Analog Preamps und ihre Klanglichen vorteile

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 88234
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Habe ich leider noch nie probiert, war aber schon vor ein paar Jahren sehr angetan von dem Konzept (und den Preisen :))
 
I
By the way: Ich liebe unsere Millennia’s und die Fred Forssell..

Ich hab auch einen Millennia, würde den aber kaum für Vocals oder Drums einsetzten. Für A-Gitten oder andere akustische Aufnahmen ist er aber vorzüglich !
Bei Drums z.B. möchte ich auf meinen API bzw. Phoenix nicht verzichten wollen, da braucht's Charakter ;)

Für Vocals z.B. nehme ich immer den Phoenix den kann ich heisser anfahren und damit sind S-Laute schon etwas zahmer. Wobei auch der Sänger/in einiges dazu beitragen sollte S-Laute in den Griff zu bekommen :D

Aus meiner Sicht sind gute Preamps incl. Micros bei richtiger Auf-und Einstellung schon mehr als die halbe Miete für den späteren Mix.
 
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By the way: Ich liebe unsere Millennia’s und die Fred Forssell..

Ich hab auch einen Millennia, würde den aber kaum für Vocals oder Drums einsetzten. Für A-Gitten oder andere akustische Aufnahmen ist er aber vorzüglich !
Bei Drums z.B. möchte ich auf meinen API bzw. Phoenix nicht verzichten wollen, da braucht's Charakter ;)

Für Vocals z.B. nehme ich immer den Phoenix den kann ich heisser anfahren und damit sind S-Laute schon etwas zahmer. Wobei auch der Sänger/in einiges dazu beitragen sollte S-Laute in den Griff zu bekommen :D

Aus meiner Sicht sind gute Preamps incl. Micros bei richtiger Auf-und Einstellung schon mehr als die halbe Miete für den späteren Mix.

Gerade die letzen Absätze kann ich zu 100% zustimmen.
Für Vocals nehme ich auch ganz gerne gute Tubeamps, weil es dann schon fast fertig klingt. Trotzdem würde ich behaupten, dass ich mit einem guten neutralen Preamp im Nachhinein im Mix noch so ziemlich alles erreichen kann, im Gegensatz zu einem dick klingenden beispielsweise 610 (der auch sehr geil klingen kann, aber eben nicht für alles).
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Übrigens finde ich die Millennia’s HV3 für Drums hammermäßig. Der Preamp ist einfach brutal schnell und bildet Transienten super ab...
 
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Da hilft nur: Blindtest
Der WA73 ist ja nun auch nicht gerade das 1073er Flaggschiff...

gemessen am Preis ist da sicherlich was dran aber hast du zu deiner Aussage auch technische Hintergrundinformationen?

Ich habe selber auch einen BAE1073 und finde das die UAD 1073/1084 Pre’s schon ziemlich nah dran sind. Solo abgehört sind die Unterschiede für mich verschwindend gering. In einem Dry Mix dafür aber umso größer!

Mit den Warmen Produkten habe ich selber bisher noch keine Erfahrung gemacht
 
Diese Diskussion lässt sich mit einem Doppelblindtest zu einem Ergebnis führen. Alles andere ist Zeitverschwendung.
H
 
Warm Audio kommt gut weg, auch wenn es kein Original-Design ist. Auch wenn man sich mit alten Hasen unterhält bzw etliche Diskussionen was eigentlich der Neve 1073er Sound dank der vielen Überarbeitungen ist, kommt man auch dank Fertigungstoleranzen zu dem Schluß das keiner dem anderen gleicht. (Besonders damals gab es keine gematchte Teile mangels Fokus dadrauf sodass die Nevekonsolen je Kanal auch anders klingen)
Golden Age, der günstigste von allen 1073er Cloner wird dagegen zerrissen, gerne wegen dem Rauschverhalten.
Ich kann durchaus nachvollziehen warum dieser Pre derart viel Fame hat. Da dies nicht in Worte zu packen ist wäre das was für ein Thread Hören statt reden und empfange gerne hier in Köln Kollegen mit ihren Clones um den Highlander zu ermitteln bzw in Podcast gebannt zu verewigen oder schlicht dieses Urteil anderen zu überlassen. Gleichfalls kann ich auch einen ins Feld führen von dem ich sehr angetan bin.

