Workflow beim Musik produzieren (ITB) beschleunigen! Tipps gesucht

  • Ersteller sagCheese
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Also ich für meinen Teil hasse ja Arrangieren - das ist für mich irgendwie immer Arbeit (ich weiß nicht wieso, aber es ist so)... Ich denke aber, das ist Erfahrung - du wirst dir sehr wahrscheinlich wie kenfjohnnydee ja schon geschrieben hat, ein gewisses Schema erarbeiten und das dann irgendwann mehr oder weniger immer erst anwenden. Erst danach beginnt dann wieder der "kreative" Prozess des arrangierens (ab hier macht's dann auch wieder Spaß ;-)), wo fehlt noch was, wo ist evtl. was zuviel, etc...

Achso, aber bzgl. Perfektionist - meistens erreicht MICH an Titeln, das nicht perfekte - klar sollte der Titel Timing- und Intonationsmäßig passen, aber vergess ein paar Kanten nicht!!!

Kanäle einfärben, Templates anlegen, Gruppenspuren routen, etc... beschleunigt bei mir jetzt nicht wirklich den Produktionsprozess, das wird so nebenher gemacht (OK, bei 1000 Spuren könnte es etwas länger dauern)...
 
Das ist ja mal ein spannender Einblick in eure Welten. Toller Thread, den ich bisher irgendwie übersehen hatte.

Ich bin zum Beispiel ganz erstaunt über die geschilderten Workflows. Ich wusste gar nicht, dass man einen Song nicht zuerst fertig schreibt, mit Text und Melodien und Akkorden. Und erst danach das Recording folgt. So ist es bei mir immer. Na gut, bei Instrumentals (jetzt beim Space-Music-Contest) fange ich auch direkt mit der DAW an, Drumloop raussuchen und Basslinie dazu und dann weiter. Geht natürlich auch. Aber ich glaube, die typische Pop-Song-Struktur bzw. die berühmte Suche nach dem perfekten Pop-Song, das könnte ich nur am Klavier mit Standardsound, ohne mir Gedanken über DAW- oder PlugIn-Einzelheiten zu machen.

Auch sehr interessant für mich, wie verschieden die Prioritäten und Schwerpunkte unter uns halt sind. Das Mischen und Mastern ist bei mir im Vergleich wohl voll unterbewertet. Von Sorgfalt, Plan und Vorgehensweise kann da bei mir vielleicht keine Rede sein. Aber so hat halt jeder seine Ausrichtung.

Die Nicht-Perfektionisten, die Schluderer, die gerne einen Song pro Wochenende raushauen, auch wenn der dann jeweils auch so klingt. In diese Gruppe wähne ich mich. (2 Tage Song schreiben (Wochen vorher) und 2 Tage aufnehmen, das ist in etwa meine übliche Zeit). Und auf der anderen Seite die Perfektionisten, die Soundtüftler, die mit dem Knowhow und den guten Ohren, die allerdings dann auch viel Zeit und Mühe in einen Song investieren.

Solange es allen Spaß macht, wunderbar. Kritisch wird es vielleicht nur, wenn ein Perfektionist Zeit einsparen möchte, weil er nicht nur perfektionistisch, sondern auch ungeduldig ist. Das ist keine gute Kombination. Genau wie der Schluderer, der plötzlich nicht mehr mit dem schäbigen Sound zufrieden ist. :)

@sagCheese
Jedenfalls würde ich denken, dass die Grundeinstellung (hier also "Perfektionist") zu 90% bestimmt, wie viel Zeit du für einen Song brauchst. Mit Prozessoptimierung kann man da, so glaube ich, dann nur noch sehr eingeschränkt was rausholen.
 
Kritisch wird es vielleicht nur, wenn ein Perfektionist Zeit einsparen möchte, weil er nicht nur perfektionistisch, sondern auch ungeduldig ist. Das ist keine gute Kombination. Genau wie der Schluderer, der plötzlich nicht mehr mit dem schäbigen Sound zufrieden ist. :)

Ich bin ein extrem ungeduldiger Perfektionist! :)

Allerdings beschränkt sich meine Ungeduld auf alles, was mich ausbremst.

Tschö,
Steffen
 

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