was bei Wechsel Cubase zu Reaper beachten und mitnehmbar?

[TheSarge]

moinsen,

vorab: ich steh dazu, daß mir CubasePro eigentlich zu mächtig ist, aber Kaufwahn (G.A.S.) vor paar Jahren, und mir im Grunde immer noch mein 1.Cubase reichen würde (Cubase SE). Hinzu kommt immer das bezahlen für neue Features, die ich noch gar nicht nutze oder nie nutzen werde

nun ist mir in einem der letzten Videos von Venus Theory seine DAW aufgefallen, die mich allein schon optisch ansprach, jetziges Cubase gefällt mir in dem Punkt gar nicht mehr. Ein bissl gegoogelt und voilà, es ist Reaper. Und ich glaube ja nicht so sehr an Zufälle, aber tags drauf schlich sich ein Video mit DAW-Rankings in die YT-Vorschlagliste: Reaper Platz 1
und wäre das noch nicht genug, erfreuen mich 2 weitere Dinge: Preis und Programmgröße, wobei Größe im Vergleich zu Cubase ja falsch ist, so schlank ist Cubase

reicht ja, daß ich jahrelang strenggenommen unnötig Steinberg "finanziert" habe, aber Verzicht auf Großteil meiner VST/VSTi wäre ein wirklicher Dämpfer, daher:

• wie sieht´s denn aus mit Kompatiblität seitens der VSTi und VST? gibt´s da welche, die Probleme machen?
• läuft VST3 problemlos?
• was kann ich von Cubase mitnehmen?
• funktioniert die Steinberg Absolute-Collection in Reaper?
• hat Reaper sowas wie Render-in-Place?
• hat Reaper gute MIDI-Funktionen?
• kann Reaper über Sysex Hardware-Synths ansprechen/MIDI dahin routen?
• gibt es etwas, was definitiv nicht in Reaper, aber in Cubase machbar ist? bzw umgekehrt

soderle, das wären halt die ersten Fragen, die ich halt vorab gerne beantwortet hätte, bevor ich überhaupt Reaper teste

einen schönen Start ins 4.Advent-Wochenende wünscht
The Sarge!

 

[jet2]

das schwierigste beim umstieg ist, dass ein paar grundlegende shortcuts und tastaturkombinationen anders funktionieren,
dafür lohnt es sich einige der unzähligen reaper tutorial videos von kenny gioja im netz anzuschauen.

• die kompatibilität mit vst plugs ist bei reaper allgemein besser als bei cubase
• vst3 läuft besser
• du kannst dir ein cubase theme für reaper installieren. da hast du dann ein bisschen cubase feeling in reaper.
• render in place gibt es auch bei reaper
• die midi funktionen sind gut - vielleicht nicht ganz so gut wie bei cubase
• klar kann reaper über sysex hardware ansprechen
• zum letzten punkt fällt mir jetzt nix ein

beim thema "zu mächtig" würde ich behaupten, dass reaper in dem sinne deutlich mächtiger ist, als cubase.
da bieten sich viel mehr möglichkeiten zu customisieren, bzw. individuelle dinge zu machen.

 

[TheSarge]

schonmal Danke @jet2

mit den Tastenkombis ist nicht schlimm, da wollte ich immer mal dran, aber wie so oft dann aufgeschoben

kenny gioja

hat der auch nen Synchronsprecher? meine natürlich: gibt´s nen guten Kanal, wo Infos auf deutsch sind?

hab den letzten Punkt mal um "bzw umgekehrt" ergänzt

 

[jet2]

schonmal Danke @jet2

mit den Tastenkombis ist nicht schlimm, da wollte ich immer mal dran, aber wie so oft dann aufgeschoben


hat der auch nen Synchronsprecher? meine natürlich: gibt´s nen guten Kanal, wo Infos auf deutsch sind?

hab den letzten Punkt mal um "bzw umgekehrt" ergänzt

es gibt auch diverse tutorials auf deutsch.
einen kanal könnte ich nicht empfehlen, weil ich mir immer die englischen versionen reinziehe.
man sollte aber darauf achten, dass man nicht mit den veralteten videos loslegt.