Was grundsätzlich von Warm Audio zu halten ist kann ich nicht beurteilen. Am Beispiel deren 1176er Clone fehlt eine Link-Buchse für den Stereobetrieb und müßte nachgerüstet werden, das dann derart viel frißt, sodass man auch gleich zu einer Version von WES Audio oder Black Lion Audio greifen könnte, die zudem weitere Features verbaut haben und denen kein Chinaimage (was mir egal ist) anhängt. Den Black Lion Audio 17 halte ich für den Preisknaller von allen in die Welt der analogen 1176er und nur etwas teurer als der Warm76er

https://www.soundandrecording.de/equipment/warm-audio-wa73-eq-preamp-im-test/


Wie man hier anhand der Antworten sehen kann, ist die Frage nach den Vorzügen analoger Preamps nicht universal beantwortbar. Zum einen teilen diese sich in Neutral und Färbend auf und zum anderen gibt es auch innerhalb dieser beiden Kategorien wieder Nuancen, die je nach Signalart in Verbindung mit dem gewähltem Mic als besser empfunden werden. Sehr subjektive Punkte und der Grund warum andere und ich mehrere haben. Unerwähnt ist dann auch günstig vs teuer. Hier ist man sich weitgehenst einig, günstig macht keinen Sinn, da tuns auch die Preamps in den Soundcards. Meiner Erfahrung nach muß man schon ne Stange Geld in die Hand nehmen um die Preamps guter Soundkarten zu toppen. Selbst wenn man das getan hat wird nicht aus scheiße gold. Es bekommt bloß einen anderen Braunton.
Auch wird ein schlechtes Mic dadurch nicht zum Chefteil.
 
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Bei den hochwertigen Studiopulten, ob von Neve, SSL, Studer oder Neumann wurde sehr wohl großen Wert auf den gleichen Klang der einzelnen Züge gelegt. Deswegen wurden hochwertige Materialien und viel Arbeit in diese Pulte gesteckt. Das hat sie teuer gemacht, aber auch zu Legenden, deren Legendenstatus bis heute reicht. Und deswegen stehen sie gut gewartetet und geupdated auch noch in vielen Studios.
 
Bei den hochwertigen Studiopulten, ob von Neve, SSL, Studer oder Neumann wurde sehr wohl großen Wert auf den gleichen Klang der einzelnen Züge gelegt. Deswegen wurden hochwertige Materialien und viel Arbeit in diese Pulte gesteckt. Das hat sie teuer gemacht, aber auch zu Legenden, deren Legendenstatus bis heute reicht. Und deswegen stehen sie gut gewartetet und geupdated auch noch in vielen Studios.

Das mag ja auf heutige Modelle zutreffen aber du kannst ja gerne mal den Bericht des Petshopsboys-Producer auf gearsslutz nachlesen wo er sich über die Klangunterschiede pro Kanalzug seiner 70iger Jahre Neve-Konsole auslässt, sowie die vielen Anderen teils hochkarätigen User nur allein auf den Neve 1073er bezogen.
 
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Bei den hochwertigen Studiopulten, ob von Neve, SSL, Studer oder Neumann wurde sehr wohl großen Wert auf den gleichen Klang der einzelnen Züge gelegt. Deswegen wurden hochwertige Materialien und viel Arbeit in diese Pulte gesteckt.

Das ist dann doch eine etwas arg romantische Sicht ;)

Die Standardtoleranz von eletronischen Bauteilen war damals 20% und Neve war eine viel zu kleine und kapitalschwache Firma, als dass sie großartig Selektion hätten betreiben können (was ja auch bedeutet, dass man einen großen Teil der eingekauften Teile wegwerfen müsste).
Mag sein, dass sie vom Hersteller/Lieferanten auch bereits vorselektierte Bauteile bezogen haben, aber unter 10% Toleranz gab es damals wirklich so gut wie nichts.

Die heutigen Vintage 1073 haben dazu noch fast 50 Jahre Alterung in den Knochen. Auch wenn die Dinger recapped worden sind oder abgenutzte Potis getauscht wurden, auch der Rest kann korrodieren und damit seine Eigenschaften verändern.

Es ist schon richtig, was der Loftone schreibt, kein altes Neve-Modul klingt wie ein anderes, jedes klingt leicht anders. Was auch die Vergleiche mit Nachbauten (egal ob analog oder digital) etwas müssig macht.
 
