Neues Neumann U 67 oder beim Gefell M 930 bleiben?

Warum nicht, genau!

Das ist ja das Gute, dass man hier unterschiedlicher Meinung ist, und unterschiedliche hochwertige Mikrofone mögen kann ;)

Man könnte auch einfach sagen: Das jeweils beste Mikrofon ist das, bei welchem ich das jeweilige Signal am wenigsten bearbeiten muss.
Ja da bin ich auch ein Freund von.
Und je nach Vorstellung, nehme ich das oder das.
Ein Punkt bei Gesang:
Was aber auch sehr hilfreich ist, das man ein Mikrofon hat, dass man auch mal ordentlich verbiegen kann, ohne dass das Signal total zerfranst, und da wird es oft sehr dünn, was man dann verwendet.

Ich kann aber auch einer Stimme einen gewissen Stempel aufdrücken wollen, um sie in einer gewissen Weise bei der Aufnahme schon zu bearbeiten, dann wäre da bspw. eine männliche Stimme der ich eine gewisse Knorrigkeit geben will, dann nehme ich ein U87 mit Telefunken v672a (für etwas mehr Farbe ohne aufzudicken).
Wenn ich die sonore männliche Stimme sonor haben will, aber ohne Knorrigkeit, also quasi der natürlichen Stimme nachgehe.
Nehme ich ein Gefell M92.1s. und so kann man das weiterführen bis zum St. Nimmerleinstag :)

Diese Vielseitigkeit schon bei der Mikrowahl zu haben, ist der Grund warum ich schon einen recht großen Mikrofuhrpark habe, und der aber trotzdem immer größer wird :)
 
Das U 87 auf Sprache ist deshalb so beliebt, weil jeder mit dessen Signal was anfangen kann. Es ist ja auch ein gutes Mikro. Das ist so ähnlich, wie mit dem SM58 auf Livebühnen. Das hat sich da eben auch als Quasistandard durchgesetzt. Es ist ja bequem, jede*r professionelle Mischer*in kann da mit verbundenen Augen ran gehen. Ich habe, bevor ich beim M 990 gelandet bin, auch das M 900 ausprobiert. Ich habe da eine Gedichtaufnahme mit dem damals 86-jährigen Günter Lamprecht gemacht, das wäre von der dramatischen Wirkung her mit dem U 87 so nicht zu machen gewesen. Weil das UM 900 selbst mit der M-7 wesentlich besser auflöst. Das UM 900 würde ich dem U 67 für Sprache vorziehen.
 
Kleine Zwischenmeldung von mir: Mein M 990 ist inzwischen eingetroffen. Ich meine fast, dass dieses nagelneue Exemplar obenrum noch präsenter ist als das sicher schon etwas ältere Vorführmikrofon. Da muss man oben vermutlich sogar was absenken, aber darüber reden wir später. Ich habe beim Herumprobieren mit dem neuen Mikrofon durch Zufall bemerkt, dass mein Sprecherraum doch einige deutliche Schwachstellen hatte, was mir vorher nie so aufgefallen ist. So gut die Plattenschwinger gegen die tieffrequenten Anteile gewirkt haben, so haben sie leider gleichzeitig eigene Probleme verursacht: ihre total parallele Stellung hat einiges an Flatterechos in den Raum gebracht. Klar wurde mir das erst, nachdem ich den Heizkörper abgebaut habe, und dann das Problem größer wurde als vorher. An sich waren ja die größten Flächenanteile mit den Lochblech-Elementen verkleidet, aber die Restflächen haben schon gereicht, um da einiges an illegalen Aktivitäten zu verursachen. Daher habe ich gestern damit begonnen, den Raum auseinanderzunehmen und ein neues Konzept zu erstellen. Ich berichte bei Gelegenheit vom weiteren Fortgang.

Und wie es der Zufall so will, kam heute ein externer Sprechauftrag rein. Wie gut, dass auch mein Schnittstudio akustisch ausgebaut ist, so dass ich dort jederzeit aufnehmen kann. Aber auch dort nimmt das M 990 deutlich mehr Raum auf als andere Mikrofone. Mich wundert das fast ein wenig...

