Weihnachten und Kemper?

[BasementBluesBoy]

Ok, das wird ja jetzt doch etwas kontroverser.

Ich muss ehrlich sagen, mich überzeugen die ganzen Modeller und VST-Sachen bisher nicht wirklich. Egal, ob es der Pod HD oder Amplitube etc. sind.

Habe selber noch einen POD XT Live mit dem man auch Profile etc laden kann bei Line 6, aber ehrlich gesagt, ist das Dingen weder für den Live-Betrieb tauglich noch für das Studio. Das Ding klingt einfach nur schlecht. Oder ich bin vllt zu ungeschickt das Dingen richtig zu tweaken, kann auch sein. Aber mir ist auch die Zeit zu Schade an dem Ding Jahre rum zu fummeln bis dann vllt was halbes dabei rauskommt.

Ich habe auch z.T. recht wenig Zeit mich mit Tweaken und Fummelei zu befassen wegen Familie, Beruf und Ungeduld, da befürchte ich, das ich schnell die Lust verlieren könnte und das Dingen für viel Geld in der Ecke steht.

bbb

 

[guitarheroe]

Ich denke man kann den kemper überhaupt nicht mit einem "Modeller" vergleichen!!

Das POD und Amplitube Gedöns klingt auch nach vielem getweake weder im Studio (dort mit Einschränkungen schon...) noch live.

Ich hasse stundenlanges Geschraube auch und deshalb bin ich mit dem kemper so glücklich.

Sowohl live als auch bzw. vor allem im (home)Studio!!

Schade, daß Du nicht in meiner Gegend wohnst, ich würd Dich sofort einladen das Teil zu testen...(kannst aber trotzdem gerne mal vorbeischauen, solltes Du mal in Bayern sein...* * )
Eben war am Samstag ein Kollege aus Österreich bei mir um das Teil zu testen und der wird sich einen holen.

Nein, ich krieg nix von der Fa. für die Empfehlungen...

...der Kollege ist übrigens auch eher der purusitische Blues Amp Spieler.....

 

[tylerhb]

Ich bekomme auch nichts von Kemper und spreche hiermit auch gerne eine Einladung für Leute im norddeutschen Raum aus, mal bei mir vorbeizuschauen und bei Kaffee oder Bier ne Runde zu testen. Wer seinen eigenen Amp mitbringt, kann das Teil gleich als Profil mitnehmen.

Mich haben die anderen Modeller auch nie überzeugt, eben weil das jeweilige Model/Preset/Patch o.ä. eben immer nur eine Interpretation des Herstellers bleibt. Es gibt eben Leute, die spielen Blues mit einem Recto oder Death Metal mit einem Plexi. So etwas lässt sich mit POD und co. meist nicht umsetzen. Es ist wie gesagt, vor allem auch ein psychologisches Ding. Das eigene Equipment anschliessen, Profil machen, und hinterher zwischen Original und "Fälschung" hin- und herschalten. Genau das ist für mich der entscheidende Unterschied.

Es gibt ganz wenige Geräte, die sich nicht akurat profilen lassen, wie z.B. ein Amp mit dem HM-2 als Booster für den typischen Schweden Death Metal Sound. Das war bislang das einzige, was bei mir nicht zufriedenstellend geklappt hat, und ich habe bislang ca. 10.000 Profile erstellt.

-DsZmy1w

 

[Patrick9980]

Ich würd meine Aussage gerne etwas vertiefen:

Man muss nix fummeln, aber der Kemper lädt eben dazu ein. Sich etliche Profile ausgiebig anzuhören kann seine Zeit dauern und auch mal ganz schön verunsichern, wenn man nicht so genau weiß, wonach man sucht.

Man kann aber auch seine eigenen Profile machen oder den Aussagen anderer Leute folgen und sich eine kleine Auswahl herunterladen und danach nie wieder fummeln!

