Wieviele Filter machen Sinn in einem Synth?

X

XTC

Gesperrter User
Registriert
06.08.05
Beiträge
319
Reaktionen
0
Punkte
583
Hallo,

ich habe bisher einfach immer nur maximal 3 Oscs genutzt und diese dann direkt durch einen Lowpass-[g=43]Filter[/g] gezogen. Damit kann man (meiner Meinung nach) eigentlich 90% aller gängigen Dance-Sounds machen.

Nn gibt es ja aber auch Synths die mehrere [g=43]Filter[/g] eingebaut haben...

Kann mir dafür mal jemand ein Anwendungsbeispiel geben?

Für mich macht es irgendwie keinen Sinn wenn z.B. 1 Osc durch [g=43]Filter[/g] A (z.B. Lowpass) läuft und die anderen beiden Osc durch [g=43]Filter[/g] B (z.B. Highpass).

Man könnte dann ja gleich einfach auf 2 verschiedene EQs oder so routen...

Es gibt ja einige Synths die mit einer Matrix aufwarten wo man die Osc in alle möglichen Himmelsrichtungen routen kann...

Nutzt ihr die ganzen Funktionen überhaupt alle aus?

Angenommen ihr würdet einen Softsynth bauen und er hätte bisher nur 3 Osc sowie eine Filtersektion drin, würdet ihr zusätzlich noch einen Filtersektion einbauen? Und die 3 Oscs sind dann frei routbar entweder auf [g=43]Filter[/g] 1 oder 2 bzw. [g=46]Bypass[/g]?
 
Zwei [g=43]Filter[/g] machen durchaus Sinn, wichtig ist die Möglichkeit, die Oszillator-Signale frei routen zu können sowie die Möglichkeit, die [g=43]Filter[/g] entweder seriell (hintereinander) oder parallel verschalten zu können.
Einfaches Beispiel: Osc 1 liefert ein tiefpassgefilteres ([g=43]Filter[/g] 1) Sägezahnpad als "Basis" eines Sounds, Osc 2 + 3 gehen durch ein LFO-moduliertes HiPass-[g=43]Filter[/g] für eine "flirrende" Layerfläche. Zusammen ergibt das einen sehr komplexen Klangverlauf.
 
Für mich macht es irgendwie keinen Sinn wenn z.B. 1 Osc durch [g=43]Filter[/g] A (z.B. Lowpass) läuft und die anderen beiden Osc durch [g=43]Filter[/g] B (z.B. Highpass).

Hör dir mal PsyTrance an. Das geht praktisch nicht ohne einen Lowpass/Highpass-Verbund. Nur so bekommt man diese knochentrockenen Knarzsounds hin.

Ari
 
Meinst du Soft oder Hardware ?

Nenn doch mal ein paar Adressen? Albino, FM8, Sylenth1 ...?

Scheinbar arbeitetest du streng Synthese-orientiert ?


Ich arbeite selten so, sondern mache eher mehr Klangtüftelei via Try und Error

Machen wahrscheinlich die meisten so !?

Also nur mal: Nur weil ein Synth mehrere [g=43]Filter[/g] eingebaut hat, wird er deswegen nicht unbedingt besser, oder?

Ich hab schon viele Soft-Synths unter den Fingern gehabt, und ich habe festgestellt, das ist nicht einfach mit der Anwendung "strenger Synthese-Theorie"

Mir ist es relativ egal, ob die [g=43]Filter[/g] im Synth eingebaut sind, oder ich die als FX-[g=8]PlugIn[/g] einsetze.
Hauptsache, die sind gut und sie wirken gut!

Mir ist vor allem eines wichtig: dass ich mit dem Synth einen guten Sound hinbekommen ...., und das sind eher selten die [g=43]Filter[/g], die ausschlaggebend sind ....
 
Nur weil ein Synth mehrere [g=43]Filter[/g] eingebaut hat, wird er deswegen nicht unbedingt besser, hää?
Besser ist relativ - aber je mehr Möglichkeiten ein [g=365]Synthesizer[/g] bietet, desto flexible rist er bei der Soundgestaltung und damit auch beim Sound selber. Ich bevorzuge z.B. Synths mit 3 Oszillatoren (mit mehr als den Standardwellenformen), Ringmodulator, Sync, Noise, 2 [g=43]Filter[/g], Filterdrive, 3 LFOs, eine mind. 16fache ModMatrix und einer Effektsektion.
 
Tja, ModMatrix hat leider nicht jeder Synth, manche habe eine gut einsehbare Matrix, dafür aber nicht so gute [g=43]Filter[/g], wie z. B. FM8 - aber macht bei dem gar nichts, weil der noch so viele andere gute Sachen hat.

