Wie finde ich einen passenden Bass zu einer schon vorhandenen Melodie?

[eurodancer]

Das hat aber wesentlich mehr mit musikalischer Phantasielosigkeit zu tun denn mit Musiktheorie.

Sehe ich ähnlich. Ich beherrsche auch keinerlei Harmonielehre und bekomme trotzdem prächtige Basslines hin.

 

[Mikkel]

aber nach welchen regeln richtet man sich da ohne dass es nicht mehr zusammen passt?

Nocheinmal:
Mit ein wenig Bereitschaft, die beiden Begriffe "Akkord" und "Grundton" zu verstehen, würdest du dir wohl immens leichter tun.

Auch das schon angesprochene Beispiel könnte helfen...

das ist quatsch, akkorde verhelfen dem bass vielleicht zu mehr präsenz aber klären nicht die frage einen passenden bass zu einer schon vorhandenen melodie zu finden.
sich nach dem grundton zu richten macht das ganze auch nur sehr langweilig.



ich glaube viele von euch verstehen mich falsch.
ich habe zu hause ca 15 bücher über harmonielehre stehen und kenne mich schon ein bisschen aus. aber dieses problem stellt sich für mich trotzdem.

 

[Mikkel]

Nochmal langsam:

Du hast eine Melodie geschrieben.
Wenn man diese Melodie begleiten will sucht man passende Akkorde dazu.
Diese Akkorde haben Grundtöne.
Diese Grundtöne haben nichts mit dem tiefsten (oder sonst einem) Ton der Melodie zu tun.
Von diesen Grundtönen ausgehend sucht sich ein Bassist dann (entsprechend der Harmonik) Bassläufe zusammen.



Clemens

der grundton eines c dur akkords ist das c und wenn ich dann schon das c habe, wieso muss ich erst einen akkord bilden, um den grundton zu finden? ich kenne ihn doch dann schon, nämlich als c?

 

[tubeless]

ich glaube viele von euch verstehen mich falsch.

Hmmm...
Du weisst aber schon, dass diese Ansicht nur eine Frage des Standpunktes ist, nicht wahr?
Du sagst, viele verstehen Dich falsch.
Das hat ziemlich viel von dem Geisterfahrer, der auf der Autobahn in Gegenrichtung brettert und sich über die vielen Falschfahrer beschwert.

Mir ist schon klar, dass Du nicht auf den Gedanken kommst, dass die Angelegenheit genau anders herum ist,. Schliesslich hast Du ne Menge Harmonielehrebücher zu Hause stehen. Du musst also wissen, wovon Du redest und was Du evrstehst, kannst auch entscheiden, dass "viele Andere" falsch liegen müssen.

Wenn das so ist, dann ist aber verdammt schwer zu erklären, wieso Du dann keinen Basslauf gebacken bekommst ausser einer Parallelfahrt zur Melodie zwei Oktaven tiefer? Schliesslich weisst Du das doch alles und weisst auch, dass das, was Dir wer erzählt, Quatsch ist. Daraus muss man folgern, dass das, was Du meinst, richtig ist und das Du weisst, was richtig ist.
Aber egal wie - Du weisst nicht, wie man einen Basslauf bastelt.

Und natürlich ist auch sonnenklar, dass es nicht an Dir liegen kann, nicht daran, dass Dir einfach die musikalische Phantasie fehlt und nicht daran, dass Dir die Bereitschaft fehlt, Dich auf irgendwas einzulassen ausser dem, was Deine Scheuklappen halt mal gerade zulassen.

Natürlich musst Du Dich nicht an die Grundtöne halten zur Orientiertung und auch nicht - genauso zur Orientierung - Dich an den Akkordtönen entlanghangeln. Du kannst natürlich eine Bassmelodie frei gestalten, so wie sie Dir halt einfällt, und wenn es klingt, dann ist es ja ok.
Das Problem ist aber offensichtlich, dass Du die Vorschläge nicht als Hilfe begreifst, als Stütze, als Rahmenbedingungen, innerhalb der Du Dich bewegen kannst (nicht musst).

An Stelle dessen, dass du diese Fingerzeige dazu benutzt, mit ihrer Hilfe eine Bassmelodie aufzubauen, diskutierst Du um irgendwelche Richtigkeiten und ob das so notwendig sei, wie es gesagt wurde. Daraus lässt sich nun folgern, dass es Dir gar nicht drum geht, eine Bassbegleitung zu finden, sondern darum, irgendwo recht zu haben, Deine Ansichten bestätigt zu finden.

DAS Problem dabei ist aber, dass Du damit von deinen tieftönenen Parallelfahrten auf der Melodiespur nicht wegkommst.

Da ja die Vorschläge alle mehr oder weniger darauf beruhen, dass Du falsch verstanden wurdest, taugen sie auch für Dich nichts. Damit bleibt nur noch, dass Du Dir irgendeine andere Möglichkeit suchen musst, Deiner Phantasielosigkeit auf die Sprünge zu helfen.

