Hi, hab jetzt mal angetestet. (Ebony komplete-Version)
Also zuerst mal ein paar Kritikpunkte:
Also ein wenig enttäuscht bin ich, dass es keine "offizielle" Kontakt-Library ist (weiß nicht, wie man das nennt), jedenfalls muss man sie über "Load nki-file" laden (offizielle Anleitung) und hat sie nicht so schön links bei den anderen Kontaktsachen. Ich weiß, darum sollte es nicht gehen, aber wenn man sich selbst im hochpreisigen Segment ansiedelt (die teuerste Variante kostet über 400€ pro Klavier), dann erwartet man das iwie.
So funktioniert das sonst nur bei den sehr preiswerten Sachen.
Die Oberfläche ist recht spartanisch: 3 Potis für 3 Mikropositionen mit jeweils einem Release-Regler, der mit dem Lautstärkeregler verknüpft ist, den man unabhängig auch einstellen kann. Damit wird wohl die Lautstärke eine Release-Samples beim loslassen geregelt. Allerdings hat das Sample viel (Rest-)Ton-Anteil. Wenn man aufdreht, kommt ein kurzer lauter Ton am Schluß. Also macht nur rausdrehen Sinn.
Dokumentation ist nicht vorhanden. Im Ordner gibt es z.B. jetzt eine Vielzahl von nki-files. Ob und welches für wleche Anwendung sinnvoll ist - k.A.
Es gibt keine Velocity-Anpassung. Meine schlichte Yamaha-Klaviatur (mit der ich sonst zufrieden bin) ha auch keine. Passt nicht ganz, ich muss ganz schön reinhauen ab mittleren Lautstärken.
Ab und zu bricht ein Sample beim spielen unerwartet ab, vor allem im Zusammspiel mit dem Sustainpedal - nicht oft, immer nur einzelne Töne, nicht wirklich problematisch - trotzdem schade.
Ok jetzt das Piano und damit die letzlich positive Seite:
Im Kern ist letztlich leicht verstimmt (auf eine sehr angenehme Weise).
Vor allem im Ton selbst die Unisono-Saiten zueinander (z.B. das h´´ recht deutlich), die Noten im Verhältnis zueinander eher subtil bis gar nicht, ich bin nicht ganz sicher.
Insgesamt hat das Klavier einen unglaublich lebhaften und fülligen Klang, den ich so von Libs sonst nicht kenne.
Der Klang ist unglaublich voll und mächtig. Man kriegt, was man in den Demos hört.
Und ja, in Pianoteque kann man das auch alles machen (Unisono verstimmen etc), ich habe die volle Version.
Pianoteque ist toll, derzeit mein Hauptwerkzeug und ich möchte es nicht missen, aber so ne gewisse Lebendigkeit, so ein Mojo, habe ich oft vermisst und die ist hier definitiv gegeben.
Es schlägt für mich definitiv an Lebendigkeit und Gänsehautfeeling jede SampleLib, die ich bisher kenne.
Ich bin seit langem mal wieder dem Gefühl hahegekommen, an einem richtigen Flügel zu sitzen.
Fazit:
Seine Stärke ist Charakter.
Es ist kein One-trick-Pony, aber als einziges Piano wollte ich es nicht haben.
Ich kann mir vorstellen, dass es für gewisse Anwendungen zuviel Charakter hat.
Also ist die Stärke auch gleichzeitig Schwäche. Ying und Yang - es gleicht sich halt alles aus
