Warum nicht gleich beim Mix Mastern?

[tagwohl2]

viele "professionelle mischer" machen das so. ihr mix ist 1 dB oder so leiser als das master.

es geht darum, dass label, masteringengineer etc. keinen allzugrossen einfluss auf das endprodukt nehmen können (nach mixabgabe).

absolut verständlich.

 

[pitsieben]

tagwohl2 schrieb:
viele "professionelle mischer" machen das so. ihr mix ist 1 dB oder so leiser als das master.

es geht darum, dass label, masteringengineer etc. keinen allzugrossen einfluss auf das endprodukt nehmen können (nach mixabgabe).

absolut verständlich.

Meinst du meinen Post?

Da bin ich aber froh...

 

[goldendawn]

Ich mache auch wenn ich ein Album extern mastern lasse immer selbst Summenbearbeitung und schalte die Mastering-Effekte dann einfach auf [g=46]Bypass[/g], wenn ich den Bounce für das Mastering-Haus mache. Ich weiß nicht, ob das öfters so gemacht wird, aber es gibt mir eben wie schon erwähnt wurde ein Gefühl "wohin die Reise geht" bzw. kann ich dadurch ja auch dem Mastering Engineer zeigen, wie ich es mir vorstelle (wenn ich dann mein Master mitschicke).

Aber grundsätzlich sollten Mix und Mastering zwei getrennte Arbeitsschritte sein - wenn man so weit ist. Ich gebe zu, dass ich diese Trennung noch nicht ganz hinbekomme, ich adjustiere auch mit eingeschaltenen Summen-Effekten öfters noch an den Bussen herum...

 

[Wolfgang]

goldendawn schrieb:
Ich mache auch wenn ich ein Album extern mastern lasse immer selbst Summenbearbeitung und schalte die Mastering-Effekte dann einfach auf [g=46]Bypass[/g], wenn ich den Bounce für das Mastering-Haus mache.

Das ist der Megagau!

Du mischt in einer geaenderten Abhoerumgebung rein und schaltest dann beim Abgeben diese Veraenderung aus...

 

[goldendawn]

Es ist eh meine Abhörumgebung und ich mache ja nur ein "Test Master" um zu sehen, wie es so funktioniert und am Ende circa klingen könnte...

Ich finde ja nur schlimm, mit eingeschalteten Summeneffekten noch am Mix rumzudrehen - ich arbeite daran, diese Unart endlich loszuwerden... Das strikte Trennen von Mix und Mastering, ohne wieder Schritte zurück machen zu müssen, ist meiner Meinung nach verdammt schwierig und braucht jahrelange Erfahrung (jetzt mal vorausgesetzt, man mastert selbst)

 

[Wolfgang]

goldendawn schrieb:
Ich finde ja nur schlimm, mit eingeschalteten Summeneffekten noch am Mix rumzudrehen - ich arbeite daran, diese Unart endlich loszuwerden...

Genau dieses "rumdrehen" mit eingeschalteten Summeneffekten ist ja der Megagau.

Du arbeitest, in dem Fall, mit einer geaenderten Abhoerumgebung.

Und dadurch wird dein Mix definitiv anders als ohne Summeneffekte.

Sprich: Das Masteringhaus muss nicht nur gegen deine normalen Mixfehler und Raummoden arbeiten sondern auch gegen deine Kompressor, EQ und Limitereinstellung die das Klangbild noch mal veraendern.

 

[goldendawn]

Alles vollkommen klar. Aber wie löst man das Trennen von Mix und Master in der Praxis, wenn eine Band involviert ist - es ist ja so: Die sitzen da rum, oder im Idealfall sitz nur ich da rum und mach einen ersten Mix. Dann wollen sie schon einen Song auf Myspace stellen oder mit ihren Referenzen vergleichen oder einfach nur die Bestätigung, dass es eh ordentlich fett ist - somit hab ich eben sofort nach dem Mix schon Summeneffekte samt Limiter am Ende der Kette. Dann kommt das Mail vom Schlagzeuger, der aber seine [g=149]Snare[/g] lauter/leiser/anders haben will und überhaupt, da ist zu wenig/zu viel [g=108]Hall[/g] usw. usw. Jetzt müsste ich nach dem "Mix und Master sind 2 unabhängige Schritte" Grundsatz jedes Mal die Summengeschichten ausschalten, den Mix nachjustieren und neu mastern!

@ Wolfgang bzw. andere Profis: Wie bringst du das der Band bei, dass hier nun der Mix ist und das Master dann eben nochmal runder und zusammengeschweißter klingt, aber die Band jetzt bitte den Mix beurteilen soll. In der Praxis haben Musiker ja keine Ahnung und können überhaupt nicht einschätzen, was denn beim Mastern passiert und wie sich das auswirkt... Würde mich mal interessieren, wie da die Kommunikation bei euch so läuft.

Davon abgeleitet die Frage: Sind die Bands bei euch Profis eigentlich oft sofort zufrieden, oder ist die menschliche Natur tatsächlich so, dass sich IMMER Leute finden, die etwas am Sound zu mosern haben und (unrealistische) Forderungen stellen (wer kennt es nicht: "Ja, schon ganz gut, aber geht das nicht noch fetter"?)

 

[djsky]

Ähem, ich glaub einen wirklich guten Mix braucht man ja eigentlich nicht mehr mastern oder?

 

[kickback]

Ganz so blöd sind Musiker ja auch nicht.
Warum machst du dir das Leben extra schwer statt ihnen einfach zu erklären, warum das Zeug noch "etwas" leiser ist als die letzte Metallica-Scheibe?