Matthias
 
@Pianist_Berlin
Ich weiß, es ist nur ein Foren-Gimmick, aber du hast in diesem Thread ganz viele nützliche Tipps bekommen. Rechts unten ist bei jedem Beitrag ein DANKE-Button, den man klicken kann. Manche freut das, weil es den Punktezähler hochtreibt. ;)
 
Also ehrlich gesagt - ich bedanke mich lieber persönlich in Form eines freundlichen Satzes, was ich hier zwischendurch auch immer wieder gemacht habe. Wenn nun aber immer mehr Leute so großen Wert auf die Benutzung von "Danke"-Buttons legen und sich an irgendwelchen Punkten ergötzen, dann will ich mich dem nicht entziehen und habe Dir soeben mein erstes "Danke" gegeben... :)

Matthias
 
Also ehrlich gesagt - ich bedanke mich lieber persönlich in Form eines freundlichen Satzes, was ich hier zwischendurch auch immer wieder gemacht habe. Wenn nun aber immer mehr Leute so großen Wert auf die Benutzung von "Danke"-Buttons legen und sich an irgendwelchen Punkten ergötzen, dann will ich mich dem nicht entziehen und habe Dir soeben mein erstes "Danke" gegeben... :)

Matthias
Mir ist das egal. Am Ende denkt jemand anhand meiner Punktzahl, ich hätte von irgendwas Ahnung (das soll die Punktezahl ja u.a. auch zeigen: Da ist jemand engagiert, dem Danken viele, der gibt viel guten Rat etc. Und wenn ein Beitrag viele Danke-Klicks hat, weiß man auch, "Yeah, der sagt was, das andere teilen/gut finden).
 
Mir ist schon klar, dass "Likes" heutzutage eine gefragte Währung in der digitalen Welt sind. Und in einem Fachforum wie hier mag das ja sogar noch funktionieren. Aber ich kann mir auch sehr viele Situationen (an anderer Stelle, nicht hier) vorstellen, wo ich von bestimmten Leuten gar keine "Likes" haben möchte. Ich richte meine Texte jedenfalls nicht daran aus, möglichst viele "Likes" zu bekommen. Da ist mir die altbewährte Usenet-Netiquette lieber, wo es unter anderem heißt "man dankt im Stillen". Damals wollte man den zusätzlichen Traffic durch Dankespostings vermeiden, aber da hatten die Leute auch noch Akustikkoppler statt Megabit-DSL...
 
Tolles Setup! Nur der Tisch erscheint mir akustisch mäßig. Ich arbeite beim Radio und wir haben nicht einen, nach akustischen Gesichtspunkten gebauten Tisch. Dafür kämpfen wir aber täglich mit den teils grauenhaften Reflexionen. Da fällt der Unterschied zwischen Mikrofonen oft wenig ins Gewicht. Deine Sprechprobe erscheint mir einen Hauch zu bassig, die S noch einen Ticken zu ungezügelt. Was meiner Meinung nach aber gar nicht geht, sind Schnitte wie bei "aus dem Jahre 1929". Da haut es einen aus den Pantoffeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei ich auf meinen Sprechertisch echt nichts kommen lasse. Die blaue Fläche ist Schaumstoff, darunter Lochblech. Dadurch reflektiert nichts. Hände bzw. Arme ablegen oder mal eine Notiz machen geht auf den Rändern. Hat sich jetzt seit zehn Jahren wirklich bewährt.

Matthias
 
Lieber Matthias,
ich habe mir 9 Seiten deines Beitrages durchgelesen und dazu alle Soundfiles angehört.
Mit deiner "Sprecherkabine", deinen Jüngling-Geräten sowie dem MG-Mikro bist Du schon sehr weit vorne. Weiter vorne sogar als manche "Profi-Studios" .

Als letzten Tip in dieser Reihe würde ich noch zu folgenden Alternativen verhelfen:
Stimmenbearbeitung weicher gestalten: Transient-Designer. Linker Regler etwas nach rechts Rechter Regler links/mitte ;-) - leider nicht als Plugin gleichwertig...
Als Kompressor sagt mir meine Erfahrung bei deiner Stimme: Teletronics LA2A, findet man auch im LA-610 mkII . Die absolute Wunderwaffe bei Sprache und Bassgitarre ;-)
Als Mikro: Jetzt erschlagen mich fast alle...
Teste mal das Neumann M149 in Kombi mit einem SSL VHD-PreAmp, dazu einen alten dbx-263-DeEsser. Ich glaube das Du dann am Ende deiner Reise angekommen sein könntest.
Das U67 wird zu unspektakulär sein, das M149 alleine ohne Zusatztechnik zu zisselig.
Ansonsten kommst Du irgendwann mal auf m Kaffee zu mir und wir testen alle Mikrofone mal für dich durch, inkl. fast aller EQ's und Kompressoren.
Lieben Gruß
Peter
 
Hast Du auch die 21 Seiten des aktuellen Threads gelesen? :)

Dort kannst Du unter anderem nachlesen, dass ich ja ausdrücklich wieder weg vom Röhrenmikrofon wollte, dass ich aus Versehen meine ADT-Geräte verkauft habe, Alternativen wie der SSL VHD für mich keine Lösung waren, und dass ich nun bei einem Gefell M 930 Ts und einer (anderen) ADT-Kette gelandet bin. Der Raum ist inzwischen auch umgebaut, nach 20 Jahren sind die dunkelblauen Lochblechelemente gegen helle warme freundliche wohlklingende hölzerne Schlitzplatten ersetzt worden.

