Wie finde ich meinen passenden analogen Synth?

[sagCheese]

Hi,

ich möchte mir noch dieses Jahr meinen Traumsynth finden und natürlich kaufen.
Bestimmte Eckpunkte habe ich schon festgelegt:
Muss analog (Hardware) sein, sollte (fast) alle Einstellungen im direkten Zugriff haben,
Preis maximal 1600 Euro, muss breit und warm klingen, sollte einen internen Sequencer
ähnlich dem Roland SH-101 haben, einfache Bedienung (subtraktive Synthese),
kein Semi-Modular und sollte aber wiederum klein und handlich sein.
Zielklänge sind fätte Bässe, Stabs, Leads aber nur selten Pads.

Mein Traum wäre eventuell der Moog Sub 37 oder Sub Phatty. Der neue von Behringer ist mir
schon wieder zu sanft, obwohl er wiederum viele Stimmen hat

Ich möchte lieber EINEN geilen Traumsynth, als einen Synthpark die ich dann doch alle nicht
brauche/nutze. OK, ich kann mir natürlich nach und nach alle Synths kaufen und austesten,
aber geht das nicht schneller?

Vielleicht könnt ihr mir ähnliche Synths wie den Moog Sub 37 nennen die in diese Kategorie
passen. Ich besuche die Tage Just Music und werde dort ein paar ausprobieren.
Aber dennoch habe ich das Problem: Wann weiß ich, DAS ist jetzt der richtige?
Klar, das kann nur ich entscheiden. Aber wie würdet ihr vorgehen?

Es gibt so viele Synths und die Entscheidung wird immer schwieriger umso mehr man sich
damit befaßt!

Danke.

 

[_11VV_]

Aber dennoch habe ich das Problem: Wann weiß ich, DAS ist jetzt der richtige?
Klar, das kann nur ich entscheiden. Aber wie würdet ihr vorgehen?

Spiel halt mit rum und programmiere ein paar typische Sounds die du oft und gerne benutzt. Dann merkst du doch schnell welcher der richtige ist. Schaust dir bevor du zu Just Music gehst noch ein paar Anleitungen an damit du dann schon einigermaßen weißt wie die Geräte zu bedienen sind und los gehts....


Aber die Frage drängt sich einfach auf? Warum soll / muss es unbedingt Hardware sein? (Soll keine Soft / Hardware Diskussion werden, die gibts ja zu genüge, aber welches sind deine Beweggründe für diese Entscheidung?)

 

[sagCheese]

Warum Hardware und nicht Software? Ich habe es solange probiert aber ich brauche
etwas zum anfassen. Mit der Maus an Reglern drehen macht mir kein Spaß.
Mit Hardware fühle ich mich mehr verbunden als mit Software.

Ich schaue mir gerade Videos an zum Moog Sub 37. Bin gespannt ob er mir zusagt.
Den Korg Volca FM ist zwar kein subtraktiver, aber der auch genial. Gibt es den auch
mit einer vernünftigen Klaviatur?

 

[Cruba]

Hm... Ich wollt eigentlich nix schreiben, aber so in meinen Augen ist es nicht der normale Weg, alles über einen Übersynth regeln zu wollen. Auch "schnell" den passenden Synth finden zu wollen... Weiss net, Hardware ist einfach zu teuer um "mal schnell" Entscheidungen zu treffen.

Was für Musik willst Du überhaupt machen?

 

[sagCheese]

That's what I like:

Main-Theme: Bassline ab ~ 1:34
-g44iTM




Das scheint dann doch eher FM-Synthese zu sein!?
-2KCu0

 

[Carcinome]

... oder doch ein VSTi!?

 

[Pullergesicht]

Mensch, wo bin ich hier gelandet?!

 

[sagCheese]

ja, den Titel musste ich jetzt mal ändern.