In der Praxis haben Musiker ja keine Ahnung und können überhaupt nicht einschätzen, was denn beim Mastern passiert und wie sich das auswirkt...

Müssen sie auch nicht wirklich. Die meisten Anmerkungen einer Band betreffen ja ohnehin den Mix.

 

[goldendawn]

Ja, gut, aber nach dem Mastern kommt dann "oh, jetzt hört sich das aber plötzlich anders an". Ja, ich weiß, sollte es eigentlich nicht. Wahrscheinlich kann ich nur einfach nicht mastern, daran wird's wohl liegen

 

[diagnostix]

tagwohl2 schrieb:
viele "professionelle mischer" machen das so. ihr mix ist 1 dB oder so leiser als das master.

es geht darum, dass label, masteringengineer etc. keinen allzugrossen einfluss auf das endprodukt nehmen können (nach mixabgabe).

absolut verständlich.

so sehe ich das auch.

früher war, in der zeiten wo noch keine hip-hop träume existiert hatten, das premastern (was auch der richtige begriff ist) zum grösstem teil ein TECHNISCHER vorgang.

dann kam das komische glaube in irgendwelchen grossmeister welcher durch schwarze magie, blinkende geräte und beschwörungskult aus stinkehaufen gold macht, welche man dann als fette kette um den hals trägt, oder zumindest im gebiss als zeichen des habsuchts verfäulen lässt...

also so sahen viele die schnelle rubel auf der strasse rollen, und machten sich zum grossmeister - "kommt zu mir, der mix ist gar nicht wichtig, ich bügele euch alles platt, das ist die kunst... der preis, na ja, nur zwei goldzähne"...

bäh.

also im ernst.
entweder mischt man richtig, so dass ein anderer toni später nur ausgleich und cleaning betreiben muss, sprich einen makellosen image für den GLASMASTER erstellen kann, oder man lässt komplett das ding aus den händen...

der mix-toni macht der sound, und nicht irgendeiner MASTERINGFUZZI.
(ein sorry an alle ehrliche mastering-ings, aber ihr versteht was ich meine)...

fazit: MASTERN (pre-mastern) ist was anders. je mehr ein mast-ing machen muss, desto schlimmer war der toni.
also macht den mix so wie es euch gefällt, ohne ihn tot zu prügeln, und die welt wird wieder in ordnung sein...

 

[Instrumentenfreak]

Wenn mir ne Band zu extrem wird mit ihren Wunschvorstellungen (und jeder Kommunikationsversuch scheitert), setz ich diejenigen ans Pult.

Mir solls Recht sein...dadurch dauerts länger und ich bekomm mehr Kohle

Spätestens nach einem Tag sollten die selber merken, dass das doch nicht so leicht ist, wies aussieht.

Und wenn die Band auf Streit aus ist gibts nur den einen Spruch: shit in, shit out

 

[goldendawn]

Ich habe ja auch kein Problem damit, wenn die Band eben den Song anders interpretiert als ich, was ja auch ihr gutes Recht ist. Dann wollen sie eben die [g=149]Snare[/g] lauter oder den Gesang etc. Nur, wenn ich das alles anhand vom Mix mache und mastering-mäßig nichts anrühre und es der Band dann zu 100% passt (mit dem "ein bissi lauter wirds dann noch" Spruch dazu), weiß ich genau, dass es dann nach dem Mastern wieder heißt "boa, ja, da hast noch einiges rausgeholt, aaaaber die [g=149]Snare[/g] klingt plötzlich anders" und dann hinterfragen sie wieder etc. etc.

Conclusio: Lernen, so zu mischen bzw. zu mastern, dass das Master praktisch gleich wie der Mix klingt (nur eben zusammengeschweißter und mit mehr Lautheit)

 

[Instrumentenfreak]

also kurz gesagt: Genauso, bloß ganz anders, aber trotzdem ohne Änderungen? xD

Ein Master ändert nix an einzelnen Sounds - da wird der Gesamtsound bearbeitet - und da sollen die sich mit dem Masteringingeneur unterhalten.

 

[gincool]

Ein Master ändert nix an einzelnen Sounds - da wird der Gesamtsound bearbeitet - und da sollen die sich mit dem Masteringingeneur unterhalten.

je nachdem wie sehr man plättet kanns schon sein dass die [g=149]snare[/g] bissl mehr untergeht als im mix ^^

 

[goldendawn]

Im "Underground Bereich" ist Mastering Ingenieur = Mix Ingenieur

Natürlich ändert Mastering nix an einzelnen Sounds, aber lässt in den Augen der Band eventuell einzelne Sounds anders erscheinen als vorher...

 

[NiCKEL]

gincool schrieb:

Ein Master ändert nix an einzelnen Sounds - da wird der Gesamtsound bearbeitet - und da sollen die sich mit dem Masteringingeneur unterhalten.

je nachdem wie sehr man plättet kanns schon sein dass die [g=149]snare[/g] bissl mehr untergeht als im mix ^^

Das ist aber dann meistens wenn die [g=149]Snare[/g] ohnehin im Mix zu laut ist. Oft wird sie zu laut gemacht, weil sie ansonsten von anderen Sounds (Gitarrenwand) zu sehr verdeckt würde. Eleganter ist da oftmals, die Gitarren in dem oberen Mittenbereich, wo die [g=149]Snare[/g] auch stark vertreten ist, etwas auszudünnen. Die [g=149]Snare[/g] kommt dann auch etwas leiser besser durch und wird nacher nicht mehr so vom Limiter weichgespült... Klar, wenn die [g=149]Snare[/g]-Hits sichtbar aus der Wellenform herausragen, dann ist es nicht schwer zu schlussfolgern, was der Limiter als erstes sieht...