Yamaha DTXplorer: Velocity in EZD 2 niedrig

[unifaun]

Ich als halbwegs brauchbarer Drummer spiele EZDrummer 2, AD 2 und GrooveAgent SE 4 (in Cubase enthalten) über ein Ploytec-MIDI-to-USB-Kabel mit meinem Yamaha DTXplorer.

Bei AD und GA SE 4 funktioniert es ganz ordentlich, da sind noch ein paar Feinabstimmungen der HiHat bzw der 3-Zonen Snare notwendig. Aber grundsätzlich funktioniert es in AD 2 mit der Yamaha-Voreinstellung.

Im EZD habe ich ebenfalls ein Yamaha-E-Drum voreingestellt, jedoch werden die Sounds per MIDI mit wesentlich "leiser", also mit geringerer Velocity als in den beiden anderen Programmen aufgenommen.

Im Drum-Editor sieht man auch, dass die Velocitywerte wesentlich niedriger sind.

Hat hier jemand eine Idee, was man beim EZD ändern könnte? Eigentlich würde ich den EZD nämlich lieber als AD nutzen, im Moment ist das aber aus oben erwähnten Gründen nicht möglich.

 

[clemenserwe]

Du nimmst die Midi-Noten doch in Cubase auf, oder?

Dann vergleiche doch mal, wie eine Midi-Aufnahme mit AD2 klingt, wenn Du sie mit EZDrummer wiedergibst.

Ich vermute:
Der Output von EZDrummer bei gleicher Velocity ist höher. Du bist eine gewisse Lautstärke gewohnt und spielst dementsprechend schwächer.

Statt Output (-level) kann es natürlich auch die Zuordnung zwischen Velocity und Sampleauswahl im EZDrummer sein. (Also dass schon bei niedrigerer Velocity das Sample "volle Lotte" kommt.)

 

[unifaun]

Du nimmst die Midi-Noten doch in Cubase auf, oder?

Dann vergleiche doch mal, wie eine Midi-Aufnahme mit AD2 klingt, wenn Du sie mit EZDrummer wiedergibst.

Meine Spielstärke ist meines Erachtens bei beiden VSTi in etwas gleich, daran sollte es nicht liegen.

Die Wiedergabe mit EZD werde ich probieren, vermute aber, dass das funktionieren könnte, da AD ja mit "normaler" - höherer - Velocity aufgenommen wird. Dann wird aber ggf. die Soundzuordnung AD-> EZD nicht passen.

Außerdem suche ich immer noch eine Möglichkeit, "direkt" mit EZD aufzunehmen.

Bei SD kann man die "Velocity Curve" anpassen, das geht in EZD wohl nicht.

 

[wye]

So wie ich das verstehe ist dein Yamaha Modul daran schuld.

Du musst einfach die Triggersensitivität im Midul einstellen (vermindern oder erhöhen) das muss ich bei BFD3 sogar beim Wechseln der Samplepacks und in meinem Roland Modul auch immer machen. Die Samplepacks sind von verschiedenen Leuten aufgenommen, das ist nichts geeicht, diese Voreinstellungen für verschiedene Hersteller ist nur eine Annäherung.

 

[wye]

Meiner Meinung nach ist dieser Aspekt einer der Wichtigsten beim Drumming mit Vsti.
Ultra Wichtig für und völlig normal.

 

[tylerhb]

So wie ich das verstehe ist dein Yamaha Modul daran schuld.

Du musst einfach die Triggersensitivität im Midul einstellen (vermindern oder erhöhen) das muss ich bei BFD3 sogar beim Wechseln der Samplepacks und in meinem Roland Modul auch immer machen. Die Samplepacks sind von verschiedenen Leuten aufgenommen, das ist nichts geeicht, diese Voreinstellungen für verschiedene Hersteller ist nur eine Annäherung.

Das stimmt. Nimm einfach eine MIDI Spur mit dem MIDI out Signal des Moduls auf kontrolliere die Velocity Werte der MIDI Events. Die ganz lauten Hits müssen auf jeden Fall den Maximalwert sprich 127 erreichen. Wenn nicht, muss das im Modul eingestellt werden. Dadurch darf sich das Ganze natürlich nicht einfach nur verschieben, weil dadurch keine leisen Hits mehr möglich sind. Im Idealfall sollte man den gesamten MIDI Velocity Bereich abdecken, ohne dass es zu Fehltriggern durch andere Pads kommt.

 

[unifaun]

So wie ich das verstehe ist dein Yamaha Modul daran schuld.

Du musst einfach die Triggersensitivität im Midul einstellen (vermindern oder erhöhen) das muss ich bei BFD3 sogar beim Wechseln der Samplepacks und in meinem Roland Modul auch immer machen. Die Samplepacks sind von verschiedenen Leuten aufgenommen, das ist nichts geeicht, diese Voreinstellungen für verschiedene Hersteller ist nur eine Annäherung.