 

[wye]

"Ich bekomme mir Fußpedalen Zuhause bislang bessere Ergebnisse mit Uad Marshall und Bias hin.....Metall ausgenommen.
"

Hatte ich oben geschrieben, könnte auch mißverständlich sein, ich meine das Spielgefühl mit Pedalen über Aktiv Monitore bei Zimmerlautstärke mit VST (Bias/Amplitube/Uad) und Redwirez

Es waren wenige Vintage Profile auf dem Kemper bei Just Music, die High Gain (Rectifier, Bogner Überschall?) klingen aber in den Transienten und oberen Gain Gefilden ziemlich gut, kenne jetzt noch nicht den Mesa Boogie von Amplitube, das bekomme ich bislang nicht so toll hin.

Die Top Jimi Profile der Marshalls werden auch mit VST wahrscheinlich klanglich nicht ganz zu erreichen sein, mal gucken.

Der TE hatte aber explizit nach Live Anwendung gefragt.....

Meine Tipps für DI und VST (habe ich schon oft geschrieben)
API DI (bringt klarere Transienten und mehr Punch etwas offener)
RME AIO/9632 oder Zoom Tac2 r Thunderbolt (habe dort den Di noch nicht verglichen), d.h. Gleichstand hinsichtlich Latenz mit Kemper um 3ms (völlig ausreichend), die meisten anderen Interfaces packen nur knapp unter 10ms.
Pedale (echte!)
Tubescreamer z.B. Moollon Overdrive (Blues und Clean Sounds) und gute Germanium Fuzze und Klon bringen etwas vor der DAW klingt tiefer und lässt sich besser spielen.

Es gibt auch Sachen die nichts bringen, z.B. das Vemuram Jan Ray (das sollte jeder Fender AMP Player vor seinem echten Verstärker mal checken)
Ampcabs

Die Redwirez Sachen sind besser (klarer, tiefer) als die Amplitube Boxen (zumindest die alten) und die Bias Cabs.

Die neusten Amplitube und UAD Sachen kenne ich noch nicht.

Habe meinem Großneffen am Sonntag das neue Valhalla PLate geschenkt/installiert, macht definitiv das Signal viel echter, habe aber nicht drüber gespielt, keine Ahnung, ob das die Latenz spürbar beeinflußt

 

[akl]

Habe gestern in Berlin nen Kemper mit Endstufe über eine Marshall mit Greenbacks gespielt. Auch wenn der Test mit den Top Jimi Profilen (haben mir auf YouTube bislang am besten gefallen) noch aussteht....
Ich brauche das Ding sehr wahrscheinlich nicht. Spielgefühl, Klangtiefe, Dynamik, Regelverhalten am Tonpoti waren nicht besonders. Mich hat es nicht angemacht.....

Ich bekomme mir Fußpedalen Zuhause bislang bessere Ergebnisse mit Uad Marshall und Bias hin.....Metall ausgenommen.

Ich würde mir die Mühe machen, den Amp zu mikrofonieren. Nur bei In Ear Nutzung würde ich live über nen Kemper nachdenken.

Das ist auch meine Erfahrung. Ich hatte die Power Rack Version.

Weder das Spielen über Kopfhörer noch über den Power Amp an 2 verschiedenen Kabinets bringt einen Sound, bei dem echte Spielfreude aufkommt. Die Kiste klingt platt und leblos.

Und alleinig für das Re-ampen ist mir das Teil einfach zu teuer. Und meine Erfahrung war auch eher da ernüchternd, man sitzt dann pro ausprobiertem Profile n Minuten vor der Kiste und Du wartest bist wieder eine weitere Spur gereampt ist.
Ich will spielen und nicht meine Tracks durch zig Profile nuddeln, welches sich dann vielleicht am geilsten anhört. Vielleicht für reine Studio Engineers nice um was schiefgelaufenes zu retten, aber für einen Gitarristen ist das nichts.

 

[TheTick]

Ich biete auch mal an, dass Leute den Kemper bei mir testen können (in Saarbrücken...)

 

[tylerhb]

aber für einen Gitarristen ist das nichts.

