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Wie berührt euch dieser Text

  • er zieht mich runter

    Stimmen: 0 0,0%
  • er baut mich auf

    Stimmen: 2 22,2%
  • er berührt mich nicht

    Stimmen: 4 44,4%
  • er berührt mich nur intellektuell, also kaum.

    Stimmen: 3 33,3%

  • Umfrageteilnehmer
    9
Ich hätte ohne Erläuterung gar nicht kapiert worum es in dem Text geht. Berührt war ich demnach auch nicht, hatte eher bloß Fragezeichen im Gesicht.
 
Der Text führt mich nicht in die Stimmung, die ich mit einer letzten Begegnung verbinde.

Es ist die erste Strophe; und ich glaub es ist der Wortklang von "Glocken", "Schatten", "pünktlich", der ein Tempo fordert, das ich nicht wieder los werde. Obwohl die anderen Strophen das Phänomen nicht haben, les ich leiernd weiter.

Dabei sind die Worte eigentlich gut gewählt und auch berührend..

Vieles Grüße, m
 
Mich berührt der Text nicht. Das liegt sicher nicht am Text an sich, nicht am Handwerk, nicht an der Sprache, es liegt am Thema.

Es gibt nichts was persönlicher wäre, als der eigene Umgang mit dem Tod. Und es gibt in meiner Welt ebenso viele Arten des Umgangs damit, wie es Individuen gibt. Ich bin jetzt 52, und mit dem eigenen Tod beschäftige ich mich seit Ewigkeiten, da gibt es etliche Phasen der Beschäftigung für mich, das reicht von Trotz bis hin zur blanken Angst.

Mich mit dem Tod anderer Menschen zu befassen macht mir noch mehr Probleme :) Beerdigungen sind für mich Rituale, so wie Geburtstage feiern und/oder Hochzeiten usw. Schöne Feste mit lecker Essen und Trinken, und ein gerüttelt Mass an Menschen vor Ort denen man im Alltag gerne aus dem Wege geht.

Da hat mal ein klugen Mensch sinngemäss gesagt: "Der Tod geht uns nichts an, wenn man tot ist, merkt man es nicht, also lohnt auch die Angst davor nicht."

Ich ängstige mich eher davor, Verlust hinnehmen zu müssen, einen geliebten Menschen zu verlieren ist FÜR IMMER, und zu wissen das man mit dem eigenen Tod anderen Menschen dies antut.
 
Ich ängstige mich eher davor, Verlust hinnehmen zu müssen, einen geliebten Menschen zu verlieren ist FÜR IMMER, und zu wissen das man mit dem eigenen Tod anderen Menschen dies antut.

Ich glaube jeder Mensch, der nicht krankhaft egoman und narzisstisch oder völlig einsam ist, trägt die Sorge in sich.

Man fürchtet nicht so sehr den eigenen Tod, man sorgt sich mehr um seine Lieben.

Der vorliegende Text hat aber das nicht zum Thema.
 
Man fürchtet nicht so sehr den eigenen Tod, man sorgt sich mehr um seine Lieben.
Also ich fürchte den eigenen Tod. Jetzt, wo ich schon so halb weiß, "wie's geht". In "Ungeheuer weit" hab ich dieses Grauen versucht zu verarbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @ all: Herzlichen Dank für Eure aufschlussreichen Feeedbacks.

Ich kam, wie gesagt, von einer Beerdigung, Die Trauerfeier dauerte eine Stunde. Vorgelesen wurde so eine Art Lebenslauf, der ständig und mit dem Tod quasi endgültig scheiterte. Jeder Erwähnung des Spielverderbers Tod wurde in der Leichenhalle von vielfachen Schluchszern ihrer Hintenbliebenen begleitet. Ich hatte genug Zeit, mir klarzumachen, dass ich eine solche Rede für mich nicht wollte. Und ich hätte es für die Hinterbliebenen schöner und nachhaltiger empfunden, wäre ihre Mutter und Oma, ihre Erzieherin "bunter" gewürdigt worden.

Für mich war die Verstorbene eine starke Kämpferin gewesen. Hätte sie beim kämpfen mehr Glück gehabt, wäre der Tod vielleicht später gekommen. Vermutlich gern später gekommen. Der Tod ist nicht die Ursache unseres Leidens. Er beendet es nur. Er ist der gnädige Diener einer höheren Idee. Das zu sagen, hätte die Trauerrednerin vermutlich überfordert.

Hätte ICH das schreiben sollen? Hätte ich DAS schreiben sollen? Ich vermute: Ja! Ich hab es mir wohl ebenfalls zu leicht gemacht. Mein Text ist scheinbar nur ein Vorentwurf. Für mich kein schlechtes Diskussionsergebnis.

Frohes Fest
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hat mal ein klugen Mensch sinngemäss gesagt: "Der Tod geht uns nichts an, wenn man tot ist, merkt man es nicht, also lohnt auch die Angst davor nicht."

Ob der Mensch sehr klug war mit seiner Aussage, wage ich zu bezweifeln.
Eher meine ich hatte gerade dieser Mensch Angst vor der Konsequenz des Todes, und
versuchte diese Angst zu unterdrücken.
 
Der Tod ist nicht die Ursache unseres Leidens. Er beendet es nur. Er ist der gnädige Diener einer höheren Idee.
Das gefällt mir, sofern mit "höherer Idee" nichts Religiöses gemeint ist.
 
