A-Designs P1 Preamp Recording Pegel

[DaBlue]

Hallo Liebe Recording-Community,

Seit gut 5 Jahren lese ich hier fleißig mit und bin unendlich dankbar für die interessanten Informationen und das Preisgeben von Erfahrungswerten. Vielen lieben Dank erstmal dafür .

[Kurze Zusammenfassung, ist es normal, dass ich den P1 nur mit gedrückten PAD-Schalter benutzen kann, da ich sonst direkt über Pegel bin? Oder liegt dann ein Defekt vor]

Nun zu meinem Anliegen, ich hatte bis vor kurzem mein M930 mit einem Great River betrieben, Audiointerface ist ein RME Babyface Pro FS.

Mit dem Great River MP-500NV war ich leider nie wirklich 100% zufrieden. Also habe ich ihn veräußert und mir einen gebrauchten P1 geholt von A-Designs. Klanglich bin ich jetzt genau dort wo ich hin wollte , ABER.....
Was ich nicht verstehe und bin vielleicht zu doof zu Googeln, irgendwie fährt der P1 extrem hoch an (falls, dass der richtige Ausdruck ist). Der Gain-Regler vom P1 steht noch komplett auf links und der Pegel ist eigentlich schon zu hoch (0 dB bei 25 cm Abstand).
Wenn ich den gleichen Pegel mit dem Preamp von RME erreichen möchte, muss ich auf 35dB anfahren.
Beim Great River hatte ich ebenfalls mehr Spielraum.
Eigentlich kann ich den P1 nur mit gedrückten PAD benutzen.
An alle die einen P1 idealerweise mit einem M930 benutzen, ist das normal?

Ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen, vielen Dank im voraus.

 

[Entone]

Wie hast Du ihn angeschlossen? Idealerweise gehst Du in einen der Line-Eingänge 3 oder 4 des Babyfaces. Gehst Du in die XLR-Eingänge, dann musst Du diese auf Line stellen.

 

[DaBlue]

Danke für die schnelle Reaktion.
Warum soll ich idealerweise in die Line-Eingänge gehen? Das finde ich jetzt interessant.
Denn ja, ich gehe von der Lunchbox direkt in den XLR 1, dabei ist natürlich im RME TotalMix sämtliche Verstärkung auf 0 und die Phantomspeisung freilich auch aus. Es läuft dann alles über den Kanal Analog 1.
Wie stell ich denn den XLR auf Line um?

 

[Entone]

Warum soll ich idealerweise in die Line-Eingänge gehen? Das finde ich jetzt interessant.

Weil dann der Mikropreamp aus dem RME in jedem Fall aus dem Signalweg draußen ist.

Wie stell ich denn den XLR auf Line um?

Ich weiß nicht, wie das beim Baybface funktioniert. Bei meinem 802 stelle ich die inputrelevanten Details im TotalMix ein. Im jeweiligen Kanal auf dem Schraubenschlüssel-Symbol. Evtl. ist es beim Baybface anders, da würde ich ggf. mal das Manual studieren.

 

[MountainKing]

Hallo Liebe Recording-Community,

Seit gut 5 Jahren lese ich hier fleißig mit und bin unendlich dankbar für die interessanten Informationen und das Preisgeben von Erfahrungswerten. Vielen lieben Dank erstmal dafür .

[Kurze Zusammenfassung, ist es normal, dass ich den P1 nur mit gedrückten PAD-Schalter benutzen kann, da ich sonst direkt über Pegel bin? Oder liegt dann ein Defekt vor]

Nun zu meinem Anliegen, ich hatte bis vor kurzem mein M930 mit einem Great River betrieben, Audiointerface ist ein RME Babyface Pro FS.