Lol, zum Glück sind das alles nur Leute ohne Ahnung:

http://www.wikpa.org/Various_stuff

 

[wye]

Ich biete den Leuten an, mal gute Vintage Amps mit Pedalen zu hören, und außerdem alle interessanten Speaker nicht so Eminence Käse und V30 Mumpf.

Habe auch alle interessanten Pedale da, alles Sachen, dies es eigentlich sehr selten in den Läden gibt.

Vernünftige Soundfiles mit Pedalen und VST kommen auch noch, habe die Tricks aber schon verraten.

Die Metaller sollten einfach mal ihren Horizont erweitern, gilt für Blueser genau so.

Kann man auch gerne nen Kemper mitbringen, wir stellen die Sachen nebeneinander und checken mal.

 

[TheTick]

Wye, ist alles Geschmacksache. Fakt ist: Der Kemper ist ein super Werkzeug, der das hält was er verspricht - Sounds von abgenommenen Amps reproduzieren zu können. Sounds immer wieder abrufen zu können. Für jemanden der live spielt ein Riesenvorteil zu dem Faktor "Verkackt es vielleicht der Mischer mal wieder?" und zum Thema Bühnenlärm. Aufbauen und fertig. Delayzeiten sind direkt im Profil drin. Alles Sachen die den Auftritt entstressen und Platz machen fürs Musizieren.

Klar machen auch stomp boxes Spaß. BBB wollte sich aber über den Kemper informieren, nicht über die tausend anderen Möglichkeiten, die es gibt, um zum Ziel zu gelangen.

 

[montybunker]

Ich habe nicht alles gelesen, aber
Seit 1996 spiele ich Gitarre, schreibe ich Songs, nehme auf, trete auf und habe eine Eigentumswohnung in Equipment investiert. Der Kemper ist, mit Abstand, das beste Produkt das ich für meine Zwecke je gekauft habe. Nun noch mit einfacher Thomann Endstufe auch über meine Marshall 4x12er. Klare Kaufempfehlung für live und recording.

 

[Tmny]

aber für einen Gitarristen ist das nichts.

Endlich sprichts mal einer aus!
Ich hab gestern mein Schlagzeug profiliert, kommt richtig geil.

 

[Tmny]

Hier lassen sich Profile super von HB nach Single Coil optimieren.

Hey Tylie kannst du das mal erklähren?

Was hat der Definitionregler bzw. Transienten mit HB und SC zutun?

 

[tylerhb]

Hier lassen sich Profile super von HB nach Single Coil optimieren.

Hey Tylie kannst du das mal erklähren?

Was hat der Definitionregler bzw. Transienten mit HB und SC zutun?

Da muss man etwas ausholen. Im Grunde arbeiten die Vorstufen in Röhrenamps ja alle mehr oder weniger nach dem gleichen Prinzip. Durch die Gainstufen der einzelnen Vorstufenröhren entsteht die Verzerrung aber gleichtig wird das Signal extrem komprimiert. Da tiefe Frequenzen deutlich mehr Energie besitzen als hohe ist der Einfluß der tiefen Frequenzen auf die Kompression auch deutlich höher. Man kennt das von Ghettoblastern oder kleinen Anlagen am Leistungslimit, welche bei Bässen oder Bassdrums anfangen in die Knie zu gehen. Genauso verhält es sich bei Amps. Tiefe Palmmutes bringen einen Amp eher zum Komprimieren als hohe Töne.

Der Unterschied zwischen Vintage Amps und modernen High Gain Amps liegt hauptsächlich darin, dass bei modernen Amps die tiefen Frequnzen vor den Gainstufen drastisch abgesenkt werden. Dadurch sinkt der Einfluß der tiefen Frequenzen auf die Kompression und der Gesamtsound bleibt viel transparenter. Im oberen Mittenbereich bleiben die Transienten des Anschlags deutlich betonter und die Saitentrennung erhöht sich.

Genau dieses Verhalten wird beim Profiling ausgemessen und schlägt sich in dem Wert des "Definition" Reglers wieder. Er ist zum einen ein Indikator wie "modern" oder "vintage" ein Amp klingt. Gleichzeitig kann man diese Eigenschaften nach Lust und Laune verbiegen.

Nötig wird das ggf. beim Anpassen auf verschiedene Pickup Typen. Während ein Low Output Pickup oder ein Single Coil gut harmonieren in Verbindung mit "dunkleren" Amps wie z.B. Mesas, die einen eher niedringen Definition Wert haben, klingt das bei sehr modernen Amps oftmals fürchterlich mit viel zu viel "Twang". Das liegt daran, dass dieses Pickups von sich aus schon viel weniger Bässe und Mitten haben und daher auch Amps viel weniger zum Komprimieren bringen in den unteren Frequenzen

Andersherum haben passive Humbucker mit viel Output bedingt durch die höhere Anzahl an Wicklungen deutlich weniger Höhen und obere Mitten. Solche Pickups passen super zu modernen Amps mit hohem "Definition" Wert. Durch den Regler im Kemper lässt sich das super anpassen.

Natürlich gibt es viele anderen Faktoren die sich auswirken, Material und Stärke des Korpus, geschraubter oder geleimter Hals. Aktive EMG81 haben z.B: von sich aus bereits eine starke Hochpass Filterung.

 

[Tmny]

Sau geile Erklärung! Viele Dank!

 

[TheTick]

*Daumenhoch*

 

[wye]

"......ist, nämlich Profile von meinem eigenen Setup gemacht. Da dieses zu 100% funktioniert hat und alle Aspekte des Spielgefühls exakt repliziert gibts es eigentlich keine Ausreden mehr. Wenn es nicht so klingt wie man möchte, einfach erstmal selber Profile machen. Das ist tatsächlich auch ein psychologisches Ding.


Ich bin ein ein ziemlicher Soundnerd, kenne ne Menge Amps und lasse mich nicht so schnell entmutigen.

Trotzdem würde ich nie einem Jazzdrummer mein TD30 mit VST (von mir heißgeliebt) für dessen Belange anpreisen, sorry....

Wie soll der Kemper, denn über das Verhalten (interaktiv und nicht linear) zwischen Pedal und Amp erfahren?
Geht doch nicht.

Ich höre doch meinen Amp am liebsten über dessen Speaker, die pumpen doch ganz anders in den Raum als die Speaker einer Yamaha oder QSC aktiv Box.
Ich höre doch auch lieber CDs über Studio Monitore/Hifi als über PA Aktiv Boxen.

Sorry, hier wird es peinlich.

Ich fand das Klangbild in Bandlautstärke einfach eindimensional, flach und überhaupt nicht so reaktiv wie ein guter Röhrenamp.

Finde es außerdem ziemlich schade, dass hier keiner seinen Kemper mir demonstrieren will, die Kemperfraktion is viel zu metallastig, denen fehlt einfach Spiel und Hörerfahrung. War beim AXe FX genau so.

Zu der Auflistung der Kemper User..........................ich ersparen euch ne List von Tubesreamer und Marshall Röhrenamp oder Fender Nutzer!!!!

 

[Tmny]

Ich finde es gehört sich nicht über Gear zu schimpfen, dass man nicht selbst in Betrieb oder ausgiebig getestet hat, oder hab ich was überlesen?

 

[tylerhb]

Sorry, hier wird es peinlich.

Genau das habe ich auch gerade gedacht

 

[wye]

Ich schimpfe nicht, komm vorbei, spiel mir was vor, checke mein Zeugs.....aus die Maus, wir stellen meine Sache daneben, kannst auch Leute mitnehmen.

Ich habe nen Kemper gecheckt.....Du kennst meine Sachen nicht.

Ist wie in den meisten Foren, extrem viel "Fachleute", die Ratsuchende mit WGS Speaker, Dual Drive, Blugi Amp vollpupen, wenn man mal nachfragt, was die eigentlich so von den anderen alten originären Sachen kennen und welchen Spielhorizont die haben kommt nur heiße Luft.

Wird jetzt wie bei Ben der Thread gesperrt, kicher, das war richtig peinlich.

Flagge zeigen, ihr Profis!