2011...das Jahr der kollabierenden Bühnen.

  • Ersteller odeon86
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Ist das ein Zeichen, daß die Blütezeit der Festivals vorbei ist? Die vergangenen Jahre hat der Bereich irrsinnig geboomt und Profit gebracht. Mittlerweile gibt es so viele Festivals, daß sich viele nicht mehr rechnen. Sind so die kollabierenden Bühnen zum Zeichen geworden?
 
Natürlich ist der erste Gedanke der, dass die Billigheimer-Mentalität nun auch hier angelangt ist.

Darüber hinaus macht es sich langsam bemerkbar, dass immer mehr sogenannte "Fachkräfte" auf niedrigem Niveau durch ihre Ausbildungen schlittern und ihren Beruf hauptsache deshalb ausüben, weil sie bei der Bewerbung schön grinsen konnten.

Ich könnte darauf wetten, dass wir es hier mit einer Mischung aus billigen Materialen, billigen Arbeitern und phlegmatischer Arbeitsweise zu tun hatten.
 
Ja gut, wenn sogar Bäume umfallen, dann muss das schon ein heftiger Sturm gewesen sein. So eine Bühne hat halt eine grosse Angriffsfläche, muss nicht schlecht gebaut gewesen sein.
 
Ist das ein Zeichen, daß die Blütezeit der Festivals vorbei ist? Die vergangenen Jahre hat der Bereich irrsinnig geboomt und Profit gebracht. Mittlerweile gibt es so viele Festivals, daß sich viele nicht mehr rechnen. Sind so die kollabierenden Bühnen zum Zeichen geworden?

Na ja, die großen Festivals funktionieren besser denn je, bei mir in der Nähe ist es das Southside-Festival, das wirklich gut läuft.
Dort hat mir übrigens im Jahre 2006 ein Sturm das Zelt weggeweht, das war bitter.

Zum Thema Billig-Bühne:
Bitte unterschätzt die Natur nicht, gegen einen krassen Sturm hat so ne Bühne halt keine Chance, egal ob billig oder teuer. (Behaupte ich jetzt mal.)
 
Ja gut, wenn sogar Bäume umfallen, dann muss das schon ein heftiger Sturm gewesen sein. So eine Bühne hat halt eine grosse Angriffsfläche, muss nicht schlecht gebaut gewesen sein.

sorry, aber das ist keine entschuldigung!
wenn so etwas passiert ist das immer grob fahrlässig - da hat mindestens einer seine arbeit nicht richtig gemacht.

wenn so viele menschen an einem ort sind, greifen ja sogar noch extra strenge sicherheitsvorgaben. wenn ein veranstalter nicht in der lage ist, seinen gästen ein sicheres umfeld zu gewährleisten, dann soll er auch seine strafe dafür bekommen und die konsequenzen daraus ziehen!.
 
Natürlich ist der erste Gedanke der, dass die Billigheimer-Mentalität nun auch hier angelangt ist.

Darüber hinaus macht es sich langsam bemerkbar, dass immer mehr sogenannte "Fachkräfte" auf niedrigem Niveau durch ihre Ausbildungen schlittern und ihren Beruf hauptsache deshalb ausüben, weil sie bei der Bewerbung schön grinsen konnten.

Ich könnte darauf wetten, dass wir es hier mit einer Mischung aus billigen Materialen, billigen Arbeitern und phlegmatischer Arbeitsweise zu tun hatten.

Vermutungen...

Um mal nen Einblick in die Problematik zu bekommen:

http://www.tour-blog.de/?p=3942 - "Aerodynamic für Veranstaltungstechniker"

(Link gestern im PA Forum gefunden)

Matthias
 
Ja gut, wenn sogar Bäume umfallen, dann muss das schon ein heftiger Sturm gewesen sein. So eine Bühne hat halt eine grosse Angriffsfläche, muss nicht schlecht gebaut gewesen sein.

sorry, aber das ist keine entschuldigung!
wenn so etwas passiert ist das immer grob fahrlässig - da hat mindestens einer seine arbeit nicht richtig gemacht.

wenn so viele menschen an einem ort sind, greifen ja sogar noch extra strenge sicherheitsvorgaben. wenn ein veranstalter nicht in der lage ist, seinen gästen ein sicheres umfeld zu gewährleisten, dann soll er auch seine strafe dafür bekommen und die konsequenzen daraus ziehen!.

Ich fürchte, so einfach ist es eben nicht.

Matthias
 
Möglich, dass die Bühen instabil gabaut wurde. Ebenso ist es möglich, dass die Bühne sehr stabil erbaut wurde, der Wind aber trotzdem zu stark war. Hier muss der Veranstalter reagieren und die Veranstaltung abbrechen. Ich würde den Bühennbauern da nicht den schwarzen Peter zuschieben.
 