Ist keine romantische Sicht. Ich habe die damalige Zeit miterlebt. Natürlich machen die inzwischen automatisierten Verfahren die Serienkonstanz einfacher. Aber es ist einfach falsch zu behaupten, damals hätten Hersteller wie Neve, Neumann oder Studer sich nicht darum gekümmert. Vor allem im Bereich des Rundfunks gab es damals ja auch entsprechende Vorgaben. Dass 40 oder 50 Jahre alte Geräte von damals bis heute der Alterung unterlegen haben ist dann eine andere Tatsache.
 
Ist keine romantische Sicht. Ich habe die damalige Zeit miterlebt. Natürlich machen die inzwischen automatisierten Verfahren die Serienkonstanz einfacher. Aber es ist einfach falsch zu behaupten, damals hätten Hersteller wie Neve, Neumann oder Studer sich nicht darum gekümmert. Vor allem im Bereich des Rundfunks gab es damals ja auch entsprechende Vorgaben. Dass 40 oder 50 Jahre alte Geräte von damals bis heute der Alterung unterlegen haben ist dann eine andere Tatsache.

Wir reden beide vom Neve1073er (die auch in deren Konsolen verbaut wurde) den Unmut, Auffälligkeiten von etlichen Usern kundgetane Erfahrungen mit dem Gear aus und in den 60igern/70igern und heute noch sofern vintage Versionen im Einsatz.
Was andere Hersteller !damals! getan haben lässt sich evtl übertragen (wurde es hier zu keinem Zeitpunkt)
Grundsätzlich sollte damit gesagt werden, dass es keine verbindliche Größe gibt, was denn der Neve1073- Sound überhaupt ist. Somit kann man sich nach heutigen Gesichtspunkten auf das Design fokussieren.
Wie @Rainer_Hain gesagt macht genau dieser Umstand es schwer überhaupt Clone zu bewerten. Um nun das Vorstellungsvermögen komplett zu sprengen gibt es auch Stimmen die die aktuellen Versionen aus dem Hause Neve madig machen, nicht wegen Toleranzen sondern mit den Klangunterschied zu den alten Modellen. Fazit, was/welcher ist überhaupt der klassische Neve1073er Sound !
Ich hab zwei davon in den beiden Vintech X81 und sollte das der sein, kann ich sagen gut gemacht. Unterschiede gibt es vom einen zum anderen nicht. Allerdings stammen die Dinger aus moderner Fertigung und speziell für den Stereobetrieb aufeinander ausgerichtet (Toleranz 0,5% laut Vintech Audio). Somit kommt eigentlich als Bewertungsgröße nur das exakte technische Design in Frage.

Übrings das betrifft auch Urei und hier ein Bericht über den sehr seltenen und teuersten Gebrauchtpreis Urei 1176 der Bluestripe-Serie nun bezahlbar auferstanden von Black Lion Audio und wieso die sich auf ein einzelnes Exemplar der Serie als Vorlage fokussierten:
(Hintergundwissen: Von dem gab es von Urei 16 Stück die nun zu Preisen ab 10.000,- EUR gehandelt werden siehe https://reverb.com/item/4745596-original-vintage-urei-1176-blue-stripe-sounds-fantastic - selbst Universal Audio hat mit ihrer limitierten Neuauflage den Charackter nicht erfassen können und gelten als Seelenfänger)

Um das Thema für mich zumindest abzuhacken, ich hatte im Laufe der Jahre 3 Universal Audio 1176LN, keiner war uralt aber alle gebraucht. Auch die klangen alle etwas anders aber nicht brachial wie es manche über die Neves kund taten. Gleichfalls gibts im Netz ein Video über die TR 808, da wurden 3 Stück gegeneinander gehalten, eine klang massiv anders und da sind wir bereits in den 80igern angekommen und reden über einen Hersteller der schon satt war.
 
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Den Black Lion Audio 17 halte ich für den Preisknaller von allen in die Welt der analogen 1176er und nur etwas teurer als der Warm76er
Warum sind die Dinger allgemein so teuer?

Die Entwicklungsarbeit ist getan.

Dann ein paar Bauteile, gute freilich, und fertig, oder?

