Wie passende Töne (z.B. Bass-Begleitung) finden?

  • Ersteller hamburgerband
  • Erstellt am
H

hamburgerband

Registriert
09.07.07
Beiträge
15
Reaktionen
0
Punkte
24
Hallo zusammen,

ich quäle mich seit Tagen mit einem Track rum, bei dem die Basstöne einfach nicht zu den Melodietönen passen.
Musiktheoretisch bin ich leider ziemlich unbegabt, trotz eines entsprechenden Kurses.

Vielleicht könnt ihr mir ja helfen.

Angenommen, mein Melodieinstrument spielt "B - H - F", wie finde ich dann dazu passende Basstöne,
wenn ich nicht einfach nur die Melodie-Töne auf dem Bass wiederholen will?

Zunächst muss ich rausfinden, in welcher Tonart ich mich bewege, oder? Da würde ich mal auf B tippen.
Und dann bräuchte ich leitereigene Töne der B (Moll oder Dur?)-Tonleiter, korrekt?

Oder anders gefragt: Wie finde ich raus, welche Basstöne zu B - H - F passen können (außer durch stundenlanges Ausprobieren)?

Wär super, wenn ihr mir eine kleine Hilfestellung geben könntet ...

Tausend Dank!
 
Wieso kommst du auf B-Dur bzw. moll?

Nur getippt?

Vor den Basstönen würde ich die passenden Harmonien suchen, die sind natürlich abhängig von deiner Tonart.
 
Tonart B, weil der erste Ton ein B ist. Dachte ich zumindest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist zwar jetzt keine direkte Antwort auf deine Frage, aber folgendes Modell hat mir immer geholfen:

Major Scales: R T T S T T T R

Minor Scales: R T S T T S T R


Das bedeutet wenn du die Töne auf dem Keyboard rausfinden willst. R steht für RootNote also z.B. C, T für Tone und S für Semitone.

Wenn du also von C Major die Töne herausfinden willst. Nimmst du C, dann gehst du davon einen Ton nach oben, dann noch einen Ton dann einen Halbton u.s.w.

Hab das Modell aus diesem Video:

Kommt bei ca. 7 Minuten die Erklärung.
 
aloha,

bin musiktheoretisch absoluter banause und wahrscheinlich kommts auch ein bisschen aufs genre an, aber mir hilft manchmal, nen bass oder ne melo solange hin-, her- und mitzuflöten/singen, bis es passt. im zweifel nehm ich das gepfeife auf und orientier mich daran, wenns kompliziert wird. :)

gibts wahrscheinlich auch in jeder anderen daw - in reaper gibts die funktion, sich die passenden skalen zu selektierten midinoten anzeigen zu lassen.
daran kann man sich orientieren, wenn man ne melodie hat, aber noch keine akkorde gefunden hat - wenn man nicht spielen kann, wie ich! ;)
 
Rein logisch betrachtet kann es sich bei einer Melodiefolge "B - H - F" nur um Fis-Dur bzw. die parallele Molltonart dis-Moll handeln, welche sich beide aus den Tönen fis, gis, ais, h, cis, dis und eis zusammensetzen.

Meine Gedanken waren folgende:
Es kann keine vernünftige Tonart geben, in der sowohl "b" als auch "h" vorkommen, da dies nur mit zusätzlichen Vorzeichen oder Auflösungszeichen darstellbar wäre, da "b" und "h" ja beide auf der gleichen Notenlinie sitzen. Ergo kann das "b" gar kein "b" sein, sondern ist in Wirklichkeit ein "ais".

Wenn ich jetzt nach einer Tonart suche, in der "ais" vorkommt, gehe ich einfach die Vorzeichen auf der rechten Seite des Quintenzirkels durch. Dies sind fis, cis, gis, dis, ais, eis.
"ais" kommt an der fünften Stelle. Tonarten, in denen "ais" vorkommt sind also die fünfte Tonart von oben und alle folgenden.

Ich sag meinen Merksatz "Geh du alter Esel, hol Fisch" und weiß, dass es sich entweder um H(ol)-Dur oder um Fis(ch)-Dur handeln muss.

H-Dur kann es nicht sein, da dort die Töne "e" und "fis" drin vorkommen und diese nicht zum "F" aus deiner Melodiefolge passen. Fis-Dur hingegen hat ein weiteres Vorzeichen "eis" und dieses "eis" ist in Wirklichkeit dein "F".
 