Frohe Ostern!

Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Matthias,
ich habe mir 9 Seiten deines Beitrages durchgelesen und dazu alle Soundfiles angehört.
Mit deiner "Sprecherkabine", deinen Jüngling-Geräten sowie dem MG-Mikro bist Du schon sehr weit vorne. Weiter vorne sogar als manche "Profi-Studios" .

Als letzten Tip in dieser Reihe würde ich noch zu folgenden Alternativen verhelfen:
Stimmenbearbeitung weicher gestalten: Transient-Designer. Linker Regler etwas nach rechts Rechter Regler links/mitte ;-) - leider nicht als Plugin gleichwertig...
Als Kompressor sagt mir meine Erfahrung bei deiner Stimme: Teletronics LA2A, findet man auch im LA-610 mkII . Die absolute Wunderwaffe bei Sprache und Bassgitarre ;-)
Als Mikro: Jetzt erschlagen mich fast alle...
Teste mal das Neumann M149 in Kombi mit einem SSL VHD-PreAmp, dazu einen alten dbx-263-DeEsser. Ich glaube das Du dann am Ende deiner Reise angekommen sein könntest.
Das U67 wird zu unspektakulär sein, das M149 alleine ohne Zusatztechnik zu zisselig.
Ansonsten kommst Du irgendwann mal auf m Kaffee zu mir und wir testen alle Mikrofone mal für dich durch, inkl. fast aller EQ's und Kompressoren.
Lieben Gruß
Peter
Lieb gemeint, aber wie oben schon geschrieben: Das Thema ist durch und Matthias ist schon (vorläufig ;)) am „Ende seiner Reise“.
 
Es ist immer nur alles vorläufig. Das ganze Leben ist vorläufig. Es wäre ja furchtbar, wenn irgendwas final wäre... :)

Aber einigen wir uns auf "bis auf Weiteres ein akzeptabler Arbeitsstand".

Matthias
 
Ich hatte nur diesen Beitrag mit 9 Seiten gelesen, einen anderen habe ich wohl übersehen.
Das der Raumumbau eine der wirksamsten Maßnahmen ist glaube ich sofort.

Thema T4 Opto-Kompressor.
Meiner Kenntnis nach handelt es sich um die original-Schaltung, diverse Shootouts haben da auch ähnliche Ergebnisse zu Tage gebracht. Wir haben das hier mal selbst getestet und sind da auch zu dem Eindruck gelangt.
Warum der T4 allerdings nicht separiert angesteuert werden kann wie z.B. beim 6176 bleibt ein Manko. Aber bei dem Preis ist das Jammern auf.... ;-)

Ich hätte aber trotzdem gerne die Kombi mit Matthias Stimme gehört :)
Schöne Ostern allen
 
Es handelt sich bei beiden um die T4-Zelle. Der LA 610 hat allerdings eine wesentlich weniger komplexe Röhrenschaltung. Das liest sich aber nicht so sexy. ;-) Der LA 610 müsste sonst auch ein vielfaches kosten.

Ich habe Geräte von Universal Audio (in Form eines 6176) auch lange genutzt. Für Sprache ziehe ich die Signalkette von ADT aber vor und bin auch darauf umgestiegen. Das niedrigere Rauschen ist einer von einigen Vorteilen. Und die Kompressoren von Jüngling sind den Klassikern von UA ebenbürtig.
 
Das ADT-Zeug ist tatsächlich lange Zeit unterschätzt worden.
Bei mir tut ein TM222 und ein 204 seinen Dienst, bin auch sehr happy damit.
Bei den PreAmps haben es Neve, SSL, Focusrite isa, API, UA, Midas, Warm, plus diverse andere ins Rack geschafft, eine große Auswahl zum gewünschten Sound. (Gerade beim Drumrecording zahlen sich die unterschiedlichen PreAmps aus...)
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Hast Du denn mal einen LA2A direkt mit einem LA-610mkII verglichen? Bei der Bassgitarre konnten wir keinen nennenswerten Unterschied hören.
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Falls jemand einen ADT 101 abzugeben hat...;-)
LG
 

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