Was geschieht, wenn ich einen Upgrade-Plan nicht erneuere?

[katerkarlo]

I möchte mal meine Pro Tools 10 Lizenz upgraden und bin nicht sicher, ob ich die ganze Upgrade- und Subscription-Philosophie von Avid richtig verstanden habe.

Angenommen ich kaufe den "Annual Upgrade Plan (reinstatement)" für ca. 330 Euro. Dann kriege ich ja eine Lizenz für PT 12, die nie erlischt, und dazu während eines Jahres alle Updates. Diesen Upgrade-Plan kann ich dann jeweils für ca. 100 Euro / Jahr erneuern, richtig?

Was geschieht denn, wenn während des ersten Jahres PT 13 veröffentlicht wird, und ich den Plan danach nicht erneuere? Kann ich dann mit der letzten Version, auf die ich noch upgraden konnte, weiterarbeiten, oder falle ich wieder auf die letzte 12er-Version zurück, weil meine "perpetual license" nur für Version 12 gültig ist?

Wäre natürlich ziemlich bescheuert, wenn ich auf eine alte Version zurückfallen würde. Dann könnte ich ja die neuesten Sessions nicht mehr öffnen. Darum nehme ich doch stark an, dass ich mit der letzten heruntergeladenen Version weiterarbeiten kann. Aber explizit finde ich das nirgends beschrieben.

 

[wolfgang_5dot1]

Jede volle Version, also Versionsnummer vor dem Punkt, kann danach verwendet werden inklusive aller Serviceversionen nach dem Punkt.
Also, falls die 13.0 kommen sollte kannst du alle 13.X Versionen benutzen aber dann nicht mehr die Version 14.

 

[MountainKing]

Bist Du sicher?

Welche Pro Tools Version ist die aktuelle? 12.7, oder? Mein Plan ist abgelaufen als ich auf Version 12.6 war. Alle Downloads bis zu 12.6 sind in meinem Account verfügbar. 12.7 nicht mehr. Oder ist 12.7 doch noch nicht draußen?

Ich denke, es ist ja gerade die Idee der Annual Licenses, dass alles innerhalb dieses Jahres verfügbar ist, alles was nach dem Jahr kommt, dann (ohne Verlängerung) nicht mehr. Oder liege ich da falsch?

 

[katerkarlo]

@MountainKing: Würde ich auch vermuten. Also wenn mein Plan abläuft, nachdem Version 13.1 veröffentlicht ist, glaube ich kaum, dass ich dann noch bis 13.9 updaten könnte.

Aber hauptsache, ich kann danach mindestens Version 13.1 unbefristet weiter nutzen.

 

[wolfgang_5dot1]

Bist Du sicher?

Also da muesste ich mich schon schwer taeuschen.

Wie du weisst bin ich auf solche Kleinigkeiten ja nicht angewiesen.

 

[djbobo]

Also Du bekommst ALLE Versionen solange Du einen aktiven Upgrade Plan hast.
Ob 12.8 oder 13 (die es vermutlich nie geben wird) oder 2017 oder X3.
Es kann ja durchaus mit 12.x weitergehen bis die DAWs 128Bittig sind, was spricht gegen 12.10 oder 12.11 ? Die Versionsnummer wird heutzutage immer bedeutungsloser, siehe Adobe oder Microsoft oder VM Ware, Du hast Logic X seit 2013, und ab und zu gönnt Apple seinen Kunden was Neues. Kostet nichts. Ob 10.1 oder 10.4 interessiert über viele Jahre niemand.

Auch einem Upgrade (mit neuen Funktionen) einen "Wert" zu bemessen wird in Zeiten, wo wirklich alle großen Player richtig viel können, immer schwieriger. Die eine Funktion ist für jemanden aus der Post Produktion ultra-wertvoll, der Mucker würde dafür aber keinen Euro zahlen und umgekehrt. Dot-5 50 €, Major 100 € ? Für mich war von 9 auf 10 kein Major Release, bei der anderen DAW war es zwischen 7 und 8.

