Welchen Amp (Fender Rhodes Piano)

[funkdaddy]

Hallo,

da das Fender [g=315]Rhodes[/g] Piano meist oft über (Gitarren-) Verstärker abgenommen wird, hoffe ich mir kann jemand tipps geben.
Bisher benutze ich einen alten Regent Röhrenverstärker. Den Sound finde ich sehr gut, jedoch hat er trotz ausgetauschter Röhren ein Grundrauschen, dass mich bei einigen Aufnahmen dann doch stört.

Ich denke daher über einen neuen [g=182]Amp[/g] nach. Röhre soll es doch gerne wieder werden, jedoch ist mein Budget nicht sehr hoch. Hat jeman Tipps für bezahlbare Modelle für meinen Zweck (gerne auch gebraucht um die 200-300 Euro).
Einen Roland RE-301 (Echo/[g=52]Chorus[/g]) besitze ich bereits, daher bräuchte ich auch keinen Verstärker mit Reverb oder sonstigen Effekten.

Noch eine Frage:
Besteht ein großer Sound/Ästhetik-Unterschied wenn ich einen Röhrenverstärker klassisch mit [g=116]Mikrofon[/g] abnehme, oder mir gleich einen Röhren Pre-[g=182]Amp[/g] zB
""UNIVERSAL AUDIO 710 Twin-Finity Röhren Preamp" zulege!?
Den könnte ich dann wenigstens auch gleich für Vocal-Aufnahmen nutzen.

Danke schonmal für eure Tipps!

 

[Eleusis]

Fender Twin Reverb! ich weiß, über dem Budget, aber spare! oder schenk mir dein [g=315]Rhodes[/g] . Nimm übrigens unbedingt an einem [g=182]Amp[/g]ab und gehe nicht in einen Preamp, der Sound wird, meiner Meinung nach, erst mit einem Röhrenamp so wie er soll.

 

[pitsieben]

Der Kollege in meiner Signatur (Huggy J.B.) macht das auch über einen Twin. Live sitzt er darauf, die Pappen zum Publikum gerichtet.

Klingt cool...leider ist sein Twin - nach eigener Aussage - nicht der beste.

 

[chrizzle]

twintwintwin... hab letztens grade mein MKI drüber gespielt, fantastisch... wenn du nicht soviel [g=118]bass[/g] brauchst, kannst du auch über einen fender deluxe reverb spielen, der zerrt halt schneller da nur 22watt und 1 speaker.

ansonsten kann ich noch den roland jazz [g=52]chorus[/g] empfehlen, ist beim [g=315]rhodes[/g] auch ganz große klasse! und gibts auch in kleinerer ausführung.... um dein budget.

 

[sts]

funkdaddy schrieb:
Noch eine Frage:
Besteht ein großer Sound/Ästhetik-Unterschied wenn ich einen Röhrenverstärker klassisch mit [g=116]Mikrofon[/g] abnehme, oder mir gleich einen Röhren Pre-[g=182]Amp[/g] zB
""UNIVERSAL AUDIO 710 Twin-Finity Röhren Preamp" zulege!?

Klar, schon deshalb, weil der Lautsprecher fehlt, der bei Gitarrenamps (z.B. Twin Reverb) einen großen Teil des Sounds ausmacht.

 

[pitsieben]

Oh...200,- bis 300,- Euro lese ich gerade.

Ich glaube, wir können aufhören den Twin zu preisen.

 

[stevo]

Wenns vor allem zu Aufnahmezwecken sein soll, würde ich an Deiner Stelle mal das SansAmp Character Series Blonde Pedal testen. Alternativ dazu den SansAmp Gt2 oder - wenns ganz kostengünstig sein soll den Behringer GDI 21.
Ansonsten besteht ja noch die Möglichkeit, digitale Ampsims zu verwenden.

Gruß Stephan

 

[Sherpa_Tensing]

Grundsätzlich sollte jeder Röhren/Transistor-Gitarrenverstärker funktionieren. Solange er genug Leistung bringt.

Aber abgestimmt ist das [g=315]Rhodes[/g] auf den Fender Twin...

