Welches PCIe Interface in Kombination mit VEPro?

[nerzo]

Nabend

Ich bin zurzeit an der Planung meines neuen Studios (vorallem zur Schaffung von Musik für Filme, Games und Medien). Dazu will ich zwei Rechner miteinander verbinden via LAN und dann das ganze über Vienna Ensemble Pro verwalten.

Soweit so gut, jedoch bleibt bei mir eine grosse Frage offen:
Was soll ich für ein Interface benutzen um mit grossen Templates und Libraries (Orchester) "fertig zu werden" ?

Bis jetzt habe ich mit dem Babyface von RME gearbeitet. Klar hängt dies auch von der Rechnerleistung ab, diese ist dann aber mehr als genug. Soviel ich weiss, sind PCIe-Karten die am schnellsten arbeitenden Interfaces, da sie durch die direkte Schnittstelle am meisten Datentransfer hat.

Wenn ich zusätzlich noch Vocal- oder Einzelinstrumentenaufnahmen machen will, was brauche ich dazu?

Ich verstehe noch nicht ganz, wie das genau funktioniert mit der Verbindung von PCIe-Interfaces, denn da gibt es ja auch verschiedene (Eingänge und Schnittstellen gemeint).

Kennt sich da jemand aus und kann mir vielleicht weiterhelfen?

Thänks und Gruss

 

[jas23]

Naja, ein Babyface dürfte auch mit grossen Projekten nicht all zu viele Probleme haben... Warum willst Du zwingend auf PCI(e) umsteigen? Stört Dich denn konkret etwas am BF?

Ich verstehe noch nicht ganz, wie das genau funktioniert mit der Verbindung von PCIe-Interfaces, denn da gibt es ja auch verschiedene (Eingänge und Schnittstellen gemeint).

Was meinst Du damit genau? Sollen wir Dir auseinandersetzen, wie man ein PCI(e)-Interface anschliesst, oder was es für Ports hat, oder etwas anderes...?

Wenn ich zusätzlich noch Vocal- oder Einzelinstrumentenaufnahmen machen will, was brauche ich dazu?

PCI(e)-Interfaces haben in der Regel nur Line-Eingänge, das würde also bedeuten, dass Du noch einen Preamp brauchen würdest, um Mikros zu betreiben.

 

[nerzo]

Naja, ein Babyface dürfte auch mit grossen Projekten nicht all zu viele Probleme haben... Warum willst Du zwingend auf PCI(e) umsteigen? Stört Dich denn konkret etwas am BF?

Ich weiss nicht ob es am BF liegt, jedoch habe ich das Gefühl, dass wenn ich grössere Templates erstellen will nicht nur der PC nicht mehr ganz mitkommt sondern auch das Interface. Anstatt in ein nächst teureres USB oder Firewireinterface zu investieren, möchte ich vorneweg was sehr stabiles und leistungsfähiges haben. Deshalb denke ich fahre ich mit den PCIe Geräten am besten. Klärt mich auf wenn z.b. ein RME UCX auf USB 2.0 mehr Sinn machen würde als eine PCIe mit meinem Vorhaben.

Was meinst Du damit genau? Sollen wir Dir auseinandersetzen, wie man ein PCI(e)-Interface anschliesst, oder was es für Ports hat, oder etwas anderes...?

Als Beispiel: die RME HDsPe AIO verfügt über

1 x Analog I/O (192 kHz)
1 x ADAT I/O (bis 96 kHz über S/MUX)
1 x SPDIF I/O (192 kHz)


Was kann ich nun bei dem Analog, ADAT und SPDIF Kanal verbinden?

Wenn ich vorallem Filmmusik mit Orchester komponiere und wie gesagt noch ab und zu Vocals aufnehmen will, würde das mit diesem Interface funktionieren? (Okay ein ext. Preamp bräucht ich noch)

Danke für deine Antwort btw

 

[kickback]

Ich weiss nicht ob es am BF liegt, jedoch habe ich das Gefühl, dass wenn ich grössere Templates erstellen will nicht nur der PC nicht mehr ganz mitkommt sondern auch das Interface.