Ich glaube unterm Strich kann man sagen:
100 € im Jahr für 3-4 Upgrades im Jahr plus Bugfixing in Ordnung. Es bleibt eine Dauerlizenz auch wenn man aus dem Upgrade Plan aussteigt kann mit einer solchen Version sicher 2-3 Jahre arbeiten. Und man kann wieder einsteigen, kostet dann ca. 300 €, lohnt also auch nur wenn ich für 2 Jahre aussteige.

Das Abo-Modell kommt sicher nur für Neueinsteiger in Frage, ist ein All-Inclusive Paket, wie im Hotel auch: das auf Dauer teurere. Und Du zahlst sicher auch für Sachen (Bonus Plugins und Support), die Du vielleicht nicht brauchst, wie im Hotel auch statt Halbpension. Ich kenne Studios, die haben eine Vollversion und abonnieren zusätzlich für 2-3 Monate weitere Lizenzen, wenn eben 2 oder 3 Leute vorübergehend an einem Projekt gleichzeitig arbeiten, man muss es halt ausrechnen, wie es für einen passt. Bei Media Composer ist Symphony-Option im Abo drin, als Dauerlizenz fast 1000 € zum eigentlichen Media Composer Preis dazu und der ist schon happig was die Anschaffungskosten angeht.

Würde ich heute noch studieren, ich würde ganz sicher das Jahres-Abo nehmen, kostet nicht mal 'nen 10er im Monat, statt 300 € auf dem Tisch zu legen (Dauerlizenz), ich hätte das Geld damals nicht gehabt, als ich studiert habe.

 

[Envelope]

Jede volle Version, also Versionsnummer vor dem Punkt, kann danach verwendet werden inklusive aller Serviceversionen nach dem Punkt.
Also, falls die 13.0 kommen sollte kannst du alle 13.X Versionen benutzen aber dann nicht mehr die Version 14.

Nein, so ist das leider nicht. Das ist auch der Punkt der mich an dem Geschäftsmodel echt stört.
Man sollte meinen daß die Nachkommastellen–Updates zur Fehlerbehebung und für kleine Verbesserungen dienen, die vollen Nummern für neue Features. Aber so ist es ja nicht (mehr), zumindest nicht bei AVID.
Hat mir aber bei der Heilung der chronischen Updateritis geholfen. Das und die Erfahrung daß in absolut professionellen und profitablen Studios auch noch mit ProTools 10 auf G4–Macs gearbeitet wird.

 

[djbobo]

G4 und Pro Tools 10 kann nicht sein
also einen G4 habe ich zwar auch noch, aber so richtig arbeiten kann man damit nicht (mehr), Pro Tools 8.0.1 oh je, das ist die letzte Pro Tools Version die PowerPC Architektur noch unterstützt

 

[djbobo]

ich würde mit dem Reinstatement noch warten, vielleicht wird ja die Aktion verlängert und Du bekommst 2 Jahre Upgrades statt nur einem:
http://www.protools-promotion.de/promotions.html

Anmerkung: die Aktion wurde wohl heute (Montag) verlängert bis zum 31.3.2017.
Stand gestern Abend (Sonntag) wirklich noch auf Aktionszeitraum endet am 31.12.2016.
Wer von einer älteren Pro Tools Version 9, 10, 11 auf Pro Tools 12 aktualisiert erhält 2 Jahre sämtliche noch kommende Upgrades.

 

[Muenze]

oder 13 (die es vermutlich nie geben wird)

kannst du das ein bisschen näher erklären?
interessiert mich.

 

[djbobo]

ich kenne keinen Software Hersteller der eine 13 herausgebracht hat (Aberglaube ? Programmierregel Nummer 7 ?)