 

[werner_o]

Zur Info:

Ein Fender [g=315]Rhodes[/g] Piano MK1 braucht zunächst einmal einen besonders hochohmigen Mono-Eingang ("Hi-Z"), um überhaupt gut klingen zu können.
Das liegt an dem bzgl. anderen Instrumenten recht hohen Innenwiderstand dieses Instrumentes (vergleichbar mit E-Gitarren und E-Bässen).

Elektronisch versierte Leute können sich sowas leicht selber basteln, indem sie beispielsweise den rauscharmen FET-OpAmp TL071 (ein IC) als Preamp verwenden und den so beschalten, daß dieser mit einem Eingangswiderstand von ~ 1 MegaOhm (=1.000 kOhm) arbeitet.
Sowas kann einfach selbst auf einer simplen Lochrasterplatine zusammen gelötet werden und der größte Kostenfaktor ist dabei das notwendige symmetrische Netztteil mit +/- 12 oder 15 Volt Gleichspannung.

Jeder (natürlich noch zusätzlich nötige) Endverstärker ist dann eigene Ermessenssache:
Dem einen reichen dazu gute Transistor-Verstärker, andere möchten dann aber lieber einen Röhren-Verstärker.
Das ist dann aber definitiv Geschmackssache, was jeder mit sich selbst ausmachen muß.

Rein klanglich macht mein [g=315]Rhodes[/g] 73 MK1 (mit dem genannten Hi-Z PreAmp) bereits eine so gute Figur an meinem 2x150 RMS/8Ohm Transistor-Endverstärker, daß ich selber nicht unbedingt zusätzlich einen Röhren-Endverstärker brauche.
Das ist aber wie gesagt "Geschmackssache", die ich hier auch nicht in letzter Konsequenz ausdiskutieren werde, weil das zu einer "Never Ending Story" werden würde, auf die ich gar keinen Bock habe.

Entsprechend betuchte Leute können ja beide Varianten ausprobieren und sich danach individuell entscheiden.

Weniger betuchten Leuten kann ich aber sagen, daß ein guter Hi-Z/PreAmp klanglich wichtiger ist als die verwendete Röhren- oder Transistor-Endstufe:
gute Boxen machen da viel mehr Unterschied!

Gruß
Werner

 

[chindogu]

funkdaddy schrieb:


Noch eine Frage:
Besteht ein großer Sound/Ästhetik-Unterschied wenn ich einen Röhrenverstärker klassisch mit [g=116]Mikrofon[/g] abnehme, oder mir gleich einen Röhren Pre-[g=182]Amp[/g] zB
""UNIVERSAL AUDIO 710 Twin-Finity Röhren Preamp" zulege!?
Den könnte ich dann wenigstens auch gleich für Vocal-Aufnahmen nutzen.

Danke schonmal für eure Tipps!

verstehe die Frage nicht.
was meinst Du genau?
den Röhren Preamp anstatt des Röhrenamps?
also Abnahme über eine Transe mit Mic - und hinterm Mic den 710?

oder willst Du den 710 als DI nutzen und ganz auf'n [g=182]Amp[/g] und Mic verzichten?

 

[funkdaddy]

die frage war, ob der unterschied sehr groß ist zwischen:

-röhren-[g=182]amp[/g] mit mic abnehmen und dann aufnehmen
oder
-auf [g=182]amp[/g] und mic verzichten und lediglich einen sehr hochwertigen Röhren Pre-[g=182]Amp[/g] (zb UNIVERSAL AUDIO 710 Twin-Finity) zwischen [g=315]Rhodes[/g] und Rechner hängen.

 

[stevo]

sts schrieb:
Klar, schon deshalb, weil der Lautsprecher fehlt, der bei Gitarrenamps (z.B. Twin Reverb) einen großen Teil des Sounds ausmacht.

Einen Micpreamp, wie Du ihn angeführt hast würde ich mir für diesen Zweck nicht holen.

Deswegen empfahl ich Dir die analogen Ampsimpedale von SansAmp bzw. digitale Ampsimulation auszuprobieren. Die drücken dem Sound noch einmal einen gitarrenverstärkerähnlichen Character auf.