 

[Eiermann]

Das Sidechain ist nicht so schön wie in Cubase da muss man Routen.
Midi in Cubase ist 100% besser als in Reaper aber es geht auch da.
Reaper ist Ressourcen schonender als Cubase da nicht soviel bunter Grafik Klimbim enthalten ist da braucht man nicht zwingend eine gute Grafikkarte ne fette CPU und Mega viel Ram wobei man Ram immer gebrauchen kann.
In Cubase sind aber wieder schicke Funktionen enthalten da würde ich nicht wechseln wenn ich mit Cubase schon lange arbeite.
Also da würde ich bei meinem gewohnten Programm bleiben, allein auf die Umgewöhnung hätte ich keinen Bock.
Ich bin auch nur bei Reaper gelandet da ich mal ne Pause eingelegt habe und kein Bock drauf hatte mehrere 100 Euro auszugeben und eh bei Cubase neu anfangen müsste.

 

[TheSarge]

wenn ich mit Cubase schon lange arbeite

das ist bei mir eher rudimentär, also wenn ich recht überlege hab ich die ChordPads an Funktionen gegenüber von CubaseSE benutzt und render-in-place, Gruppenspuren, Spurfarben. Ich weiß, megapeinlich, aber ist leider die Wahrheit

 

[Grummelrocker]

Ich habe vor vielen, vielen Jahren (Version 8?) auch den Umstieg auf den Reaper gemacht. Und NIE bereut. Aber: Der Reaper ist in der Tat in vielen Bereichen mächtiger, dadurch aber (gerade als Umsteiger!) manchmal im ersten Moment "unverständlicher". Soll heißen: Dinge die ich in Cubase im Schlaf gemacht habe, musste ich im Reaper teilweise erst suchen oder meinen Workflow etwas anpassen.

Aber: Stand heute möchte ich absolut nicht mehr zurück, auch wenn die Umstiegszeit manchmal frustrierend war.

Es mag sein, dass Cubase insgesamt gesehen in Sachen MIDI etwas besser ist, aber in meiner Musik (Metal) habe ich bislang nichts vermisst und ich arbeite wirklich SEHR viel mit VSTis.

 

[FredTadge]

Absolute Zustimmung zu @Grummelrocker. Ich arbeite ebenfalls seit vielen Jahren mit Reaper (wobei sich deine Version 8 wohl auf Cubase beziehen muss, weil Reaper gerade bei 7.x ist, ich bin seit Version 2.x dabei). Hatte vorher Erfahrung mit Cubase SE, Cool Edit/Audition und Magix Kram. Aber auch ich mache fast ausschließlich handgemachte Musik. Die Piano-Roll soll wohl in Reaper nicht so gut sein. Für Midi-Drums und eingespielte Keyboard-Sachen (ich muss IMMER ALLES korrigieren ) reicht es auf jeden Fall.

Ich glaube, dass zwei Sachen mit Reaper sehr sehr gut funktionieren:
1. Ganz rudimentäres Recording&Mixing. Das Spuren-/Gruppen-/Bus-Management ist superintuitiv, weil es eben keine Unterscheidung zwischen Midi/Audio oder auch Gruppen/Einzelspuren gibt. Es gibt Spuren und je nachdem, was ich da reintue, kann ich damit arbeiten. Die VST-Unterstützung ist super. Ich kann mich an kein VST(i) erinnern, das mal Probleme gemacht hat außer mal ARA bei Melodyne, aber ... so what? Mixing mit den Grundfunktionen ist total easy, alles ist da, wo es hingehört und jeder, der irgendeine DAW mal bedient hat, weiß, wie ein Fader, ein Mute- oder Solo- oder Pan-Button aussieht.
2. Superkomplexe Anwendungen, wenn man Bock hat, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Ich habe seit vielen Jahren mit keiner anderen DAW gearbeitet, aber wenn ich mal Ideen/Wünsche hatte, habe ich gegoogelt und es gab ne Lösung in Reaper. Oft war das nen bisschen tricky, aber ich bin Informatiker, habe also keine Angst vor Editoren und Codeschnipseln. Viele Dinge gehen aber in Reaper auch out-of-the-box. Timingänderungen, Markers, Automatisierungen, Gainstaging, Freezing, Controllereinbindung, komplexes Routing usw. eigentlich alles recht intuitiv.