Das stimmt. Nimm einfach eine MIDI Spur mit dem MIDI out Signal des Moduls auf kontrolliere die Velocity Werte der MIDI Events. Die ganz lauten Hits müssen auf jeden Fall den Maximalwert sprich 127 erreichen. Wenn nicht, muss das im Modul eingestellt werden. Dadurch darf sich das Ganze natürlich nicht einfach nur verschieben, weil dadurch keine leisen Hits mehr möglich sind. Im Idealfall sollte man den gesamten MIDI Velocity Bereich abdecken, ohne dass es zu Fehltriggern durch andere Pads kommt.

Das habe ich ja schon - wie oben beschrieben - in GA SE 4, in EZD und auch in AD gemacht. Bei AD sind die Velocity-Werte ja in etwa auch, wie sie sein sollen. Ein bisschen Finetuning ist natürlich auch da immer drin.

Was mich eben wundert, ist die Tatsache, dass die Velocity-Werte der in AD aufgenommenen MIDI-Events höher sind - meiner Meinung nach im "normalen" Rahmen - als in EZD.

Ich habe auch schon - etwas ältere - YT-Videos gesehen, wo DTXplorer und EZD problemlos zusammenarbeiten.

 

[tylerhb]

Deswegen ja nicht in den Drum Samplern selber gucken, sondern eine MIDI Spur in der DAW aufnehmen.

 

[unifaun]

Deswegen ja nicht in den Drum Samplern selber gucken, sondern eine MIDI Spur in der DAW aufnehmen.

Die unterschiedlichen aufgenommenen Velocity-Werte waren ja nicht in den VSTi, sondern im Drumeditor von Cubase zu sehen.

Ich bin mir zu 99,9 % sicher, dass diese in einer reinen MIDI-Spur in Ordnung sein werden, so wie in AD und GA SE 4.

Ich habe bisher keine Erklärung gefunden, warum das so sein könnte.

 

[wye]

Es ist doch erst einmal rel. egal was für Events produziert werden, da diese doch von dem Sampleplayer umgesetzt/interpretiert werden, die "Verzahnung" ist doch mit jedem Sample(player) individuell.
Einige Samplesammlungen sind zu heiß aufgenommen (BFD2), man hat zu wenig Artikulationen in der Mitte.

Einige Sachen haben zu wenig untere Velocities (Drumdrops Soul) und zu wenig harte Schläge, d.h. die Verteilung wurde doch von dem Sampleproduzenten vorgenommen.

Meiner Meinung nach immer (soweit es geht) am Modul ansetzen, wenn das spieltechnisch und vom Feel gut funktioniert (das muss der Drummer selbst oder mit Hilfestellung machen) ein bisschen in der Software optimieren, bei BFD3 gibt es bei sehr vielen Samples(packs) auch klare Grenzen, lassen sich nicht besonders toll spielen. Da hilft auch kein Anpassen der Kurven, Dynamics in der Software.

 

[tylerhb]

[ref=[URL]https://recording.de/Community/Forum/Instrumente/Drums_und_Percussion/206727[/URL]
Die unterschiedlichen aufgenommenen Velocity-Werte waren ja nicht in den VSTi, sondern im Drumeditor von Cubase zu sehen.

Ich glaube, dass du das falsch routest. Grundsätzlich erstellst du eine MIDI Spur, deren Eingang der MIDI in ist, an dem der MIDI Out vom Modul hängt. Den Ausgang der MIDI Spur routest du an den jeweiligen Drum Sampler.

Somit ist es also unmöglich, dass die Events auf der MIDI Spur eine unterschiedliche Velocity haben, je nachdem welches VSTi du verwendest. Wie die einzelnen Sampler die Daten interpretieren und umsetzen ist erstmal nebensächlich. Wichtig ist, dass die Daten auf der MIDI Spur vernünftig ankommen und vor allem die maximale Velocity erreichen.

 

[wye]

Hoffentlich schriebe ich nicht komplett am Thema vorbei:

Als Bsp:
ich liebe die alte (Funk) Ludwig Snare vom Jim Scott Sample Pack, ich muss im Vergleich zu der Td30 Roland Werksauslieferung für Modulsounds oder Reset die Trigger Sensitivity von (ich glaube ursprünglich 6) auf 2-3 runterschrauben, sonst bin ich viel zu schnell in den obersten Velocities, trotzdem bleibt diese Snare dynamisch sehr träge, ich kann nicht besonders gut die untersten Velocities erreichen, klar kann ich noch weiter bis auf 1 am Modul runtergehen, dann sind aber die obersten Velocities nicht mehr erreichbar.

