Das 2018er U67 Reissue war ja wohl gar nicht so unproblematisch. Kann mich an nen längeren Beitrag von Klaus Heyne erinnern (im PRW?), der musste wohl in den Eingeweiden ganz schön werkeln, damit sein Reissue klanglich an die Vintages herankommt.
OFF-Topic:
Der Beitrag in voller Länge ist hier zu finden:
Neumann U67 Reissue: Complete Tear Down and Analysis
repforums.prosoundweb.com
Wichtig zu wissen, Klaus Heyne geht wesentlich über seine langjährigen Erfahrungen was er hört und dabei emotional fühlt.
Das ist jetzt nicht wissenschaftlich genähert, aber das räumt er ein.
Am Ende gibt es eine Zusammenfassung unter "
Five Final Take-Aways."
Der Hauptunterschied Reissue zu U67 vintage liegt lt. Klaus darin:
- Kapsel (um genau zu sein, deren Membranspannung) -> 70%
- Röhre -> 20%
- Kabel und Netzteil -> ~5%
das macht den größten Unterschied klanglich.
Klaus schreibt auch, das es einige sehr zufriedene U67 Reissue User gibt, das liegt wohl daran, dass die Spannung der Membran nicht so "saufest" angezogen ist, wie bei den Exemplaren, die nicht so gut klingen.
Und da gibt es wohl Streuungen, alle in Serienstreuung, aber wohl mit hörbarem Unterschied.
Es lohnt sich den Artikel mal ganz zu lesen, zum Teil sehr technisch, aber in Sachen Kapselspannung und Röhre, das kann ich sehr gut nachvollziehen, vor allem das wären die Schrauben, an denen man zuerst drehen könnte.
Mein Testexemplar des U67 Reissue klang für mich sehr gut, es hatte nicht die Weichheit/Samtigkeit eines UM92.1s oder eines der FLEA's (47 und 12), aber es klang auch nicht zischelig oder "ugly" in den Höhen wie es Klaus beschreibt, eher nach Griffigkeit, auch die Bässe waren fundamental da.
Mir hat die gewisse Weichheit obenrum gefehlt, ein Wechsel auf eine Top-NOS-Röhre wäre sicher angebracht, wenn die Weichheit und eine gewisse "Klang-Bühne" bei einem Exemplar fehlen sollte.
Röhren machen sehr viel aus, hätte ich nicht in solcher Größenordnung vermutet, bis meine GE 6072a 5star in meinem ELAM M250 Klon abgeraucht ist.
Musste mir zwischendurch mit einer premium selected Highgrade 6072a behelfen, aber die Magie des ELAM-Klon's war weg, plus 3-4 dB mehr Rauschen. Es klang jetzt nach einem Neumann M250, also mehr Mitten, weniger Höhen.
Nun werkelt wieder eine GE 5star darin, nach 2-3 Wochen Nutzungszeit, klingts jetzt wieder so wie es soll.