Wo Wind nicht weiterweht

[Teestunde]

Wo Wind nicht weiterweht

Ich kam herein, es war schon fast zu spät,
der letzte Augenblick war schon zum Greifen nah.
Da sagte ich zu mir, dass ich dich nie verlier,
denn auch das Drüben wird zum Jetzt und Hier.

Ich stand vor dir, wie man vorm Abgrund steht,
ein Trost für mich, dein Herz fand sich so friedlich drein.
Ich streichelte dein Haar, dein Lächeln blieb noch da;
es war geschehn und doch noch nicht ganz wahr.

Ja, auch dort, wo nichts mehr ist,
werde ich von dir geküsst,
weil auch der Nachtplanet
sich mit uns weiterdreht,
ein Tanz, der nie vergeht…

Ja, auch dort, wo nichts mehr ist,
werde ich von dir geküsst,
weil Liebe fortbesteht,
auch wenn das Leben geht;
in uns bleibt ihre Stärke…

Ich muss nun leben ohne deine Ruh.
Und dabei möchte ich für dich gern tapfer sein,
so tapfer wie dein Herz sich neigte anderwärts;
drum leg ich aus den Händen meinen Schmerz:

Ja, auch dort, wo nichts mehr ist,
werde ich von dir geküsst,
weil auch der Nachtplanet
sich mit uns weiterdreht,
ein Tanz, der nie vergeht…

Ja, auch dort, wo nichts mehr ist,
werde ich von dir geküsst,
weil Liebe fortbesteht,
auch wenn das Leben geht;
sie ist auch dort am Werke,

wo Wind nicht weiterweht…

 

[Saurus]

anderwärts…

Musste ich glatt mal "dudieren". Da Wort gibt´s wirklich. Krass. Hatte ich noch nie gehört

Ansonsten: Ein sehr trauriges, um nicht zu sagen "unangenehmes" Thema. Muss/darf sicher auch mal sein.

 

[Teestunde]

@Saurus
Der Text hat sogar einen Fan! Und ich privat hänge daran, weil er aus echtem Erleben geschildert ist. Nicht zu 100%, aber zu 85.

 

[Saurus]

Alles gut