Hast du dir denn schon einmal ungefährt angesehen, wie es mit ASIO-Last im Verhältnis zu CPU-Auslastung, Arbeitsspeicher, etc.. aussieht?
Liegen die wirklich großen Projekte auf einer langsamen Platte?
Hast du eine extrem niedrige Latenz eingestellt, obwohl es vielleicht nicht notwendig wäre?

Als Beispiel: die RME HDsPe AIO verfügt über

1 x Analog I/O (192 kHz)
1 x ADAT I/O (bis 96 kHz über S/MUX)
1 x SPDIF I/O (192 kHz)

Was kann ich nun bei dem Analog, ADAT und SPDIF Kanal verbinden?

An die beiden analogen Eingänge kannst du jedes Gerät mit einem Line-Ausgang anhängen. Preamps, Keyboards (audio), Drumcomputer,...

Die beiden SPDIF und ADAT Anschlüssen bieten dir 2 bzw max. 8 zusätzliche Ein- bzw Ausgänge für alle Geräte, die über eben so einen Anschluss verfügen.
Typischerweise Wandler & Preamps.

Wenn ich vorallem Filmmusik mit Orchester komponiere und wie gesagt noch ab und zu Vocals aufnehmen will, würde das mit diesem Interface funktionieren? (Okay ein ext. Preamp bräucht ich noch)

Ja (mit welchem auch immer.. )

 

[m_tree]

Die Datenrate ist selbst bei USB 2.0 locker ausreichend für 16 seimultan aufzunehmende Spuren.
Beispiel: Eine Rohspur in 24bit und 44,1kHz hat eine Datenrate von 1058,4kbit/s. Das entspricht 132,3kByte/s. Mit USB 2.0 und dem alten Firewire 400 sind locker praktische Transferraten von 20-30MB/s möglich, bei Firewire 400 noch etwas mehr.

Bei externen Interfaces ist aber generell eher zu Firewire zu raten, weil das niedrigere Latenzen ohne viel Rechenaufwand mit sich bringt. Um bei USB so niedrige Latenzen fahren zu können ist ein höherer Rechenaufwand nötig.

Ich würde dir empfehlen über ADAT in den Rechner zu gehen. Das sind Lichtleiter über Glasfaser, im Vergleich zu allen anderen Übertragungsmethoden (egal ob analog oder digital) sehr störunanfällig.

D.h., du bräuchtest ein Interface, das einen ADAT Eingang hat.
Für PCI-Express spricht dabei eigentlich nur, dass PCI mittlerweile ausstirbt und nicht mehr zukunftssicher ist. Die Datenübertragungsrate von PCI ist für ein Audiointerface völlig ausreichend. Selbst das 2.0er PCI von 1993 bringt theoretisch 133MB/s.
Von PCI-e ist teilweise sogar abzuraten, weil der Controller dafür im Gegensatz zu PCI bei einigen Chipsätzen mit dem Grafikkarten Port (pci-e 16x) bzw. der Onboard Grafik verbunden ist. Habe genau damit aktuell Probleme in einem provisorischen Recording Rechner.

Allerdings muss ich die ganze Aktion noch kurz in Frage stellen:
Wenn ich das richtig verstehe, machst du mit dem Interface nur selten Aufnahmen, und generell keine Mehrspuraufnahmen. Dann spielt das Interface eigentlich kaum eine Rolle. Anders würde die Sache aussehen, wenn das Interface 16 simultane Spuren umwandeln muss plus mehrere eigenständige Monotirmixe ausgeben muss. Bei dir ist das dann allerdings logischerweise auf einen Ein- und Ausgang begrenzt.
Wenn du nicht aufnimmst, könntest du auch deine normale Soundkarte zum Komponieren und Mixen nehmen (je nach Anschluss der Monitore mit Adaptern).

Wie äußern sich denn die Probleme genau? Kann auch viele andere Ursachen haben.

 

[nerzo]

@m_tree: Was heisst seimultan?

Um das ganze vielleicht noch ein bisschen "einfacher" zu gestalten:
Für meine zukünftigen Projekte will ich gerne Templates erstellen, die mind. 150-200 Spuren beinhaltet. Also alles Instrumente mit verschiedenen Artikulationen. Und die Libraries splitte ich dann auf die beiden Rechner um die CPU zu entlasten, alles auf SSD versteht sich.

