Wer hat Interesse an Metal Mix/Master

  • Ersteller jannes-cb
  • Erstellt am
Na ja aber das ist selten und ausserdem ist es dann im Vergleich zu einem Mixdown Peanuts in Sachen Aufwand...da war mein Vergleich etwas zu harmlos :)
Der Punkt ist einfach, wer einen professionellen Mix hinlegt weiss was er selber als Dienstleister wert ist und arbeitet nicht für lau, denn Zeit ist nun mal Geld. Probemixes machen nur Amateure oder Leute die mit dem Rücken zur Wand stehen....denn wenn man einen Probemix gut macht damit man den Job bekommt muss man auf volles Risiko viel Zeit investieren. Investiert man (betriebswirtschaftlich gesehen sinnig) nur wenig Zeit kann der Mix nicht gut werden. Dabei ist es unerheblich ob man den ganzen Song mischt oder nur ein 30 Sekunden Snippet, die Zeit ist nahezu identisch. So etwas zu machen ist einfach dumm, für alle Beteiligten!
 
Probemixes machen nur Amateure oder Leute die mit dem Rücken zur Wand stehen
probemixe sind in der industrie vollkommen normal & ich kenne selbst einige beispiele. auch leute die für einen mix einen vierstelligen betrag fordern machen probemixe (leute wie brauer oder clearmountain machen das eher nichtmehr, aber da weiss man auch was man bekommt & die sind auch eher im mittleren 4stelligen bereich).

idR werden solche mixer-shootouts aber nicht zwischen 10 mixern gemacht, sondern allenfalls zwischen 3-4. und wenn man dann die chance hat 12-14 stücke für ein album zu mischen, kann es durchaus lohnenswert sein da mitzumachen.
 
Probearbeiten sind in den Kreativbranchen üblich. Natürlich nervt es sich beweisen zu müssen, aber die Reputation dies nicht nötig zu haben dürften die wenigsten von uns haben.
 
Seh ich wie sixstringwarrior und karumba!
 
Sehe ich auch so.. was soll denn an Probemixe unprofessionell sein? Sogar wenn du sonst eine neue Stelle als Sachbearbeiter in einem Unternehmen antrittst, musste zuerst ne Probezeit überstehen und dich beweisen.... das ist nicht nur in der Kreativbranche gang und gäbe

Natürlich müssen sich Maserati, Brauer, CLA und Co. nicht mehr beweisen...

Aber wenn man im Aufbau ist, bleibt einem nichts anderes übrig.
 
Dann habe ich und meine Kollegen im Bekanntenkreis einfach Glück gehabt ;-) Bei mir fragen nur Leute an die eine Mix wollen.
 
Also ein Probemaster kann in 10-20 Minuten fertig sein.
Je nach Qualität der Mischung.

Im Grunde macht man das Master fertig, gibt den Snippet raus und wartet auf Freigabe/Auftrag.
Dieser Aufwand hält sich in Grenzen und ist qualitativ auch für den Kunden bestens überblickbar.

Aus dem Snippet lässt sich die Qualität des Masters ableiten, weil die Arbeit vollständig getan ist.

Beim Mix ist der Aufwand doch auch der der eigentlichen Mischung.
Wenn das Material mit einfach nur Fader hoch nicht klingt, beginnt die kreative Arbeit des Mischens.
Das bedeutet bei mir ca. 2-4 Stunden Präparation/Aufbereitung und dann noch 1-2 Stunden die Verhältnisse einstellen als Roughmix.
Also im günstigsten Fall 2-3 Stunden Zeitaufwand welcher am besten als Aufwandsentschädigung zur Anrechnung im Auftragsfall anfallen sollte.

So einen Gag kann man mal bei einem prospektiven Vollzahler bringen oder wenn einfach nix zu tun ist.
Aber nicht pauschal, immer und für jeden...
 
Den TE interessierts wohl eh nichmehr...^^
 
Voll ausgewachsene "Probemischungen" für lau halte ich auch für den falschen Weg. Arbeit kostet Geld, das ist überall so.

Wenn man gut ist, kann man außerdem sicherlich Referenzen vorweisen. Das sollte dem potenziellen Kunden zur Orientierung eigentlich reichen.

Hat man noch keinen Namen, mag das anders aussehen. Aber auch dann würde ich mir eher Gedanken über ein vernünftiges Preismodell machen und ggf. einen Rough-Mix für einen Schnupperpreis erstellen und den bei Gefallen zum "richtigen" Preis fertig stellen oder, falls man ins Geschäft kommt, mit dem Preis fürs gesamte Album verrechnen.

Schöne Grüße,
Steffen
 
Gedanken über ein vernünftiges Preismodell machen und ggf. einen Rough-Mix für einen Schnupperpreis erstellen und den bei Gefallen zum "richtigen" Preis fertig stellen oder, falls man ins Geschäft kommt, mit dem Preis fürs gesamte Album verrechnen.


Die Leute die auf Probemischungen beharren wären mit so etwas nicht zufrieden..das ist eine bestimmte Sparte von Menschen die immer alles auf Nummer sicher haben wollen. Interessanterweise habe ich bei meinen professionellen Kunden (Labels, Industrie, echte Künstler) nie solche Diskussionen gehabt. Die Frage nach "Kannst Du was, beweis es mir" kam immer nur von solchen, die selber auf Amaterniveau kleckerten...kein Wunder, denn ihre Dunstkreise sind voll von Blendern und Wannabes.
 
@stoman

Bei Architekten ist das doch genauso, oder täusche ich mich da? ;)
 
das ist schön für dich Frankye, dass du mit solchen Problemen nicht zu kämpfen hast... nur du hast dir dein Teil schon aufgebaut... hast dir einen Namen gemacht. Deine Kunden wissen was sie von dir kriegen.

Erklär mir mal, wie man als Newcomer sich sonst eine Kundschaft aufbauen soll? Wie hast denn du das gemacht, als du angefangen hast?

Sämtliche Leute mit denen ich gesprochen habe, haben allesamt gesagt, dass sie mit mixen für lau angefangen hätten.. inkl. Maserati....
 
@stoman
Bei Architekten ist das doch genauso, oder täusche ich mich da? ;)

Keine Ahnung, da müsstest Du mal einen Architekten fragen.

:D

Schöne Grüße,
Steffen

P.S.: In meinem Job-Titel kommt das Wort Architekt zwar auch vor, aber mein Handwerkszeug sind Bits und Bytes. ;)
 
Eigentlich läuft alles im Bereich der "freien" Jobs per Ausschreibung...
Jeder reicht einen Vorschlag ein, von denen nur einer gewinnt und den Job erhält!

So investieren Leute tagelange Arbeit und werden oft nicht genommen... das ist eben die freie Marktwirtschaft...

Da sind wir mit unseren Probemixes gar nich so schlecht dran :)
 
Erklär mir mal, wie man als Newcomer sich sonst eine Kundschaft aufbauen soll? Wie hast denn du das gemacht, als du angefangen hast?


Damals gab es keine Amateur ein dem Masse wie heute die konkurrenzierten und vor allem durch lo budget zu überzeugen suchten. Ich habe viel gearbeitet und war halt noch in Studios vor Ort. Es hat auch kein Produzent oder Künstler so agiert wie manche Hobbyleute..erstmal fragen ob man was kann, dann welches Equipment man hat etc..das sind die gängigen Fragen heute. Früher hat man sich kennengelernt und zusammen im Studio gesessen! Das war nicht so anonym, daher gab es weniger Möglichkeiten zu blenden.
Und ja, ich habe auch für lau gemixt, aber fast ausschließlich eigene Projekte die ich mit angestossen habe, Künstler an die ich auch glaubte! Bei kommerziellen Dingen habe ich nie für lau gearbeitet, wieso auch da damit doch dann Geld verdient wurde...aber heute.....
 

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