Weil ich gerade Wolkenfreunds Segelflieger am Himmel hörte, nutze ich mal den Schwung, um auch was zu diesem Klangexperiment zu schreiben. Erstklassige Soundspielereien, die mir eigentlich gut gefallen. Auch die Gesamtlänge des Tracks, kurz und knapp, kommt meinem Geschmack schonmal entgegen. Denn auch (oder gerade) Instrumentals sollen, finde ich, auf den Punkt kommen nach dem Motto: don't bore us, get to the chorus. Was für mich hier aber noch nicht so optimal ist, ist die Struktur. Du suchst dir für vier Takte ein Akkordschema (aus meiner Sicht jeweils kein besonders originelles) und wiederholst diese 4 Takte in meist sich steigernder Weise einige Male. Man hat das Gefühl, dass du dir erst mit den vorliegenden Akkorden die Füllung überlegst und die Melodie. Für mich aufregender wäre es, wenn die Melodie als erstes käme und einen Bogen schlüge, der nicht immer 4 Takte umfasst und sich die Akkorde und alles andere dann daran anpassen. Bei mir entstanden übrigens auch immer genau solche Stücke (nur soundtechnisch auf einem bemitleidenswert schlechteren Nieveau), wenn ich mir früher im Track-orientieren Sequencer jeweils 4-taktige Tracks (also Länge = 16 Viertel) zurechtlegte und die dann zu füllen anfing. Ich kann also insofern gut verstehen, wie man zu so einem Aufbau gelangt. Aus meiner Sicht ist dieser typische, loopartige Aufbau aber nunmal irgendwie nicht so prickelnd. Ist aber nur Geschmackssache. Soundtechnisch ist das bei dir auf jeden Fall sehr gelungen. Sehr schöne Filterspielereien und gute Ideen drin.