 

[chindogu]

funkdaddy schrieb:
die frage war, ob der unterschied sehr groß ist zwischen:

-röhren-[g=182]amp[/g] mit mic abnehmen und dann aufnehmen
oder
-auf [g=182]amp[/g] und mic verzichten und lediglich einen sehr hochwertigen Röhren Pre-[g=182]Amp[/g] (zb UNIVERSAL AUDIO 710 Twin-Finity) zwischen [g=315]Rhodes[/g] und Rechner hängen.

dann hab ich es doch richtigverstanden.
den 710 als qausi DI nutzen.

klar macht das nen Unterschied.

Git.-Verstärker arbeitet anders als nen Preamp.
es wird über [g=182]Amp[/g] / Mic immer geiler klingen...

 

[funkdaddy]

ok, danke schonmal für die infos.
das geld für einen twin oder jazz [g=52]chorus[/g] habe ich leider erstmal nicht.
gibt es sonst noch möglichkeiten das leichte grundrauschen meines alten, vorhandenen röhrenverstärkers zu minimieren?
danke werner für deinen tipp, leider bin ich aber technisch nicht so versiert um mir benötigte batueile selbst zu basteln.

danke und gruss
chris

 

[zehnvorsechs]

Du hast nichts zu Deinem Equipment geschrieben und ob das ganze für Live oder nur Studio gebraucht wird, oder für eine Band und dann wäre es natürlich interessant, ob Sound- und [g=226]Monitor[/g] Anlage bereits vorhanden ist oder nicht. Ich würde einfach den Hinweis mit hochohmigem Eingang berücksichtigen (´ne DI- Box tut das gleiche, falls Dein Interface nicht schon ein Hi-Z Eingang hat). Anschließend kannst Du z.B. mit einem Gitarrenamp- Simulator alles Mögliche der genannten Optionen durchprobieren, ob nur Preamp, ob mit oder ohne Box und bei den meisten auch mit und ohne oder mit verschiedenen Mikros. Fender- Combos gehören eigentlich zu jeder Ampsim und sind i.d.R. auch sehr gut gelungen, wie´s mit einem Twin und Mikro klingen würde, kannst Du z.B. mit der freeware Guitar Suite von www.simulanalog.org probieren. In dem Zusammenhang ist natürlich auch der von Stevo genannte SansAmp als kleine aber feine Hardware eine echte Alternative, denn da hast Du den Hi-Z- Eingang, eine DI- Box, Klangregelung, Preamps- und Boxensimulationen in einer kleinen Kiste und ersparst Dir den ganzen Ärger und teures Geld für Verstärker, Mikro, Kabel, Stative, u.s.w. klingen tut´s trotzdem authentisch. Für auf der Bühne oder im Proberaum kannst Du dann einfach ne 12er aktive DI Box als [g=226]Monitor[/g] kaufen, ggf. ein Kleinmischer falls Du noch Keyboards hast und schon kann die Post abgehen.

 

[werner_o]

die frage war, ob der unterschied sehr groß ist zwischen:

-röhren-[g=182]amp[/g] mit mic abnehmen und dann aufnehmen
oder
-auf [g=182]amp[/g] und mic verzichten und lediglich einen sehr hochwertigen Röhren Pre-[g=182]Amp[/g] (zb UNIVERSAL AUDIO 710 Twin-Finity) zwischen [g=315]Rhodes[/g] und Rechner hängen.

Eine hochwertige "cleane Aufnahme" von einem Fender [g=315]Rhodes[/g] wirst Du nur über einen dedizierten hochverstärkenden PreAmp (egal ob Röhre oder Transistor) mit besonders hochohmigen Eingang (mit z.B. etwa 1 MegaOhm Eingangsimpedanz) hinbekommen, weil nur dann Einflüsse von Raum und weiterer verwendeter Hardware außen vorbleiben.

Beim Fender [g=315]Rhodes[/g] schwingen ja technisch gesehen nur Metallzungen, die in nahe angebrachten Spulen (1 Spule pro Taste sprich schwingender Metallzunge) magnetische Induktionsänderungen bewirken, welche dann als elektrische Spannungsänderungen über den (rein analogen) Out herausgeführt werden.
Da alle diese 73 Spulen parallel geschaltet sind, jeweils relativ hochohmig sind und auch nur wenige mV Spannung liefern, ist so ein spezieller PreAmp Pflicht, zumindest für möglichst verzerrungsfreie Aufnahmen.

Für absichtlich verzerrten Sound kann man dann ja immer noch nachträglich [g=182]Amp[/g]-Simulation-Plugins bemühen oder aber die bereits aufgenommene Spur mit bspw. RöhrenAmp/Speaker-Combo und Mic verzerrt neu aufnehmen.
Letztere Methode ist aber nur denen zu empfehlen, die genug Zeit haben, verschiedene AMPs und MICs ausprobieren zu können und sich dann auch nicht scheuen, mit der MIC-Positionierung solange herumzuspielen, bis das Ergebnis (zumindest für diesen einen Song) passabel klingt.

Ansonsten klinke ich mich hier nun aus da ich alles gesagt habe, was es dazu rein technisch zu sagen gibt.
Auf rein subjektives und esoterisches Geschwätz zu imaginären Vorteilen von Röhren-PreAmps habe ich nämlich keinen Bock.
Aber jedem das seine...

Gruß
Werner

 

[chrizzle]

nur um das nochmal zu betonen..

es gibt kleine varianten des roland jazz [g=52]chorus[/g].. die klingen genauso geil, haben nicht 40 kilo und sind nur etwas leiser (ob du dann 1x12" oder 2x8" speaker bevorzugst, soll deine entscheidung sein)... ich würde das zumindest in erwägung ziehen, oder (so wie ich) auf einen twin sparen..

 

[Jay_Adams]

Hab jetzt nich alles gelesen, aber versuch dir ein Vox Tonelab Vintage Keys zu schiessen, im Prinzip das Tonelab, jedoch zugeschnitten auf E-Piano. Hab ich selber, wertet Orgeln und E-Pianos schön dezent auf, verursacht Quantensprünge bei billig-Keyboards. Mit dem beiliegenden Floorboard kann man das Leslie und die Vibes gut steuern und hat für recording och die Vorteile der Speakersim und das alles mit einer schönen, authentischen Röhrendynamik!

 

[FenderRhodes]

Hallo,
habe eine ähnliche Frage, wie die hier früher diskutierte.

Momentan spiele ich mein Rhodes über einen Fender Champion 100, der verschiedene Amp-Simulationen, auch für den Twin Reverb anbietet. Bisher war ich mit dem Klang noch nicht zufrieden, wobei es nur um mein Homestudio geht, nicht um Bühne und nicht um Aufnahmen. Ich spiele just for fun mit Playalongs.
Da der Speaker des Amp aber nur mono ist, will ich mir jetzt noch Aktivboxen besorgen, die sich an den Champion 100 gut anschließen lassen und mit denen ich dann mehr einen Stereoeffekt habe.

Nun gibt es aber auch die Möglichkeit, statt des Champion einen Fender Preamp wie den TRamp oder den Reußenzehn Suitcase Piano Preamp zu verwenden, was gegenüber dem Champion, der ein reiner Transitoramp ist, den Röhrencharakter des Originalverstärkers für das Rhodes hervorheben soll. Die Demos dieser Preamps auf Youtube überzeugen mich jedoch nicht.

Welchen Unterschied wird ein Preamp im Klang wirklich ausmachen? Muss es unbedingt ein Röhrenpreamp sein? Den würde ich dann ja über dieselben Aktivboxen betreiben.
Sicher ist, dass ich keine 1000 Euro für einen Twin Reverb ausgeben möchte, aber auch nicht unbedingt 450 Euro für einen Röhrenpreamp.

 

[sts]

Da der Speaker des Amp aber nur mono ist, will ich mir jetzt noch Aktivboxen besorgen, die sich an den Champion 100 gut anschließen lassen und mit denen ich dann mehr einen Stereoeffekt habe.

"Aktivboxen" sind in der Regel Full Range-Lautsprecher. Lautsprecher in Gitarrenamps sind es dagegen nicht (da hört es bei 5-6 kHz langsam auf, siehe z.B. hier). Es wird daher anders klingen als über den Gitarrenlautsprecher im Fender Champion (und nicht unbedingt besser). Dieser Unterschied wird deutlicher sein als der zwischen Röhrenamp und Transistoramp. Was anderes ist es, wenn bei Deinem Champion 100 (kenne den Amp nicht) immer eine Speakersimulation mitläuft, die bereits die Charakterstik eines Gitarrenlautsprechers nachbildet. Dann könnte es auch mit den Aktivboxen klappen.