Wavelab 3 - ein paar Anfängerfragen ...

randy

randy

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Hallo?

Jetzt hab ich einmal ne für mich wichtige Frage und keinen interessiertes

tzss tzss tzss ;-)
 
Hi,

also ich versuch es mal ( obwohl ich schon ne ganze Weile mit Wavelab4.0 arbeite):

Generell gilt:
Das Wavelab für´s Mastern sehr gut geeignet ist. Viele Profis verwenden Wavelab zur Audiobearbeitung und zum Mastern.


Aber nun ein paar generelle Tipps:
Equalizer:

Beim Mastering wird der EQ oft nur zum Sweetening eingesetzt. Sweetening bedeutet die dezente Betonung oder Absenkung breitbandiger Frequenzbereiche, z.B. zur Klanglichen Anpassung verschiedener Abmischungen auf einem Album oder wenn die Aufnahme allgemein z.B. zu Basslasting ist. Zudem könne auch durch Hochpassfilterung Gleichanteile entfernt werden, oder durch Notchfilterung störende Resonanzen oder Netzbrummen vermindert werden.
Dynamische Equalizer:

Die bekannteste Anwendung dürfte wohl der Deesser sein, obwohl der Deesser nicht zwingend als dynamischer EQ aufgebaut sein muss. Den dynamischen EQ kann man sich am besten als Equalizerband vorsellen dessen Gainregler von einem Kompressor/Expander gesteuert wird. Um beim Desser zu bleiben: Man wählt die zu bearbeitende Frequenz an, stellt die Güte ein und bestimmt anschließend, bei welchem Schwellwert (Threshold) der Gain mit welcher Ratio angehoben oder abgesenkt wird. Wie Sie schon merken, erfordert diese Einstellung ein gehöriges Maß an Erfahrung, bietet aber die flexibelsten Eingriffsmöglichkeiten. Mit mehreren dieser Bänder lässt sich schon einiges anstellen. Als bekannte Beispiele wäre hier der Waves C4 oder der Linear Phase Multiband zu nennen.

Mulitbandkompressoren:

Pumpeffekte sind eine Nebenwirkung von Singlebandkompressoren. Der Bass nimmt i.d.R. den Löwenanteil des Pegels in Anspruch. Da Singlebandkompressoren entweder RMS oder Peak dedektieren, wird der Bass immer das Regelverhalten dominieren.

Ein Multibandkompressor teilt das Signal in Frequenzbänder auf, die anschließend getrennt voneinander komprimiert werden. Der Mulitbandkompressor lässt aus diesem Grund noch höhere Lautheiten zu. Die erhebliche Anzahl von Parametern erfordert aber wiederum gesteigerten Arbeitsaufwand und Fehlerträchtigkeit. Wenn man aber Herr der Dinge ist, lässt sich mit einem Multibandkompressor viel leichter der gewünschte Klang erstellen, als mit einer EQ-Singlebandkompressor-Kombination.

Als Beispiele sind hier der gute Samplitude Multibandkompressor oder Hardware á la Finalizer /DBX Quantum zu nennen. Es gibt inzwischen aber eine Reihe von Deviraten verschiedener Hersteller. Hier muss man nach persönlichem Geschmack selektieren.

Limiter:

Nach dem der Kompressor das Signal verdichtet hat, kommt der Limiter zum Einsatz. Der Limiter ist wiederum als Brickwall oder Softlimiter anzutreffen.

Der Brickwall-Limiter lässt das Signal „gegen die Wand laufen“, d.h. alle Pegelspitzen über dem Threshold werden rigoros gekappt, was zu unschönen Verzerrungen führen kann, wenn der Limiter zu oft ansprechen muss.

Der Softlimiter arbeitet vorausschauend, was i.d.R. nur auf digitaler Ebene befriedigend zu bewerkstelligen ist. Der Limiter kann sich also frühzeitig erkennen wann eine Signalspitze kommt und schon vorher Regelvorgänge einleiten, die zu einem weichen Limiting führen ohne jedoch den bestimmten Threshold zu überschreiten. Der bekannteste seiner Art ist wohl der Waves L1/L2, den es auch als Hardware gibt.

Psychoakustikprozessoren:

Unter diesen schönklingenden Begriff fallen meistens weniger schön klingende Geräte. Einzige sinnvolle Anwendung sind hierbei die Stereobreitenregelung, die gerade bei der Vinylpressung wichtig ist. Hier wird allerdings das Stereobild nicht verbreitert, sondern verringert, um die weiter vorn beschriebenen physikalischen Grenzen nicht zu überschreiten.

Von Stereoverbreitern die nach dem Differenzsignalverfahren oder gar dem Phasendreherverfahren arbeiten, kann man generell abraten, da sie die Monokompatibilität eines Masters verringern. Hier kann es passieren, dass ganze Instrumente im Monobetrieb untergehen oder die Hallfahne verschwunden ist.

Exciter sind ebenfalls mit Vorsicht zu genießen und nur wirklich nötig, wenn die Aufnahme keine Höhen aufweist, was heutzutage wohl eher selten vorkommt. Früher waren die Bandaufnahmen durch häufiges Spulen und Abspielen teilweise so stark beansprucht, dass die Aufnahme an Höhen verlor, die man mit dem Exciter wieder hinzufügen konnte. Heute im Zeitalter des HD-Recording sind diese Gründe in der Tat hinfällig und der Exciter ist nur noch als klanggestaltendes Mittel zu sehen.