Danke. :)
 
Wenn man bedenkt was Universal Audio für den 1176er haben mag mit seinen 2,5k ist der Preis vom Black Lion mit 770 recht fair und zudem HF Filter verbaut. Viel an Technik steckt in den Dingern nicht drinne, aber den Materialwert kann ich nicht beziffern, weil ich kein Techniker bin. Weiß aber dass die DIY Bausätze auch so um die 500 kosten.
Nur die Midasgroup schafft es ihre Variante mit dem Klarkt Teknik 76KT für knapp über 200 rauszuklopfen, die ebenfalls gut sind, aber außer dem Regelverhalten nicht diese berühmte leichte Verzerrung bieten (aber auch nicht immer haben will) Massenproduktion in China macht das möglich, aber es stecken auch andere Parts drinne. Auch hier fehlt die Linkbuchse für den Stereobetrieb wie beim Warm Audio.

Es ist schon wahnsinn wie gierig Universal Audio geworden ist. Erinnere mich deren 1176er in 2005 für 1,4 neu kaufen zu können (was auch schon viel ist) und nun das. Etliche Hersteller ihre Preise für ihre seit Dekaden erhältlichen Tools haben sich fast verdoppelt. (Manley, Avalon, SSL uvm) Erklären kann ich mir das auch nicht.
Aber diese Preisentwicklungen ermutigen erst Cloner in diese Bresche zu springen und zu günstigeren Preisen ihren Teil vom Kuchen zu bekommen. Grad Black Lion macht hier einen großartigen Job und hat eine gute Reputation auch weil diese zuvor jahrelang bestehendes Gear gepimpt haben. Ich gehe aber davon aus, dass in ein paar Jahren auch deren Tools teurer werden. Definitiv ist analoges Outboard ein knallhartes Geschäft und wundere mich daher wie die Etablierten es sich leisten können regelmäßig ihre Teile noch teurer zu machen.

Hier mal eine kleine Aufstellung von 1176ern nach Preisen sortiert:

Klark Teknik 76KT - 218,- EUR
Warm Audio WA 76 - 544,- EUR
Black Lion 17 - 779,- EUR
WES Audio Beta 76 - 1.309,- EUR
Slate Audio Dragon - 1.945,- EUR
UA 1176 LN - 2.620,- EUR
Retro Instruments 176 - 3.599,- EUR

Sicherlich etliche vergessen, besonders die Stereoversionen davon, aber das ist so grob die Spannweite. Einige davon wie WES, Slate & Blacklion haben grandiose Zusatzfeatures wo der Erfinder Urei/UA bis heute nicht auf die Idee kam sowas in ihre Kisten zu verbauen.
 
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Mich würde das schon intressieren was der Grund für derlei Preisentwicklungen sind.
 
Kauf sie alle, und mach nen Blindtest!! :D


Ich glaube den Experten schon, das die Unterschiede das Geld wert sind, bis zu einem gewissen Grad.

Muss ich ja, mit meinen Blumenkohl-Ohren.

Aber bei cleanen, linearen (Vor-)Verstärkern habe ich so meine Zweifel.


Kennt Ihr das hier?

https://web.archive.org/web/20190208151952/http://www.tom-morrow-land.com/tests/ampchall/index.htm

Gerne, Bankverbindung kommt per PM. Schön einen Sponsor gefunden zu haben :)

Das ist doch super wenn du Zweifel bezüglich der Pres hast. Dann betrifft es dich nicht und hast einen größeren Etat mich für den Blindtest auszustatten:)
 
Ich habs gelesen kann aber wenig dazu sagen, denn ich hatte nur einen Preamp im Laufe der Jahre der Neutral sein wollte. Diesen vermisse ich sehr aber nicht für Mics sondern für Line-Signale. Hoffe der taucht irgendwann mal wieder auf dem Gebrauchtmarkt auf.
Ich hab z.Z 4 Preamps mit denen aus der Soundcard und Pult 6 aber die nutze ich nicht.
Für mich ist es schwer vorstellbar, dass es selbst innerhalb der neutralen Preamp-Gattung keine Unterschiede hörbar sein sollen. Der Artikel ist aus den 90igern. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass in einem Blindtest kaum einer die Unterschiede zuordnen kann. Es setzt auch vorraus sie alle zu kennen und dann macht das immernoch ein Unterschied aus, ob man die in gewohnter Umgebung mit seinen eigenen Mics hören kann.
 
Für mich ist es schwer vorstellbar, dass es selbst innerhalb der neutralen Preamp-Gattung keine Unterschiede hörbar sein sollen.
Bei dem Test ging es ja um HiFi Vollverstärker.

Bei Mic Preamps wäre er wahrscheinlich sein Geld schon los, ja.

Seit den 90ern sollten aber die Billigteile eher noch aufgeholt haben.
 

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