Medienkomponist - Erfahrungen?

  • Ersteller Elminster
  • Erstellt am
Na ja.. bin immer noch der Meinung, wenn man gut ist, kann man auch heute noch was reissen.... Hobbyschrauber aufm Markt hin oder her.

Da hast du auch sicher zum Teil recht, Mitch. Ich habe auch schon in Hörspielen meine Musik beigesteuert - und das, weil den Machern die Musik gefiel und sie keine Lust hatten, sich aus Loops bei diversen Anbietern etwas zusammenzuschustern bzw. sie wollten, dass die Musik quasi "auf den Punkt" komponiert wird. Da hat keiner nach Ausbildung oder Vorerfahrungen o. ä gefragt ;)

Aber mir geht es ja auch mehr darum, mir kleines zweites Standbein aufzubauen - das jemand auf einen zukommt und fragt "Hey - hasste Bock deine Musik zu lizensieren" passiert nicht alzu haüfig un dem Zufall möchte ich gerne eine Portion Wahrscheinlichkeit hinzufügen ;)
 
Entschuldigt - aber das Thema "Ist die Qualität noch das, was sie mal war" ist bestimmt interessant - hat mit dem Threadthema aber leider nur am Rande zu tun.

....Richtig - aber man will dir nur zeigen, mit was du zu kämpfen haben wirst.
Ich empfehle dir, und dies aus eigener Erfahrung, mach deinen Job weiter, so sch####e wie er ist, mach deine Ausbildung oder deine Musik nur im Nebenerwerb, so wie du Zeit hast, denn du musst vor allem für deine Familie/Kinder da sein.
Die Zeiten haben sich gewandelt, denn es wird zuerst auf dem Preis geschaut und erst später auf die Qualität - Motto: Geiz ist geil und wer billig kauft, kauft zweimal - das ist so jetzt!

Gruss

Ja....realistisch gesehen habt ihr da bestimmt Recht. Für mich ist ein Nebenerwerb quasi das "Mindestziel" was ich mir zu erreichen erhoffe.

....Richtig - aber man will dir nur zeigen, mit was du zu kämpfen haben wirst.
Ok - der Zusammenhang war mir zuerst nicht klar. Weitermachen ;)
 
Moin!

dem Zufall möchte ich gerne eine Portion Wahrscheinlichkeit hinzufügen

Da hilft eine Ausbildung nur bedingt bis garnicht! Ein Studium, welches mit den "anderen Disziplinen" auf dem Campus auskommt (Bsp: Filmakademie) ist da schon erfolgversprechender: Wenn Du die Producer, Regie-Studenten (usw.) schon "seit des Studiums" kennst und mit denen bereits damals an Projekten gearbeitet hast erinnern die sich an Dich! Wenn Du aber einen Film/ ein Game als "Hausarbeit" vertont hast, und das im Schrank liegt... das interessiert keinen! Oder fast keinen: Vorspielen musst Du das den entsprechenden Leuten, aber wo lernst Du die wieder kennen? Evtl. bräuchtest Du einen Agenten?

Gruß

Florian
 
Hisn,

hat man nicht in jeder anderen Branche auch mit Billigheimer Konkurrenz zu kämpfen ??
Früher z.B. hat man nen Ferneseher gerne mal 20 Jahre gehabt, heute kauft man alle zwei Jahre ein Neues Gerät. Alles was man sich kauft muss heute nicht mehr lange halten, nein es muss erstmal ein Schnäppchen sein. So ist es nunmal oder ? Das Konsumverhalten haben wir aber leider alle mitzuverantworten, klar dass es einen auch mal selbst betrifft ist natürlich ein Skandal ne ?

Ob nun jemand mit seinen billigen Angeboten oder mit teuerer Qualität sein Geld verdient, es gilt immer am Ende das was auf dem Konto liegt.

So isses in der Industrie, im Handwerk und überall wo irgendetwas konsumiert wird.

Ausserdem isses gerade im Musikbereich leider auch so, dass die Technik oder Software teilweise Sachen möglich machen, die früher gerne mal einen Neuwagen verschluckt haben und nur in etablierten Studios anzutreffen waren.

Gruss
 
Tonkutsche schrieb in #16:

jetzt wollen wir mal Elminster nicht zu sehr "einschüchtern"...