Mit dem Great River MP-500NV war ich leider nie wirklich 100% zufrieden. Also habe ich ihn veräußert und mir einen gebrauchten P1 geholt von A-Designs. Klanglich bin ich jetzt genau dort wo ich hin wollte , ABER.....
Was ich nicht verstehe und bin vielleicht zu doof zu Googeln, irgendwie fährt der P1 extrem hoch an (falls, dass der richtige Ausdruck ist). Der Gain-Regler vom P1 steht noch komplett auf links und der Pegel ist eigentlich schon zu hoch (0 dB bei 25 cm Abstand).
Wenn ich den gleichen Pegel mit dem Preamp von RME erreichen möchte, muss ich auf 35dB anfahren.
Beim Great River hatte ich ebenfalls mehr Spielraum.
Eigentlich kann ich den P1 nur mit gedrückten PAD benutzen.
An alle die einen P1 idealerweise mit einem M930 benutzen, ist das normal?

Ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen, vielen Dank im voraus.

Interessant, dass du das schreibst.

Ich habe zwai keinen P1, aber ebenfalls ein M930, das ich zusammen mit einem ShadowHills MonoGama benutze. Hier ist es ähnlich. Der MonoGama kommt schon mit ordentlich Dampf daher. Ich gehe in die Line-Eingänge meines SPL Crimson und dort würde ich ohne einen dazwischengeschalteten Signal-Dämpfer auch immer "drüber" sein.

Ich habe also das Signal um 30 dB abgesenkt (mit einem Signal-Dämpfer ... wie heißen die Dinger denn richtig?) und so kann ich das Gain am Preamp immerhin etwa bis zur Hälfte aufdrehen. Allerdings wird das bei sehr druckvollen Gesangspassagen schon auch eng und dann muss ich manchmal auch wieder etwas zurückregeln, damit es keine Overs am Crimson-Eingang gibt.

Sowas hier - den nutze ich:

JTS MA-123

JTS MA-123, schaltbares Dämpfungsglied für Mikrofone, -10 dB. -20 dB und -30 dB schaltbar, für dynamische und Kondensatormikrofone geeignet, Frequenzbereich 22 - 20.000 Hz, Abmessungen: 21 mm x 113 mm, robustes Metallgehäuse, XLR in/out

€25,00

www.thomann.de

Ich habe keine Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Mikros und Preamps. Das Setup nutze ich schon recht lange jetzt. Ich hole das, was ich in der DAW brauche dann einfach mit Clip-Gain wieder auf. Dabei gibt es bei mir keine Probleme mit Audio-Schmutz, den ich unerwünschterweise hochziehen würde.

Für mich passt das so bislang. Hat sich noch keiner über irgendwelche Spuren beschwert.

 

[DaBlue]

Also gut, ich ärgere mich gerade sehr. Einerseits gebe ich dir recht @MountainKing, im Endeffekt hatte ich deshalb bisher auch nie wirklich Probleme mit Audio-Schmutz, aber bisher konnte ich meine Preamps nur minimal anfahren, eventuell bin ich deshalb nie mit dem Great River so richtig warm geworden.

Denn, eine Einstellung hat bisher immer gefehlt, der P1 hat mich jetzt doch nochmal extrem darauf hingewiesen. Ich war der festen Überzeugung, dass es reicht in der Software von RME *TotalMix, den Gain-Regler nur auf 0 zu stellen. Naja, falsch gedacht, drei Jahre falsch gemacht.

Danke @Entone für den Hinweis.

Im Handbuch steht ganz klar:
"Das Babyface Pro besitzt zwei analoge Mikrofon-Eingänge, dir mit PAD aktiviert und Gain auf 0 dB gesetzt auch als Line-Eingänge für Pegel bis zu +19 dBu arbeiten"

Ich hätte also immer, zusätzlich im TotalMix der/dir/das PAD aktivieren müssen.

Jetzt bin ich wieder etwas schlauer, aber das ärgert mich wirklich sehr.

Danke ihr zwei

 

[DaBlue]

Ich denke, dass ich mir jedoch wirklich ein XLR Kabel auf Klinke hole und dann mit den Line-Eingängen arbeite. Hätte ich von Anfang an tun sollen.

