Windschutz für Lavaliermikrofon

[ThaBeatMaka]

Hallo zusammen,

ich plane eine Reise im Januar nach Curacao (Karibik) und möchte dort Videos drehen. Den Ton nehme ich separat über ein Rode Smart Lav+ auf. Für dieses habe ich den MINIFLUR Windschutz von Rode.

Da in Curacao zu dieser Zeit Windsaison ist und durchaus Windstärke 4-7 möglich ist, bin ich besorgt, dass der Windschutz nicht ausreichen wird.

Gibt es hier vielleicht jemanden, der selbst schonmal unter sehr windigen Bedingungen aufgenommen hat und Empfehlungen was Windschutz oder anderes Setup betrifft geben könnte?

Bin für jede Antwort dankbar.

Liebe Grüße

Der Beatmaker.

 

[Astronautenkost]

Rycote!

 

[notebynote]

Da kann vielleicht @Moogman helfen?

 

[Moogman]

Da kann vielleicht @Moogman helfen?

Rycote wäre auch mein Tipp gewesen und dann eine Deadcat drüber.

Die Lavallier-Mikrofone sind wegen der Charakteristik dafür eigentlich nicht so gut geeignet, aber wahrscheinlich geht es dir auch um die kompakten Abmessungen für unterwegs.
Wichtig ist, das du dir bei den Aufnahmen möglichst einen Platz im Windschatten suchst, z.B. hinter einem Auto oder einer Wand oder Hütte und das Mikro schön aus dem direkten Wind hältst. Manchmal reicht es auch schon, wenn man sich mit dem Rücken zum Wind dreht und das Mikro vorne recht nah am Körper hat.
Kontrolliere deine Aufnahmen für die optimale Position unbedingt über einen Kopfhörer, der muss auf jeden Fall mit.
Achte darauf, das nichts clippt und das du nicht deine eigenen Geräusche mit aufnimmst, also immer ruhig atmen, wenig bewegen, keine flatternden Klamotten aus Plastik.
Besorge dir dafür noch einen kleinen Windschutz aus Fell, das ist immer noch das Beste für ein gutes Ergebnis.
Die Firma Gutmann hat wirklich fast alles, fertigt auch nach Wunsch oder bietet dir eine Alternative an.
Kann ich nur empfehlen, damit sind meine Fieldrecordings um Längen besser geworden.
https://www.mikrofon-windschutz-gutmann.de/

Tja, dann schönen Urlaub und viel Erfolg!

 

[ThaBeatMaka]

Hi,

erstmal vielen Dank für die Antwort.

Zum Lavalier Mikrofon tendiere ich, weil ich der Protagonist in meinen Videos bin und in selbigen über bestimmte Themen Spreche. Unter anderem für sämtliche Social Media Plattformen. Daher bringt das Lavalier natürlich Bewegungsfreiheit und einen super Ton. Bisher bei meinen Reisen (beruflich, leider kein Urlaub) innerhalb Deutschlands und Europa hat das Lavalier gute Aufnahmen gemacht. Etwas problematisch wurde es nur einmal in Valencia und in Frankfurt auf dem Hohlbeinsteg (Brücke über dem Main). Dort war der Wind so stark, dass der kleine MINIFLUR die Windgeräusche nicht abhalten konnte.

Klar hat das Lavalier super Maße für den Einsatz auf Reisen. Allerdings gebe ich sowieso zwei Koffer a 20KG Gepäck ab (Stative, Aufladegeräte und weiteres Equipment). Meine Drone Mavic 2 Zoom, Diverse Gimbals für die Kameras, die Kameras, GoPro, Beleuchtungen usw. kommen sowieso mit. Da würde es nicht viel Ausmachen, wenn ein weiteres Mikrofon hinzukommt.

Habe schon darüber nachgedacht ein Richtmikrofon (Wenn ich da richtig liege was das obige Bild betrifft) zu besorgen. Wenn dies für mein Vorhaben möglich ist. Im Film wird es ja über dem Kopf gehalten. Da ich aber nur einen Kameramann habe und noch leider keinen Tonassistent müsste ich das Mikrofon auf einem kleinen Stativ unterhalb des sichtbaren Bereichs positionieren und auf meinen Kopf richten würde. Das aber nur meine Idee. Ob es zu realisieren ist, müsstest du mir sagen.