 

[tubeless]

der grundton eines c dur akkords ist das c und wenn ich dann schon das c habe, wieso muss ich erst einen akkord bilden, um den grundton zu finden? ich kenne ihn doch dann schon, nämlich als c?

Und das beweist jetzt was?
Dass Clemens unrecht hat?
Dass es falsch ist, Akkorde zu bilden, um das Tonreservoir für den Bass ein bisschen rauszustellen?
Dass, wenn man den Grundton weiss und der in Meldodie und Akkord gleichermassen vorhanden ist, ein Bass den nicht spielen darf? Wer sagt denn, dass er das die ganze Zeit so machen muss? Wer sagt, dass Du dauernd auf den Grundtönen rumhämmern sollst?

Wo ist also das Problem?
Wieso nimmst Du nicht die Akkordtöne und bastelst daraus mal einen Basslauf, anstatt hier dauernd rumzutheoretisieren?

 

[einoeL]

Wer kein Gespür für eine Basslinie oder sonstige Elemente eines Songs hat, sollte die Musik an den Nagel hängen.
Oder wenigstens solange rumprobieren, bis er endlich auf den grünen Zweig kommt.
Wer keine Fantasie hat, kann gleich einpacken.
"15 Bücher über Harmonielehre zu Hause stehen"........mein Gott.
Kein Wunder, daß manche hier Forum hin und wieder den Hass kriegen, wie gerade ich zum Beispiel.

 

[Loftone]

Sofern die Sequenz als Midi vorliegt, kannste einfach durch die Presets deiner Synths blättern, bis was passenden gefunden worden ist. Haste ein Wave dann kannste mit Tools wie Eq´s, Filter ua das passend machen, was nicht passend ist. Viel Erfolg

 

[ksoa]

..mit musikalischem Gespür, Intuition, und oder musiktheoretischen Fachkenntnissen.

 

[kickback]

das ist quatsch, akkorde verhelfen dem bass vielleicht zu mehr präsenz aber klären nicht die frage einen passenden bass zu einer schon vorhandenen melodie zu finden.
sich nach dem grundton zu richten macht das ganze auch nur sehr langweilig.

Unabhängig davon, ob man nun den Grundton spielt oder nicht:
zu WISSEN, welcher es denn sein könnte (+ welcher Akkord) würde in diesem Fall schon weiterhelfen

Bevor du also mit "Quatsch" kommst, lies nocheinmal die Fragestellung.

 

[tubeless]

@Loftone

Sofern die Sequenz als Midi vorliegt, kannste einfach durch die Presets deiner Synths blättern, bis was passenden gefunden worden ist. Haste ein Wave dann kannste mit Tools wie Eq´s, Filter ua das passend machen, was nicht passend ist. Viel Erfolg

Mal ne vorsichtige Frage:
Du bist schon sicher, dass Du im richtigen Trhead schreibst?

Ich mein, du beschreibst ungefähr, wie man einen Sound findet und passend macht.

Der TE braucht den Sound noch nicht, er hat ja noch nichtmal ne Basslinie - die findet er nämlich nicht. Und die findet er auch wohl kaum in den Presets seiner Synths....

 

[tubeless]

@kickback

Bevor du also mit "Quatsch" kommst, lies nocheinmal die Fragestellung.

Du hälst aber nicht gerade viel vom Gedächtnis des Users, wen Du der Ansicht bist, er habe seine Frage aus Post 1 schon selber vergessen...


Obwohl....
Manchmal frag ich mich ja auch, was da gebacken ist und um was es ihm wirklich geht.

 

[kickback]

Du hälst aber nicht gerade viel vom Gedächtnis des Users, wen Du der Ansicht bist, er habe seine Frage aus Post 1 schon selber vergessen...

Wenn man so richtig garkeine Idee hat, würd's schon einmal helfen zu wissen, was theoretisch drin wär. Die 15 Bücher helfen nicht, wenn man sie nicht liest 8)

 

[Reason1909]

aber nach welchen regeln richtet man sich da ohne dass es nicht mehr zusammen passt?

Nocheinmal:
Mit ein wenig Bereitschaft, die beiden Begriffe "Akkord" und "Grundton" zu verstehen, würdest du dir wohl immens leichter tun.

Auch das schon angesprochene Beispiel könnte helfen...

das ist quatsch, akkorde verhelfen dem bass vielleicht zu mehr präsenz aber klären nicht die frage einen passenden bass zu einer schon vorhandenen melodie zu finden.
sich nach dem grundton zu richten macht das ganze auch nur sehr langweilig.



ich glaube viele von euch verstehen mich falsch.
ich habe zu hause ca 15 bücher über harmonielehre stehen und kenne mich schon ein bisschen aus. aber dieses problem stellt sich für mich trotzdem.