@Carciome: Ich habe VSTi's, aber es kommt einfach kein Spaß auf. Das ist nicht meine Welt.
Und Musik soll Spaß machen. Man sollte Lust zum experimentieren bekommen.
Das bekomme ich nicht bei VSTi's!

 

[Carcinome]

Ich bezog mich auf das Posting #5...

 

[sagCheese]

Hi Carcinome,
ich weiß dass viele Produzenten fast nur noch digital in der DAW arbeiten,
und selbst die beiden genannten Track digital produzierbar sind,
aber ich brauche Hardware zum anfassen - zumindest bei der Klangerzeugung.
Effekte können gerne als Plugin laufen, aber selbst Samples würde ich am liebsten
mit einer MPC abfeuern als mit einem VSTi

 

[EC2]

Ein paar Denkanstöße:

http://www.thesynthesizersympathizer.com/2016/05/buying-your-first-synthesizer-2016-guide.html

 

[Cruba]

Effekte können gerne als Plugin laufen

Im Gegenteil - ich wünschte ich könnte von diesen leidigen schlechten VST's weg, hin zu professioneller Hardware.

 

[Miguel_da_Wu]

Den Korg Volca FM ist zwar kein subtraktiver, aber der auch genial. Gibt es den auch
mit einer vernünftigen Klaviatur?

Nein gibt es nicht! Ja ist ganz nett, aber meiner Meinung nach eher ein Spielzeug für zwischendurch, als ein ernst zunehmender Synth.
Wenn schon FM, dann der original DX7 von Yamaha, kostet gebraucht auch gar nicht mal so viel.

@Carciome: Ich habe VSTi's, aber es kommt einfach kein Spaß auf. Das ist nicht meine Welt.
Und Musik soll Spaß machen. Man sollte Lust zum experimentieren bekommen.
Das bekomme ich nicht bei VSTi's!

Kann ich voll und ganz nachvollziehen, geht mir da nicht anders. Mit Software ist´s für mich mehr Krampf als Lust, selbst mit Controller kann mir Software nicht ansatzweise den Spass bieten, den mir ein Hardwaregerät bieten kann. Hatte ich aber auch erst gecheckt, als ich mir den ersten Hardwaresynth gekauft habe.

Was aber noch die Frage ist: Muss es unbedingt ein analoges Hardwaregerät sein, oder kann es auch ein virtuell-analoger Hardwaresynth sein?

Denn mit virtuell analog hast du von der Soundvielfalt dann doch noch viel mehr Möglichkeiten, als mit rein analog. Und gute VA-Synth´s können auch richtig gut analog emulieren, so wie z.b.: der Clavia A1, den ich übrigens voll und ganz empfehlen kann.

 

[keithbeef]

@sagCheese du hast die gleichen Anforderungen wie ich sie damals an meinen ersten Synthi gestellt habe. Ich habe damals den Sub 37 blind vorbestellt am gleichen Tag als er angekündigt wurde und er ist bis heute mein absolutes Lieblingsteil im Studio (und da kam noch eine Menge Hardware dazu). Geh ihn anspielen und lass ihn gleich einpacken

 

[1210mk2]

https://www.reddit.com/r/synthesize...phan_bodzin_live_with_his_sub_37_boiler_room/

 

[emu2009]

Es kommt aber auch ein wenig darauf an, welche Musik man macht - der Sub37 klingt schon cool, aber eben auch deutlich moderner, als die alten Moogs.

Rein vom Sound her für mich ungeschlagen ist nach wie vor das Model D - erfüllt nicht die Voraussetzungen des OP, aber ist ein echter Traumsynth (selbst nach 40 Jahren noch).

 

[keithbeef]

Das ist richtig, aber das man für den ersten Synth gleich über 3000 Tacken ausgibt, ist auch nicht so alltäglich. Wenn man den alten Moog Sound lieber hat, kann man auch den Minitaur mal angucken, der ist vom Sound näher am Model D als der Sub, aber der Sub ist dafür halt randvoll gepackt mit Features.