Warum möchtest du Musik komponieren, wenn du weder das Gehör noch das theoretische Wissen dazu hast?
Ich weiß das klingt jetzt sehr hart, aber sich tagelang zu quälen um Basstöne zu 3 Melodietönen zu finden?
Da sollte man sich gegenüber mal ehrlich sein und das vielleicht jemand anderem überlassen.
 
Hm, das hängt schon ein wenig, wie hier schon erwähnt, von Genre und vor allem dem Arrangement ab. Schieb das Ding doch mal hoch, dann kann man mehr dazu sagen.
 
Rein logisch betrachtet kann es sich bei einer Melodiefolge "B - H - F" nur um Fis-Dur bzw. die parallele Molltonart dis-Moll handeln, welche sich beide aus den Tönen fis, gis, ais, h, cis, dis und eis zusammensetzen.

Danke,

das klingt sehr logisch, mitsamt der enharmonischen Verwechselung.

B-H, also ais-h ist ein Halbtonschrit aufwärts.
In Dur finden wir das bei Terz-Quart, oder noch bei Sept-Oktave.

In Dur klappt dann nur (mit leitereigenen Tönen) die Fis-Dur, mit ais der Terz und eis/f der Septe.

In Moll sind die Halbtonschritte aufwärts bei bei Sekunde-Terz, oder bei Quint-Sext, oder auch noch bei Sept-Oktave (harmonisch Moll), oder Quarte-Quinte (Zigeunermoll).
In Moll geht z.B. Dis-Moll (ais ist Quinte, eis die Septe) (natürliches Moll) oder h-Moll (h-cis-d-eis/f-g-ais/b-h) (Zigeunermoll, eis/f ist dann die erhöhte Quarte).

Darüberhinaus müssen nicht jeder dieser 3 Töne zwangsläufig unbedingt tonleitereigene Töne sein.

Der (Dominant)-Septakkord (im Beispiel deiner Töne) C7 z.B. kann auch auf der 1. Stufe gebildet werden, die kleine Septe wäre dann Bb (mit Extra-Vorzeichen), h die Terz vom Dominantakkord G, und f wie gehabt die Subdominate (in C-Dur), oder ein Quart-Vorhalt von C. (Stünde dann in C-Dur, mit C7-Akkord.)

Von 3 Tönen ohne weitere Infos auf die Tonart zu schließen, ist eigentlich recht sinnfrei.
Denn wichtiger als die "Rumfummelei" mit Quinten- oder Quartenzirkel, Skalen und Tonleitern oder Akkord-Umkehrungen, ist eigentlich, wie und als was die Töne gehört werden.

Hat einer der Töne eine Art "Heimat-Funktion", nach dem alles hinstrebt (quasi Tonika)? Klingt einer nach "Blue-Note"? Wie sind die Notenlängen? Alle gleich? Oder ruht die kurze Folge auf einem der Töne?
Oder schwebt das ganze zwischen zwei Tonarten, etwa zwischen F-Dur und Bb-Dur?

Gruß
 
Warum möchtest du Musik komponieren, wenn du weder das Gehör noch das theoretische Wissen dazu hast?
Ich weiß das klingt jetzt sehr hart, aber sich tagelang zu quälen um Basstöne zu 3 Melodietönen zu finden?
Da sollte man sich gegenüber mal ehrlich sein und das vielleicht jemand anderem überlassen.


Vieleicht, weil man Spaß daran hat? Weil man Freude daran hat, das ganze zu erlernen? Vieleicht gar, weil man das ganze autodidaktisch erlernen möchte? Oder weil man gar eine künstlerische Botschaft ausformulieren will?

Gründe gibt es viele.

Wenn man aber nichts nützliches zur Frage beitragen kann, sondern nur "überlass es jemandem, der es kann", dann sollte man auch das Antworten im Thread jemand überlassen, der es kann.

Gruß
 
Von 3 Tönen ohne weitere Infos auf die Tonart zu schließen, ist eigentlich recht sinnfrei.
Richtig, zumal er schrieb "Angenommen, mein Melodieinstrument spielt "B - H - F".
Kann also durchaus sein, dass dies gar nicht eine von ihm tatsächlich genommene Tonfolge ist, sondern lediglich als willkürliches, vielleicht auch etwas unglücklich gewähltes Beispiel dienen sollte. Darüber dann den Kopf zerbrechen lohnt nicht.