Lieber @Kosaken-Kaffee : Selbst wenn es nur die Religionen beträfe, bliebe ich bei meiner Meinung. :)
 
Da hat mal ein klugen Mensch sinngemäss gesagt: "Der Tod geht uns nichts an, wenn man tot ist, merkt man es nicht, also lohnt auch die Angst davor nicht."

Ob der Mensch sehr klug war mit seiner Aussage, wage ich zu bezweifeln.
Eher meine ich hatte gerade dieser Mensch Angst vor der Konsequenz des Todes, und
versuchte diese Angst zu unterdrücken.
Nun, ich wage zu bezweifeln das du den Sinn dieser Aussage erfasst hast :-D Denn, Angst vor etwas zu haben, das einem nichts angeht weil man es nicht merkt, scheint mir pathologisch. Wenn du nun aber glaubst das du nach deinem Tod noch etwas davon merkst, das du nicht mehr lebst, dann macht dein Zweifel an der Richtigkeit der Aussage Sinn.

Das wäre dann aber ein Fall für die Kategorie "Glauben", und Glauben heisst nicht Wissen.
 
Doch, doch ich habe diese Aussage sehr wohl verstanden, sonst hätte ich mich nicht dazu geäußert.
 
nun gut, da du nichts weiter dazu zu schreiben hast als das:


Doch, doch ich habe diese Aussage sehr wohl verstanden, sonst hätte ich mich nicht dazu geäußert.


...bleibt mir zu schreiben: doch, ich bleibe dabei das du die Aussage nicht verstanden hast. sonst hätte ich nichts dazu geschrieben ;)
 
ja komm, dann eben doch :-D

"So ist also der Tod, das schrecklichste der Übel, für uns ein Nichts: Solange wir da sind, ist er nicht da, und wenn er da ist, sind wir nicht mehr. Folglich betrifft er weder die Lebenden noch die Gestorbenen, denn wo jene sind, ist er nicht, und diese sind ja überhaupt nicht mehr da."

Epikur. Quelle: https://www.uni-hildesheim.de/~stegmann/epikur.htm
 
@artname

Ein carpe diem-Text.
Die Verse gefallen mir. Nur den Refrain finde ich etwas schwach, zündet jedenfalls nicht bei mir.
 
Es gibt keine Angst vor dem Tod, das ist überhaupt nicht möglich. Solcherlei geartete Ängste beziehen sich immer nur auf die Vorstellung davon.
 
Ich denke nicht oft über den Tod nach, in philosophischer Weise schon gar nicht.

Ich betrachte aber Schmerzen (chronische), insbesondere die, die mit dem Alter kommen und den körperlichen Verfall schon als Teil davon. Und davor/dabei habe ich Angst.

Auch kann man vor dem unerlebten Angst haben... Vielleicht könnte man dem entgegenwerfen, dass es im besten Falle einer Betäubung gleich kommt, da merk ich auch nichts von.... Aber ich merke sehr wohl, wie die Schwester früh ins Zimmer kommt, ich schluck noch ne Beruhigungspille, man wünscht mir Glück beim Hinausgeschobenwerden, die ganzen Gestalten im OP-Saal, ich gucke demütig von unten auf (Haben die Ahnung von dem was sie tun, verstehen die ihr Handwerk?) und so weiter. Harmlos im Vergleich dazu, aber das ist auch nicht grade lustbesetzt...

Ich habe noch niemanden sterben gesehen. Und dass obwohl ich nicht mehr der jüngste bin. Die wenigen sind alle in ihren Häusern gestorben und ich hörte über dritte davon...
 
Ob der Mensch sehr klug war mit seiner Aussage, wage ich zu bezweifeln.
Eher meine ich hatte gerade dieser Mensch Angst vor der Konsequenz des Todes, und
versuchte diese Angst zu unterdrücken.

Ja, wenn man jetzt meine Aussage der Lehre von der Lust von Epikur gegenüberstellt, scheint da ein gewaltiges
Ungleichgewicht zu sein.
Trotzdem glaube ich an eine Ewigkeit, die zu erlangen ein erstrebenswertes Ziel ist.
 
@Rex ,
@artname

Ein carpe diem-Text.
Die Verse gefallen mir. Nur den Refrain finde ich etwas schwach, zündet jedenfalls nicht bei mir.

Hm... schade, lieber Rex. Mir genügen diese Worte natürlich, um in MIR etwas anzustoßen. Fallen dir andere Triggerworte ein?

Der Text führt mich nicht in die Stimmung, die ich mit einer letzten Begegnung verbinde.

Es ist die erste Strophe; und ich glaub es ist der Wortklang von "Glocken", "Schatten", "pünktlich", der ein Tempo fordert, das ich nicht wieder los werde. Obwohl die anderen Strophen das Phänomen nicht haben, les ich leiernd weiter.

Dabei sind die Worte eigentlich gut gewählt und auch berührend..

Vieles Grüße, m

Lieber @nWermut, tatsächlich haben gute Hymnen für mich immer auch etwas Leierndes. Denn sie sind weniger zum Nachdenken gedacht, sondern für Gleichgesinnten zur ... hm... gegenseitigen Erbauung. Und dafür braucht man mMn eine emotional eindeutige Musik. Was aber noch nichts über deren Dynamik aussagt...

Frohes Fest
 

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