Nun will ich einfach sicher gehen, dass dann mein Interface ob (USB, Firewire oder PCIe schlussendlich egal) mit so grossen Templates umgehen kann und ich mit einer niedrigen Latenz alles einspielen kann mit meinem Midikeyboard.

Ich will es halt professionell einrichten und nicht später nochmals "gross" aufrüsten. Lieber von anfang an richtig

 

[kling1]

musst dann schon etwas von rme nehmen die hdspe aio oder so.. würde dann aber einen externen dac anschließen.. der verbaute ist nicht so der bringer

 

[m_tree]

@m_tree: Was heisst seimultan?

Tippfehler - gemeint war "simultan" = gleichzeitig.

Was erhoffst du dir denn davon das ganze auf zwei Rechner zu splitten? Mehr Rechenleistung wirst du dadurch nicht kriegen. Im Gegenteil wird die Verbindung über LAN sogar ausbremsen - selbst Gbit LAN hat "nur" ne theoretische Übertragungsrate von 125MB/s, was sogar Festplatten ausreizen können.
Um die Rechenpower mehrerer Rechner zu bündeln müssen schon andere Geschütze aufgefahren werden. Wenn du das vor hast, müsstest du dich mit sowas beschäftigen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Grid-Computing

 

[KoolKolle]

ADAT ist ein großartiges Format, schade dass es irgendwie selten geworden ist. für 2 Rechner mit je einer Soundkarte die über einen ADATport verfügt gibt es nichts besseres. Einfach 2 Toslink Kabel und man hat 8 Leitungen hin und 8 zurück. In Echtzeit. Piff Paff Puff, was gibt es besseres?

Wenn möglich würde ich zu einer greifen die einen ADAT Port hat. Und PCI kann ich verstehen, hat nicht nur Vorteile, dafür aber große Vorteile. Alleine schon das man so verhindert, dass nicht alles abhängig von einem popeligen USB Kabel ist, wohlmöglich sogar die Stromversorgung.

Ich bin PCI gewhnt und hab jetzt ein zusätzliches USB Interface für mein Netbook. Kann mich aber nicht dran gewöhnen so recht, ich hasse auch die Erfinder des USB Kabels dafür, dass sie den Anschluss so popelig gemacht haben.

 

[kickback]

Was erhoffst du dir denn davon das ganze auf zwei Rechner zu splitten? Mehr Rechenleistung wirst du dadurch nicht kriegen.

https://recording.de/Magazin/Testberichte/Software/2537/Test_Vienna_Ensemble_PRO_5.html#article
http://www.vsl.co.at/de/65/71/1988/1677.vsl

Nun will ich einfach sicher gehen, dass dann mein Interface ob (USB, Firewire oder PCIe schlussendlich egal) mit so grossen Templates umgehen kann und ich mit einer niedrigen Latenz alles einspielen kann mit meinem Midikeyboard.

Wenn es "einfach nur" viele Spuren sind, steht das Babyface dem AIO um wenig nach; und letzteres gehört sicher zu den "schnellsten" Interfaces.

 

[jas23]

Piff Paff Puff, was gibt es besseres?

MADI, Dante und andere (fast) unbezahlbare Sachen .


Im Ernst. ADAT ist was cooles. I like. Eine super Sache, um schnell und unkompliziert mehr I/O herzukriegen. Im professionellen Bereich denke ich aber nicht, dass das Format Zukunft hat...

 

[Steffi_Weigelt]

Warum noch PCIe? Ist doch zwischenzeitlich veraltet und ich würde hier keinen müden Cent mehr investieren.

Stünde ich jetzt vor der Wahl mir ein neues Interface kaufen zu müssen, fiele die Wahl ganz klar auf Thunderbolt. Was nützt mir ein großartiges Interface, wenn ich zusammen mit dem nächsten Rechner erst noch ein externes PCIe-Gehäuse für weit über 1000 Euro kaufen muss???

Also lieber zukunftssicher investieren!

