Warum war in den 90ern alles so dumpf?

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Chama

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Hallo,

habe gerade mal einige Lieder (Dance) aus den 90ern auf den Kopfhörern angehört...

Wieso sind die alle so dumpf? Hat man damals einfach nur anders gemischt? Oder war der Großteil der Produktionen simples Homerecording, wo nur mittelmäßige Technik zur Verfügung stand?

Mir fehlen irgendwie die Höhen... die Hihats zischeln nicht wirklich.

Es klingt fast so, also ob alle irgendwelche Samples benutzt haben und am EQ nichts gedreht, geschweige denn einen Lowcut oder sowas gemacht haben...
 
naja das waren bestimmt die low quality wandler *g*
 
nee damals klang alles richtig.

Heute klingt sehr viel besch### hell und pappig.

Besonders Trance/Electrohouse usw.

und fuer die pappigen Computerspeaker ist das anscheinend das richtige.

;)

Darum gehen mir soviele Popsongs aufn S##
 
Mir fehlen irgendwie die Höhen... die Hihats zischeln nicht wirklich.
Das hängt mit den heutigen Hörgewohnheiten zusammen.

Anderen zischelt es mittlerweile zu viel.

Die Höhen heute gehören aber auch ein bissl zum Lautheitswahn. Höhen, Zerrung, Obertöne...kann man zum Lautermachen einsetzen.

Dazu kommt die technische Entwicklung, würde ich aber jetzt im professionellen Bereich nicht so stark einschätzen.
 
noch eine Frage: Wieso war in den 80s alles so verhallt und höhenlastig?

Natürlich hat man vor 15 Jahren anderes gemischt und vor 25 Jahren noch anderes und vor 50 Jahren auch! Herangehenweise,Technik u. Hörgewohnheiten waren anders.

Es gibt immer Vorreiter, die einen Sound und somit auch Misch für eine Epoche vorgegeben haben.
Wer es in den 90ern war, weiss ich nicht.

In den 90ern waren die meisten Produktionen ganz sicher kein "simples Homerecording".

Im Gegensatz zu einigen Ballermann und Trance-Produktionen heute (ich habe "einige" geschrieben;-))

Auch der Ausdruck "in the Dox" war unbekannt!
 
Es klingt fast so, also ob alle irgendwelche Samples benutzt haben und am EQ nichts gedreht, geschweige denn einen Lowcut oder sowas gemacht haben...
Genauso war es, die meisten durchschnitts 90er Sachen klingen komplett kacke.

Die richtig guten Sachen wie Magic Affair, Master Boy & Co klingen top.
 
Genauso war es, die meisten durchschnitts 90er Sachen klingen komplett kacke.

Die richtig guten Sachen wie Magic Affair, Master Boy & Co klingen top.

Alles Geschmackssache.

Im Technobereich und Drum&Bass klangen die Sachen absolut Top, oftmals besser als heute.

Und Dynamik gabs auch. Und sehr soundpraegend war die Pressung auf Vinyl.

Die BD hatte Impakt und wurde nicht totkomprimiert im Masteringprozess.

Natuerlich gibts heute Superproduktionen.
 
ich finde auch das die 90s vom Sound her das, bis jetzt, beste Jahrzehnt war.

"Vom Sound"...Was ich vom Rest halte ist bekannt ;-)
 
So ab 95/96 gings Soundmässig bergab.. da kamen die VA-Synths.. :D

Noch schlimmer wurds dann mit dem PlugIn Zeux...;)

Die letzten 30 Jahre, waren bis aufn paar Ausnahmen, musikalisch der letzte Schrott.
Jeder Depp der ne Start - / Stoptaste bedienen kann/konnte hielt sich für n Musiker..

:LOL:
 
ich finde auch das die 90s vom Sound her das, bis jetzt, beste Jahrzehnt war.
Viele typische 0815 Eurodance/Eurotechno Sachen die so im Umlauf waren, waren Schrott, was die Mischung und allgemein Sound betrifft.
Ist aber auch kein Wunder, da haben manche ihre Tracks am Amiga gebastelt und Plattenverträge bei Major-Labels abgecheckt...

Es gab aber natürlich auch viele sehr gut gemachte Sachen - so ist es aber heute auch.
Nur das die Qualität der Technik heute so hoch ist, dass der taubste Dumpfgummi fast nichts falsch machen kann.
 
ich finde auch das die 90s vom Sound her das, bis jetzt, beste Jahrzehnt war.
Viele typische 0815 Eurodance/Eurotechno Sachen die so im Umlauf waren, waren Schrott, was die Mischung und allgemein Sound betrifft.
Ist aber auch kein Wunder, da haben manche ihre Tracks am Amiga gebastelt und Plattenverträge bei Major-Labels abgecheckt...

Es gab aber natürlich auch viele sehr gut gemachte Sachen - so ist es aber heute auch.
Nur das die Qualität der Technik heute so hoch ist, dass der taubste Dumpfgummi fast nichts falsch machen kann.

ich bin echt der grösste Eurodance-Hater...Natürlich rede ich von, na sagen wir, der Top 100 des Jahrzehnts.Und ob da der Amiga im Spiel war, na ich weiss nicht ;-)
 
also ich fand auch das der sound früher BESSER war .... irgendwo zwischen ende der 80er und mitte der 90er. im elektro musik bereich klingt heute alles wie als wärs von ein und dem selben produzent. ok wie eigentlich auch beim 90er dancefloor ^^ aber egal xD
 