Was ist denn nun, wenn normale Häuser abgedeckt werden? Und womöglich dann Passanten auf den Kopf fallen?

Ist das dann auch grob fahrlässig?

Eher nicht!

Höhere Gewalt. Der Mensch muss aus seinen eigenen Fehlern lernen. Tut er das nicht, wird er bestraft.

Manny
 
wenn so etwas passiert ist das immer grob fahrlässig - da hat mindestens einer seine arbeit nicht richtig gemacht.

Manchen Menschen geht es wohl zu gut, sie denken, daß gegen alle Naturgewalten ein Kraut gewachsen ist, wenn die "Verantwortlichen" ihren "Job" ordentlich machen.
Nicht einmal erdbebensichere Gebäude bleiben stehen, wenn ein Erdbeben alle bisher dagewesenen Erdbeben übertrifft, und das kann schnell mal passieren, weil die Natur gerne mal eins drauflegt.

Was hat eine Festival-Bühne einem wirklich starken Sturm entgegenzusetzen?

Womöglich wird das Wetter auf der Erde irgendwann so schlimm, daß dann fast gar nichts mehr geht.
Dann bringt es auch nichts mehr, Leute vor Gericht bringen zu wollen.
 
Ich war auf dem Hurricane Festival 2006 dabei, das wurde vor der letzten Band wetterbedingt abgebrochen. Die Bilder erinnern schon stark daran. Einem wird mulmig, denn ich stand ganz vorn. Dort war der Wind zum Glück nicht ganz so stark, es gab mehr Regen. Das ganze kam aus dem nichts. Unwetterwarnungen gab es natürlich, aber ob so eine Gewitterzelle vorbei zeiht oder ein Veranstaltungsgelände mit voller Wucht trifft, kann man erst kurz davor genau einschätzen.
Sicherheit sollte vor gehen, gar keine Frage, aber wie erklärt man zehntausenden Menschen das eine Veranstaltung abgebrochen wird und das Gewitter zieht ein paar Kilometer am Gelände vorbei? Das war 2008 beim Hurricane sehr schön beobachten. Radiohead auf der Bühne und dahinter ein unglaubliches Naturschauspiel in der späten Abendsonne, aber auch das hätte schiefgehen können. Höhere Gewalt, halt.
 
ich sehe das ganz einfach:

wenn die bühne freigegeben wird, dann muss sie auch halten.
wenn das wetter nicht mitmacht, dann muss man das event eben absagen. soviel verantwortung muss jeder veranstalter tragen. es ist grob fahrlässig, bei gefährlichem wetter das konzert weiterzuführen!!!
 
ich sehe das ganz einfach:

wenn die bühne freigegeben wird, dann muss sie auch halten.
wenn das wetter nicht mitmacht, dann muss man das event eben absagen. soviel verantwortung muss jeder veranstalter tragen. es ist grob fahrlässig, bei gefährlichem wetter das konzert weiterzuführen!!!

so einfach, wie du das siehst ist es halt nicht.

"das" konzert gibt es beim pukkelpop nicht, da stehen ungefähr acht bühnen und diverse grosse festzelte rum. und das festival war in vollem gange. 65.000 leute...

und von wegen "schlecht gebaute bühnen": die sicherheitsbestimmungen für veranstaltungen in belgien sind ähnlich strikt wie hier, gleiches gilt auch für die abnahme/überprüfung.

und zu der wettervorhersage: die ist immer nur ein ungefährer richtwert. stichwort mikroklima. angesagt waren wohl maximale winde um windstärke sieben. vor ort wurden dann sturmböen um 120km/h gemessen.

es gibt aber noch einen aspekt: gewinnmaximierung.
veranstalter üben heutzutage einen enormen druck auf die ausführenden companys aus.
z.b. in form von gegenangeboten anderer firmen.
um den job zu behalten müssen die technikfirmen ihre eigenen kosten drücken.
das geschieht unter anderem dadurch, dass weniger personal auf das gelände geschickt wird, das dann mehr und länger arbeiten muss, als wenn mehr personal da wäre.
 
Ewert

sorry, aber das ist keine entschuldigung!
wenn so etwas passiert ist das immer grob fahrlässig - da hat mindestens einer seine arbeit nicht richtig gemacht.

Und wer hat deiner Meinung nach die Arbeit nicht gemacht?????
Der Statiker? Der Bühnenbauer? PA und Lichtfirma?

Oder die Beamten die das ganze vor so einem Grossanlass kontrollieren und abnehmen?

wenn so viele menschen an einem ort sind, greifen ja sogar noch extra strenge sicherheitsvorgaben.

Das ist so, und ich weiss z.B. das diese Sicherheitsvorgaben in Italien seit dem Heineken Desaster noch sehr sehr viel höher sind als vorher.......

Was da passiert war, kannte man bis dahin auch nicht......