Enhancer beruhen auf dem Prinzip der dynamischen EQs und Bassprozessoren, sie sind meistens nichts anderes als Kompressoren. Eine effektive Ausnahme, die aber nicht beim Mastering sondern schon bei der Abmischung verwendet werden muss, ist der Frequenzteiler als Bassprozessor. Dieser fügt dem Signal eine Oktave unterhalb seines tiefsten Tones einen weiter Ton hinzu, was die Voluminösität des Basses erhöht.

Die beliebtesten Mastering Tools sind:

WAVES MASTERS NATIVE BUNDLE
(Mac oder PC Native), bestehend aus: Linear Phase EQ, Linear Phase Multiband, & L2 Ultramaximizer

995.00 EUR

Steinberg Master Edition VST/DirectX/Wavelab PlugIn-Paket für PC/MAC
mit Loundness Maximizer, Spectralizer, Multicomp, FreeFilter, Phase Scope und Spectrograph

299.00 EUR







Mfg XXL

:-D :p
 
Hey xxltraxx !

Danke für ie interessante Antwort! Über funktionesweise der verschied. Tools bin ich mir aber eig. schon bewusst. Und ich will zunächst versuchen, mit dem was bei Wavelab dabei ist zu arbeiten...
Mein Kopfhörerverstärker ist noch nicht bezahlt und außerdem brauch ich neue - lacht nicht - Schuhe :)
SCHEISSHOBBY Warum spielen wir in unserer Freizeit eig. nicht Skat oder gehen Angeln? Aber nein, wir müssen uns natürlich eines der teuersten Hobbies aussuchen... toll gemacht Leudde :)

Meine gedachte Signalkette schein ja auch zu stimmen:
Normalisieren
EQ
Stereodingens
Comp
Limiter
Normalisieren

Mich interessiert halt eben eher, welche Plugins ihr für welchen Zweck verwendet weil es ja von manchen mehrere gibt... (comps, Stereodingers...) und wie ihr generell beim MAstern mit dem Teil vorgeht...

Gruß, Randy
 
hi,

o.k. ich wusste ja nicht in wieweit Du da bewandert bist :)
Ich machet immer so:

Alle Frequenzen unter 30 Hz wech,
mit dem Spectralizer schau ich mir das frequnztspectrum an.
Dann Normalisieren , EQíng nach deinem Geschmack , Comp. , Limit, Normalize again.

Zum Schluß mal anhöhren - auch leise dann fallen Dir die Pegelunterschiede zwischen den Instrumenten und der Stimme besonders gut auf ;-)

Ja und wenns nicht genügent klingt dann weiter im Text :)

Aber in Sachen Mastering besser den Franky fragen
, bin auch nur Homerecordler ;-)

Hoffe ich konnte Dir wenigstens ein kleines
bischen Helfen.

Gruß XXL
 
Hi Randy,
Also zuerstmal:
Solang Du mit ner Soundblaster aufgenommene Sachen behandelst, ( und sonst eigentlich auch immer ) Solltest Du als ersten Schritt: DC Offset entfernen. ( Ganze Datei mit Do Klick markieren, dann im Pegel Menu...
Danach erstmal normalisieren, aber nicht gleich auf die 0 db Marke hin, lass lieber noch ein wenig Headroom nach oben, geh so ca auf -3 bis -2 db... ( Es sei denn, Du bist eh schon am Limit.

Zu den mitgelieferten effects in Wavelab: Die meisten der Geschichten, die nicht ueber die Master Sektion anwaehlbar sind, muessen offline eingerechnet werden. Da stellst die Sachen quasi im Blindflug ein... Bsp: Chorus in der Effekt Sektion, Kompressor in der Pegel Sektion. Da stellste was ein, laesst rechnen und hoerst Dir hinterher an, was draus geworden ist, bei nichtgefallen die Undo Taste und wieder so wie vorher.
Das ist das Schoene daran, alles non Destruktiv.

Die Master Sektion laesst die Effekte in Echtzeit zu, wenn der Rechner schnell genug ist, sonst ruckel... ( Aber da geht schon mal einiges zugleich, auch bei nem relativ alten PC)
Hier kannste mithoeren, was passieren wird, waehrend an den Parametern geschraubt wird. Du kannst die Effects in der gewuenschten Reihenfolge setzen und ausprobieren. - Und immer schoen alles mithoeren.
Eingerechnet wird erst dann, wenn Du den Befehl dazu gibst, dann roedelt der PC los, und erzeugt ne neue, bearbeitete Datei. - Wenns ihm so befohlen wird:
Das alles muss vorher durch "Apply" im Dialogfeld eingestellt werden. Geh mal grundsaetzlich immer hin und lasse eine NEUE Datei erstellen. Dann hast bei nichtgefallen immer noch die urspruengliche Quell Datei. Sicher ist sicher.

Welche der Effects und Bearbeitungsmoeglichkeiten grade fuer den jeweiligen Song oder das Programmaterial passen und am besten greifen, ist Geschmackssache/Erfahrungssache und laesst sich somit nicht generell sagen. Also probiers aus.
Bei weiteren Fragen, einfach nochmal melden.

PS: Die 3 er Version ist fuer mich immer noch TOP!
Werd sie solange nutzen, wies ueberhaupt geht. Weil: In der 4er, die ich mal in nem Laden angeschaut hab, und bei nem Kumpel auch mal ausprobiert, stoert mich die Kindergartenoberflaeche und ausserdem einige leichte Fehlfunktionen. Was frueher ging, hat da einfach nicht mehr gefunzt, aber das nur am Rande.
Evtl ham se das mittlerweile behoben, aber 4.0 war erst mal ein klarer Rueckschritt.

mfg
 

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