 

[whitealbum]

Wenn man ein M930 an einen P1 anschließt und der P1 Ausgang an einem Line Eingang eines Interfaces anschließt dann kommt man bei lautem Gesang bei weitem nicht über 0dB beim Interface.
Das ist wohl eine Besonderheit beim Babyface, da es keine reine Line Eingänge hat.

Du kannst Dich mit dem P1 glücklich schätzen, ein wunderbarer Preamp.
Ich habe inzwischen den großen Bruder des P1 den Pacifica.
Toller Preamp!

 

[Entone]

Das ist wohl eine Beaonderheit beim Babyface, da es keine reine Line Eingänge hat.

Doch hat es. An der Seite. Er hat das Babyface Pro FS.

 

[MountainKing]

Wenn man ein M930 an einen P1 anschließt und der P1 Ausgang an einem Line Eingang eines Interfaces anschließt dann kommt man bei lautem Gesang bei weitem nicht über 0dB beim Interface.

Das muss ich jetzt doch auch nochmal aufnehmen. Bei mir ist es ja das SPL Crimson - mit dem ich wirklich zufrieden bin (ich brauche die haptischen Einstellmöglichkeiten an der Hardware) -, bei dem ich auch trotz des Dämpfungsgliedes (siehe oben) nicht mehr als etwa die Hälfte des Gains am MonoGama nutzen kann. Wenn man gerne mal mehr Sättigung haben wollte, müsste man den Output am MonoGama oder den Eingang am Crimson noch mehr herunterregeln. Ich habe jetzt nie eingängig das Manual des Crimson studiert, aber ich glaube, das geht dort nicht, oder? Müsste ich vielleicht nochmal nachschauen.

Hach, jeden Tag gibt's Neues zu entdecken hier in der wunderbaren Recording-Welt....


EDIT
Laut Crimson Manual: keine Einstellmöglichkeiten beim Eingansgpegel:

 

[DaBlue]

@whitealbum ja ich habe wirklich lange gesucht um ein P1 zu bekommen. Insgesamt 9 Monate gefühlt jeden Tag auf Ebay-kleinanzeigen geguckt. Also vielen Dank, habe wirklich ein gutes Gefühl mit dem P1.
Der Great River, war für meinen Geschmack etwas zu sehr komprimiert, irgendwie war das Signal ein Hauch zu dick oder es lag einfach an meiner falschen Verkabelung.
Denn wie Entone gerade schon angemerkt hat, hat das Pro FS zwei Line- Eingänge, ich hab sie nur nicht benutz

 

[whitealbum]

Den Great River ME-1NV kenne ich mit dem M930.
Was ich da gehört habe, weich-klingender Bariton war wirklich top, richtig klasse geklungen.

 

[Entone]

Laut Crimson Manual: keine Einstellmöglichkeiten beim Eingansgpegel:

Ist soweit ja auch relativ normal. Hast Du eine symmetrische Verbindung hergestellt? Wenn ja, könntest Du stattdessen mal eine unsymmetrische Verbindung herstellen. Das würde schon mal 6 db weniger aufs Interface geben.

 

[MountainKing]

könntest Du stattdessen mal eine unsymmetrische Verbindung herstellen. Das würde schon mal 6 db weniger aufs Interface geben.

Oh, das ist mal ein echter Guerilla-Tipp. Das kann ich wirklich mal probieren. Auf sowas wäre ich nie gekommen.

 

[whitealbum]

Doch hat es. An der Seite. Er hat das Babyface Pro FS.

Das ist interessant, dann hat RME ein Einsehen gehabt, dass man professionellen Interface echte Line Eingänge schenkt.

 

[whitealbum]

Oh, das ist mal ein echter Guerilla-Tipp. Das kann ich wirklich mal probieren. Auf sowas wäre ich nie gekommen.

Das kann man probieren, würde aber sorgfältig prüfen ob man dadurch keine klangliche Verschlechterung in Kauf nimmt.