 

[Guitar_TT]

Wobei Thunderbolt soweit ich es weiß eigentlich nur auf Apple-Systemen einen Sinn hat. Unter Windows werden die meisten Thunderbolt-Interfaces zumindest herstellerseitig nicht unterstützt. Zumal ich mir ziemlich sicher bin, dass mit der aktuellen Entwicklung und Verbreitung von Thunderbolt auf dem Wiindwos-Markt PCIe noch längst nicht tot ist. Für mich spräche nichts gegen ein PCIe-Interface.

 

[m_tree]

Warum noch PCIe? Ist doch zwischenzeitlich veraltet und ich würde hier keinen müden Cent mehr investieren.

Stünde ich jetzt vor der Wahl mir ein neues Interface kaufen zu müssen, fiele die Wahl ganz klar auf Thunderbolt. Was nützt mir ein großartiges Interface, wenn ich zusammen mit dem nächsten Rechner erst noch ein externes PCIe-Gehäuse für weit über 1000 Euro kaufen muss???

Also lieber zukunftssicher investieren!

Sicher, dass du nicht PCI mit PCIe (PCI-Express) verwechselt hast?
PCi-Express ist mit nichten veraltet. PCI hingegen stirbt langsam aus.

Thunderbolt ist auch was völlig anderes als PCI oder PCI-E. Letzteres ist eine PC-interne Schnittstelle, die Erweiterungskarten in den Rechner integriert. Ersteres ist schlichtweg ein User Interface, das ausschließlich externe Geräte mit dem Rechner verbinden kann. Thunderbolt basiert übrigens technisch auf PCI-Express und dem Display Port. D.h., ohne PCI-E gäbs auch kein Thunderbolt.

@Kickback
Danke für die Erklärung und sorry an den Threadstarter

 

[Steffi_Weigelt]

Sicher, dass du nicht PCI mit PCIe (PCI-Express) verwechselt hast?

Ja! Ganz sicher!

Thunderbolt ist auch was völlig anderes als PCI oder PCI-E. Letzteres ist eine PC-interne Schnittstelle, die Erweiterungskarten in den Rechner integriert. Ersteres ist schlichtweg ein User Interface, das ausschließlich externe Geräte mit dem Rechner verbinden kann. Thunderbolt basiert übrigens technisch auf PCI-Express und dem Display Port.

Ich weiß sehr gut, was was ist. Thunderbolt stammt übrigens aus der Entwicklung von Intel, ist übrigens - im Gegensatz zu Firewire - nicht apple-spezifisch. Wobei Firewire ja auch unter Windows verfügbar war/ist.

Trotzdem würde ich nichts mehr kaufen, was nicht mehr aktueller Stand der Technik ist. Schon gar nicht, wenn es mich zusätzlich in meiner Flexibilität einschränkt.

Wenn ich mir die aktuellen Trends und Entwicklungen im Videobereich anschaue, ist PCIe abgeschrieben. Und erfahrungsgemäß folgt darauf der Audiobereich. Habe gerade erst einen PCIe-basierten Videoschnittplatz in Rente geschickt...

 

[m_tree]

Aha, und womit?

Nächstes Jahr kommt PCI-Express 4.0 raus, das mit 16 Lanes theoretisch ca. 30GB/s übertragen kann. So viel können bisher die wenigsten Hauptspeicher (RAM) durchsetzen ... insofern.

Ja, Thunderbolt wurde von Intel und Apple gemeinsam entwickelt. Rührt aber lediglich daher, dass Apple seit einiger Zeit auf Intel Hardware setzt. "Früher" setzte Apple noch auf IBM (powerpc).

Firewire hatte dann auch Einzug auf Windows Rechner gehalten, weil es viel schneller als USB 1.0/1.1 war und eben auch bessere Lantenzzeiten hatte, was eben v.a. bei Audio und Videoproduktion wichtig ist. USB 2.0 kam erst später.

Thunderbolt hats da schwieriger, weil USB 3.0 flott genug für die meisten Anwendungen ist und USB sowieso quasi "das" Standard Interface geworden ist.

Dennoch reicht selbst für ein 24-spuriges Recording mit 24bit und 192kHz (13,5MB/s) prinzipiell immer noch das alte Firewire 400 von 1999 (theoretische Bandbreite von 50MB/s).