Wenn du noch unsicher bist, probier es einfach mal für ein Projekt aus. Du wirst schnell merken, ob dir die Arbeitsweise zusagt oder nicht. Wenn du Fragen hast, einfach hier oder bei Kenny Gioja (es gibt bei Youtube doch automatische Übersetzungen) oder im Reaper-Forum nachfragen. Bei welcher DAW gibt es das, dass der Entwickler im Forum kostenlos Frage und Antwort steht?

Du siehst, ich bin Fanboy

 

[Entone]

1. Starte Reaper.
2. Lehn Dich zurück und hol Dir einen schönen Drink.
3. Genieße Reaper.

 

[TheSarge]

1. Starte Reaper.
2. Lehn Dich zurück und hol Dir einen schönen Drink.
3. Genieße Reaper.

helf mir auf die Sprünge, denn mein komischer Kopf interpretiert da versch. Optionen rein:
a) den Drink kann ich mir holen, weil Reaper ewig braucht zum Starten
b) den Drink brauche ich, um mir Reaper schönzusaufen
sry, bin nunmal ein bisschen bluna

 

[micha]

helf mir auf die Sprünge, denn mein komischer Kopf interpretiert da versch. Optionen rein:
a) den Drink kann ich mir holen, weil Reaper ewig braucht zum Starten
b) den Drink brauche ich, um mir Reaper schönzusaufen
sry, bin nunmal ein bisschen bluna

Ich versteh dieses rumgehampel nicht. Reaper kannst du ohne Einschränkungen ausprobieren. Solange du willst. Du brauchst Cubase nicht zu deinstalieren oder an deinem VST-Ordner was ändern oder die VST neu installieren. 45 Sekunden Installation und los gehts. Gibt hunderte gute Tutorialvideos, die auch jede deiner Fragen oben gut beantworten.
In der Zeit, in der du das Eingangsposting verfasst hast, hättest du das erste Projekt einrichten können, bis jetzt fertig machen...
Man kann aber auch erst alles theoretisieren bis die nächste Versionsnummer rauskommt.
Wovor hast Du Angst? Fang doch einfach an...

 

[harrymudd]

Moin, ich habe vor 12 Jahren auch zu Reaper gewechselt und es nie bereut.
Mir gingen die kostenpflichtigen Updates bei Cubase auf die Nerven, die für mich keinen Mehrwert hatten.
Ich empfinde es als Riesenvorteil in Reaper, dass es keine MIDI, Audio, Effekt-Spuren gibt und das Routing nach kurzer Zeit einfach und schnell von der Hand geht.
Und man bekommt an vielen Stellen im Netz schnell und kompetente Hilfe und Updates und Bugfixes erscheinen häufig und zeitnah.

 

[SilentWarrior]

b) den Drink brauche ich, um mir Reaper schönzusaufen

Wahrscheinlich das

 

[Entone]

helf mir auf die Sprünge, denn mein komischer Kopf interpretiert da versch. Optionen rein:
a) den Drink kann ich mir holen, weil Reaper ewig braucht zum Starten
b) den Drink brauche ich, um mir Reaper schönzusaufen
sry, bin nunmal ein bisschen bluna

Den Drink nimmst du dir zur Entspannung, weil Reaper unbestritten die beste DAW der Welt ist.

 

[Schludi]

Den Drink nimmst du dir zur Entspannung, weil Reaper unbestritten die beste DAW der Welt ist.