Dagegen halte ich z. B. Albino für einen scher durchschaubaren Brocken ....

Die Matrix im Absynth 4 finde ich auch schwer durchschaubar und selten wirksam anwendbar, beim Absynth 4 auch wiederum nicht so schlimm, weil der hat viele andere hochwirksame Werkzeuge

Albino 3 ist für mich der mit Abstand schwierigste Synth, mit dem kriege ich so gut wie nichts hin ....

Was ich als [g=43]Filter[/g]-FX gut finde, ist der von Cable Guys-[g=43]Filter[/g] Shaper. - Feines Teil. Schätze nur, der wirkt auch nicht immer.
 
Albino habe ich vor ein paar Wochen verkauft weil zu umständlich.

Da waren zwar geile Sounds dabei, aber unterm Strich konnte man diese auch mit anderen Synths problemlos und einfacher nachbauen.

Der Klang war zwar warm, dafür aber eher "dünn" und nichts Besonderes.
 
Lustig sind auch mehrere steilflankige Bandpässe die unterschiedlich moduliert und im Pan verteilt werden.
 
"Mir ist vor allem eines wichtig: dass ich mit dem Synth einen guten Sound hinbekommen ...., und das sind eher selten die [g=43]Filter[/g], die ausschlaggebend sind ...."

???

Bei Sounds, wo die Anteile mit geöffnetem [g=43]Filter[/g] dominieren, ist der [g=43]Filter[/g] natürlich weniger wichtig. Aber bei allen Klängen mit warmer Klangfarbe ist der [g=43]Filter[/g] absolut klangentscheidend.

Was wären früher Oberheim- Synths ohne ihre sehr guten [g=43]Filter[/g] gewesen?

Bei neuen Synths - z.B. dem Virus - machen die [g=43]Filter[/g] erst das Salz in der Suppe. Ohne die wäre er doch recht mäßig, die Oszillatoren allein sind bei kaum einem digitalen Synth wirklich gut klingend.

Gruß
Bernhard
 
Jo also 1 [g=43]Filter[/g] sollte nun wirklich mit drin sein :)
 
die Oszillatoren allein sind bei kaum einem digitalen Synth wirklich gut klingend.
Es sei denn, man hat einen Wavetable-[g=365]Synthesizer[/g] ;-)
Der erzeugt schon auf Oszillatorebene sehr vielschichtige Klänge, oft ist da ein nachgeschaltetes [g=43]Filter[/g] gar nicht mehr notwendig.
 
@ alba, das hängt echt auch von der gesamten Leistungsfähigkeit und den sonstigen Möglichkeiten des Synths ab.

Ich finde z. B. beim FM8 sind die [g=43]Filter[/g] nicht so berauschend, macht aber wie gesagt beim dem gar nix, weil der total viele Möglichkeiten hat, auch am Sound zu schrauben - und das ist trotz der vielen Möglichkeiten am FM8 wirklich einfach, zumindest für mich.

Beim Absynth 4 ist es etwas anders, da greifen die [g=43]Filter[/g] kräftig in den Sound ein; - auch wenn ich den noch nicht komplett kapiere, ist der - zumindest in Teilen - einfach und ohne sich Frust abzuholen lohnenswert zu beschrauben und auch spannend.

Die [g=43]Filter[/g] vom Sylenth1 sind mal klasse vom Sound her; was allerdings auch nur dann richtig was bringt, wenn man den auch sonst kapiert. - Einen schönen Sound am Sylenth1 zu kreieren, ist gar nicht so einfach, obwohl der relativ einfach gestrickt ist.
 
Man könnte dann ja gleich einfach auf 2 verschiedene EQs oder so routen...
bei sehr vielen sounds steht die filterfrequenz eben nicht statisch auf einem wert, sondern wird im zeitlichen verlauf moduliert von der [g=416]hüllkurve[/g], einem lfo, einem modulationssequencer, etc.

für mich wäre die hauptanwendung auch nicht die von dir beschriebene, die einzelnen oscs auf die verschiedenen [g=43]filter[/g] zu routen, sondern die [g=43]filter[/g] in reihe zu benutzen.
 
also ich brauch für ein super klang 6 oscilatoren und ich bin happy!
2 oder 3 ist mit zu 90's - 2000 style... leute bald kommen die 10's

:)
 
Ich brauche immer genau so viele OSC, wie der Klang fordert ^^

Ein TB303 Sound braucht einen OSC und einen [g=43]Filter[/g]. Dann bissl mit Overdrive spielen und fertig ist die Laube.