Also das Du Dich auskennst wage ich mal zu bezweifeln. Sorry. Du hast hier massig gute Tipps bekommen scheinst sie aber eben nicht zu verstehen. Du sollst zB jetzt nicht anfangen Akkorde auf dem Bass zu schrammeln. Du sollst Basslines aus dem, dem Akkorg zugehörigen, Tonmaterial bilden.
Und auch der Einwand der Phantasielosigkeit mag hart klingen, hat aber seine Berechtigung. Was meinst Du denn wieviele Sänger es zB gibt die nicht den Hauch von theoretischem Wissen haben, aber dennoch in der Lage sind Melodien zu finden die eben nicht mit einer bereits vorhandenen Melodie mitgehen? -Der Schluss den Du jetzt bitte ziehen sollst lautet: Lerne Dir eine interessante Bassline vorzustellen, bestenfalls sie zu singen und DANN such Dir die Töne dafür und spiel sie ein, klick sie zusammen, - oder wie auch immer.

Mathematisch kann man auch Basslines bauen... probiers einfach aus. Dein Song ist in A? .....Dann spiel mal eine F#m/A/C-phrygisch-Bassline ein. Wird gut klingen, WENN Du es richtig machst. Kannst Du mir folgen?

 

[noisefloor]

Kannst Du mir folgen?

ich bin mir sicher, das kann er nicht.


@Threadersteller:
Wenn du schon so schöne Bücher zur Musiktheorie bzw. harmonielehre hast, dann lies auch mal darin.
Dann würde dir auch auffallen, was für Blödsinn es ist, zu behaupten, der Akkord würde dem Bass zu mehr Präsenz verhelfen.

Ansätze zur Lösung deines Problems:

Du hast für dein Lied eine Tonart gewählt. Die gibt dir schonmal i.d.R. den Grundbass für die Tonika.
Du hast vermutlich verschiedene Akkorde in deinem Stück. Die Töne aus dem Akkord kannst du auch als Basston benutzen.

Ansonsten:
- Skalen lernen
- Harmonielehre verinnerlichen

 

[Mikkel]

Danke für alle intensiven Beiträge und ihr habt mir weitergeholfen!

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[buffi]

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Lügner!

 

[slideede]

Da hier viel von Groove und Basslines die Rede ist, stelle ich sozusagen als Anhörungsmaterial mal diese Basslines hier rein, die ursprünglich dafür gedacht waren einen Soundcheck eines VSTi's zu demonstrieren.

Für mich ist der Bass "das tragende Element" eines jeden Stückes. Ich würde daher die Fragestellung vollkommen umkehren und nicht einen Bass nach einer Melodie entwerfen, sondern im Gegenteil eine Melodie auf eine vorhandene Bassline kreieren.
Solange sich alles in den Grenzen (und im Zweifel darüber hinaus) der jeweiligen Tonart bewegt, kann sich ein Basslauf imho vollkommen frei bewegen und unterliegt nur den Beschränkungen, die sich am eigenen Geschmack und empfinden orientieren. Ansonsten muß ich tubeless in allen Punkten zustimmen, was er hier über vorhandenem oder eben nicht vorhandenem Einfallsreichtum gesagt hat. Es kann nämlich sehr anstrengend werden sich was einfallen zu lassen, was man als passend empfindet. Kreative Arbeit ist stressig.

Hier die Dritte Bassline aus obigen Beispielen eingebunden im fertigen Arrangement......

 

[jojoon]

@mikkel:

1)
bitte lies nochmal GANZ AUFMERKSAM Reason1909's beitrag durch. da steht schon mal ein gutes beispiel drin - setz dich an deine tools und prober es mal aus. kostet dich 5 min.

2)

der grundton eines c dur akkords ist das c und wenn ich dann schon das c habe, wieso muss ich erst einen akkord bilden, um den grundton zu finden? ich kenne ihn doch dann schon, nämlich als c?

nunja, wenn du die akkordfolge der melodie kennst, hast du natürlich recht.
ansonsten weisst du sicher auch dank deines tiefen verständnis deiner harmonielehre, dass nicht immer der grundton des akkords tatsächlich gespielt wird, sondern auch gern mal verschiebungen, umkehrungen etc. wenn du also den akkord nicht kennst, musst du erstmal seinen grundton bestimmen, im einzelfall eben auch durch akkordbildung des gehörten.

3)
und schliesslich vollführst du bassläufe (einstimmig bitte, keine bassakkorde) die sich von akkord zu akkord der melodie hangeln. diese läufe machen, dass du eben nicht immer den grundton spielst, aber auf der anderen seite auch nicht völlig dissonant durch die töne gehst. und ja...oktavenversetzten bass spielen klingt scheisse. da kannste auch gleich deinen synth nehmen und dem im bass mit nem zusätzlichen sinusoszillator versehen und fertig ist die bassline. öhm...

4)
und wenn du das wenigstens EINMAL AUSPROBIERT hast, bitte ich dich DANACH deine denkblockade noch einmal neu in worte zu fassen.