Warum eigentlich nicht?
Es gibt schon genug Konkurrenz.
Der Milliarden-Kuchen wird durch immer mehr Leute geteilt.
Das ist mir ein Dorn im Auge.
 
Moin!

Wenn Du aber einen Film/ ein Game als "Hausarbeit" vertont hast, und das im Schrank liegt... das interessiert keinen! Gruß

Florian

Nun - zumindest in diesem Punkt erhoffe ich mir neue Ansätze oder auch einfach mal andere Themenbereiche (Musik für ne Präsentation oder nen Industriefilm oder ne Doku etc.) Mir ist in den Sinn gekommen, das man wahrscheinlich mit einer Ausbildung und entsprechenden Abschluss ein wenig besser werben kann.
 
Jeder neue Musiker/Tonschrauber ist eine Bedrohung.
Wir sollten die Elite überschaubar halten.
 
Jeder neue Musiker/Tonschrauber ist eine Bedrohung.
Wir sollten die Elite überschaubar halten.

Du bist sicher ein sehr eifersüchtiger Ehemann/Freund. Dann müßtest du dich in diesem Recording-Forum ja ständig bedroht fühlen ;) - Obacht - der ständige Stresspegel kann schädlich sein!
 
Tach!

das man wahrscheinlich mit einer Ausbildung und entsprechenden Abschluss ein wenig besser werben kann.

Das bestreite ich! Das macht nur bei Prädikatsabschlüssen wirklich Sinn! Wenn Du was lernen willst, dann buche einen Lehrer :)

Wir sollten die Elite überschaubar halten.

Ich kann diesen Satz verstehen, schon aus eigenem Interesse, aber was ist bitte Elite? Die mit Verbindungen? Die mit Equipment? Die mit Können? Oder nur mit allem drei? - Schwer zu sagen und IMHO unrealistisch!

Dann müßtest du dich in diesem Recording-Forum ja ständig bedroht fühlen

:-D Stimmt irgendwie

Duck und wech

Florian
 
Hi,

ich weiß was Du meinst! Gerade das mit Alter und Familie scheint ein Thema, aber ich kann Dir sagen, ich habe eine junge Familie im Bekanntenkreis. Sie studiert Medizin und hat "nebenbei" Ihren ersten Sohn bekommen. Ein anderes Beispiel ist ein Student der Filmakademie (Filmmusik). Er hatte bereits zum Studienbeginn einen Sohn!

Was ich interessant finde: Warum willst Du "Tontechnik" oder "Sounddesign" studieren, Musik war doch das Thema, oder? (NEIN, das ist nicht das Selbe)

Klar klingt das dort gebotene "parktikabel", ich bleibe aber skeptisch. Übrigens: in dem Sektor ineressiert Deine Ausbildung eher weniger, solange Du es drauf ahst ;-)

LG

Florian

lesen hilft:
er kann "Tontechnik" oder "Sounddesign" seiner Meinung nach NICHT
Studieren...
 
lesen hilft:
er kann "Tontechnik" oder "Sounddesign" seiner Meinung nach NICHT
Studieren...

Stimmt! Denn: Seit wann ist können gleich wollen?

Außerdem wollte ich mit meiner Rückfrage klarstellen, WAS er lernen/studieren will. Es könnte ja sein, dass er musikalisch extrem weit ist (quasi auf Dipl-Niveau) und tontechnisch noch "nachrüsten" möchte :-D


Gruß

Florian
 
Ich möchte praxisorientiert meine Leidenschaft zum Beruf machen - ich arbeite nun schon zu lange in einem Beruf, der mir keinen Spass macht. Das muss nun einfach ein Ende haben.

Hast du (oder auch andere Mitleser) eine Idee, was man da studieren kann?