Da Stürmte ein Orkan mit ca165kmh/h über die Bühne...... Sag mir, was hält da noch???
Ich Stand da auf der Bühne wo der Sturm kam........ Da blieb nichts mehr an seinem Ort.
Mit einer Böe war die seitenverkleidung und die halbe Blache auf dem Dach weg!!!!
Dann flog nur noch alles rum!!!!

Ich kann dir Sagen, das 8 Delay Türme nicht Standhielten und die Bühne nach diesen Paar Sekunden einsturzgefährdet war!!!
Da Waren die Haupt Träger geknickt. Die LED Wand hing einfach noch irgendwie da.....
400Kg Schwere PA Stacks hat es einfach von der Bühne geschoben!!!! Und die Standen nicht auf Räder!!!!!

Die Tonnenschweren Gewichte die die Bühne abspannte hat es einfach Umgekippt!!!!!!

Heute hat es da noch mehr Gewichte unter der Bühne, die Bühne ist gegen hinten Offen...usw......

Aber wie lange hält das???? Bis zum nächsten Sturm der noch grösser sein kann????

wenn ein veranstalter nicht in der lage ist, seinen gästen ein sicheres umfeld zu gewährleisten, dann soll er auch seine strafe dafür bekommen und die konsequenzen daraus ziehen!.


Was kann den der Veranstalter dafür wenn ein noch nie da gewesenes Szenario eintritt???

Wenn man so denkt wie du, dann müssen wir ab sofort alle öffentliche Veranstaltungen unterbinden.... Kein Fest im Dorf, kein Stadtfest, usw.......Sofort alles Verbieten!!!

Weil, ES IST NICHTS SO SICHER WIE DU ES GÄRNE HÄTTEST!!!!!

Es gibt Vorschriften für solche Anlässe und wenn die nicht Eingehalten werden, findet auch das ganze nicht Statt!!!!



Ich habe so einen Sturm erlebt..... Ich kann sagen, dass so was etwas sehr gewaltiges ist!!! Und dann wird einem wider mal bewusst, das wir keine Chance gegen Naturgewalten haben!!!


Wir hatten da so viel Glück, das nicht noch mehr passiert ist!!

Man geht davon aus, eine Windböe mehr, und die Bühne wäre zusammengebrochen..... Was dann Passiert wäre, will man nicht wirklich wissen......
 
Verdächtig ist die zunehmende Frequenz dieser Vorfälle dennoch.

Es kann nicht schaden der Branche über die Schulter zu gucken und zu überprüfen, ob sich da über die letzten Jahre nicht ein paar Gepflogenheiten eingeschlichen haben, welche die Unfälle begünstigen.

Wäre ja nicht die einzige Branche die in letzter Zeit qualitativ abbaut...
 
Verdächtig ist die zunehmende Frequenz dieser Vorfälle dennoch.

Es kann nicht schaden der Branche über die Schulter zu gucken und zu überprüfen, ob sich da über die letzten Jahre nicht ein paar Gepflogenheiten eingeschlichen haben, welche die Unfälle begünstigt.

Wäre ja nicht die einzige Branche die qualitativ abbaut.


Ich denke da wird schon sehr viel gemacht......
Aber recht hast du......
 
es gibt bühnen von nüssli mit windsensoren, die sich automatisch der windrichtung anpassen und ab einer bestimmten windlast selbstständig die planen/verkleidung einfahren um weniger angriffsfläche zu bieten. aber erstens ist sowas schweineteuer. die einzigen, die sich meineswissens in den letzten 3 jahren in europa so eine bühne geleistet haben waren metallica und zweitens, wenn so ein szenario wie von bumblebee beschrieben eintritt, schiebt es einfach alles weg. selbst ne high end bühne.
 
Verdächtig ist die zunehmende Frequenz dieser Vorfälle dennoch.

Es kann nicht schaden der Branche über die Schulter zu gucken und zu überprüfen, ob sich da über die letzten Jahre nicht ein paar Gepflogenheiten eingeschlichen haben, welche die Unfälle begünstigen.

Wäre ja nicht die einzige Branche die in letzter Zeit qualitativ abbaut...


selbstzitat diesbezüglich:

es gibt aber noch einen aspekt: gewinnmaximierung.
veranstalter üben heutzutage einen enormen druck auf die ausführenden companys aus.
z.b. in form von gegenangeboten anderer firmen.
um den job zu behalten müssen die technikfirmen ihre eigenen kosten drücken.
das geschieht unter anderem dadurch, dass weniger personal auf das gelände geschickt wird, das dann mehr und länger arbeiten muss, als wenn mehr personal da wäre.

wohin das auf dauer führt kann sich jeder selbst ausrechnen.
 
Sowas mein ich... bin ja selbst Medienkaufmann. Diese Drückerei ist Alltag und ich hasse es.
 

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