 

[synthpark]

Zu sanft? Ich würde einfach auf den neuen Behringer Synth warten und dann testen. Naja, der hat allerdings nur eine ADSR Kurve, so wie das aussieht.

 

[sagCheese]

Danke erstmal für Eure Antworten bis hierher!
Die Seite die mir EC2 genannt hatte, ist super um sich einen Überblick zu verschaffen!
Fast alle Synths sagen mir etwas, aber man erhält hier einen tollen Überblick.
Hier nochmal der Link: http://www.thesynthesizersympathizer.com/2016/05/buying-your-first-synthesizer-2016-guide.html

Ich war am Samstag bei Just Music und hatte den Moog Sub 37, Sub Phatty, Korg Minilogue,
MFB Dominion, Korg Arp Odyssey und 2 digitale (Korg Volca FM und Roland System-1 mit SH-2
und ProMars Plugout) angetestet.

Vom Feeling der Bedienung her, Verarbeitung und Sound ist ungeschlagen der Moog Sub 37 zu nennen. Der Korg Minilogue ist im Bass nicht so breit und warm wie der Moog,
aber er hat dafür einige Vorteile:
4-stimmig, hat 8 Modis/Spielstimmen, eingebauten Tape-Delay mit Highpassfilter, Akkord Stakker,
und er ist damit vielseitiger einsetzbar als der Moog.
MFB Dominion und Korg Arp Odyssey sagen mir garnicht zu, aber vielleicht muss man hier schon
Synthprofi sein um die beiden zu meistern.
FM-Synthese finde ich schwierig zu programmieren und wenn man dann noch so einen kleinen
FM-Synth wie den Korg Volca FM vor sich hat, dann hört es ganz auf.
Wenn nicht analog, aber sehr gut analog emuliert ist der Roland System-1 mit den Plugouts Roland SH-2 und Promars. Beide klingen super, auch wenn der Sub 37 dann doch durchsetzungsfähiger
zu sein scheint. Da müsste man aber mal beide im direktvergleich anhören.

Fazit: Der Moog Sub 37 ist zwar ein Traumsynth, aber ich fange klein an mit Korg Minilogue!
Wäre schön, wenn es dann mal ein Sub 37 werden würde obwohl ich das Gefühl habe,
dass ich ihn nur für Basslines nutzen würde. Aber in meinem ersten genannten Track von
DJ Tonio ist das Maintheme ja auch ein Bass der sich in meinen Ohren nach Moog anhört!

 

[Gel Mitglieder 58746]

Der passende analoge Synthesizer. Ich glaube es sind ein paar Faktoren die man beachten sollte:

1) Preis
2) Das was man kann
3) Das was der Synthesizer kann
4) Das was man damit erreichen will (nur um einen zu haben ist SINNLOS wenn kein Ziel existiert das einen Musikalisch in der Entwicklung weiter bringt.)
5) Qualität des Gerätes in Punkto: Verarbeitung, Klang und Spielgefühl.

..zu letzt der wichtigste Aspekt überhaupt...

6) Es ist und bleibt ein Instrument, wie eine Violine oder Gitarre auch ist es so das letztlich nicht der Musiker das Instrument auswählt. Sondern das Instrument wählt dich. Man kann zig Synthis testen. Alle haben sie Oszillatoren Filter noise LFos und zig anderes mal mehr mal weniger komplex. Ob der Synthesizer zu dir passt merkst du SOFORT wenn du ihn spielst. Es wird so sein das du damit sofort einen kreativen Fluss und Spieltrieb empfinden wirst. Wo andere Synthis aus unerfindlichen Gründen keine Emotion in dir auslösen wird der richtige Synth dich bei jedem Ton aufs neue fesseln.