S. mein Beitrag.

Es ist mir natürlich sehr wichtig, dass meine (wirtschaftliche) Existenz nicht in Gefahr gerät - meine kleine Familie wäre da nicht sehr glücklich drüber


Dann vergiss es! Sicherheiten gibt es gar keine und wenn ich selbst heute anfangen müsste..ich würde es lassen!
Versteh mich nicht falsch, ich will Dir nichts madig machen. Aber ich habe selber drei Kinder und weiss daher was es für eine Familie braucht. Ich würde niemals meiner Familie so etwas antun und in eine Branche neu gehen die momentan immer mehr noch durch Dumpingpreise und auch eine immer grösser werdende Unmenge an "Wannabe" Studiobetreiber/Produzenten/Tontechniker bestimmt wird. Seriosität und Qualität zählt in vielen Bereich rein gar nicht mehr. Das geht nur noch wenn man schon länger dabei ist und seine Netzwerke hat. Im Musikbereich ist es da auch noch bedeutend härter als z.B. im Bereich Audioproduktionen für Industrie/Verlage etc. Ich habe mich zunehmend auf diesen Bereich spezialisiert und habe auch noch das Glück, dass meine Frau Sängerin und Komponistin ist. Wir stemmen alle Projekte zusammen mit unserem kleinen, engen Netzwerk, das wir über die Jahre aufgebaut haben und das aus mittlerweile sehr guten Kollegen/Freunden besteht. Das alles hat Jahr gebraucht bis wir unser Familie davon würdig ernähren konnten.
ich fände es unverantwortlich so etwas mit einer Familie neu zu beginnen, es sei denn man hat noch einen zweiten Verdiener im Haus der im Notfall 100% bringt, denn davon musst Du die ersten Jahre ausgehen!
Alle anderen Vorstellungen von wegen Ausbildung -> Beruf -> Geld verdienen im Familie zu ernähren sind in dieser Branche naiv, sorry!

1+
 
lesen hilft:
er kann "Tontechnik" oder "Sounddesign" seiner Meinung nach NICHT
Studieren...

Stimmt! Denn: Seit wann ist können gleich wollen?

Außerdem wollte ich mit meiner Rückfrage klarstellen, WAS er lernen/studieren will. Es könnte ja sein, dass er musikalisch extrem weit ist (quasi auf Dipl-Niveau) und tontechnisch noch "nachrüsten" möchte :-D


Gruß

Florian

schon richtig,
wollte nur ma kurz aufzeigen das es ihm doch gar nicht um die von Dir
erwähnten Studiengänge ging und zudem er sie aus Gründen der
Vorausetzung seiner Meinung nach nicht studieren kann... aus Gründen
die er erklärt hat.
 
Moin!

dem Zufall möchte ich gerne eine Portion Wahrscheinlichkeit hinzufügen

Da hilft eine Ausbildung nur bedingt bis garnicht! Ein Studium, welches mit den "anderen Disziplinen" auf dem Campus auskommt (Bsp: Filmakademie) ist da schon erfolgversprechender: Wenn Du die Producer, Regie-Studenten (usw.) schon "seit des Studiums" kennst und mit denen bereits damals an Projekten gearbeitet hast erinnern die sich an Dich! Wenn Du aber einen Film/ ein Game als "Hausarbeit" vertont hast, und das im Schrank liegt... das interessiert keinen! Oder fast keinen: Vorspielen musst Du das den entsprechenden Leuten, aber wo lernst Du die wieder kennen? Evtl. bräuchtest Du einen Agenten?

Gruß

Florian

genau so sieht das aus -
ohne entsprechende Kontakte die man seit langem pflegt,
is essig mit Erfolg und Umsatz.
Ausbildung hilft in dem Sinne nur, das sie dich fitter macht und
letzte Lücken zu schliessen vermag. Ansonsten guckt in unserer
Branche niemand nach Deinem Ausbildungsstatus, hier zählt nur
was man gemacht hat, was man kann und wen man kennt.
 
Mir ist in den Sinn gekommen, das man wahrscheinlich mit einer Ausbildung und entsprechenden Abschluss ein wenig besser werben kann.

interessiert keinen...
s.o.
 
Besonders in D ist eine werteverfall seit Jahren zu beobachten sowie ein Ueberangebot zu Preisen, wo man nicht mehr mithalten mag ( davon abgesehen, dass viele Kunden aus dem mittelstændischen Bereiche oft mehrmals Lehrgeld zahlen, da sie was aber nicht das bekommen Die meisten etablierten Medien haben ihre Ansprechpartner mit denen sie seit Jahren zusammen arbeiten. Nachruecken kann man nur dann, wenn wer tot umfaellt oder die Budgets weiter sinken oder persoenliche Konflikte die Beziehung plaetten. Nahezu jeder in dem Sektor sind freiberuflich unterwegs und staendig auf der Jagd nach nem Auftrag. Die Not derer traegt dann auch zu einem Preisverfall bei. Ich schliesse mich Franky`s Meinung an. Haett ich nicht ne handvoll Medienfrmen aus Skandinavien und Russland am start, waere auch ich schon laengst verhungert, aber es zeichnet sich ab, dass auch das sich aendern koennte ( denn auch die haben nun weniger in der Tasche ).
Grad wenn man Familie hat, benoetigt man eine Planungssicherheit, durch Betrag X pro Monat.

Schau mal in das Branchen-Buch der groesseren Staedte, da findest du hunderte von Eintrægen.
Von rostig ueber mittelmaessig bis chefmaessig wird alles dabei sein.

Ich bin nicht der Meinung, dass man monatelang lernen oder Kurse erfahren muss, um Erkenntnisse zum Umgang mit Filmmusik zu erlangen. Denn meiner Erfahrung nach gibt es da eh nur 4 Schwerpunkte. Zum einen Syncronisieren, zum anderen das unterlegen/erstellen von Inhalten mit passender Musik/Geræuschen aber auch das aufarbeiten von "geangelten" Aufnahmen und das komplexeste, das Schaffen von Athmoshpaehren. Letzteres ist die Koenigsdiziplin wird aber eher in Spielfilmen im Kino-Format oder bestimmte Dokumentationen benoetigt. Die Techniken hierfuer kannst du aber in einer Woche lernen, denn es reicht, dir die Tools /Schritte zu zeigen ( ua. umdie Phantasiegrenzen zu sprengen) um aus nen kurzen Ton ein riesen Spektakel zu zaubern - nen musikalisches und tontechnisches Know-How vorrausgessetzt

Ob nun ein anerkannter Abschluss vorliegt, intressiert nahezu keinen ( in 10 Jahren wurde ich nur einmal danach gefragt, allerdings habe ich mich nie bei einer anderen Firma beworben )

Ich glaube die kommenden Jahren werden noch viel brutaler werden, sodass ich nach heutigen Kenntnisstand samt Erfarhungswerten, keinem dazu raten wuerde. Ich wuerde meinen Weg nicht erneut einschlagen wollen. Haste das Glueck aus reichem Hause zu kommen und hast ernsthaft was drauf und leidensfaehig, dann geh nach Holly- oder Bollywood und hoff da irgendwie unterzukommen, nur noch da kannste mit Filmmusik morzmaessig satt werden ( nachdem man dich jahrelang auch dort hat ausgebeutet hat und wer anders die Loorbeeren kassiert)

Ich hatte mal die Moeglichkeit fuer nen luxemburgischen Sender mit Sitz in Koeln ne Soap tontechnisch aufzubereiten. Zahlen wollten die max 400 netto pro Folge. Da kannste dann als Kassierer im Supermarkt mehr verdienen -so laeuft der Hase mittlerweile. Aber auf dieser Moeglichkeit wuerde wegbroeseln, wenn ein neuer Produktionsleiter eingesezt wird

Hast du bereits Familie dann sollte die Vernunft dir eine Antowrt auf deinen Herzenswunsch geben bzw als B- oder C-Route der Weg eingeschlagen werden.
 
Loftone schrieb in #37:

Ob nun ein anerkannter Abschluss vorliegt, intressiert nahezu keinen...

Doch:
Schon einmal von einer Frau gefragt worden, was du gelernt hast?
Dann ist so ein Abschluss Gold wert.
Vor allem dann, wenn man den Eltern der Frau vorgestellt wird.
 
Loftone schrieb in #37:

Ob nun ein anerkannter Abschluss vorliegt, intressiert nahezu keinen...

Doch:
Schon einmal von einer Frau gefragt worden, was du gelernt hast?
Dann ist so ein Abschluss Gold wert.
Vor allem dann, wenn man den Eltern der Frau vorgestellt wird.



Hahaha, da haste natuerlich recht. Von Kollegen weiss ich aber, dass die durch Arbeitsproben oder teils gratis Arbeiten an den Job gekommen sind
 

Neue Antworten


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben