Wie lange denn...

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Guest
An alle creativen...

Eine kleine Frage. Wie lange sollte mann schon mit seinem Instrument üben pro Tag um einigermaßen gut voran zu kommen? Reichen da wenn man 90 min. exclusive Zwisschenpause konzentriert bei der Sache ist oder sollte man mehr machen? Was allerdings für viele nicht so ohne weiteres möglich ist da die meisten von uns ja so schon einen gut gefüllten Tag haben.

Was sind euere Erfahrungen???

Grüße an alle Homerecordler... :p :-D
 
hi,

zunaechst bringt es garnichts ueben mit zeiteinheiten gleichzusetzten - 15 minuten konzentriertes ueben bringen langfristig mehr als 4 stunden unkonzentriertes rumgedudel mit 3 1/2 stunden "was wollte ich jetzt gerade machen? / telephonieren / essen / toilette in 10 minuten intervallen besuchen " haengern.

am effectivsten uebt man mit einem plan - einem iuebungsplan und baut den kontiunierlich aus ; ca 2 stunden pro tag konzentriert und mit einem stricten plan werden langfristig sehr viel bringen. wenn du profi ambitionen hast, dann wirst du (abhaengig von deinem koennensstand) sehr bald wesentlich mehr zeit brauchen. so manche profis hatten zeiten da haben sie ca 10 -12 stunden am tag geuebt. hat man mal einen gewissen stand erreicht - oder spielt hauptberuflich das instrument als lehrer / studiomusiker - reichen dann wieder 2 stunden, denn diese zeit wird dann genuetzt um seine chops frisch zu halten und gezielt an schwaechen zu ueben.

am allerbesten ist IMO immer noch, einen uebungsplan mit seinem lehrer aufzustellen und diesen individuell nach seinen beduerfnissen und schwaechen abzustimmen.

alles gute,
shihoban
 
Jo shoppie hat Recht. Du solltest auf jeden Fall wissen, was du tust und was du erreichen willst und darüber sich dann überlegen, wie du dein Ziel am besten und effektivsten erreichst.

Außerdem kann man denke ich keine pauschalen Zeitangaben machen, weil die Erfolge auch von anderen Faktoren als der investierten Zeit abhängen. Konzentration, musikalische Vorbildung, autodidaktisch oder mit Lehrer, welches Instrument, usw...

aber trotzdem sind 90 Minuten -sinnvoll eingesetzt- durchaus ausreichend um als ambitionierter Hobbymusiker schon nach ein paar Jahren ordentliche Erfolge vorweisen zu können, was allerdings auch wieder von den o.g. Faktoren abhängt.

Als ich z.B. mit E-Bass angefangen habe, war ich so motiviert, dass ich oftmals 3-5 Stunden am Tag geübt hatte, nach der Schule.

Nach nem halben Jahr bin ich mal in nen Musikladen gegangen und hab Bässe und Amps ausprobiert, ein bischen getappt und geslappt -ein paar Jaco und Billy Sheehan Licks gedudelt- und wurde von den Musikalienhändlern ungläubig angeblickt, da diese nur Punks gewohnt waren, welche Achtelnoten mit Plektrum auf leeren E- und A-Saiten zupften. ;-)
Einer sprach mich sogar an und bekam fast nicht mehr den Mund zu, als ich ihm sagte, dass ich erst n halbes Jahr spielte. Aber man muss dazusagen, dass ich vorher schon viel mit Musik zu tun hatte (sowohl praktisch als auch theoretisch) und mir somit der autodidaktische "Basseigenkurs" und Einstieg nicht allzu schwer viel.

Gruß
 
huch doppelpost
 
Ich weis ja nicht, wie schnell du auf welchen stand kommen willst, aber ich bin überzeugt, dass man mit einer halben Stunde konzentrierten übens am Tag in einem Jahr sehr weit kommt. Vor oder nach der halben Stunde solltest du noch eine halbe oder ganze Stunde rumspielen, damit der Spaß am Instrument dich nicht verlässt.
Ein weiterer Tip von mir, der meiner Meinung nach sehr wichtig ist, und von sehr vielen unterschätzt wird, ist der Schlaf. Mindestens 7-8 Stunden! Man denkt, man lernt dazu während man übt, das ist aber blödsinn. Das, was du übst, wird während dem Schlaf in deinem Kopf verarbeitet. Ich bin mir sicher, dir ist es auch schonmal passiert, dass du eine Melodie oder eine Technik 2 Stunden lang geübt hast, und es in den 2 Stunden nur 1-2 mal geschafft hast. Beim Versuch am nächsten Tag stellst du fest, hey, das geht ja! Ist doch gar nicht so schwer!
Was du in 90 Minuten an einem Tag durch konzentriertes Üben von deinem Gehirn verlangst ist viel zu viel. Nach dem Schlaf hast du davon genauso viel wie wenn du 30 Minuten konzentriert geübt hättest, und dazu noch ein bischen rumgespielt hättest. Ach ja, das rumspielen nicht unterschätzen! Zwar entwickelt sich da keine besondere Spielweise, jedoch lernst du dabei das Instrument am effektivsten kennen. Was man selber herausfindet verankert sich viel schneller als das systematisch erlernte. Das kennst du aus den Schuljahren.
Ist alles eine persönliche Meinung von mir, hab's aber auch von vielen anderen gehört, und ist teilweise naturwissenschaftlich begründet.
Das wichtigste bleibt, du darfst nicht vergessen, dass du eigentlich spaß haben wolltest mit dem Instrument.
 
jep, @ benecs, stimmt die pausen sind wichtig - man sollte aber auch unterscheiden zwischen erlernen von neuem ( da gehen wirklich nur bestenfalls 90 minuten) und ueben (wiederholen) - ueben ist nichts anderes als einfach den motorischen ablauf zu verinnerlichen ... und das dies kaum neue lernkapazitaet braucht, kann man dass auch ueber stunden machen - ist eben nur den bewegungsablauf "in die finger und muskeln einbrennen" ...

alles gute,
shihoban
 
Hi an euch alle,


Ihr seit ja wirklich die Härte. So eine schnelle Antwort hätt ich nicht erwartet. Danke für die ausführlichen Ratschläge. Ich werde in Betracht ziehen was ihr da gesagt habt und den goldenen Mittelweg nemen. Nicht zu lange Neues üben und mehr "rumspielen". :p :-D

Kurz noch was anderes... ich verstehe nicht wieso ich hier im Forum oft lese das der Umgangston so mieserabel ist. Ich möchte allen mit denen ich hier je zu tun gehabt habe nur ein großes Lob zuteilen. Alle waren sehr nett, kompetent und hilfsbereit. Schade das es wol ein paar schwarze Schafe gibt die meinen sie könnten hier mal ihre galle auskotzen weil alles je ziemlich annonym ist. Naja, solche Typen findet man immer und überal. Zum Glück ist das nur eine Minderheit. :-? :-x

Grüße, der Belgier. ( Der Dicke ist kurz weg...)
 
Kurz noch was anderes... ich verstehe nicht wieso ich hier im Forum oft lese das der Umgangston so mieserabel ist.
Bist nicht der einzige, der das nicht versteht.
 
Hi Strings,

Wenn du dieses Forum langfristig besuchst, wirst du merken, dass es diese Postings schon seit Ewigkeiten gibt. Alles wird immer schlechter. Schon vom ersten Tag der Gründung dieses Forums. Meine Güte, wenn man den Postings glaubt, müsste dieses Forum sowas von schlecht sein! Nein, ich kann mir vorstellen, dass das einfach zur deutschen Mentalität zugehört, diese typische "alles wird schlechter" Gerede.

mfg
Michael


gruss
MK
 
Es wird nicht alles schlechter.
Frueher war nur alles besser.
Und das, obwohl ich jeden Morgen 5km durch 2m hohen Neuschnee barfuss zur Schule gehen musste.
 
Hi,

es nutzt sich halt alles früh oder später ab; und da bedarf es an Disziplin und Kreativität, das Stadium der Begeisterung aufrecht zu erhalten.

Es gibt auch einige, die nur Musik machen und fast rund um die Uhr in diesem Forum rumhängen; da schleicht sich u.U. ein Gewohnheits- bzw. Suchtfaktor ein und die anfängliche Begeisterung ebbt schnell ab.

"Ach! Schon wieder 'nen neues Lied. Naja, klick ich halt mal drauf. Ist wahrscheinlich genau so schlecht, wie die meisten anderen auch! Ne, Feedback schreiben hab' ich wenig Spaß, gähn!"

Manchmal leben dann einige richtig auf, wenn die Postings so einen Bärbel Schäfer-Talkshow-Aspekt mitbringen; da werden die Bälle hin und her geworfen und es wird teils recht feindselig.

Ist mir auch schon aufgefallen; aber dem muß man ja nicht nacheifern, oder ;-)?

Viele Grüße

orborb1

P.S. Tip: Das Gespielte auch mal aufnehmen und sich anhören, um evtl. Schwächen zu erkennen, an denen man noch arbeiten kann.
 

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