Version 13 umgehen die immer, Samplitude war X3, bei Corel auch X3, andere sind auf Jahreszahlen ausgewichen, Adobe CS6 ist Version 13.0, nennt aber jeder CS6 nach CS5 (v12). Inzwischen CC (Creative Cloud 2017, Vorgänger CC2015.5 - was für ein Durcheinander!)

 

[Muenze]

ist mir nie aufgefallen, aber jetzt wo du´s sagst

 

[Envelope]

G4 und Pro Tools 10 kann nicht sein
also einen G4 habe ich zwar auch noch, aber so richtig arbeiten kann man damit nicht (mehr), Pro Tools 8.0.1 oh je, das ist die letzte Pro Tools Version die PowerPC Architektur noch unterstützt

Ok, dann habe ich mich da getäuscht, war dann wohl eher einer der ersten Intel–Macs.
War sicherlich das gleichbleibende Gehäuse das mir da einen falschen Eindruck vermittelt hat.

 

[djbobo]

Die G5 und die Mac Pro's haben eine zeitlang gleich ausgesehen (Cheese grater = Käsereibe).
Dazwischen liegen aber Welten und eine komplett andere Prozessorarchitektur.
Pro Tools 10 mit HD (TDM) Karten waren und sind durchaus leistungsfähig, aber durch 32Bit Programm-Architektur und 48Bit Festkomma Processing inzwischen überholt und schon vor über 5 Jahren durch HDX ersetzt worden, Pro Tools 11 mit 64Bit tat dann sein Übriges.

 

[katerkarlo]

djbobo schrieb in #9:
ich würde mit dem Reinstatement noch warten, vielleicht wird ja die Aktion verlängert und Du bekommst 2 Jahre Upgrades statt nur einem:
http://www.protools-promotion.de/promotions.html

Hey, danke für den Hinweis! Aber warum sagst du "vielleicht". Die Verlängerung der Aktion ist ja Tatsache.

Und warum ist diese Aktion im Avid Shop nicht sichtbar? Was bringt es dem Avid-Fachhändler, wenn ich den Download über ihn bestelle? Kriegt er ein paar Prozente?

Mein Ziel ist übrigens nicht, möglichst viele Updates zu erhalten. Wie du richtig gesagt hast, sind Updates seit einiger Zeit meistens für die Katz. Ein paar nützliche Features kommen vielleicht dazu, dafür wird anderes schlechter. Der Grund für Updates ist ja schon lange nicht mehr, ein besseres Produkt auszuliefern, sondern regelmässig Kasse zu machen. So läuft halt die Marktwirtschaft. Ein perfektes Produkt, das ewig hält, ist der Albtraum jedes Herstellers.

Mein Wunsch wäre es eigentlich, eine Version zu haben, die bei mir stabil läuft und dann möglichst lange nichts mehr am ganzen System zu ändern.

Ich wollte nur sichergehen, dass ich nicht auf eine frühere Version zurückfalle, falls ich meinen Upgrade-Plan nicht erneuere.

 

[Envelope]

[…] Pro Tools 10 […] inzwischen überholt und […].

Ja, und genau darauf wollte ich ja hinaus, es werden Musikalben und Filmtöne auf „völlig veralteten“ Systemen produziert. Und das klappt. Es funktioniert reibungslos, es rechnet sich, und dem Publikum fällt es noch nicht mal auf …!
Ok, mir war auch nicht aufgefallen ob ich da jetzt an einem G4, G5 oder Intel sitze. PT10 ist mir halt aufgefallen. Zwei Erkenntnisse hatte das in mir ausgelöst: 1) Wayne … 2) Never touch a running System.

 

[Abeats]

Die G5 und die Mac Pro's haben eine zeitlang gleich ausgesehen (Cheese grater = Käsereibe).
Dazwischen liegen aber Welten und eine komplett andere Prozessorarchitektur.
Pro Tools 10 mit HD (TDM) Karten waren und sind durchaus leistungsfähig, aber durch 32Bit Programm-Architektur und 48Bit Festkomma Processing inzwischen überholt und schon vor über 5 Jahren durch HDX ersetzt worden, Pro Tools 11 mit 64Bit tat dann sein Übriges.