Was beim Bass immer geht, sind die zugehörigen "Akkordtöne", also bei zb. dem Akkord C-Dur, könnte man C oder G bis hin zum B nehmen, natürlich auch die Oktave. Für Bass-Läufe bietet sich natürlich die Pentatonik an, oder die ganze zur Tonart gehörige Tonleiter.
Muss man sich ja nicht zu kompliziert machen, vor allem nicht, wenn man darin eh noch nicht so fit ist.

Bin da auch kein Freund von "super innovativ", sondern für "einfach mit Charme" o.ä.
Einfache Bassfigur auf zb. nur dem Grundton, ein Pad drüber, welches den Akkord spielt, nen kleines Arpeggio aus den Akkordtönen u.ä., Drums, zur Tonart passende Melodie und fertig ist der Lack (natürlich je nach Genre, im Jazz wirds schon komplizierter).
Bin dann mehr dafür etwas Zeit ins gute Sounddesign zu investieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich tippe auf G alteriert.
Oder Ab melodisch moll.
Vermutlich aber Db mixolydisch #11

Genug Verwirrung gestiftet?

Stell halt mal 'rein das Teil.
 
Wenn man aber nichts nützliches zur Frage beitragen kann, sondern nur "überlass es jemandem, der es kann", dann sollte man auch das Antworten im Thread jemand überlassen, der es kann.

Du hast recht, sorry.
Kannst du mir zeigen, wie das geht?
 
Hallo alle,

danke schon mal für eure Antworten.
Die genannten Töne waren wirklich nur ein Beispiel, da ich auf eine allgemeingültige Erklärung gehofft hatte,
die sich dann auf alle Töne übertragen lässt.

Konkret arbeite ich bei der Melodie mit B - G - E (= Tonart B?).

Aktuell spielt der Bass dazu E - C - G# - F, aber ich habe das Gefühl, das passt nicht so wirklich.

Musikrichtung ist übrigens Electronica/Trip-Hop.
 
Das kann man so wie gesagt nicht sagen. B G E wäre auch E G B, also ein ganz normaler E-Moll Akkord.
Dann würden die Töne C D E F# G A B passen und somit wäre sowohl dein G#, als auch dein F falsch.
Man kann aber halt nicht aus drei Melodietönen die Tonart ableiten.
 
Wobei die Töne nicht als Akkord gespielt werden, sondern nacheinander.
 
B G E kann in zig Tonarten gespielt werden. zb. in C-Dur, D-Dur, G-Dur usw., also in all den Tonarten kommen diese Töne vor.
 
ich bin ebenso auch ein theoriebanause. (noch)
deswegen ein paar theoriefreie tipps. ;)
ich mach das in etwa so:

entweder erst die basslinie schreiben, einfach solange irgendwelche noten spielen bis man hat was einen gefällt, wenn man das immer so macht, dauert das auch keine paar stunden sondern nur ein paar minuten, man prägt sich einfach auch gewisse muster und abstände ein die gut klingen.
anfangs einfach systematisch in halbtonschritten hoch und runter düdeln, irgendwann bekommt man ein gefühl und weiß ungefähr +/- ein paar töne wo man denn tonmäßig hinwill, man findet sich irgendwann zurecht.
bzw hat man den richtigen ton irgendwann auch im ohr und muss ihn nurnoch finden.

problem ist nur das dabei die gefahr besteht immer in den gleichen mustern zu verharren.
was aber bis zu einen gewissen grad ok ist wenn die melodie drüber und der rest raußenrum interessant genug ist.

melodien finde ich genauso auf die selbe weise einfach so lange rumprobieren bis man was findet was gut klingt oder man hat eh schon was im kopf rumdudeln, das kann man auch durch try und error sich raussuchen, am besten die melodie einpfeifen/einsingen, so als memo bis man seine töne gefunden hat.

was auch geht basslinien aus liedern die einen gefallen raushören und nachmachen eventuell abändern, eigene melodie drüber, funktioniert in der regel immer ;)

andere methode:
erst die melodie schreiben und eben durch ausprobieren eine basslinie zu finden, auch hier dauert das mit etwas übung keine stunden.
ich muss aber sagen dass ich mit dieser methode nicht immer einen "groove" hinbekomme, es harmoniert, zwar in der regel, aber ich lande damit oft bei chord-progressions die nicht wirklich das ohr befriedigen wollen, oder schlicht und ergreifend langweilig sind. manchmal gibts aber auch glückstreffer, vor allem dann wenn ich schon basslinie und melodie im kopf hatte bevor ich die daw überhaupt offen hatte.

weitere methode die auch funktioniert aber für mich manchmal etwas zu sehr einschränkt:
bass spielt durchgehend immer den selben ton, dazu sucht man seine melodie, dann löscht man die eintönige basslinie und sucht sich eine die mehr grooved, also naja das funktioniert fast immer, aber wie ich finde sind die möglichkeiten damit doch recht begrenzt, man kann das aber eventuell als ausgangsmaterial nehmen wo man dann weiter schraubt bis es nicht mehr langweilig ist ;)


meine rangehensweise mag vielleicht etwas dilletantisch klingen, aber immerhin kommt man so überhaupt zu ergebnissen auch ohne einen funken theorie. :D

man entwickelt ein gespür für das "auf und abspiel" der melodien und bassläufe.
mit der zeit sieht man einfach gewisse muster und strukturen für die man keine namen/bezeichnungen hat, (zumindest geht mir das so).
und vielleicht fällt einen es ja dann leichter die theorie leichter zu verstehen, wenn dieses gespür dann da ist und schonmal musik intuitiv schon irgendwie begriffen wurde. :)
das ist ja auch ein langer prozess wozu es auch gehört viele viele lieder auch mal richtig bewusst zu hören :)

kann mir vorstellen das ich mir die theorie irgendwann nochmal reinziehe wenn ich merke die try and error methode hat sich erschöpft und meine ideen wiederholen sich zu sehr oder ich komme als künstler einfach nicht weiter.
denn umso mehr man nur mit dieser methode arbeitet umso mehr werden einen irgendwann die eigenen kreativen grenzen bewusst. bzw fehlt einen auch einfach etwas das theoretische wissen eine melodie einfach "handwerklich" zu ende zu bringen anstatt auf die richtige eingebung zu hoffen.

gerade beim arbeiten mit akkorden kann das schnell etwas kompliziert werden wenn man sich jeden einzelnen chord durch ausprobieren erarbeiten muss. da macht sich doch eine gewisse orientierungslosigkeit bemerkbar.

muss auch sagen die rumprobier methode ist anfangs wirklich zäh und ineffektiv, wie gesagt man sitzt stunden dran, aber nach den ersten paar liedern (dutzend?) die man auf diese weise geschrieben hat läufts irgendwann. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo alle,

danke schon mal für eure Antworten.
Die genannten Töne waren wirklich nur ein Beispiel, da ich auf eine allgemeingültige Erklärung gehofft hatte,
die sich dann auf alle Töne übertragen lässt.

Konkret arbeite ich bei der Melodie mit B - G - E (= Tonart B?).

Aktuell spielt der Bass dazu E - C - G# - F, aber ich habe das Gefühl, das passt nicht so wirklich.

Musikrichtung ist übrigens Electronica/Trip-Hop.
ahoy,


b-g-e könnte als dreiklang eher n (um)gekehrter e-moll sein oder?? sind dann fast nur weisse tasten für ne melo... ;) probier mal in der basslinie das F gegen ein Fis zu tauschen und das G# gegen ein G. vlt. klingts dann gewohnter. :)

töne der b dur tonleiter sind lt. wiki b - c - d - es - f - g - a - b https://de.wikipedia.org/wiki/B-Dur

die töne, die du beschreibst, passen lt. https://www.scales-chords.com/fscal...rn9=&normal=1&greek=1&c1=&t1=&c2=&t2=&c3=&t3= in keine dem service bekannten tonleitern.

du könntest hier auch die melo hochladen, entweder als midi oder besser als audio, vlt. einmal mit deinem bisherigen bass und einmal komplett ohne bass.
so weiss man, in welche richtung du gehen willst und könnte vorschläge machen oder aufnehmen an denen du dich wiederum orientieren könntest.
 

Ähnliche Themen

tim_heinrich
    • Danke
  • Artikel
Antworten
1
Aufrufe
2K
tim_heinrich
tim_heinrich
SilentWarrior
    • Danke
  • Angeheftet
3 4 5
Antworten
82
Aufrufe
16K
pieffa
pieffa
RECORDING-Redaktion
  • Artikel
Antworten
2
Aufrufe
47K
Knutorius
Knutorius
chriscontrol
  • Artikel
Antworten
6
Aufrufe
40K
humanoid
humanoid
M
Antworten
10
Aufrufe
29K
metropolis
metropolis

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben