also ich zumindest, und ich glaube das ging vielen so, hatte gehofft dass dann eben ein gleichgesinnter an rabins stelle tritt und diesen weg weitergeht.
es hat nicht sollen sein. ist wirklich eine schande.
@Nachtschicht
Zumal Herr Rabin quasi in allen Punkten entgegengekommen ist, ein aussenpolitisch erstaunlich schlechter Deal.
Naja, es gab auch noch andere Gelegenheiten, Herr Ehud Barak hat damals ein Angebot gemacht und der Friedensprozess war sehr weit fortgeschritten, und als Herr Scharon zum Tempelberg gelaufen ist, wurde die Intifada, also bewaffneter Widerstand ausgerufen. Daraufhin kam es zu dem, wie Situation heute ist. Die meisten Araber haben auch ihre Arbeit in Israel verloren und muessen heute im Gazastreifen ein eher nutzloses Dasein fristen, dafuer jedoch "frei".
Stellt sich die Frage: war der Tempelberg der Grund oder ein Vorwand? Es leider so, und da muss ich wieder Partei ergreifen, dass es nicht im Interesse der PLO unter Arafat lag, eine Zweistaatenloesung herbeizufuehren, denn dann haette er "ganz normale Politik" machen muessen, wie trivial, ausserdem jenseits seiner Kompetenz. Es ging natuerlich letztlich um das Rueckkehrrecht. Ein Rueckkehrrecht, welches mal eben die Bevoelkerung in etwa verdoppelt, auf gleicher Flaeche, naja, sehr realistisch ist so eine Forderung nicht.
Es gibt in Israel genug Kraefte, die gegen einen Frieden sind, genau wie auf arabischer Seite, da braucht man sich nichts vorzumachen. Man muss sich im Klaren sein, dass hier viel mehr Parteien mitspielen als zwei. Zum Beispiel Iran mit Unterstuetzung der Hisbollah.
Aber was damals die Staatsgruendung angeht: die Familie meiner Quasi Frau ist aus Israel. Der Grossvater ist damals in den 20er oder 30er Jahren, also vor der Staatsgruendung, aus dem Irak eingewandert und hat legal Land erworben und eine grosse Familie gegruendet. Was haette denn passieren sollen, dass er und andere zwangsenteignet werden damit die Region friedlich bleibt?
Weil die Nachbarn es mit einem nicht so gut meinen?
Man muss sich mal weltweit die Linke anschauen und deren Haltung. Als Freunde der ehemaligen Sowjietunion sind sie traditionell antiisraelisch eingestellt. Wenn man fragt, warum eigentlich, dann hoert man was vom Handlanger USAs und blabla. Dabei liegt es daran, dass sich Russland ein paar "Freunde" in der arabischen Welt gemacht hat, Iran, Syrien, etc. und dementsprechend ihre Haltung einimmt. Und die Linke als SED Nachfolger uebernahm einfach mal ein paar Traditionen. Dass es im Land sowas wie Kibbuzzim gab und gibt, welche sozialistische Ideen der LPG umsetzen, ist voellig unerheblich. Ich hab Herr Gysi mal ne Mail geschrieben, ob er sich in seiner Rolle denn so wohlfuehlt.
Damit ist das Thema fuer mich endlich durch.
hab das erst auch nur überflogen weil ich dachte "glorifizierter MS-splitter von waves, bah!"
). sch*** auf die schuldfrage. die muss vom tisch. davor wird das da unten nie was.