Der Glenn sagt aber es wäre Pro Tools ^^

View: https://www.youtube.com/watch?v=9FwB8oRWvVw

 

[TheSarge]

Der Glenn sagt aber es wäre Pro Tools ^^

View: https://www.youtube.com/watch?v=9FwB8oRWvVw

kannte diesen nach Wiegald aussehenden Kanal nicht, aber Alain Paul und der meinte eine andere Reihenfolge:

View: https://www.youtube.com/watch?v=ZAwpMTlE6z8

Ich versteh dieses rumgehampel nicht.

ist in Ordnung, bin halt nunmal etwas anders als die meisten Menschen und mir hilft erstmal so ein Brainstorming in Foren
natürlich werde ich nicht nur danach gehen, den Fehler hab ich schon bei 1 teurem VSTi und im Grunde bei CubasePro gemacht, sondern es auch ausprobieren
daß jetzt hier so ein positives Feedback auf Reaper kommt, gerade auch im Zusammenhang mit Cubase und dessen was ich vorhab & was mir reicht, hätte ich nicht erwartet, freut mich aber

Wovor hast Du Angst? Fang doch einfach an...

vor Veränderung, das ist Teil meiner Erkrankung. und einfach anfangen geht schonmal gar nicht

 

[Schludi]

kannte diesen nach Wiegald aussehenden Kanal nicht, aber Alain Paul und der meinte eine andere Reihenfolge:

Ja ich glaube den Glenn Fricker muss man ein bisschen als Comedian ansehen, der war aber bei der Studioszene 2022 wo ich das Ticket hier gewonnen hatte als Dozent dabei und hat Vorträge darüber gehalten, wie man Schlagzeug richtig mit "der Wurst" abnimmt. Denke der kann schon eigentlich was .

 

[Kwaku]

Ich versteh dieses rumgehampel nicht. Reaper kannst du ohne Einschränkungen ausprobieren. Solange du willst. Du brauchst Cubase nicht zu deinstalieren oder an deinem VST-Ordner was ändern oder die VST neu installieren. 45 Sekunden Installation und los gehts. Gibt hunderte gute Tutorialvideos, die auch jede deiner Fragen oben gut beantworten.
In der Zeit, in der du das Eingangsposting verfasst hast, hättest du das erste Projekt einrichten können, bis jetzt fertig machen...
Man kann aber auch erst alles theoretisieren

Lass ihn doch fragen. Wir wollen alle daran teilhaben, wie Cubase Nutzer mit einer anderen DAW fremdgehen und nach kurzem Spass und anschließend Drama wieder reumütig zu Mama Cubase zurückkehren weil Mama Cubase ist nicht so sexy jung und schlank aber hat dafür einen dickeren juicy Arsch. Nein, ernsthaft ich find es interessant.

Ich habe mir mal Reaper zum Spaß runtergeladen. Nur so aus Neugier. Ich fand als Cubase Nutzer diese Lokator Linie oben gewöhnungsbedürftig.
Die Plugin GUIs finde ich auch nicht so schön aber Geschmackssache

 

[gyn]

Das Sidechain ist nicht so schön wie in Cubase da muss man Routen.

Was für ein Blödsinn, Alda, hauptsache deinen Senf dazugegeben, aber NULL Ahnung, wie immer!

In Reaper machst du Drag'n Drop vom Kanal in das entsprchende Plugin-Fenster, feddisch. Einfacher geht nicht. Du kannst auch von mehreren Kanälen in das entsprechende Plugin-Fenster ziehen, dann hast du mehrere Sidechains im Plugin. K. A., ob das so auch in anderen DAW's funzt. Ich finde das hilfreich, um z. B. die Instanz der Gitten (Gruppe) einen Sidechain vom Bass und LVox gleichzeitig zukommen zu lassen, um entsprechende Frequenzen zu ducken. Funzt hervorragend!

 

[gyn]

Ich arbeite schon lange mit Reaper, hatte vorher erst Cubase (furchtbar furchtbar furchtbar für mich), dann S1 (wesentlich besser und übersichtlicher, aber die gehen mir mit ihrer Firmenpolitik so dermaßen auf den Sack, die unterstütze ich nicht mehr), dann auf Reaper umgestiegen. Beste Entscheidung ever, ich habe das Ding völlig auf meinen Workflow abgestimmt (geht so meines Wissens nach mit keiner anderen DAW), und Reaper frisst wesentlich weniger Ressourcen auf meinem PC. Bin völlig zufrieden.