Ich habe schon billig Synthis gesehen die waren so schrottig und schlecht im Klang waren aber zugleich so verrückt im Sound das sie unglaublich viel Spaß gemacht haben. Auch weils "Kinderspielzeug" war^^ aber Sound ist Sound - es war der dem Spielzeug eigene Sound. Und das machte das Gerät so lustig, liebenswert und zugleich unbezahlbar. Während jemand anderes das Gerät erst gar nicht beachten würde. Recorded jemand damit einen Loop und erzielt einen Welthit.

Darum übereile nix. Die meisten Analogen Synthis sind absolut ÜBERBEWERTET wie ich finde. Weil sie auf Grund ihrer kostenintensiven Konstruktion klanglich den Digitalen Synthis in dem Umfang der erzeugten Sounds hinter her hinken - von Modularen Systemen abgesehen. Du wärst nicht der erste der sich ein Teuren Synthesizer kauft weil er glaubt diesen unbedingt zu brauchen und das Gerät dann rumsteht und zu staubt. Und wenns hoch kommt 1 mal in viertel Jahr gespielt wird nach dem die Anfangszeit rum ist. Darum entscheide weise.

MEIN TIP:

Tausche! Sieh dein Gerät als Wert Investition an. Hole dir ein Gerät das du und viele andere extremst geil finden. (siehe dir die Ebay Rankings für gebrauchte und Neupreise an). Halte dir 2500€ - 4000€ dafür frei. Rechne damit das du Verluste beim wieder Verkauf machen wirst. Halte es bei 200€ bis max. 400€. DAS ist dein Puffer den du dann ausgleichen musst. Dafür aber kannst du immer wieder ein neues oder gebrauchtes gut erhaltenes gepflegtes Gerät ankaufen - es ein Jahr oder so dein eigen nennen und dann wieder verkaufen. Und etwas neues holen. Das ganze klappt prima SOLANGE das Gerät auf dem Markt nicht durch den Boden bricht wie es zb. bei Novation einst passiert ist. Oder bei den alten Virus a-c wobei diese immer noch beliebt und begehrt sind. Wenn du dir bei Ebay einen guten Ruf als WV gemacht hast - werden die Leute deine Hardware auch kaufen weil sie sehen das andere bei dir nie übern Tisch gezogen wurden. Einzige Haken an der Sache: Man muss böse aufpassen was man selbst von gebraucht kauft, da einige Arschlöcher nur auf jemand warten der ihren alten Kram aufkauft den sie nicht weg bekommen weil altersbedingte Macken hat. Son Gerät kann Jahre auf den WVK warten und deine Kohle ist solange eingefroren. Im Schlimmsten Fall muss man dann reparieren lassen es überholen lassen und das kann mehr kosten als das Gerät für 3/4tel Preis Verlust an einen Bastler zu verticken. Das ist manchmal schmerzhaft aber oft ist der Ärger einer solch Kosten Explosion es schlicht weg nicht Wert. Es sei denn man hat wirklich einen Käufer vor ab schon an der Hand der sagt: ich Zahle xxxxx wenn das Gerät top ist. Dann kann mans aufrechnen EK + Reparatur - VK = Verlust. Wenn es über 50% vom EK liegt lohnt sich nicht zu reparieren. Bei 60-70% und einer klaren Kaufvereinbarung ist der Verlust noch tragbar. Schmerzhaft aber man bekommt noch genug raus um weiter zu machen und sich über cleveres an und verkaufen in ein paar Monaten wieder den Verlust aus zu gleichen. Der AUFWAND aber ist Immens und lohnt sich meist nicht weshalb es auch so viele viele schwarze Schafe auf der Bay gibt. Aber man kann so sehr schnell und gut auch an viele Geräte kommen und spielen. Die nirgendwo mehr neu erhältlich sind. Wie zb. ein Andromeda A6 oder so.. aber das sind Sammler Stücke die sind halt auch sehr selten im VK. Weil sie eben extremst gute WVK Preise erzielen. Aktuell gibts da einen zb. für 2.500€ in der Bay.. aber wie gesagt - Jagen und Sammeln muss einem auch liegen. Ohne das Kleingeld für sowas FORGET IT.