Der djbobo ist ein Genie
Der hat ein wissen... perfekt..

 

[wolfgang_5dot1]

Zwei Erkenntnisse hatte das in mir ausgelöst: 1) Wayne … 2) Never touch a running System.

3) Mit richtig guten Musikern geht sogar noch eine Softwareversion aelter.

 

[djbobo]

Ich habe wirklich gerne mit Pro Tools 8 auf meinem Powerbook gearbeitet.
Das bedeutete 3-4 Min warten bis das Betriebssystem startete, nochmal 2-3 Min bis Pro Tools am Start war, Session einrichten oder eine alte Session laden, oh nochmal 2-3 min.
Instrumente wie Xpand (sehr Resourcen-schonend wir hatten ja keine Resourcen) waren damals auch schon da. Die Session aber bitte auf einer externen FireWire Platte mit 7200 rpm.
Früher ist der Recording Engineer einen Kaffee trinken gegangen, wenn bei einer großen Session die DSP Core Karte voll ausgereizt war und die DSP Plugins umgelegt werden mussten um die Accell-Karte zu nutzen. Die Zeiten sind vorbei - Gottseidank.

Aber ganz ehrlich, heute regen sich Leute auf wenn die App mehr als 15 Sekunden zum Starten braucht, Plugin-Scan beim DAW Start wie rückständig - bei 300 Plugins minimum heutzutage könnte es ja länger als 30 Sekunden dauern - geht gar nicht! Was, eine Session mit 40 Spuren ins RAM gezogen (Disk Cache - heute in der normalen drin, bei Pro Tools 10 noch HD exklusive) und bei SSD völlig egal ob Pro Tools 12.2 jetzt 128 Spuren statt wie vorher "nur" 96 Spuren unterstützt.
Bin ich damit kreativer, sicher nicht. Da muss ich mir nur 2 Making of-Videos, eines von den Beach Boys 50th Anniversary Pet Sounds oder Abba Dancing Queen ansehen.

Warum funktioniert mein Powerbook mit Pro Tools 8 heute überhaupt noch, aber das 2011er Macbook nicht mehr, liegt es am Betriebssystem an der Rechner Hardware oder am Pro Tools ? Hat jetzt Rechner und Betriebssystem alles beschleunigt oder war es doch nur die SSD im 2013er ?
Warum habe ich auf der Hauptmaschine immer noch Yosemite ? Weil ich von neuen Betriebssystemen grundsätzlich die Finger lasse und El Capitan so lange schlecht war bis ein Nachfolger kam - von dem ich noch die Finger lasse und ich mir nicht vorstellen kann, das Siri meinen Recording Workflow verbessert.
Never Touch... absolut, deshalb reite ich auf Yosemite, aber mit Pro Tools 12.7 weil vielleicht 2 oder 3 Bugs drin der Vorgängerversion drin waren, noch mehr Loops brauche ich nicht wirklich, und ich kam schon mit dem alten Workspace gut zurecht.
Besonders bei neuen Features gehen echt die Meinungen und auch bestimmt auch die Nutzung auseinander. Beispiel 12.3 war es ganz klar Track Commit für mich DAS Feature und ich benutze das 10 mal mehr als Track Freeze, was dann 2 Monate später kam und es dann nur noch darum ging, wie verspätet das in Pro Tools kommt. Es ist doch nicht so, dass sich Pro Tools User da mit einem Workaround schon viele Jahre zu helfen wussten...

 

[djbobo]

@Abeats
Nenn mich bloß nicht so, ich bemühe mich lediglich, die mir angeborene Intelligenz durch ständiges Üben voll zu entfalten. (Justus Jonas)