Hier wurde das Samplepack nicht mit der Hinsicht auf E-Drum Freundlichkeit aufgenommen, ganz anders die Sachen von neueren Platinum Henry Hirsch Sachen, hier ich kann mit der Triggersensitivity von 2-3 im Roland Modul so ziemlich alle Dynamikstufen spielen/abrufen/erreichen.

Man muss aber ganz klar sagen, dass das Hauptproblem der rel. mäßigen Dynamik bei E_drums die Drum Module sind, selbst TD30 mit Drum Tec lässt da noch Wünsche offen. Na ja , gibt ja jetzt Nachfolger.

 

[unifaun]

Werde das heute Abend noch mal testen, stelle dann mal ein paar Screenshots rein.

 

[tylerhb]

Es ist definitiv der falsche Ansatz, die Triggerempfindlichkeit im Modul für verschiedene Sampler anzupassen, damit die jeweiligen Sounds gut übersetzen. Das hätte zur Folge, dass ein eingespielter MIDI Groove nicht mehr universell für verschiedene Sampler genutzt werden kann. Vielmehr muss hier dann im jeweiligen Sampler mit dem Velocity Kurven für die einzelnen Instrumente gearbeitet werden, damit die Sounds gut übersetzen.

Manche Drummodule haben eh nur eine globale Möglichkeit zur Einstellung der Trigger Empfindlichkeit, da würde so ein individuelles Mapping pro Sampler eh nicht klappen.

 

[wye]

Guter Einwand so gesehen ja.......

Aber nicht, wenn man den natürlichsten Schlagzeugklang will/Spiel-Realismus will.....

Dann funktioniert nur ein ultra schmaler Grad an den Modulsettings, reinhauen ist dann auch gar nicht....ich gehe davon aus, der Drummer will das was er spielt/in Echtzeit genauso auch in der Produktion hören/nutzen/erreichen.

Zudem kann man manuell in der Software (nach dem Einspielen) zu ziemlich alles noch ändern, dort ist die Steuerbarkeit/Erreichbarkeit der Velocities auch null/kein Problem, mit fast jedem Modulsetting möglich. Dann gibt es globale Regler etc. geht sau schnell. Die spätere Anpassung an andere Samples ist null Problem, machste mit der Maus.

Ich habe für jedes von mir genutzte Set genaue Trigger Settings (es sind vielleicht fünf Sets), das meiste nutze ich gar nicht, spielt sich scheiße, würde ich nur in der Postproduktion nutzen. Globale Einstellung helfen fürs Spielen gar nicht, jedes Schlagzeugteil mit entsprechendem Samplepool muss erst einmal individuell am Trigger im Modul angepasst werden. Teilweise sehr starke Unterschiede. Geht aber fix. Sind meistens 1-2 +- Einstellungswerte Differenz.

Der Hauptgrund, warum E-Drum so scheiße klingt, ist neben den blöden Modulsounds das Spielen in viel zu hohem Velocity Bereich, wie ne geliftete Trulla(Gina Lisa, null Ausdruck, hört sich völlig schräg an. Latenz ist natürlich sehr wichtig geht nur gut mit RME AIO oder Zoom Tac2r Thunderbolt oder Klänge ins Modul importieren.

 

[clemenserwe]

Meine Spielstärke ist meines Erachtens bei beiden VSTi in etwas gleich, daran sollte es nicht liegen.

Kann sie nicht, wenn unterschiedliche Velocity-Werte rauskommen.

Ich versuche noch mal zu erklären, was ich meine (weil ich das Problem auch mit anderen Lib's kenne).

Du sitzt an einem echten Schlagzeug.
Eine Tom ist voll abgedämpft.
Die andere ist sehr laut auf extrem langen Nachklang gestimmt.

Ich wette mit Dir, dass Du auf die erste Tom stärker schlägst und auf die zweite schwächer.

Also bestimmt das, was Du während der Aufnahme HÖRST die Art und Weise (Kraft) wie Du SPIELST.

EZDrummer setzt Velocity aggressiver um - deswegen spielst Du schwächer.
AD reagiert auf harte Schläge sanfter - also kloppst Du stärker.


Das ist z.B. bei Piano-Lib's so extrem, dass man (meiner Meinung nach) nicht ohne Nachbearbeitung das Plugin wechseln kann.
Und deswegen solltest Du einen Unterschied hören, wenn Du die AD-Aufnahme mit EZ-Drummer abspielst.

die Tatsache, dass die Velocity-Werte der in AD aufgenommenen MIDI-Events höher sind

nicht IN AD aufgenommen, sondern MIT AD aufgenommen. (Das macht für's Verständnis einen Unterschied)