Ja, werde ich machen, danke für das Angebot. Ich schau mal, daß ich morgen was mit einem Rhodes hochlade.
Was ich immer noch nicht kapiere, ist, was das mit dieser "Färbung" und dem "Klang" der verschiedenen Comps und EQ's und wasweißichnichtnochalles auf sich hat. Was daran so wichtig sein soll, daß da alle immer nur darauf schauen (wahrscheinlich nicht nur, aber mit kommt es immer so vor). Ich hab auch einige von diesen virtuellen Kisten, den 1176, LA2A, LA3A, Fairchild, PulTec EQ's, die machen ihren Job, ich kann auch mit viel gutem Willen sagen, daß viele Signale (Drumspuren und alle mit den PulTec's bearbeiteten Spuen mal ausssen vor, da ist es ja klar) auch etwas verändert klingen, aber das ist völlig vernachlässigbar. Jede noch so kleine Änderung mit irgendeinem EQ hat da viel dramatischere Auswirkungen auf das Signal als die "Färbung" mittels eines Kompressors.
Ähnlich ist das mit dem ganzen Vintage-Zeuchs. Ich weiß nicht, was das bringen soll, In meinen Augen ist das Humbug. Ich habe vor ein paar Tagen das File eines Users, der 80er Sound wollte und mit seinem Sound unzufrieden war, mal etwas bearbeitet, und er meinte im Anschluss, er würde sich wie aus einer alten Formel-1 - Sendung anhören. Komischerweise hab ich das völlig ohne irgendwelche Vintage-Plugins hinbekommen, alles modernes Zeuchs, als einziges war noch eine Tape-Emu drauf, aber das hat den Bock bestimmt nicht fett gemacht, hätte ich auch genausogut weglassen können, hätte keinen hörbaren Unterschied gemacht. Alles mit Neutron 2 und Ozone bearbeitet. Sonst nix.
Vielleicht kann mich ja irgendjemand aufklären, vielleicht seh ich einfach irgendeine entscheidende Sache nicht. "Klang" produzieren meinem Verständnis nach die (virtuellen oder echten) Instrumente, mit denen ich die Spuren einspiele und nicht irgendwelche Plugins. Wie klingt ein SSL-Pult? Sorry, ihr könnt mich jetzt steinigen, aber bei solchen Themen bekomme ich immer leichte Bauchschmerzen.
"Färben" tu ich den Klang mit einem EQ, Sättigung, Distortion. Kompressoren setzte ich zur Klangformung (Hauptsächlich Drums und perkussive Sachen) und zur Dynamikbearbeitung ein. Ich habe noch nie einen Comp nach dem Kriterium "Färbung" ausgesucht, das ist mir dann doch etwas zuviel Esoterik, sorry.
Vielleicht ist mein Gehör auch einfach nur zu schlecht, um so eine Färbung rauszuhören, ich weiß es nicht. Aber jetzt auch mal ernsthaft, Mädels, glaubt ihr wirklich, daß irgendjemand da draussen raushört, wenn er den Gesamtmix eines Songs hört, ob da jetzt auf der Orgel oder dem Rhodes ein 1176 oder ein Fairchild oder ein ACME drauf ist, denn, die färben ja jeweils ein klein wenig anders?