Aber wenn ich das richtig verstehe bzw. sehe, benötige ich für ein Richtmikrofon einen Recorder mit Phantomspeisung oder?

Rycote ist ein Mikrofon oder ein Windschutz? (Sorry für die Nooby Frage) Möchte mich nur so gut wie möglich vorbereiten. Noch habe ich 30 Tage dafür.

Vielen Dank und viele Grüße

Der Beatmaker.

 

[Astronautenkost]

Rycote machen professionelle Windschütze.

 

[Moogman]

Da ich aber nur einen Kameramann habe und noch leider keinen Tonassistent müsste ich das Mikrofon auf einem kleinen Stativ unterhalb des sichtbaren Bereichs positionieren und auf meinen Kopf richten würde. Das aber nur meine Idee. Ob es zu realisieren ist, müsstest du mir sagen.

Keine Ahnung, ich filme ja nicht, sondern stelle das Mikro auf ein Stativ.

Aber wenn ich das richtig verstehe bzw. sehe, benötige ich für ein Richtmikrofon einen Recorder mit Phantomspeisung oder?

Nicht zwingend.
Ich nutze beispielsweise ein Rode NTG-2. Das hat eine eingebaute Speisebatterie und funktioniert ohne Phantompower.

Rycote ist ein Mikrofon oder ein Windschutz?

Das Rycote ist dieser wabenartige Windschutz aus Kunststoff und darüber kommt dann bei Bedarf zusätzlich noch ein Fell.
Hier mit Deadcat bei Recordings von Bienen:

 

[ThaBeatMaka]

Keine Ahnung, ich filme ja nicht, sondern stelle das Mikro auf ein Stativ.

Das würde ich auch machen. Ich frage mich nur, ob der Ton auch vernünftig ist, wenn du Tonquelle ca 1-1,5 Meter vom Mikrofon enternt ist. Also eben auf Bauch Brusthöhe zu meinem Mund.

Alle anderen Angaben helfen mir riesig weiter. Vielen Dank dafür.

 

[Moogman]

Keine Ahnung, ich filme ja nicht, sondern stelle das Mikro auf ein Stativ.

Das würde ich auch machen. Ich frage mich nur, ob der Ton auch vernünftig ist, wenn du Tonquelle ca 1-1,5 Meter vom Mikrofon enternt ist. Also eben auf Bauch Brusthöhe zu meinem Mund.

über Kopfhörer kannst du das gut beurteilen, probiere es halt vorher mal aus.

 

[mikroguenni]

...
Ich nutze beispielsweise ein Rode NTG-2. Das hat eine eingebaute Speisebatterie und funktioniert ohne Phantompower.
...

Es ist dir aber schon bekannt daß das NTG2 im Betrieb mit Batterie deutlich schlecher ist als mit Phantomspeisung.
Die Empfindlichkeit (Ausgangsspannung) ist ca. 10dB weniger, das Rauschen 10dB höher und die Aussteuerbarkeit (Fähigkeit laute Signale verzerrungsfrei aufzunehmen) drastisch verschlechtert.

Wenn Batteriebetrieb dann besser das Sennheiser MKE600.

 

[Moogman]

...
Ich nutze beispielsweise ein Rode NTG-2. Das hat eine eingebaute Speisebatterie und funktioniert ohne Phantompower.
...

Es ist dir aber schon bekannt daß das NTG2 im Betrieb mit Batterie deutlich schlecher ist als mit Phantomspeisung.
Die Empfindlichkeit (Ausgangsspannung) ist ca. 10dB weniger, das Rauschen 10dB höher und die Aussteuerbarkeit (Fähigkeit laute Signale verzerrungsfrei aufzunehmen) drastisch verschlechtert.

Wenn Batteriebetrieb dann besser das Sennheiser MKE600.

Das ist mir schon klar, aber damit kann ich gut leben, das war eine Preisfrage.
Das Rode gab es mal im Angebot recht günstig.
Werde irgendwann eh nicht drumherum kommen und mir einen Fieldrecorder mit Phantomspeisung anzuschaffen.
Die Notlösung von XLR auf 3,5 mm Stereo-Klinke im Zoom H2n ist auch nicht so das gelbe vom Ei.