<--- hat auf n Amiga angefangen Musik zu "konstruieren" ... damals war es toll! *gg*
 
wer hat denn mit einem Amiga gearbeitet? Waren es nicht MPCs? Top House Producer haben wohl meist mit MPC 60 / 3000 geabreitet. Dann gabs die Fraktion, die Roland TR Maschinen gesynct hat und die Drums damit abgefeuert hat. Dann gabs die Zeit, als wohl die meisten Tracks mit einem EMU oder Akai S3000 Sampler gemacht wurden. Klanglich kann man den Dingern nix vorwerfen.
Einfach mal probieren, einen S-Express Housegroove zu machen, dei 909 derart zu verbiegen
Das ist schon ne Kunst. :)
 
Und Dynamik gabs auch. Und sehr soundpraegend war die Pressung auf Vinyl.
Vinyl hat sehr viel vom Sound ausgemacht. Zumindest wenn man im Club gespielt wurde - das ist kein Vergleich mit den mp3s die man auf Beatport heute kauft.
 
naja das waren bestimmt die low quality wandler *g*

haha,der war gut,ich finde diesen Thread auch total überflüssig:D

Chama
vielleicht hast du dir auch nur die Ohren mit Internetmusik verdorben das du diesen Eindruck hast.
Nicht in sovielen Songs der Homerecordler rein hören,da zischelt und kratzt es oft,man gewöhnt sich an alles,auch vieles die man käuflich erweben kann.

Der Sound war in beinahe allen Fällen gut,man hat nur den Exiter nicht mehr so oft eingesetzt,es wurde langsam angefangen die Songs lauter zu machen,dabei stören zischelnde Höhen,ausserdem gibt es viele Dj die zu blöde sind ihre Anlage einzustellen und pushen die Höhen noch mal die kranken Spinner und dem Gast bluten die Ohren.

Das ist alles Marktforschung,
da fing langsam aber sicher der Lautheitswahn an,lauter ist besser,heute ist es ja extrem was das angeht.
Matster-ings haben viel Erfahrung gesammelt und Techniken entwickelt die Songs noch lauter zu bekommen ohne das es zu sehr kaputt klingt.

Ich denke nicht das es jemals lauter werden wird,weil jetzt schon nichts mehr da ist was die Dynamik angeht.
Wenn doch,dann sind so einige in einem gewissen reifen Alter (Rente) und fühlen sich gequält bei der Zerre die da aus den Boxen tönt.
Genauso wie die Spinner in ihrem kleinen Polo das fetteste an Subwoofer hinten drin das die Klappe bald wegfliegt,die Energie des Basses alles übertönt und nur noch Bass in die Ohren dröhnt und alle Musikinformationen überdeckt werden.

Sowas ist voll fätt krasse Psychoakustik:D

Da frag ich mich dann,wozu macht man sich eigendlich die Mühe einen netten Mix anzufertigen?
 
Genauso wie die Spinner in ihrem kleinen Polo das fetteste an Subwoofer hinten drin das die Klappe bald wegfliegt,

Was ich nicht verstehe, da geben solche leute 1000e von Euros aus, für ihre Autoanlage, und nicht mal 1 Euro übrig haben, um das Nummernschild festzukleben! Ich höre dann keine fetten Bässe, sondern immer das "brr.....brr....brrr....brrr" vom Nummernschild!
Muss da immer schmunzeln. ;)
 
ich kann nur was zu meinem genre loswerden. also klassischer undergroundtechno.

bis vor 5 jahren war das zielmedium dieses genres immer nur vinyl von anbeginn des technos.
klar gab es auch hier und da cd's aber da waren auch oft nur die für vinyl gemasterten sachen drauf bis auf wenige ausnahmen.

aus rein technischen gründen verträgt der vinylcut kein extrem hohen amplituden wie es digital möglich ist und das wird um so kritischer je höher die frequenz wird.
der technische hintergrund dazu wird hier sehr gut erklärt
http://www.vinylrecorder.com/trebles-de.html

ich bin diesen "vinylsound" gewöhnt weil ich über ein jahrzehnt keinen anderen kannte.
deswegen ist für mich der penetrante höhenanteil des heutigen digitalen zeitalters echt nicht so mein ding.

ich selbst mixe und mastere ja auch die typische "sprungschanze"
also jeh höher die frequenz desto weniger pegel.

das mögen andere als dumpf empfinden aber für mich klingt das perfekt.
so is das nunmal mit den verschiedenen geschmäckern und gewohnheiten :)

lg
 
wer hat denn mit einem Amiga gearbeitet? Waren es nicht MPCs? Top House Producer haben wohl meist mit MPC 60 / 3000 geabreitet. Dann gabs die Fraktion, die Roland TR Maschinen gesynct hat und die Drums damit abgefeuert hat. Dann gabs die Zeit, als wohl die meisten Tracks mit einem EMU oder Akai S3000 Sampler gemacht wurden. Klanglich kann man den Dingern nix vorwerfen.
Die Akais haben damals ein Vermögen gekostet vergleicht man was ein MacBook Pro + Logic oder Ableton Live heute kosten.

Die guten Jungs haben sich damals einen oder mehrere Akai Sampler zum Arrangieren gekauft und die Tracks komplett im Akai gemischt - wenns ein Budget gegeben hat wurde es dann in einem amtlichen Studio gemischt und hat deswegen amtlich geklungen.

Die meisten hatte aber bloß ein Eurodesk oder Mackie 32 zur Verfügung - vielleicht ein, zwei Lexicon MPX das wars halt wenns hoch herging hatte man ein 02R.

Viele Housetracks wurden und werden auf Neve Pulten gemischt auf guten Lautsprechern von Leuten die etwas mehr Ahnung haben als die Eurotrasher...
 
viele Tracks sind wohl mit einer Mackie 32 Konsole gemischt worden. Und der Sound war ok! Fuer den Underground-Techno ist das wohl genau das richtige Pult. Die besseren Projektstudios hatten wohl ein PCM 91. Als Effektgeraete dienten zum Beispiel ein Ensoniq DP4.
 

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