Will ich eine schöne Athmo-Fläche gestalten, kommen durchaus mehr OSC leicht untereinander verstimmt und die verschiedensten [g=43]Filter[/g] zum Einsatz, durchaus auch der Bandpass (Kombo aus High- und Lowpass [g=43]Filter[/g]).

Der Witz an einem gescheiten Synth ist ja meist, das er eben nicht nur einen, sondern verschiedene Klänge erzeugen kann. Ob nun simulierte Pseudostreicher (min. 2, besser mehr OSC) über schöne Leads (reichen häufig 1-2) bis hin zum besagten TB303 (einer reicht) gibt es unzählige Sounds, die man mit den Kisten erzeugen kann.

Die reine Anzahl auf dem Datenblatt sagt erstmal nix über den Sound aus, allenfalls etwas über die Möglichkeit, wie viele unterschiedliche Sounds ich basteln kann mit den Kisten.
 
Aber spät 90´s
 
z3ta+ ? :)

Also 3 Osc reichen ja wohl aus... nur manchmal vermisse ich einen 4. Osc für nen Sub oder so.
 
Interessantes kommt auch bei raus mehrere Sinüsse zu mischen. Einen Verzerrer hinzuschalten bis die Wellenform zum Rechteck wird und dann mit den Tonhöhen und Lautstärken der einzelnen Sinüsse rumzuspielen. Das klingt völlig anders als wenn man von vornerein schon mit Rechtecken rumspielt.
 
Womit wir dann bei der additiven Synthese wären, die sowieso ohne [g=43]Filter[/g] auskommt.

Was ich auf jeden Fall für ein Traumgerät halte:

- mehrere verschiedene Syntheseformen
- [g=43]Filter[/g] (locut, highcut, band, notch)
- genügend und schnelle Hüllkurven
- OSC mit Möglichkeit, auch Samples abzufeuern
- eine Hand voll LFO
- eine flexible Modulationsmatrix
- eine Effektsektion

Wofür brauche ich was:

1: Verschiedene Syntheseformen
Wenn man nicht nur Musik macht, sondern auch gelegentlich Soundeffekte, kann es nie schaden, auch auf verschiedene Systeme zuzugreifen. FM zum Beispiel für schöne schneidende Digi-Sounds.

2: [g=43]Filter[/g]
Zumindest bei der subtraktiven Synthese eben zwingend ;-). Und je mehr verschiedene, um so weniger Einschränkungen beim [g=379]Sounddesign[/g]

3: Hüllkurven
Ebenfalls dringend notwendig. Und bei schön schnellen Kurven bekommt man auch schön knackige, direkte Sounds hin.

4: OSC mit Sampleoption
Auch ne feine Sache, wenn man da mal ein paar Samples reinladen kann und das Ding somit entweder als Sampler missbrauchen kann oder eben völlig irre Sachen anstellen kann.

5: LFO
Ebenfalls wichtig, sonst gibts nicht mal ein schönes [g=49]Vibrato[/g].

6: Modulationsmatrix
Was nützt der ganze vorherige Mist, wenn ich ihn nicht dahin routen kann, wo ich ihn haben will? Genau, gar nix ;-)

7: Effektsektion
Die schönsten Sounds klingen halt mit Effekten meist noch ein wenig netter. Gerade Brot und Buttersachen wie [g=108]Hall[/g] und Delay bringen schnell leben in die Bude.


Wäre also ein Modularsynth das Nonplusultra? Jain! Ein Modularsynth ist sicher die flexibelste Form des Synthesizers, aber eben auch schwer zu handhaben und erfordert meist viel Arbeit.
Für einfache Standardsounds Perlen für die Säue. Wenns richtig ausgefallen werden soll, durchaus interessant.

Braucht man den ganzen Kram denn immer?
Nein, auf keinen Fall. Wie oben beschrieben kann ich bei nem TB303 Sound auf vieles verzichten.
Aber wenn man es mal braucht, freut man sich doch, gleich alles bei der Hand zu haben und am besten in einem Gerät. Zumindest mir geht es so.
 

Ähnliche Themen

moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Antworten
4
Aufrufe
4K
ollo123
ollo123
moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Antworten
4
Aufrufe
5K
music-anderson
M
moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Testberichte Test: Strymon Nightsky
Antworten
1
Aufrufe
3K
tim_heinrich
tim_heinrich
moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Antworten
5
Aufrufe
8K
YogiX
Y
moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Antworten
0
Aufrufe
9K
moonbooter
moonbooter

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben