"Yesterday" Cover

[TerminX]

naja. Man hört den Einsatz eigentlich schon in den ersten zwei Takten. Der Attack des Klaviers wirkt unnatürlich pumpig. Naja so bei 0:58 hört mans schon recht deutlich. Oder bei 1:22 der Zusammenklang auf "love". Oder der Akkord auf 1:27. Zieht sich halt durch das ganze Stück. Hörbar vor allem, wenn ein bisschen mehr Stoff gegeben wird. Die leisen Passagen sind nicht sehr davon betroffen. Sind natürlich kleine Details, aber ich finde, das Stück verträgt es nicht so wirklich. (Anderswo sieht das natürlich ganz anders aus).
Dadurch wird das ganze etwas anstrengender, als es sein könnte. Und dieses Stück scheint mir in keinster Weise hektisch zu sein.

Abgehört über Event PS6, die zwar vielleicht nicht allererste Sahne sind, allerdings kenne ich die schon recht gut und länger.

 

[Novalis]

Hi TerminX,

könntest du bitte mal kurz in die Version von meinem Eröffnungspost reinhören?

Wenn du es dort auch hörst, hörst du irgendwas anderes... da hatte ich nämlich noch gar keinen Kompressor auf dem Piano (eigentlich erst in der allerletzen Version).

Wie du siehst, ist das keine Fangfrage, also bitte ehrlich sein

 

[TerminX]

Hab an den entsprechenden Stellen nochmal verglichen zwischen beiden Versionen.
Ich finde, man hört auf jeden Fall einen Unterschied.
Ganz sauber von der Kompression her ist es zwar im Ausgangspost auch nicht (entweder hattest du auf der Summe noch etwas oder dein Ausgangsmaterial war schon bearbeitet...), aber in der zweiten Version finde ich persönlich das einfach zu stark.

Aber das ganze musst du dir gar nicht unbedingt zu herzen nehmen. Wenn du glücklich mit dem Mix bist, ist doch alles in Ordnung. Ich sage nur, dass mir dieses oder jenes nicht gefällt und ich es vielleicht anders machen würde

 

[Novalis]

Nehme es mir nicht zu Herzen, aber ich möchte ja dazulernen.
Das ist ja auch der Grund warum ich das hier gepostet habe

Natürlich kann ich die Kompression hören, insofern dass das Piano ja an den Stellen leiser wird.
Wirklich Artefakte höre ich aber nicht, wie etwa Pumpen.

Stimmst du mir zu, dass in der ersten Version das Piano zu dynamisch ist, und dem Gesang immer wieder in die Quere kommt?
Wie würdest du dieses Problem lösen, wenn nicht mit Kompression?

Lautstärkeautomation habe ich ja schon gemacht... einfach mehr davon?

 

[cherry50]

@novalis

timmst du mir zu, dass in der ersten Version das Piano zu dynamisch ist, und dem Gesang immer wieder in die Quere kommt?
Wie würdest du dieses Problem lösen, wenn nicht mit Kompression?

Vielleicht über saidechain mit dem Duckingeffekt

cherry50

 

[Novalis]

Das ist ja auch nur Kompression - halt vom Vocal gesteuert, statt vom Piano selbst.

Bezweilfle dass es hier gut klappen würde, denn dann würde ja der Kompressor das Piano auch wegdrücken, wenn es gar nicht notwendig ist (leise Stellen).
Kann's ja mal trotzdem probieren.

 

[TerminX]

Naja. erstmal ist das Klavier nicht optimal gespielt. Man merkt halt, dass es eigentlich überhaupt kein abgestimmtes Duo ist. Aber das ist Produktionssache und kann nicht wirklich behoben werden.

Also die erste Version finde ich deutlich natürlicher. Aber du hast recht, wenn das Klavier laut spiel (was es m.m.N. schon zu früh und zu unregelmäßig tut), haut es den Gesang etwas weg.
Compressor ist schon ok, aber vielleicht die Werte nochmal verändern, dass vor allem das Einschwingverhalten des Klavier nicht allzusehr verändert wird. Von der Dynamikbegrenzung fand ich es in der zweiten Version ok, bisschen weniger könnte aber noch sein.

Vielleicht einfach einen schwächeren Compressor mit wenig Attack aufs Klavier und das Klavier nen Tucken leiser. Ist natürlich Detailsarbeit, aber ich finde, nur weil man nur wenig Spuren hat, darf mans nicht unterschätzen.

mhm... Dein Cello ist vielleicht auch gar kein Cello, sondern eine Bratsche (zumindest vom Klangcharakter) und einfach lausig gespielt. Schade, dass du die nicht ein bisschen runterziehen kannst. Aber gut. Wenns dir gefällt, ist alles in Butter

Und noch ne kleine Anmerkung: In der ersten Version bei ca. 2:25 das "ter" von "Yesterday" zerrt etwas. naja. Und bei 0:56 hört man einen Schnitt (?). Vermutlich die Klavierspur bzw. das Ausgangsmaterial. Vielleicht irre ich mich auch

 

[Novalis]

Ok, hab den 1176 auf dem Piano durch den Vertigo VSC-2 ersetzt.
Mit langsamster Attack (30 ms) und Release auf Auto.
Besser?

https://app.box.com/s/5rr9n73c64rxmyqajg41

Dein Cello ist vielleicht auch gar kein Cello, sondern eine Bratsche

Ich denke eigentlich auch, dass es eher eine Bratsche ist.
Habe es nur Cello genannt, weil es hier einige so genannt haben... lol.
Ich vermute, es wurde mit einem Pickup eingespielt, was den sehr scharfen Klang erklären würde.
Du müsstest aber hören, wie es ursprünglich klang... im Gegensatz dazu habe ich es wirklich schon sehr gezähmt.