 

[kickback]

Solange die Thunderbolt-Unterstützung unter Windows nicht gegeben ist, kann von einem Schnittstellengenerationenwechsel keine Rede sein. Abgesehen davon: der Unterschied zwischen Thunderbolt und PCIe ist minimal und.. wie viele TB-Audio-Interfaces gibt's? 5?

Dank "Gamer"-Mainboards mit 489320 Steckplätzen für 38942 Grafikkarten, wird uns PCIe auch noch eine Zeit erhalten bleiben.

Wenn man sich den Markt für Audiointerfaces ansieht, fällt eher auf, dass die meisten einen Schwenk Richtung USB machen.

 

[Rolleum]

Trotzdem würde ich nichts mehr kaufen, was nicht mehr aktueller Stand der Technik ist. Schon gar nicht, wenn es mich zusätzlich in meiner Flexibilität einschränkt.

Thunderbolt hat zwar tatsächlich extrem hohe Datentransfers, aber wenn PCIe bald 30GB übertragen kann, ist das doch echt latte. Selbst mit einem alten AMD Dual Core anno 2007 mit ner einfachen RME PCI 9652 kannst DU (ohne VSTs) locker 16 Spuren aufnehmen. Anders herum gefragt: Was willst Du in der Zone 30 mit einem Ferrari , wenn die Polizei Dich verfolgt ?

Mit ner guten RME Karte, PCI Express, ob AiO, oder noch größer, ist man zumindest sehr gut bedient, v.a. auch wegen der Software. Du kannst praktisch jeden High End, oder Low End Wandler per ADAT dranschließen, während bei Thunderbold nur ganz wenige, meist sehr teurer Anbieter wie Apogee in Frage kommen. Ich glaube nicht, daß ADAT so schnell stirbt, da es einfach extrem gut integrierbar ist, und deswegen äußerst beliebt ist, gute Software vorausgesetzt.

 

[Rolleum]

PS: Wenn Dein Ferrari natürlich kein Nummernschild hat, und auch nicht auf Deinen Namen registriert ist, kannst DU die B..... natürlich locker abhängen

 

[m_tree]

Wie gesagt, die Datenübertragungsrate spielt seit Firewire 400 und USB 2.0 überhaupt keine Rolle, wenns um Audiomaterial geht.

Firewire hat in dem Bereich allerdings nach wie vor die Nase vorn, weil es einfach von Haus aus schon niedrigere Latenzen als USB hat.
Thunderbolt ist zwar viel schneller (ca. doppelt so schnell wie USB 3.0), aber das bringt gegenüber Firewire bei Audio Interfaces keinen Vorteil.

Die PCI / PCI-E Diskussion zu führen macht vielleicht Sinn, weil PCI bald ausstirbt. PCI-Express wird aber derzeit noch weiter entwickelt. Denn PCI-Express ist der direkte Nachfolger von PCI.
Die Datenraten, die 16x PCI-E - egal in welcher Generation - bringt, sind v.a. für Grafikkarten von Belang. Selbst 10GB/s wird kein Mensch für Videomaterial brauchen, geschweige denn Audiomaterial. Man muss dafür nur mal eine Überlegung anstellen: Bei 10GByte/s Videorohdatenrate bräuchte man für 1 Minute Film schon 600GB Speicherplatz. Völlig absurd. Selbst 1GB/s ist absurd, 100MB/s sind auch noch absurd. Und da ist man schon längst innerhalb der USB 3.0 Spezifikation.
Es ist an sich ziemlich wurst, ob ich mein Audiomaterial - egal ob mit ADAT, Firewire, USB, Thunderbolt oder sonstwas betrieben - über PCI oder PCI-E in den Rechner bringe.
Wie gesagt - selbst für 24 Spuren gleichzeitig, die in 24bit und 192kHz aufgenommen werden, braucht man nur 13,5MB/s netto (bei 44,1kHz sogar nur 3,1MB/s). Dafür reicht selbst das alte Firewire 400 noch völlig ...

Die niedrigsten Latenzen hat man aber immer noch, wenn man direkt über ADAT in das interne Interface geht. Liegt einfach daran, dass kein serieller Bus wie z.B. Firewire oder USB dazwischen ist.

Ach ja - und Thunderbolt ist keine Weiterentwicklung von PCI-Express. Es bedient sich lediglich dem Protokoll von PCI-Express.