwirklichen.

Vielleicht hat 8Dio es ja endlich geschafft. Die Sounds klingen den Albion ähnlich, lassen sich aber in Gruppen spielen und dynamisch ohne MOD.
 
Da Ihr schon beim Aufzählen und Evaluieren seid - was haltet Ihr von den NI Session Strings?

Gruuuß,
Heiner
 
Diese kenne ich nicht. Es gibt ja so viele. Auch die VSL habe ich noch nie ausprobieren können. Sehr günstig und wirklich gut sind zB die


Peter Siedlaczeks "String Essentials" von Native Instruments. Hier hat man noch sehr sparsam gearbeitet. Leider kann man hier die verschiedenen Artikulationen nur über Keyswitch umstellen und das HASSE ich !
 
Also ich selbst verfolge das Adagio Projekt seit der Ankündigung, da ich die Arbeit von 8Dawn/8Dio bisher immer ziemlich gelungen fand und bin bei diesem Projekt auch schon ziemlich gehypt.^^
ABER um es mal auf den Punkt zu bringen, und da muss ich dem magnazeon vollkommen Recht geben (ich meine, ein ähnlicher Kritikpunkt kam hier auch mal in einem Thread über Hans Zimmer und seinen Aussagen zu Samples), Libraries werden wohl nie den vollkommenen (oder eher unvollkommenen^^) Klang echter Spieler hinbekommen. Zumindest nicht diejenigen, die für mehr als nur einen Produzenten angefertigt werden. Das liegt in der Natur der Sache, dass Musik an sich, ja allein schon ein einziger Sound, auf der subjektiven Wahrnehmung beruht, und was für einen als Sample perfekt klingen mag, klingt für den anderen wie ein Roboter, der mit einem Bogen ein paar Saiten vergewaltigt.
Ich selbst finde die Idee hinter den Libraries wirklich schön, egal, ob es nun die punktgenauen und sterilen, oder die eher "unperfekten" sind. Da ich als Amateurkomponist keinen Zugriff auf ein volles Orchester habe (und auch keine großen Aussichten, dass das in den nächsten Jahren passieren wird^^) und ich selber immer auf der Suche nach neuen Sounds bin, die die Idee, die ich mir gedanklich schmiede, immer besser und besser ausdrücken können, finde ich die Möglichkeit, zumindest einen relativ großen Anteil von meiner "Vision" verhältnismäßig einfach am Computer zu simulieren, schon ziemlich genial. Und viel mehr ist es ja auch nicht: Eine Simulation. Einen Sound, den ich nicht selber aufnehme, wird in den meisten Fällen auch nicht dem entsprechen, was ich mir vorgestellt habe. Aber solang der Großteil des Gedankenguts vorhanden ist, kann ich mich damit abfinden, dass ein gesampletes Orchester nicht so realisitisch und natürlich klingt, wie ein echtes.
 

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