In der ersten Version bei ca. 2:25 das "ter" von "Yesterday" zerrt etwas. naja. Und bei 0:56 hört man einen Schnitt

Ich höre da kein Zerren - hab's auch auf solo angehört.
Einen Schnitt höre ich auch nicht bei 0:56... vielleicht klingt es ein bisschen so, weil das Klavier genau an der Stelle loslegt?
Oder du hast einen Konsonanten im Slapback Delay auf der Stimme für einen Schnitt gehalten.

 

[Marc1610]

Das ist durchweg grausig, die Stimme klingt zum abgewöhnen, ist das schlecht performt.
Das Playback ist da dass geringste Übel.

 

[Merano]

Das ist durchweg grausig,

Na, das "durchweg" stimmt nicht ganz, es ist zumeist aber an der Grenze zum erträglichen. Ein Mädchen was den Mund nicht aufkriegt und deren Gefühle an der Brustpanzerung stecken bleiben. Eine Bratsche, die so grausam klingt das man dafür Schmerzensgeld verlangen müsste.

Soll das eine Parodie auf "Yesterday" werden?

 

[Novalis]

Danke für euren "Input", aber Kritik an der Performance war hier nicht gefragt.

 

[Merano]

Danke für euren "Input", aber Kritik an der Performance war hier nicht gefragt.

Es gibt halt im Recording eine Regel, die nicht nur die Aufnahmequalität betrifft. "Waste in - Waste Out"

Eine bescheidene Performance kann man nicht im Mix fixen. Da lohnt sich die Arbeit einfach nicht, es wird nicht toll klingen und hat keine wirklichen Lerneffekt, außer der Erkenntnis, das es so nicht geht.

Und der Klang der Bratsche - diesen Sound könnte man nehmen um Menschen zu foltern, ehrlich. Wo hast du deine Ohren?

Diese Spur muss weg, raus, löschen. Und eine verhaltene Gesangsperformance setzt sich einfach nicht durch. Da gibt es nichts zu reparieren.

Ich denke du willst was lernen? Und das fängt bei der Beurteilung des Wertes von Aufnahmen an. Da musst du auch mal die Sängerin ein wenig motivieren aus sich raus zu kommen!

 

[TerminX]

@Merano:

sehe ich ohne zweifel genauso, jedoch hat der TE ja geschrieben, dass er das "Arrangement" nicht selbst gemacht hat und dieses zusätzlich in einer Stereospur ankam. Somit war da nichts mit "Bratsche kicken". Man könnte sie natürlich mit einem EQ etwas entschärfen, jedoch würde man damit den Klaviersound auch nicht unangetastet lassen.
Da hilft es halt nur, das Beste aus dem Vorhandenen zu machen.

Und klar ist die Sängerin sehr zurückhaltend und kommt nicht aus sich heraus, jedoch scheint mir das ganze Projekt auch nur eine Spaßsache zu sein.
Nicht jeder ist ein Profimusiker.

 

[Novalis]

Nicht jeder ist ein Profimusiker.

So ist es.

@ Merano

Erlärkt doch du mal einem Kunden, dass

Eine bescheidene Performance kann man nicht im Mix fixen. Da lohnt sich die Arbeit einfach nicht, es wird nicht toll klingen und hat keine wirklichen Lerneffekt

Lächerlich.

Als Mischer muss man auch in der Lage sein, über die Performance hinwegzusehen und einfach versuchen, das Beste aus dem zu machen, was da ist.
Oder mischt ihr nur Musik ab, die euch voll taugt?

Außerdem ist es eine viel größere Herausforderung, aus nicht optimalen Aufnahmen etwas herauszuholen.
Optimale Aufnahmen und tolle Performances mischen sich viel leichter, das wird jeder wissen, der nicht erst seit gestern mixt.

Die Streicher habe ich bereits mit einem Multiband-Kompressor stark gebändigt.
Funktionierte für mich besser als ein EQ - klang natürlicher, und beeinflusste das Piano viel weniger. Ist außerdem natürlich automatisiert.
Wer wissen will, wie sie VORHER geklungen haben, dem habe ich weiter oben einen Link dazu gepostet.

 

[BLUE-S-MAN]

Sehe es mal so, Du hast einen suboptimalen Auftrag bekommen und hast ihn suboptimal erfüllt, nicht mehr und nicht weniger. Was willst Du denn da noch schön reden?
Die schlechte Ausganslage hast Du gut kompensiert, mehr geht nicht.

 

[Novalis]

Wenn ich die

schlechte Ausganslage gut kompensiert

habe, warum habe ich dann den Auftrag

suboptimal erfüllt

??
Habe ich nicht grad dann gut gearbeitet?
Ich habe nie behauptet, dass dies der Mix des Jahrhunderts ist.

Wenn du der Meinung bist, dass ich vieles besser machen kann, dann bitte um konkrete Vorschläge!
Diesbezüglich kommt aber bis auf wenige Ausnahmen von kaum jemanden hier etwas?
(Mit Berücksichtigung der Ausgangslage. Also Tipps á la "mute die Streicher" helfen nicht weiter!)

Wir sind hier in der "Mischmaschine", oder?
Das ist ein Forum, in dem Mixe (!!) bewertet und kommentiert werden sollen, oder habe ich da was übersehen?

 

[georgyj]

Wenn du der Nummer technisch noch etwas Gutes tun willst, hau Melodyne rein und synchronisiere Piano und Gesang und vor allem: bügel die vielen falschen Töne halbwegs gerade. Ob das Piano etwas mehr oder weniger komprimiert ist oder nicht ist total egal, solange es einem bei dem Gesang die Zehennägel aufrollt. Und: Mute die Streicher.

(sorry, mußte sein)